Polizei-Mali beisst 6 Kinder :(

  • Es wurde hier behauptet, dass die Ausbildung eines Diensthundes nur 10 Wochen dauert :???: das muss ich überlesen haben ...

    Weshalb wird davon ausgegangen, dass ausgemusterte Diensthunde schwer vermittelbar sind?

    Die Ausbildung und insbesondere der Arbeitseinsatz über viele Dienstjahre kann nun mal nicht mit dem Hundealltag angesprochener Otto Normalhunde verglichen werden! Wie will man da als Nichtausbilder von Diensthunden sagen können, was in der Ausbildung schief läuft? Youtube als Indikator für alles ranziehen :???:

  • Zitat

    sprechen wir hier über Lebewesen oder Roboter ?

    ein Hund braucht genau wie ein Mensch über einen Zeitraum, in dem von ihm gefordertes umsetzen zu können - richtig? Deine Aussage - kommt bei mir aber so an, als wenn ein Hund, den man so unter Druck setzt und der dann vesagt nichts wert ist ( also für den Dienstgebrauch ) - für mich persönlich völlig daneben - denn genau aus diesen Gründen kommt es zuzüglich zu den falschen Zuchten noch zu solchen Aussetzern - abgesehen von den Fehlern, die der HH oder DHF macht.

    Spätestens jetzt wäre ein guter Zeitpunkt sich darüber mal Gedanken zu machen, denn das sind Hunde, die Staatsorgane ausbilden und führen, also Personen die mir, als Otto - Normalhalter, auch noch etwas "sagen" dürfen - was sich mir unter solchen Bedingungen völlig absurd vorkommt.

    Und ein Schutzhund in privater Hand ist auch ein Thema, aber stehen hier nicht zur Debatte .

    LG

    Wir sprechen hier über Hunde die Extremsituationen ausgesetzt sind und das müssen die "abkönnen" und da ist die Basisausbildung ( die übrigens BASIS heisst weil sie NUR Basis ist) nur der erste Schritt und wer da durchfällt der schafft auch das Diensthundeleben nicht, wird ausgemustert und hat die Chance ne andere Nische zu finden.

    Is ja nicht so das die Hunde die die Prüfung nicht schaffen, erschossen werden oder im TH landen, die werden einfach wieder abgegeben, übrigens oft in Privathand ohne das sie zu reissenden Monstern werden *schmunzelt*

    Nicht bös sein aber ich muss Bordy einfach in gewisser Weise recht geben
    Man liest 2-3 Sachen, macht sich sein Bild, setzt sich ( in die DF konforme |) ) Ecke und pocht drauf das das alles arme Hascherls sind die so unter Druck gesetzt werden und so unverstanden sind und die nie nie eine Chance auf ein schönes Leben haben
    Realistisch gesehen? 99% der Polizeihunde werden von ihrem DHF übernommen wenn sie in Rente gehen. die meisten Diensthunde leben in ihrer Freizeit ganz normal in den Familien, ja auch in Zwingern, aber nie "einfach abgestellt" bis zum nächsten Dienst.Die die nicht übernommen werden gehen in Privathand
    Die gesammte Front der Hunde die ich hierherbekommen habe kamen aus dem privaten Sicherheitsdienst, einige sollten zwar an die Polizei verkauft werden, die hat diese Hunde allerdings nicht genommen weil die PRIVAT!Ausbilder diese Hunde einfach Scheisse ausgebildet und versaut haben.

    Nochmal zum Abschluss, nochmal unterstrichen, die Basisausbildung ist auch ein gewisser Belastungstest
    Ein Hund der die Basis nicht schafft, der schafft das Dienstleben nicht und dieser "Belastungstest" is nicht umsonst ein Kriterium der Übernahme.
    Man könnte natürlich auch die ungeeigneten weiter ausbilden und ihnen "Zeit lassen", macht ja Sinn nen mental schwachen Hund in den Dienst zu pressen statt ihm die Chance zu geben was "anderes zu werden" :pfeif:

  • Zitat

    Es wurde hier behauptet, dass die Ausbildung eines Diensthundes nur 10 Wochen dauert :???: das muss ich überlesen haben ...


