Zweifelhafte Hundeerziehung bei Ersthund

  • Hallo,


    Bekannte von mir haben sich nun einen lang ersehnten Wunsch erfüllt und sich einen Welpen geholt. Sie haben Ihn auch von einem seriösen Züchter und versuchen wirklich alles damit es diesem Hund gut geht. Der Welpe ist ein Jack-Russel- Terrier (Hündin).


    Nun haben sie mir schon vor dem Kauf erzählt, dass ein Hundetrainer gleich am nächsten Tag nach der Ankunft des Hundes kommen würde und ihnen erkläre, wie sie sich am Besten zu verhalten haben. Das fand ich ja ersteinmal sehr löblich. Dann wurde aber berichtet, dass der Trainer einen ganzen Tag kommen würde, da sie ja das nächste halbe Jahr ganz auf sich alleine gestellt wären - da ein Jacki zu klein für die Welpenschule sei :???: Alle gutes zureden, mit sozialisieren und so weiter wurde abgeblockt. Ich hatte ja die Hoffnung das das kleine Tierchen wenigsten auf Spaziergängen Kontakt zu Artgenossen bekommt.


    Nun habe ich sie letztens wieder getroffen und der Hund hing wie verrückt zerrend in der Leine. Auf meine Frage warum sie das denn nicht unterbinden würde kam ein: Nein grade ist doch nicht unsere Übungsstunde :headbash: Außerdem sei die Hündin ja noch keine 16 Wochen alt und vorher dürfe man ihnen eh nichts beibringen, da sie dann mit dem Stubenrein-lernen beschäftigt seien.


    Auf meine vorsichtige Nachfrage ob sie den Hund denn mal laufen lassen möchten (eingezäuntes Grundstück), kam ein "Nein, das machen wir nie. Sie kommt doch nicht zu uns!"


    Meine Frage ist:
    Wie bringe ich ihnen schonend bei, dass sie böse in die falsche Richtung unterwegs sind?
    Da der Trainer von einer recht bekannten Schule hier in der Nähe ist:
    Weiß jemand sinnvolle Argumente für ein aussetzen der Welpenschule für das erste Halbejahr? (Vllt. haben sie ja auch nur Trainingshinweise nicht richtig verstanden)


    Sorry das es so lang geworden ist, aber das sind super nette Menschen udn es wäre schade wenn das mit ihrem Hund schief geht.

  • also ich hatte noch nie einen welpen aber ich dachte immer die haben so eine art "folgetrieb" ... also immer mutti und papi hinterher und in einem eingezäunten grundstück ist das doch ideal? :???:

  • Da stellen sich meine Nackenhaare auf. :mute:



    Hundeschulen nehmen Hunde meist ab der 12. Woche (manche noch eher) in die Welpengruppe. Eingewöhnen für mehrere Tage und dann kann es los gehen. Viele bieten extra Gruppen für kleine Hunde an, wobei ich die gemischten Gruppen besser finde, damit die Hunde von anfang an den Umgang miteinander lernen. Vielleicht kannst du deine Bekannten zu einer Schnupperstunde überreden, dann können sie sich selbst ein Bild machen.


    Ich drück dir die Daumen das du da was erreichen kannst. Wird sicher schwer....

  • Hä? Was bitte ist denn auch mit diesem Trainer los - so kleine Hunde sollen nicht in die Gruppe - was ist das denn? Unglaublich, echt! Meine ist zwar auch nicht die Kleinste, spielt aber dafür liebend gerne mit einem doppelt so großen, 60 kg schweren Hovart hier in der Gegend und passiert ist noch nie was.

    Zitat

    dann hat er die kunden sicher für die ächsten jahre... wie geil!!!


    So siehts nämlich aus, echt völlig daneben....


    ich würde deinen Bekannten dringend raten, sich eventuell nach einer anderen HuSchu umzusehen. Vielleicht kannst du ihnen auch zu Weihnachten ein Buch über Erziehung/Sozialisation oder so schenken?


    Der Folgetrieb verliert sich halt mit der Zeit, ich glaube so ab dem vierten Monat. Daher ist es am besten, den Trieb vorher auszunutzen, um Abruf zu trainieren. Aber das haben die jetzt wohl verpasst. Die müssen echt ganz dringend anfangen, mit dem Hund zu trainieren! Zumindest Abruf, Sitz, Aus und Leinenführigkeit. Außerdem ist Stubenreinheit echt nicht sooo eine wahnsinnig schwere Aufgabe für Hunde, wenn man es richtig anstellt. Ab einem bestimmten Alter ist es sogar unnatürlich für Hunde, ihrem "Bau" zu beschmutzen.


    Du bist da echt in einer blöden Situation. Ich hasse es, wenn man von außen kommt und sieht, dass da was ordentlich schief läuft. Man kann die Leute ja auch nicht vor den Kopf stoßen, denn dann blocken sie auch ab. :???: Ich würde sie einfach immer mal dezent und dosiert darauf hinweisen, wie wichtig Sozialisation und Erziehung ist, auch und GERADE in dem Alter. Viel Glück!

  • Klar, weil das viel gelobte Welpenspielen nicht die Erziehungskurse für die nächsten Jahre füllt :roll:


    Eslegt nunmal - zum Glück - nicht jeder wert drauf, dass der Lebensinhalt seines Hundes darin besteht, mit anderen Hunden über die grüne Wiese zu toben. Ich seh da jetzt nichts verwerfliches dran, dass man abrät, diesen Welpenspielboom umbedingt mitzumachen.
    Ein Hund gehört in erster Linie in sein Lebensumfeld sozialisiert und mit den alltäglichen Dingen konfrontiert, das bunte Bällebad und die nette Welpenwippe auf dem Hundeplatz sind nette Spielereien, aber jeder Hund kann ohne das Zeug vernünfitg groß werden.


