6-Monate alter Dt. Schäferhund bellt uns an/rastet aus

  • Also ich suche täglich mit meiner Hündin Plätze auf wo andere Hunde sind damit sie soviel soziale Kontake wie möglich hat. Bellen heißt nicht gleich unsozial, das klärt man dann schon auf einer kurzen Distanz mit den anderen HB ab!-außerdem kann man so Konakte knüpfen und sich vieleicht zur Hundespielstunde verabreden ;)

  • Das ist NICHT wenig Bewegung für einen 6 Monate alten Hund, das ist genau richtig. 5 Minuten pro Lebensmonat. 5 x 6 = 30 Minuten... macht's Klick? :D Zwei Runden à 35 Minuten sind also vollkommen richtig und gut, mehr würde ich auch nicht machen (vom ab und zu pinkeln lassen abgesehen). Viel eher würde ich versuchen, ihn geistig auszulasten, bspw. durch Unterordnung :)

    Und was euer Grundproblem angeht: Wenn er so reagiert, handelt RUHIG. Das ist ganz normaler jugendlicher Wahnsinn und hat meines Erachtens nach rein gar nichts mit Auslastung zu tun. Wenn er euch wieder so angeht, kommentarlos aufstehen, langsam (!) auf ihn zu gehen und ihn in ein anderes Zimmer bugsieren. Wenn man dem Hund dann in solchen momenten schnell oder auch nur mit schnellen Bewegungen hinterhersetzt, finden die das nur witzig, zumindest meiner Erfahrung nach ;)

    Ich hab das immer konsequent und gaaaanz ruhig unterbunden, auch ohne einen Ton, und dem Hund dann 5 Minuten später von mir aus das Spiel angeboten.

  • Sehe ich auch so. Mehr Bewegung ist nicht unbedingt gut. Und gerade die wilde Toberei mit Artgenossen überschreitet oft körperliche Grenzen, die man in diesem Alter noch beachten sollte. Sonst rächt sich das später mal. Ich finde ohnehin, das das Spielen mit mir wichtiger sein sollte als das mit anderen Hunden. Sonst hab ich nachher einen Hund, der mich draußen stehen läßt, sobald andere Hunde auftauchen.

    Wenn meine mal unbedingt spielen wollen, dann mach ich das auch ganz gerne so wie Maggie: Erstmal nicht drauf eingehen, bis sie mich in Ruhe lassen, und dann ein paar Minuten später von mir aus ein Spiel initiieren.

  • ich denke, dass das Verhalten in dem Alter gar nicht so unnormal ist.. Lilly hat in dem Alter auch manchmal auf diese Art und Weise versucht, ihre Grenzen auszutesten, wenn auch vielleicht nicht ganz so heftig - aber sie hat eben schon manchmal unsere Hand zwischen die Zähne genommen.. ich würde kurz "Aua" rufen, ihn dann ignorieren und wenn er sich wieder beruhigt hat, ihn mit einem Spiel auslasten..

  • Zitat

    Danke für die netten und unterstützenden Antworten. Wir sind schon deutlich beruhigter :)


    Meinst du wirklich? Man liest immer wieder, dass junge Hunde wenig Bewegung haben sollen, wegen den Gelenken. Wir tragen ihn fast jede Treppe hoch, lassen ihn nicht springen und gucken bei jedem Spaziergang auf die Uhr. Es ist nicht so, dass wir ihn nicht mehr bewegen wollen. Meistens müssen wir uns selbst dazu zwingen umzudrehen, um ihn körperlich nicht zu überfordern.

    Ich finde das ziemlich unsinnig.
    Wirklich jedes junge Tier in der Natur tobt und spielt mit seinen Geschwistern. Junge Tiere klettern, springen, rennen und balgen sich. Wie sonst soll sich die Geschicklichkeit und der Körper entwickeln??? Selbst wenn ein Hund Gelenkprobleme hat, soll er Muskeln aufbauen, damit die Gelenke entlastet sind. Wie soll ein junger Hund sonst Muskeln aufbauen? Gelenkschmiere wird durch Bewegung mehr gebildet, die Sehnen werden gestärkt usw.

    Mit Hunden spielen lassen wir ihn so 2-3 mal pro Woche. Wir kennen wenige Hundebesitzer und wenn dann nur, wenn wir zufällig welche auf dem Spaziergang treffen. Da wählen wir aber ganz genau aus. Die Hunde sollen sozialisiert aussehen (Nicht schon direkt los bellen etc.) und sollen frei laufen dürfen (und nicht an einer Ausziehleine o.ä.).

    Das ist richtig so. Man sollte immer fragen, ob der Hund gut verträglich ist.

  • Für mich klingt es auch nach dem abendlichen Welpen-Junghundewahnsinn.
    Solche Ausraster sind doch nicht selten bei Hunden in diesem Alter.

    Die bekommen, blöd, wenn ich es jetzt mit Menschenkindern vergleiche, ich weiß, eben ihre Austicker.
    Gehört zum jugendlichen Größtenwahn eben dazu.

    Meine Große, schon erwachsen, bekommt ähnliche Ausraster, nur ohne "beißen und knapsen.
    Aber sie geht dann, bildlich gesprochen, über Tische und Bänke. In Wirklichkeit springt sie wie eine durchgeknallte Irre ins Bett, beißt ins Bettzeug, springt wieder raus, läuft nen Bogen in den Flur, sprintet wieder zurück ins Bett und lässt den wilden Tiger raus. Einfach nur durchgeknallt und zwar auch so, dass sie auch schon auf der anderen Seite des Bettes unfreiwillig rausgefallen ist. *autsch* Aber egal, die Party ging weiter. :roll:

    Wenn ich dann darauf eingehe, sie vom Bett dirigieren will, wird's meist noch schlimmer, ist ja auch ein tolles Spiel, wie Frauchen versucht, den Hund daran zu hindern wieder ins Bett zu sprinten.

