Muss man alles immer erst hinterfragen..

  • Zitat

    Linda,

    Ich weiß, was Du meinst. Aber mein Problem ist folgendes: Wenn jemandem schon das Timing für pos. Verstärkung fehlt... wie viel Schaden kann derjenige wohl mit falsch getimter (schreibt man das so?) Strafe anrichten?


    :gut:

    siehe Rütter-Diskussion

    Timing ist das A und O
    egal ob positiv oder negativ

  • Zitat

    Aber wenn man sich mal die Leute anschaut, die da immerzu behaupten "nein, ich bin rein positiv" dass sind nicht die Leute, die das nötige Timing dafür haben, das auch wirklich durchzuziehen. Das sind eher die, die in Wirklichkeit total verzogene Tölen haben und die alles bekommen, was sie wollen oder sie mit wirklich lammfrommen Hunden.

    Weißt du Linda, deine Aussage ist sehr vorurteilbehaftet.
    Ich glaube dir gern, dass die Leute, denen du zugeschaut hast, nicht das nötige Timing haben mögen, aber das auf alle Leute zu beziehen, finde ich eher unschön.

    Ich mag auf der anderen Seite auch nicht diese Aussagen: "wer seinen Hund mit negativer Strafe erzieht, hat keine Ahnung von Hundeerziehung" so oder so ähnlich...

    Intelligent finde ich die Leute, die den gesunden Mittelweg wählen und individuell auf ihren Hund eingehen können....deswegen nochmal: nur, weil eine Methode bei hundert Hunden geklappt hat, heißt das nicht, dass das die einzig wahre Möglichkeit ist :)

    LG

  • Kristin, ich meinte damit auch hauptsächlich Forenbeiträge, aus denen man das herauslesen kann.
    Wie die Leute erziehen, die hier wohnen weiß ich nicht und solange ich keine Hunde abfangen muss, interessiert mich das auch nicht.
    Hatte grade wieder einen davon entdeckt, und da sieht man dann einfach dass nur positiv so wie die das praktizieren nicht klappen kann.
    Dass es auch Cracks dabei gibt, weiß ich. Aber genau dasselbe gilt für die andere Seite.

  • Zitat

    Dass es auch Cracks dabei gibt, weiß ich. Aber genau dasselbe gilt für die andere Seite.

    Richtig! Und ich habe ja den Traum, dass man da einfach zusammenfindet und versucht sich gemeinsam zu verbessern, anstatt sich über die andere Partei lustig zu machen oder gar zu beschimpfen (außer verlaine, sollte sich hier jetzt keiner angesprochen fühlen bitte).

  • Zitat


    Das sehe ich etwas anders. Es geht (fast) immer anders. Und in einem Fall von Aggression oder Jagdverhalten bei Autos ganz sicher.

    Ja okay, hast Recht, klar geht/ginge es auch anders. Klar kann ich es ihm auf lange Sicht abgewöhnen, nützt mir nur im Moment nix, da zählt jeder Tag bzw. jede einzelne Situation, die böse ausgehen könnte. Langwieriges Antijagdtraining ist in dem Fall einfach nicht drin bzw. nicht angebracht, weil er es zu spontan macht und auch nicht jedes Mal und die dunkle Jahreszeit ist dafür bei einer Jagdsau wie meiner auch einfach nicht die beste, weil ich selbst nicht groß vorausschauend genug agieren kann. Und da kommt halt eben mal das Knie zum Einsatz ...ist doch seine Entscheidung dagegen zu rennen :ka: ...er will ja selbständig sein und selbst entscheiden, intelligent genug ist er auch, das zeigt er uns jeden Tag ...von daher ...soll er sich doch selbst weh tun, lieber an meinem Knie oder an meinem Körper als am fahrenden Auto. Ja, ich weiß, mein Hund hat etliche Baustellen, wir arbeiten ja dran ...aber wie gesagt, er ist extrem selbständig und weiß ganz genau, dass er notfalls auch alleine klar kommt und dementsprechend ist er grundsätzlich nicht gerade leicht zu erziehen.

