akute Schneetaubheit

  • Hallo liebe leid geplagte Mithundehalter, oder sollte ich lieber schreiben, lästiges Anhängsel beim Hund?


    Ihr kennt es ja alle. Kaum liegt ein paar Tage Schnee, schon leidet das geliebte Tier unter akuter Schneetaubheit.


    Die Entstehung dieses Phänomens ist ja noch unklar. Ist es der Schnee, der auf unglaubliche Weise seinen Weg in den Gehörgang findet, oder schneit es einfach im Kopf vom Hund?


    Ich persönlich vermute ja eher zweites.


    Die ersten Tage nimmt man es vielleicht noch mit Humor und schiebt des auf den frischen Schnee, den Hundi zum durchdrehen bringt.
    Nach ein paar Tagen fragt man sich allerdings, ob es wirklich noch der Schnee ist, weswegen das geliebte Tier einem chronisch die Mittelkralle zeigt, wenn es denn überhaupt motiviert ist zu gucken wo denn der zur Zeit langsam schlitternd vorwärts kommende Futterspender bleibt.


    Nun stellt sich mir natürlich die Frage: Wie werde ich Herr dieses "Problems", oder besser gesagt, "wenn Kleinteil den heutigen Tag überleben will, sollte sie nun endlich hören!"


    Wie gehe ich nun dieses Problem an?


    Die oben geschriebene Drohung bringt leider gar nichts. Kleinteil weiss einfach, dass ich zu weich bin.


    Die ganze Zeit an der Leine? Ne das macht keinen Spass. Weder mir, noch Hundi wenn ich rutsche und auf dem 5 Kilo-Paket lande.


    Leckerlies? Ja.... manchmal bringt "Schnitzel mit Pommes" schon was, aber dauerhaft?...


    In den Süden auswandern? Ach eigentlich mag ich Schnee, fällt also somit auch aus.


    Ein 1000000000Volt Flutlicht holen und damit im Umkreis von 10 Kilometer den Schnee zum schmelzen bringen? Hmmm.... wäre eine Überlegung. Aber wer zahlt die Stromrechnung?



    Was richtig fieses? Hmmm..... Spielzeugverbot, tägliches durchpusten der Ohren mit nem Kärcher?




    Wenn ihr auch zu den leid geplagten Haltern zählt, meldet euch. Und vor allen Dingen, bringt ein paar Tips mit ein.

    • Neu

    Hi


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    • Hier! Mir geht's auch so... Sobald wir draußen im Schnee sind, löse ich mich offenbar entweder in Luft auf oder mein Hund betritt eine Parallelwelt so dass ich sie zwar noch sehe, sie mich aber nicht mehr wahrnehmen kann.
      Da die Madame aber im Moment eh Schleppleinen- Pflicht bekommen hat von mir, hab ich wenigsten noch eine kleine Chance an sie heran zu kommen...
      Aber ein sehr faszinierendes Phänomen. Ich dachte vielleicht liegst daran, dass es Linas erster Winter ist und im nächsten Jahr ist alles besser.

    • Zitat


      Ich dachte vielleicht liegst daran, dass es Linas erster Winter ist und im nächsten Jahr ist alles besser.



      Ne du, vergiss das ganz schnell. Jeden Winter sobald Schnee liegt wirst du dieses Phänomen erleben. :gott:


      Hmm... Schleppleine..... hab ich auch schon überlegt, aber ehrlich gesagt.... meine Motivation ist relativ gering. :ops:


      Es ist ja nicht so, das Kleinteil kilometerweit weg rennt. Nö.... sie ist einfach taub, bleibt aber in der Nähe. Komisch, am Ende der Runde, wenn es heisst "ab an die Leine" hört sie wieder.

    • :lol: Tipps habe ich leider nicht, aber es ist schön, nicht alleine mit diesem Problem zu sein. Wir haben vor allem das Problem, dass man im Schnee plötzlich wie ein wildes Fohlen losbuckeln und rennen muss, ungeachtet der Tatsache, dass die Alte am anderen Ende der Leine nur 2 Füße hat.
      Ich versuche, den ersten Übermut immer im Garten abzubauen, aber immer klappt das leider nicht.

    • Ne das wird nicht besser, das kommt jedes Jahr auf neue :p .


      Mit meiner Hündin versuch ich garnicht mehr irgendwas zu üben, die rollt und schiebt sich eh durch den Schnee.... Wenn ich da mit dem Kommando Rolle komme würd die garnicht mehr aufhören :lol: .


      Für meinen Jagenden Rüden sind die sehr lange haltbaren Geruchsspuren im Schnee eh der Himmel auf Erden. Tja was soll ich da groß machen, ausser für ihn wenigstens Schleppleinenpflicht bis die Schneetaubheit sich legt und dann Nasenarbeit im Schnee, was sich ja anbietet.

    • Na, da gönne ich mir doch den Spaß und zitierte mich mal selbst:


      Mein Hund kann Frühlingstaub: Jedes neue Blümchen einzeln erschnüffeln, minutenlang frisches Gras fressen, nach jedem neu erwachten Insekt hinterherfetzen, allgemein rumspinnen, weil die Sonne scheint und es wieder warm wird....
      Mein Hund kann Sommertaub:
      WASSER ........................und weg!
      Mein Hund kann Herbsttaub:
      Blättern hinterherjagen, in Blätterhaufen versinken, unvorsichtige Hasen sind noch interessanter als sonst, weil man im Wald durch Laub fetzen kann...
      mein Hund kann Schneetaub:
      Es schneit, Hund hat 10.000.000.000.000.0000,00 Spuren in der Nase und ist dann mal weg ...