    Siehe:

    Zitat

    Ein Diensthund hat bereits nach 10 (!) Wochen die Grundausbildung hinter sich. Was bedeutet, danach kann er als Diensthund geführt und eingesetzt werden. Spezialausbildungen dauern dann nochmal 8 bzw. 15 Wochen. Und fertig ist der Diensthund? Oder wie?


    Und das wird ja nun auch weiterhin als Grund heran gezogen, warum die armen armen Diensthunde grundsätzlich unverstandene Seelen sind und sämtliche Diensthundeausbildung komplett falsch ist.


    Aus den weiteren Diskussionen halte ich mich besser raus, bei manchen Schmarrn den ich da gerade lesen darf, tun einem ja schon die Augen weh.

    Ich sollte den Job wechseln, ich wäre gern z.B. Sachverständige. Ich kenne auch schon mind. 2 Leute die ein Haus in Auftrag gegeben haben, dass reicht als Qualifikation sicher aus.

  • Um vielleicht mal etwas aufzuklären:

    Die Ausbildung eines Dh dauerte früher mal 10 Wochen, das ist schon lange her und heute wird sich
    deutlich mehr Zeit dafür gelassen. Insgesamt ist es vom Hund und vom Führer abhängig, wie gut das
    Team funktioniert und wie lange die Ausbildung dauert.

    Heute kann man von 5-6 Monaten ausgehen, manchmal eben länger. Solche Dinge sind z.B. davon abhängig, wie man durch die Fährte kommt etc. Sicher gibt es in der Schutzdienstausbildung auch Zwangsanwendungen, aber
    um den Hund zum Ablassen vom Einbrecher zu veranlassen, reicht es leider nicht mit ihm Tauschspiele zu machen oder an ihn zu appelieren. Die Trieblagen sind derart hoch, dass ist einfach nicht mit einem Privathund zu vergleichen und wahrscheinlich auch schwer vorstellbar, wenn man es noch nicht erlebt hat.

    Aber der grundsätzliche Trieb wird eben auch für das Spielverhalten gebraucht, denn wenn ein Hund nicht gerne spielt, ist keine Spezialhundtauglichkeit gegeben. Im endeffekt greifen alle Dinge in einander über.

    Es gibt HF die ihre Hunde in der Familie halten, es gibt HF wo der Hund teilweise im Zwinger lebt und welche wo
    Hund überwiegend im Zwinger gehalten wird. Das ist in allerserster Linie davon abhängig, wie der Hund veranlagt
    ist. Die meisten gehen dort raus, wo kein anderer geht, weil man keine Beissvorfälle haben will, wenn z.B.
    andere Hunde auf einen zukommen. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Unverträglichkeit des einzelnen Hundes
    zu tun, sondern das Schadensfälle beim fremden, als auch beim eigenen DH Mist sind.

    DH wissen in der Regel sehr gut, wann Dienst und was Privatleben ist, da gibt es Hunde, die genauso
    Körperkontakt wollen wie andere Hunde. Es gibt aber auch Hunde, die das nicht in dem Maße wollen und sich
    eher ernster durchs Leben bewegen. Es ist aber immer ein inniges Verhätnis, weil der Hund ja auch Kollege ist und
    für einen einsteht. Aber es ist natürlich von der grundsätzlichen Einstellung etwas ganz anderes, weil der
    Hund Gehorsam sein muss. Und da reicht es eben nicht, "Paulchen komm, Paulchen komm doch her, ach Paulchen jetzt komm endlich, PAULCHEN KOMM JETZT HER", ganz einfach deshalb weil dann Menschen verletzt werden
    können.

    Das Verhalten der Beamtin ist unter aller Kanone und sie wird dafür die Konsequenzen zu tragen haben. Der Hund muss aus meiner Sicht nicht eingeschläfert werden, es muss einfach besser auf ihn aufgepasst werden, so wie es sich für einen Diensthund letztlich gehört.