  • Körperlich maßregeln tue ich nicht. Ist in 99% auch gar nicht nötig um dem Hund unmissverständlich klar zu machen, dass er gerade eine Grenze überschreitet. Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme reicht aus.
    Es gibt aber wenige Ausnahmen (absolute NoGos) wo es meiner Ansicht nach nicht ausreichen würde. Nämlich dann wenn MEIN Hund mich massiv körperlich bedroht. Also beißen, schnappen und auch aggressives Anknurren.
    Hat mein Hund zum Glück noch nie gemacht, aber sollte es mal soweit kommen, wäre ich sicher nicht zimperlich.
    Fremde Hunde würde ich niemals maßregeln. Wenn dann blocke ich sie ab oder ergreife andere Maßnahmen um mich und meinen Hund zu schützen wenn es hart auf hart kommt.
    Unfreundliches (nicht bedrohliches) Verhalten fremder Hunde ignoriere ich.
    Hab mich beispielsweise vor 2 Wochen einen ganzen Abend von einem Goldie in dessen Wohnung kontrollieren lassen.
    Wenn der HH meint der Hund verfolgt und bellt mich an weil er sich so über den Besuch freut, ja dann soll's halt so sein. :lol:
    Das ist nicht mein Job. Im Gegenzug würde ich auch nicht wollen dass jemand Fremdes meinen Hund maßregelt, anfässt oder in sonstiger weise "erzieherisch" auf ihn einwirkt.

  • lillifee, mein leider verstorbener Dibs wurde exakt so behandelt, wie Du es beschreibst: Seine körperliche Aggression wurde mit körperlichen Maßnahmen beantwortet. Das ging so lange, bis der Hund vorsorglich zubiss sobald jemand sich ihm in irgendeiner Form näherte. Und ich spreche jetzt nicht von harmlosem Abschnappen, er hat tiefe Löcher gemacht und mehrfach nachgesetzt.

    Erst der Umstieg auf positive Verstärkung und das absolute vermeiden von körperlichen Maßnahmen (einschließlich Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme, etc) haben aus ihm einen Hund gemacht, den zumindest ich in jeder Situation an jedem Körperteil berühren konnte und sogar schmerzhafte Handlungen durchführen konnte.

  • Zitat

    lillifee, mein leider verstorbener Dibs wurde exakt so behandelt, wie Du es beschreibst: Seine körperliche Aggression wurde mit körperlichen Maßnahmen beantwortet. Das ging so lange, bis der Hund vorsorglich zubiss sobald jemand sich ihm in irgendeiner Form näherte. Und ich spreche jetzt nicht von harmlosem Abschnappen, er hat tiefe Löcher gemacht und mehrfach nachgesetzt.

    Wir haben es ohne weiteren Schaden überstanden und natürlich läuft die Erziehung über positive Verstärkung.


    Erst der Umstieg auf positive Verstärkung und das absolute vermeiden von körperlichen Maßnahmen (einschließlich Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme, etc) haben aus ihm einen Hund gemacht, den zumindest ich in jeder Situation an jedem Körperteil berühren konnte und sogar schmerzhafte Handlungen durchführen konnte.

  • Tanja, mir wird nicht ganz klar, was Du mir sagen möchtest..... Mein Post richtete sich ja an Lillifee und ihren Text

    außerdem würde ich begrüßen, wenn Du nicht in ein Zitat von mir hineinschreibst, das sieht dann aus, als hätte ich das geschrieben.

  • Zitat

    lillifee, mein leider verstorbener Dibs wurde exakt so behandelt, wie Du es beschreibst: Seine körperliche Aggression wurde mit körperlichen Maßnahmen beantwortet. Das ging so lange, bis der Hund vorsorglich zubiss sobald jemand sich ihm in irgendeiner Form näherte. Und ich spreche jetzt nicht von harmlosem Abschnappen, er hat tiefe Löcher gemacht und mehrfach nachgesetzt.

    Erst der Umstieg auf positive Verstärkung und das absolute vermeiden von körperlichen Maßnahmen (einschließlich Körpersprache, Gestik, Mimik, Stimme, etc) haben aus ihm einen Hund gemacht, den zumindest ich in jeder Situation an jedem Körperteil berühren konnte und sogar schmerzhafte Handlungen durchführen konnte.


    Ich habe geschrieben, wie ich es bei meinem Hund machen WÜRDE, ohne zu verallgemeinern.
    Mein Hund ist aber auch kein vorgeschädigter aggressiver Problemhund. Dass solche Hunde eine besondere Form von Resozialisierung, Vertrauensaufbau und Training benötigen steht außer Frage. Ich denke bei solchen Hunden ist schon vor dem ersten Biss und der ersten körperlichen Maßregelung einiges schief gelaufen, sonst wäre es nie soweit gekommen.
    Rein positive Bestärkung mag bei manchen Hunden funktionieren, ist aber sicher auch kein Patentrezept für jeden Hund.
    Gerade das ignorieren von Fehlverhalten KANN auch ziemlich in die Hose gehen.
    Das Buch "Hoffnung auf Freundschaft" veranschaulicht das wie ich finde sehr gut.
    Im Gegenzug bedeuten "Fehlverhalten maßregeln" nicht automatisch körperliches maßregeln.

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