Quälbehütet

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    Dann soll der nette Herr mir aber mal erklären, wieso man mit einem gut sitzenden Brustgeschirr einen Hund quält und mit einem Halsband nicht (mal ehrlich, wieso schnallen wir uns im Auto wohl nicht am Hals an?)... Wasser ist besonders im Sommer sehr wichtig und schlecht, wenn mans vergisst. Einen großwerdenen Hund anfangs die Treppen hoch zu tragen ist sicherlich nicht schädlich oder schlecht. Mit dem Rest, wie z.B. dem Übergewicht oder dem keine-Grenzen-setzen hat er sicherlich Recht.

    Die Sache mit dem vorm Supermarkt anbinden, die hier erwähnt wurde: Es muss wohl erst jedem einzelnen HH persönlich der Hund geklaut werden, bevor das nicht mehr gemacht wird. Dauerkläffer sind dazu auch noch extrem nervig, wenn man in unmittelbarer Nähe wohnt.

    sehe ich alles genauso. Unsere läuft am Geschirr viel entspannter als mit dem Halsband und Wasser haben wir, wenn wir länger unterwegs sind auch immer dabei. Wenn sie es nicht will - ok aber meistens macht sie die Schüssel leer. Die Rede ist nicht von 30 Min. Spaziergängen sondern ab 1,5 Stunden und mehr ;)

    Und vor dem Supermarkt würde ich meine auch niemals anleihnen, nicht nur, dass sie winseln würde, ich hätte auch panische Angst, dass sich einer denkt 'ohh der arme Hund' und sie mitnimmt oder gar mit irgendwas füttert.

  • Ich mag den Artikel nicht, auch wenn eigentlich gar nichts von dem Autoren Kritisierte auf mich zutrifft, aber mir ist es einfach zu überzogen und einseitig.

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    Macken haben wir alle, nicht nur die anderen Leute ;) .

    Daran ist nichts auszusetzen, so lange man sich seiner Macke auch bewusst ist und seinen eigenen Spleen nicht zu der Weisheit letzter Schuss erklärt.
    Schau dich doch mal hier um im Forum, viele verschiedene Meinungen und für 90% davon gibt es sogar Belege. aber es gibt immer wieder Themen, wo man sich doch eher in einer Glaubensfrage bewegt, da gibt es für beide Seiten stichhaltige Argumente und man muss sich entscheiden.
    Doch grad an den Stellen gibt es immer wieder genug Leute, die dann nicht einfach sagen können: Ist mir bewusst, ich habe mich aber für X entschieden, weil es sich für mich richtig anfühlt... sondern da wird dann wütend darauf beharrt, dass man recht hat und alle anderen keine Ahnung und alles andere Blödsinn ist.

    Mir ist zB vollkommen klar, dass es unsinnig ist, dass ich meinen sechs Monate alten Junghund noch die Treppe rauftrage um die Gelenke zu schonen, dabei täglich fast die Treppe runter falle, ihn aber gleichzeitig zweimal die Woche an den Helfer lasse. Aber ich fühle mich wohl dabei, kann gern jeder anders machen, damit habe ich kein Problem.

    Punkt zwei, der auchs chon öfter angesprochen wurde, ist dass der vertüddelte Hund ohne Grenzen ein genau so großes Problem ist. Mal ehrlich, ein Hund der niemals Grenzen erfahren hat, der niemals lernen musste mit Frust umzugehen, wie groß stehen die Chancen, dass ein solcher Hund sich normal in der Gesellschaft bewegeb kann.

    Und zu glauben ein "grenzenlos geliebter" Hund sei einfacher wieder auf den Weg zu bringen als ein traumatisierter... auch ersterer kann je nach Charakterausrichtung extrem aggressiv darauf reagieren, wenn man beginnen will seine grenzenlosen Privilegien einzuschränken.

  • Ich mag den Artikel.

    Solch überzogenen Handlungsweisen gibt es in der Tat und besonders, wenn Dinge überzogen scheinen, wirken sie !!!

    Denke, es soll ja auch heissen, selbst mal ein Gefühl zu entwickeln, was gut ist und was nicht. meint, selber sehen, ist mein Hund zu dick odernicht und mal selbst überlegen, wenn zu dick, warum und was ich daran tun kann/muss. Denn dazu bedarf es doch bitte keine Hundeschule oder nen Ernährungsberater ;-)

    Die Gassizeiten sind Anhlatspunkte !!!! Besonder für Anfänger aber realistisch bleiben sollte man trotzdem und den gesunden Menschenverstand gelegentlich mal einschalten ;-)

    Selbstkritik, Realität wahrnehmen, Respekt....und viele Dinge auch unter den Hundehaltern wären entspannter.

    Liebe Grüße Alexandra

    Beispiel: Mein älterer Hund bekommt bei Regen, Wind und kalt ein Mäntelchen an, weil sie Rückenprobleme hat und es ihr so besser geht. Punkt.

  • Mir persönlich ging es beim Posten des Artikels weniger daru, mit dem Finger auf andere zu zeigen in der Methode "Dein Hund trägt nen Mantel haha du bist doof".

