An die "Vorstehhundler" - Freilauf

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    Hab ich mir fast gedacht, als du geschrieben hast, dass sie SOFORT beim Ableinen abzischt. Die scheint keine Sekunde den Gedanken zu haben, der Mensch könnte (evtl. vielleicht) noch viel spannendere/lohnenswertere Sachen mit mir machen :/

    Ich denke, wenn der Jäger das so handhabt, dann kannst du nicht viel erreichen. Da müsste bei der Erziehung "eine Linie" gefahren werden. Woher soll der Hund denn wissen, wann er was darf?

    Estandia: Für manche Hunde ist die Aussicht auf ´ne Jagd immer spannender als der Mensch.

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    Estandia: Für manche Hunde ist die Aussicht auf ´ne Jagd immer spannender als der Mensch.

    Ja das ist klar, oft übersieht der Mensch aber auch, dass der Hund nochmal kurz nachfragt, ob man nicht doch gemeinsam was macht und DANN abzieht, weil nichts passiert. Es ist hilfreich zu wissen WANN der Hund während des Spaziergangs abhaut und nicht OB.

  • Bin ich froh, dass Baily sich mit Fährten, Dummy und Co im Zaum halten lässt.
    Mag aber auch sein, dass es daran liegt das er nur ein Irish Setter Mix ist!

    Abrufbar ist er problemlos solang ich mit Ihm arbeite, ein paar Tage ohne Fährte, Dummy und Co und er zeigt mit nen Mittelfinger und sucht sich selbst ne Beschftigung. Hetzt dann alles was sich bewegt quer durch den Wald.

    Die Nase ist permanent on, egal ob an der Leine oder offline und auch der Ort spielt keine Große Rolle, natürlich ist der Wald hochinteressant, aber er steht auch an Straßen vor, wenn ein Vogel vorbeikommt.

    ich mag gerade diese Passion besonders an Ihm, ich finde es unglaublich toll mit Ihm zu arbeiten, ich liebe das Funkeln in seinen Augen, wenn ich die Dummie aus dem Keller hole.
    Aber auch das liegt wohl daran, dass er ein Jäger in light Version ist.

  • Mit der Besitzerin werd ich wohl keine gemeinsame Linie finden..."Ist doch nicht so schlimm, wenn sie mal nem Hasen hinterhergeht...sie kommt doch nach einigen Minuten wieder!"... :verzweifelt:

    Aber ich find das ja schon abgefahren, dass es wohl gar nicht so unüblich ist, dass Jäger ihre eigenen Hunde im Revier unkontrolliert laufen lassen...
    Bei dem Aufriss, den einige schon bei freilaufenden Hunden auf den Wegen veranstalten... ;) :D

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    Hej Sleipnir,

    das klingt mir sehr vertraut... viele jagdlich geführte Vorstehhunde benehmen sich so, wie Du es beschreibst. Die wenigsten Jäger die ich kenne (leider) gehen regelmässig mit ihrem Hund spazieren. Entweder laufen sie am Rad an der Leine oder aber frei im Revier (was ich auch nicht schätze) und stöbern da herum.

    Vilele Jäger führen ihren Jagdhund auch an der Flex, dann weiß dieser "ich hab frei", kurze Leine bedeutet "ich bin im Job" - kannst Du das mal bei seinem Halter erfragen? i

    Ähm, noch nie was von Schweißarbeit bzw. Schweißriemen gehört? ;) Damit widerlegt sich deine Theorie lange Leine = Freizeit.

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    Ähm, noch nie was von Schweißarbeit bzw. Schweißriemen gehört? ;) Damit widerlegt sich deine Theorie lange Leine = Freizeit.

    @ Holsteinerin, das Führen eines Hundes am Schweißriemen ist grundsätzlich und komplett etwas anderes, als das Arbeiten an langer Leine. Nichts ist kontrollierter als die Arbeit des fährtensuchenden Hundes am Schweißriemen. Das fängt schon an, wenn man am Anschuss ist. Der Hund liegt ab und der Nachsuchenführer schaut sich den Anschuß an und kann anhand der Zeichen erkennen, was da auf das Team zukommt. Dann wird die Schweißleine abgewickelt (die ist ja immer auf besondere Art geknotet und Nachsuchenführer die etwas auf sich halten, halten das auch so) und das beobachtet der Hund bereits, die Schweißleine wird angelegt und die "normale" Leine wird abgenommen, dann geht es mit Hund zum Anschuß.

    Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen - und meine Theorie verändert sich dadurch dann auch kein Stück.

    Grüßle Sundri

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    @ Holsteinerin, das Führen eines Hundes am Schweißriemen ist grundsätzlich und komplett etwas anderes, als das Arbeiten an langer Leine. Nichts ist kontrollierter als die Arbeit des fährtensuchenden Hundes am Schweißriemen. Das fängt schon an, wenn man am Anschuss ist. Der Hund liegt ab und der Nachsuchenführer schaut sich den Anschuß an und kann anhand der Zeichen erkennen, was da auf das Team zukommt. Dann wird die Schweißleine abgewickelt (die ist ja immer auf besondere Art geknotet und Nachsuchenführer die etwas auf sich halten, halten das auch so) und das beobachtet der Hund bereits, die Schweißleine wird angelegt und die "normale" Leine wird abgenommen, dann geht es mit Hund zum Anschuß.

    Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen - und meine Theorie verändert sich dadurch dann auch kein Stück.

    Grüßle Sundri

    Du schriebst aber oben sinngemäß "lange Leine= ich habe frei". Das was du beschreibst ist ja eher die Gewohnheit an Rituale. Das kann man genauso gut mit Geschirr vs. hals band machen oder Kettenhalsband vs. Nylonhalsband oder oder.

    Achso, und ich kenn auch keinen Jäger der seinen Hund an der Flexi führt...das sinds auch eher so Freigänger privat oder Zwinger oder immer Leine :roll: ....mein Schwager hat eine Wildkamera, da ist auch manchmal der Hund von einem befreundeten Jäger drauf, weil der alleine spazieren geht. Ist immer ganz lustig wie der ins stottern kommt, wenn man ihn fragt wo sein Hund zum Zeitpunkt x war. Wissen tats ers nicht wirklich. |)

  • Björn, wird/wurde der Hund jagdlich geführt?

    Ich frage deshalb, weil das Thema bei uns grad ganz aktuell ist. Mein Mann hat einen Deutsch Drahthaar kennengelernt, der so gut wie nie raus kommt und mit seinem besoffenem Herrchen ein Dasein zwischen Werkstatt und Wohnung fristet. Der Hund scheint eine Seele von Hund zu sein, der Mann will ihn abgeben, hat mal 1.500€ dafür gezahlt und will scheinbar noch richtig Geld für ihn.
    Aber das wird jetzt OT. Nur soviel zu meinem Mitmischen hier. :roll:

  • Hallo,

    das verstehe ich aber auch nicht warum die Jagdhunde tun und lassen dürfen was sie wollen...
    Ist hier teilweise auch nicht anders.
    Als ob das Gejagtwerden von einem ausgebildeten Jagdhund stressfreier fürs Wild ist... :headbash:

    Ich denke, so wie Du schreibst Björn, wirst Du nicht viel ausrichten können.
    Wenn Du wolltest kann der Hund bei Dir schon ein anderes Verhalten an den Tag legen, aber wozu die Mühe?
    Dafür bekommst Du ja auch kein Geld, sondern nur fürs Gassi.

  • Zitat

    Dafür bekommst Du ja auch kein Geld, sondern nur fürs Gassi

    Damit hast du definitiv recht, aber jeden Jäger, jeden Leinenrambo, jedes unerzogene Stofftierchen die ich kontrollieren kann machen mir persönlich den Spaziergang einfach angenehmer. Von daher nehme ich schon Leuten einen Teil der Erziehungsarbeit ab, um einfach selber möglichst entspannte Spaziergänge zu haben...
    Jetzt könnte ich natürlich sagen "Ok, lass ich die einfach dauerhaft an der Schlepp/Flexi"...in ein paar Wochen schlägt dann der nächste Jäger in Hundeformat bei mir auf...einige Wochen weiter noch einer...wenn ich die alle so lassen würde, dann wäre ich heute schon mit vier oder fünf Schleppleinen gleichzeitig unterwegs... :D

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