      Wobei in unserem Fall Sommertaub = wassertaub das größere Problem ist, wenn Wasser in der Nähe ist, gibt es KEIN HALTEN mehr. Und wir reden hier auch von ekelhaft stinkenden Miechetümpeln, in die mit Wonne reingehopst wird. Da hilft nur die Leine, wenn man nicht ein 1000 Meilen gegen den Wind stinkendes Hundemonster mit nach Hause nehmen will.
      Aber, ich gerate ins Schwafeln:
      Schneetaub wird Madame eindeutig durch die Spuren auf dem Schnee, Hasenfüße, Vögel, Mader, was immer sich z.Zt. im Schnee rumtreibt hinterlässt aufregende Spuren auf dem Schnee, offenbar sind die wesentlich deutlicher zu riechen als im Gras oder Laub. Aber es geht noch, wenn ich früh genug mitkriege, dass die Hundenase nur noch auf dem Boden klebt, kann ich noch abrufen. Wenn ich nicht schnell genug bin, ist der Hund dann mal weg (aber GsD nicht für lange).


      Schneetaubgeplagt
      Lilibeth

    • Danke für diese lustige Schilderung. Hier ist es mit Daisy leider nicht anders.


      Jetzt habe ich den dritten Winter mit ihr. Beim ersten hatte ich das Gefühl, sie kennt Schnee überhaupt nicht und ist gegangen wie ein Storch.
      Im zweiten Jahr war es deutlich besser.
      Seit dem hier wieder Schnee liegt, ist es schlimm geworden. Daisy pflügt mit der Nase regelrecht den Boden um und ist auch "schneetaub".
      Hier bekommt sie keinen Freilauf, so lange sie nicht hört, da ich sie bei anderen Leuten, Hunden usw. anleine und ich nicht bereit bin, irgendwie hinter dem Hund herzuschliddern ;).


      Bei meinen Eltern am Wochenende lasse ich sie vielleicht frei laufen, da geht sonst kein Mensch lang.


      Daisy hat von ihrem Vorbesitzer gelernt schnell über die Straße zu laufen. In 9 von 12 Monaten ist das auch sehr praktisch, nur leider sind die Nebenstraßen hier alle vereist und ich muss sehen, dass ich mich durch Daisy nicht auf die Klappe lege. :headbash:

    • Ja diese Schneetaubheit kennt mein Schneehund-Bambi nur zu gut. Beim ersten Schnee, absolut durchgedreht. Beim zweiten Schnee - zuerst durchgedreht, jetzt, nachdem der etwa zwei Wochen liegt, fruchtet wieder was und Madame lernt tatsächlich (einigermassen) zu hören trotz Schnee. Allerdings befürchte ich, dass dieser Zustand nur anhält solange der Schnee liegen bleibt. Wenn der weg ist und neuer kommt, wirds wohl wieder losgehen :muede: . Und damit auch wieder die Leinenpflicht unter der Woche. (unter der Woche bin ich nur draussen wenn es dunkel ist, da will ich die unsichtbaren Katzen schützen und meine Mutter (tagsüber) traut sich nicht den Hund abzuleinen da Zora auf sie schlechter bzw. im Schnee gar nicht hört). Doof am Ganzen ist, dass Hund im "alten Leben" gelernt hat, je mehr man zieht desto schneller kommt man vorwärts. Hab mir schon überlegt mit den Nagelschuhen 'spazieren' zu gehen :headbash: Wär wohl ein bisschen kalt - dann erschreck ich lieber den Hund mit konsequentem Hinfallen wenn sie sich in die Leine hängt :roll:
      Aber heute ist ja Freitag :hurra:

    • Ah.... wir sind nicht allein. :gott:


      Lilibeth,


      dein Hund übertrifft gerade alles. Und da jammere ich schon bei Schneetaubheit.



      Bei Emmy sind es nicht mal unbedingt die Wildspuren im Schnee, sind zwar auch interessant aber nicht ganz so wichtig. Nein bei Emmy ist es rum flummien. Rennen, rennen, vor und zurück in einem Tempo bei dem ich definitiv nicht mithalten kann, mal in irgendwelchen Löchern gucken ob nicht jemand zu Hause ist....


      Rückruf? Ja...wenn sie mit ihren kurzen Beinchen nen Marathon hingelegt hat. Also irgendwann dann mal.

    • Tröstet Euch, sogar meine sonst sehr gemütliche ruhige Hundedame,
      hat im Schnee einfach einen Knall :lol:


      Da wird gerannt, sich im Schnee eingegraben, im Schnee gekugelt, Nase ganz tief
      in den Schnee gesteckt, Schnee durch die Luft geworfen , voller Wucht in die Schneewehen
      geworfen und wieder gerannt und gerannt.....


      Wenn ich ganz viel Glück habe bekomme ich ab und zu mal einen Blick:
      Ach jaaaa, Frauchen Du bist ja auch noch da. :???:


      Am schlimmsten aber, wenn sie merkt, dass es nach Hause geht, da hat Fine es überhaupt nicht eilig,
      wieso auch, schließlich hat sie ja auch den ganzen Tag Zeit - und draußen im Schnee ist es doch soooo schön.


      Tipps hab ich leider keine außer:
      Den Hunde-Winterwahnsinn einfach mitzugenießen und sich an dem Spaß der Hunde im Schnee freuen :D

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