    Ob der Trainer wikrlich gesagt hat, dass man nur zu Zeit X trainieren soll am Tag und der Hund den Rest des Tages machen soll, was er will, oder hab man ihn da nur falsch verstehen wollte... denke mal eher da verwechselt jemand die Trainingszeiten für neue Kommandos wie Sitz und Platz mit der Alltagserziehung, die in jeder Minute statt findet.
    Ob man das jetzt umbedingt dem Trainer anlasten sollte, sei mal dahin gestellt.

  • Zitat

    Klar, weil das viel gelobte Welpenspielen nicht die Erziehungskurse für die nächsten Jahre füllt :roll:


    Eslegt nunmal - zum Glück - nicht jeder wert drauf, dass der Lebensinhalt seines Hundes darin besteht, mit anderen Hunden über die grüne Wiese zu toben. Ich seh da jetzt nichts verwerfliches dran, dass man abrät, diesen Welpenspielboom umbedingt mitzumachen.
    Ein Hund gehört in erster Linie in sein Lebensumfeld sozialisiert und mit den alltäglichen Dingen konfrontiert, das bunte Bällebad und die nette Welpenwippe auf dem Hundeplatz sind nette Spielereien, aber jeder Hund kann ohne das Zeug vernünfitg groß werden.


    Ob der Trainer wikrlich gesagt hat, dass man nur zu Zeit X trainieren soll am Tag und der Hund den Rest des Tages machen soll, was er will, oder hab man ihn da nur falsch verstehen wollte... denke mal eher da verwechselt jemand die Trainingszeiten für neue Kommandos wie Sitz und Platz mit der Alltagserziehung, die in jeder Minute statt findet.
    Ob man das jetzt umbedingt dem Trainer anlasten sollte, sei mal dahin gestellt.


    Dem ist nichts hinzuzufügen :gut: :gut: :gut: und über die offensichtlichen Mißverständnisse sollte man mit dem Trainer nochmal reden. Oft erhält der Hundehalter soviele Infos im Training, dass er das ein oder andere verdreht oder mißversteht. Ein offenes Gespräch mit dem Trainer, ein Nachfragen wirkt da wunder.


    Meine Erfahrung ist, dass Welpen die nicht in diese Welpenspielgruppen gelassen werden später oft nicht das Problem haben, dass sie wie die irren zu jedem Hund hinmüssen, sondern das es ihnen leichter fällt geistig bei Frauchen/Herrchen zu bleiben. Wenn man nicht die Möglichkeit hat einen Welpen mit anderen Hunden im Alltag zu sozialisieren, weil man z.B. verhältnismäßig einsam wohnt, dann macht das durchaus Sinn aber ansonsten ist die Welpengruppe oft nur die Basis für zukünftige Trainingsstunden, weil der Welpe so außenorientiert ist, dass ihn nichts weiter interessiert als andere Hunde.
    Dann kommt noch hinzu, dass ich diese Welpen als deutlich entspannter und ausgeglichener empfinde. Alles in allem also eher ein Gewinn.

  • Nachtrag:


    Es gibt genug Leute, die in die Hundeschule gehen und dann eben nur diese eine Stunde in der woche am Hundeplatz arbeiten...weil da ist man ja um den Hund zu erziehen und Zuhause ist dann nicht Trainingszeit.


    Hat nichts damit zu tun, dass der Trainer schlecht ist, da ist einfach nur die Umsetzung der Hundehalter mangelhaft bis ungenügend.

  • Zitat

    Dem ist nichts hinzuzufügen :gut: :gut: :gut: und über die offensichtlichen Mißverständnisse sollte man mit dem Trainer nochmal reden. Oft erhält der Hundehalter soviele Infos im Training, dass er das ein oder andere verdreht oder mißversteht. Ein offenes Gespräch mit dem Trainer, ein Nachfragen wirkt da wunder.


    Meine Erfahrung ist, dass Welpen die nicht in diese Welpenspielgruppen gelassen werden später oft nicht das Problem haben, dass sie wie die irren zu jedem Hund hinmüssen, sondern das es ihnen leichter fällt geistig bei Frauchen/Herrchen zu bleiben. Wenn man nicht die Möglichkeit hat einen Welpen mit anderen Hunden im Alltag zu sozialisieren, weil man z.B. verhältnismäßig einsam wohnt, dann macht das durchaus Sinn aber ansonsten ist die Welpengruppe oft nur die Basis für zukünftige Trainingsstunden, weil der Welpe so außenorientiert ist, dass ihn nichts weiter interessiert als andere Hunde.
    Dann kommt noch hinzu, dass ich diese Welpen als deutlich entspannter und ausgeglichener empfinde. Alles in allem also eher ein Gewinn.


    Wenn man sich die richtige Welpengruppe aussucht geht es keinesfalls nur um wildes toben der kleinen Knöpfe.
    In unseren Welpenstunden wurden Übungen für die Bindung gemacht, die Welpen wurden auf einen Tisch gehoben und ein Arztbesuch simuliert, uns wurde "Erste Hilfe am Hund" gezeigt, und vieles vieles mehr... Ich persönlich fand das unheimlich toll und lehrreich! Und Andra konnte mit anderen Welpies spielen!


    Fazit: UNSERE Welpengruppe war auf jeden Fall ein Gewinn für das Schäfertier & mich :smile:

  • Zitat


    Wenn man sich die richtige Welpengruppe aussucht geht es keinesfalls nur um wildes toben der kleinen Knöpfe.


    Das ist aber eher die Seltenheit, denn die wenigsten Leute sind bereit den EUR mehr zu bezahlen den eine gut geführte Gruppe kosten würde. Deshalb sollte man wirklich gut schauen.

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