    Sondern mir ging es einfach darum, dass man sich vielleicht auch einfach mal Gedanken darüber macht, wo die Grenze zwischen harmlosem Verwöhnen und aus lauter Liebe und Führsorge das Hundsein zu ersticken.
    Wie gesagt bin ich der Überzeugung, dass auch Überbehütung zur Qual werden kann, nur ist man da schneller bereit wegzusehen und es als harmlosen Spleen abzutun, als bei dem bösen Mann, der einmal am Stachel anreisst.

    Auch seelische Gewalt ist Gewalt, selbst wenn sie sich selbst den Tarnnamen "Liebe" gibt.

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    Naja, mit derart polarisierenden Themen kann man sich als Journalist natürlich am besten profilieren. Sehr gut läuft auch "gute Mutter vs. schlechte Mutter", " Hauptschule vs. Gymnasium", " Allesesser vs. Vegetarier" oder "links gegen rechts". Hauptsache, gegensätzlich denkende Menschen werden immer schön aufeinander gehetzt. Ich finde das doof. Und auch wenn der Artikel auf den ersten Blick amüsant ist, bei näherer Betrachtung ist er auch überheblich. Macken haben wir alle, nicht nur die anderen Leute ;) .

    Ich fand den Artikel jetzt nicht so den Brüller.

    Es ist immer schwierig wenn man persönliche Probleme auf andere Lebewesen projeziert, egal ob Hund, Kind oder Partner.
    Und betüddelte Hunde sind ein riesiger Markt, klar wird das überall gefördert. Meien TÄ hat mir gesagt, man müsse von jeder Fütterungsempfehlung auf den Hundefutterpackungen etwa 1/3 abziehen. Die seien soch hoch damti merh verkauft wird. Kein Wunder, dass ich monatelang dachte meien hund fräße zu wenig!

    Wenn die Leute ihre Hunde mit Wasser verwöhnen, wird's dem Hund nicht schaden. Und ob der nun Geschirr oder HB trägt ist dem wahrscheinlich auch relativ egal.
    Aber falls die überengagierten Besitzer dann mal ein Blick in ein Buch werfen, ist das ja nicht schlecht. So wird man vielleicht die beiden Extreme (Alphawurf praktizierender 'Rudelführer' der eine Gehorsamsmaschine will vs Möchtegern-hippie, der seinen Hund frei und ohne Reglemenierung aufwachsen lassen will) irgendwann mal los.


    Übrigens zum Thema HB: Warum sind eigentlich Kleinhundehalter unter einem stärkeren Druck Geschirr zu benutzen? Ich bin ja tatsächlich bei der Heimtiermesse von eine älteren Frau darauf angesprochen worden als ich der Maus ein HB gekauft habe. Ob das denn gut sei, das Gezerre am Hals. Ich hab dann gesagt, dass das HB praktischer ist und sie ja eigentlich gar nicht zerren soll, aber glücklich war die Dame mit der Antwort nicht. Ich hab ja auch immer gedacht 'Kein Halsband an dem dürren Hals meines Hundes' aber das Geschirr hat halt irgendwann nur noch genervt (außerdem sieht HB an dem Wuschel besser aus :hust: ) .
    Ich seh auch recht selten große Hunde mit Geschirr.

  • Aber ist doch schon interessant wie unterschiedlich Leute sind...
    Zum Beispiel die Sache mit dem mitgeführten Wasser...ja, da musste ich schmunzeln...dachte ich doch an den Welpenkurs von vor zwei Wochen als "Klein-Sally" alle zwanzig Minuten Wasser aus einem pinken Töpfchen angeboten wurde...
    Das ist ja nicht schlimm, aber ein bisschen putzig finde ich das schon...
    Persönlich hab ich noch nie Wasser für meine Hunde geschleppt, auch nicht auf Mehrtages-Touren...hier in Deutschland findet man für den Hund doch überall Wasser...selbst im Sommer...
    Ein Kumpel von mir war mit Hund in Serbien wandern...da sieht das schon etwas anders aus...
    Jetzt ist dem Hund das wahrscheinlich völlig einerlei, ob er Wasser aus einem pinken Töpfchen oder aus irgendeiner Pfütze trinkt...warum man als Mensch allerdings Wasser für den Hund schleppt ist ja noch ne andere Frage...
    Und da passt jetzt auch das Beispiel mit der Mehrhundehaltung...wenn ich mit bis zu zehn Hunden unterwegs bin was soll ich mir denn da auf den Rücken schnallen? Einen 5-Liter-Kanister... :D
    Und so stellt sich die Frage für mich schon nicht...

  • Wenn meine Maus hier auf der Wiese um die Ecke tobt, läuft sie schon alle 10-20 Minuten zu der grossen Pfütze in dem unbenutzten Brunnen und trinkt daraus. Ich bin selber so ne 'Dauernd was trinken müssen' Tante und deshalb gibts eine Flasche für uns beide und nen Tupperdeckel als Napf.
    Ist das ein Zeichen von überbehütet sein? Wahrscheinlcih schon. Ich gebe ja offen zu, dass mein Hund ein Kindersatz für mich ist, ich versuch halt nur sie so zu verwöhnen, dass es ihr nicht auffällt :D (z.B mach ich ziemlich viel Geschiss um's Futter)

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