  • Okay das überlas ich auch nicht bordy, verstand es aber als Frage und nicht als Ist-Zustand :smile:
    Doch ja du hast Recht, leider wird das dann als Grundlage, bzw. Diskussionsherd benutzt ... fälschlicherweise :|

  • Nö, Fachsimpeln will hier keiner, ich zumindest nicht - bei mir hatte sich nur die Ratlosigkeit breitgemacht:

    - die einen schreiben: da wird ein Tier zu etwas ausgebildet, dem außer dem HF eigentlich niemand mehr Herr werden kann - und bekommt ein "okay".
    ------> wenn ich dann frag, wieso das so ist und woran das liegt, ist das auf einmal gar nicht mehr so.

    - ich verlinke ein Beispiel bei dem der Diensthund in der Familie lebt
    ------> aber das scheint dann auch ein "unnormaler" Sonderfall zu sein.

    - wenn ich für mich selbst versuche eine Erklärung zu finden, und die für mich schon bei der "easy-sportlich-Variante" sehe, nämlich die extreme Belastung des "Umschalten"-Könnens, wobei mir durchaus bewusst ist, dass bei der Polizei zusätzlich noch andere Komponenten dazukommen (da hängt u.U. ein Menschenleben dran - muss funktionieren - Druck - Gefahrensituation),
    dann ists aber auch wieder nicht Recht. Ja was denn nun???

    Ich wollte es eigentlich nur wissen - aber irgendwie hat niemand eine wirklich aufschlussreiche Antwort.
    Vielleicht weiß es auch nur wirklich niemand, schade - ich wollte es verstehen können warum und wieso.

    Meine "Lieschen-Müller"-Erklärung ist einfach - vielleicht zu einfach.

    Diensthunde werden auf sowas wie "Olympia" trainiert - absolute Höchstleistung. Aber es gibt sie, die ewig Zweiten, die immer nur mit der Silbermedaille nach Hause gehen. Die sind gut, aber nicht gut genug, aus welchen Gründen auch immer. Derjenige, den das betrifft, der merkt das nicht wenn er mit dem Leistungssport beginnt, er merkt es erst, wenn er so ziemlich auf dem Höhepunkt seiner Karriere scheitert, kurz vor dem Endziel. (Wieder ein Sportvergleich, ganz böse, aber egal)

    Im Fall des Malis diskutieren wir gerade darüber, ob der Trainer/HF genau das hätte beachten oder kommen sehen müssen, weil er für seinen "Schützling" verantwortlich ist.

    Wenigstens kann ich mit meiner Erklärung neutral bleiben und muss nicht (vielleicht ungerecht) in alle Richtungen um mich schlagen.

  • Ja Big Joy da ist die Rede von 10 Wochen und zwar für die Grundausbildung.

    Die beiden Videos des Hundeführers aus Österreich sind klasse Lotus, keine Frage, sie zeigen einen Abriss aus dem privaten Leben mit der blonden Hündin und auch eine kurze Trainingseinheit mit dieser und wenn man die visuellen Eindrücke ausblendet und nur das Gesprochene wahrnimmt, erfährt man m.M.n. vom Hundeführer wie auch dem Ausbilder sehr gut, dass Management im Alltag gefragt ist.

    Hier kann -gerade um eben Missverständnisse resultierend nach dem Motto: ... 'ich habe mal gehört' ... nur ein Wissender, sprich Ausbilder von Diensthunden und/oder Hundeführer eines solchen gezielt antworten, dem ist ja auch so geschehen durch Diensthundefreund.

  • Mich bewegt dieser Thread hier wie schon lange kein anderer mehr. Diese Diensthundthematik.
    Ich versuche mir einen Reim drauf zu machen.
    Und denke dabei an den Unterschied von Nutz- und Haustieren.

  • http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.polsdor…68d8dde9b4.html

    Zitat

    Mich bewegt dieser Thread hier wie schon lange kein anderer mehr. Diese Diensthundthematik.
    Ich versuche mir einen Reim drauf zu machen.
    Und denke dabei an den Unterschied von Nutz- und Haustieren.

    richtig es gibt einen Unterschied zwischen Nutz - und Haustieren, aber solange der Mensch Fehler macht , macht die normale Bevölkerung diesen Unterschied eben nicht. Diese sehen nämlich keinen Unterschied - sie sehen aber die "Bestie"

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