    Ich gehe einfach und mach die Tür hinter mir, wenn es zu dolle wird und der Wahnsinn hat ein Ende.
    Schaue ich ich dann ein paar Momente später rein, ist der Ziegenbock verschwunden und Teddy wieder "normal".

    Jedenfalls sehe ich nicht, dass ihr zu wenig Programm macht.

    Mir wäre auch das Spiel/Beschäftigung mit mir viel wichtiger, als das Toben und Rangeln mit anderen Hunden.

    Wenn die Hunde das toll finden, würde ich es sicherlich nicht verbieten oder permanent unterbinden,
    aber es doch kontrolliert ablaufen lassen.

    Der Hund lebt mit mir zusammen und nicht mit den Hunden, die man zufällig auf der Hundewiese trifft,
    die garantiert nicht seine Geschwister sind. ;)

  • Zitat

    Was Du wilde Toberei mit Artgenossen nennst, ist eine Sozialisierung des Hundes. Nur so kann er den angemessenen Umgang mit Artgenossen lernen. Das lernt er nicht mit Dir!

    Der Hund lernt kontinuierliche Außenorientierung weg vom Menschen, was dann zu den ganzen Hunden führt die sich nen feuchten Kehricht um ihren Besitzer kümmern. Das was CorinnaS schreibt ist absolut richtig. Der Hund sollte lernen, dass er Spaß beim Halter hat. Auch in der Natur ist es nicht so, dass die Hunde den ganzen Tag nix anderes machen als spielen und balgen, außerdem lebt der Hund mit den Menschen in einer anderen Konstellation die sich nicht mit einem Hunderudel vergleichen läßt. Ein Hund lernt auch ein einwandfreies Sozialverhalten, wenn man ihm ausgesuchte Kontakte zu gut sozialisierten Hunden ermöglicht. Bei der Sozialisierung macht es eher die Klasse statt die Masse ...

    Ich kann auch nur dazu raten die Bewegung nicht zu erhöhen und den Hund lieber geistig zu fordern. Der Hund ist in einem Alter, wo er sich erstmal ganz normal und altersentsprechend verhält aber noch lernen muss, dazu hat er uns, Ruhe zu halten und zu entspannten.

  • ich denke nicht, dass das problem etwas mit fehlender auslastung zu tun hat, sondern eben einfach noch etwas mit fehlender grenzsetzung. ich würde die situation abbrechen, indem ich den hund einfach mal kurz anbinde, warte, bis er wieder ansprechbar ist und dann würde ich eine kuscheleinheit initiieren.
    alles ruhig, aber sehr bestimmt. hektische und schnelle bewegungen, sowie laute abbruchversuche würde ich unterlassen - das spornt nämlich alles einfaxch nur noch mehr an.

    die menge an bewegung am stück finde ich nicht zu wenig. ich würde allerdings eventuell noch einen dritten spaziergang von ner halben stunde einbauen.

    natürlich sollten hunde sozialisiert werden. jedoch gibt es für alles auf der welt eine dosis, die letztendlich das gift ausmacht.
    wenn ich meinen hund nie mit fremden hunden in kontakt treten lasse, lernt er nicht mit ihnen umzugehen und wird unendlich gefrustet - die sozialkompetenz meines hundes wird gegen null gehen.
    wenn ich ihn mit jedem fremden hund stundenlang herumtoben lasse, trete ich als bezugsperson in den hintergrund, der hund wird nach außen orientiert und wird nicht damit umgehen können, wenn er mal nicht spielen darf.

    ich denke, die wahrheit liegt, wie immer, in der mitte: es ist sinnvoll, dosierte kontakte zu hunden zuzulassen nach einem freigabesignal und eben auch zu üben, dass es auch o.k. ist, an einem anderen hund an frauchen/herrchen orientiert, vorbeizugehen.
    der bindungsaufbau zwischen und hund und halter ist hier, meiner meinung nach, das a und o. alles andere spielt sich drumherum ab.
    der wilde fratz hat doch einige hundekontakte im verein, nicht wahr? das klingt doch schon mal gut.

    achso, wegen der gelenke: treppen hinauflaufen ist an sich nix schlimmes - das runtergehen belastet die gelenke. trotzdem sollten auch junge hunde immer mal wieder eine treppe hinuntergehen dürfen, um zu lernen, sich zu koordinieren.
    das sollte allerdings wirklich die ausnahme darstellen.

  • Zitat

    Achja wir gehen 2 mal täglich ca. 35 Min. mit ihm spazieren (spielen dabei Ball oder ziehen Tau - natürlich ohne Leine).

    Das Ballspielen würde ich weglassen. Nicht nur, dass es fürs Hundehirn Käse ist, es ist auch für den Bewegungsapparat im Wachstum richtig schlecht ;)

    Zum Abdrehen am Abend:
    Ich habe derzeit grad einen Zwerg hier, der ist bald Junghund und von der Rasse her ähnlich gestrickt. Wenn er abends abdreht, dann ist das für mich ein Zeichen, dass wir es an dem Tag übertrieben haben. Wenn es mal passiert, dann schiebe ich sofort einen Ruhetag hinterher.

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