Ein Hund für zwei. Aber welcher?

  • Hallo ihr Lieben,


    einigen mag dieser Thread vielleicht ein wenig verfrüht vorkommen. Andererseits gibt es für mich fast gar keinen zu frühen Zeitpunkt um mich mit dem Thema Hund auseinander zu setzen wenn es wirklich gut klappen soll. Außerdem möchte ich unbedingt eure Meinung hören, da ich ein möglichst geringes Risiko eingehen möchte und auf keinen Fall einen Hund aufnehmen möchte, dem es dann bei uns schlecht geht.


    Erst einmal zu meiner/unserer Grundsituation:
    Ich bin 23 Jahre alt und wohne mit meinem Freund in Oldenburg. Ich mache gerade meinen Master in Sozialer Arbeit und er ist Softwareentwickler. Wir lieben beide Hunde. Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese viel Zeit und Aufmerksamkeit erfordern, denken aber, dass wir dies einem Hund bieten können. Dies wäre auch ein Punkt den ich euch bitten würde zu beurteilen:
    Also, wir wohnen zur Zeit zu zweit in einer 105qm großen Wohnung im 6. Stock eines siebenstöckigen Wohnhauses. Selbstverständlich gibt es einen Aufzug. Auch wenn sich das schrecklich nach mitten in der Großstadt anhört geht tatsächlich direkt hinter unserem Haus ein sehr ländliches Gebiet voller Felder und Wiesen los. Sogar ein kleiner See liegt nur 100m von unserer Haustür entfernt und eine große Wiese gehört zum Grundstück.


    Aufnehmen würden wir den Hund Anfang April 2013. Warum ausgerechnet dann? Ab diesem Zeitpunkt werde ich ohne weitere Veranstaltungen in der Uni meine Masterarbeit schreiben und daher bis etwa Anfang Oktober zuhause und voll für den Hund da sein können. Ich hoffe das reicht als Eingewöhnungsphase aus... Danach werde ich zwar voll arbeiten, jedoch ist mein Freund selbstständig, arbeitet hauptsächlich von zuhause aus und der Hund müsste so nie wirklich lange alleine sein. In knapp zwei Jahren, wenn ich mit meinem BAJ fertig bin wollen wir auch in ein kleines Haus mit Garten umziehen, aber das ist selbstverständlich noch Zukunftsmusik.


    Nun stellt sich uns die Frage, was für ein Hund zu uns passen würde. Natürlich ist mir klar, dass man mit der Auswahl einer Rasse keinen Hund aus einem Katalog aussucht, aber es gibt ja deutliche Tendenzen die es zu beachten gilt. Vorher sollte ich aber noch sagen, dass ich dazu tendiere einen Welpen aus dem TH zu holen. Klar kann man da noch weniger voraussagen, trotzdem würde ich mich gerne informieren, welche Mixe zwischen welchen Rassen vllt passen würden und welche wir meiden sollten. Ich kann ja einfach mal aufschreiben, was wir uns so vorstellen und ihr könnt mir sagen, ob das so vernünftig ist:
    -> Mittelgroß bis groß
    -> Kein Hütehund, oder Hund der wirklich Dinge wie häufiges Agility braucht um glücklich und ausgelastet zu sein. Da weiß ich einfach nicht, ob wir das langfristig leisten können. Besser wäre ein Hund der auch mit regelmäßiger Hundeschule, Aportiertraining mit Herrchen und Frauchen und regelmäßigen Spaziergängen seinen Spaß hätte. Ich bin gern bereit jeden Tag, während der Spaziergänge mit dem Hund zu trainieren und ihn zu fordern, werde auch auf jeden Fall Mitglied im Hundeverein werden weiß aber einfach nicht ob ich neben dem Job auch noch für so ein Hunde-Extremprogramm die Nerven hätte. Also um es auf den Punkt zu bringen: Lieber ein etwas ruhigerer Hund für etwas ruhigere Menschen.
    -> Kein Kampfhund (ich denke bei Anfängern versteht sich das schon fast von selbst)


    Mehr fällt mir grad nicht ein :headbash: Freunde von uns Haben Labradore. Die finde ich schon toll, weil die so extrem entspannt sind. Allerdings habe ich jetzt hier auch schon einige male gelesen, dass die zwar als Anfängerhunde gehandelt werden, eigentlich aber viel anspruchsvoller sind als gedacht. Stimmt das?


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Eine gute Vorbereitung ist mir super wichtig weil ich schon zu oft gesehen habe, wie das "Projekt-Hund" in die Hose geht. Und der Laie kennt ja nur die Standardrassen...

  • Labbis sind schon ne gute Wahl. Leider denken viele, sie würden sich von allein erziehen, was natürlich Unsinn ist. Wenn man aber nicht gänzlich untalentiert ist und idealerweise auch in dei Hundeschule geht, sollte diese Rasse schon geeignet sein.

  • Hi,



    Labrador hört sich gut an.


    Aber ganz wichtig: er sollte aus einer seriösen Zucht kommen. Es sollte kein Field Trial Labrador sein. Denn die sind nicht unbedingt tiefenentspannt ;)


    Erziehung braucht jeder Hund und bekloppt sind Welpen und Junghunde alle.


    Nur beim Labrador hat man gute Chancen auf ein entspanntes Zusammenleben wenn man ein paar Regeln befolgt.


    Das ein Hund kein "nebenher Mitläufer" ist weißt Du ja selbst.

  • Ok, also behalte ich Labrador mal im Hinterkopf. Allerdings würde ich gern sammeln, welche Rassen sich anbieten würden (gern auch Tipps welche sich gar nicht anbieten) da ich ja gern einen Hund aus dem TH hätte und da kann ich ja schlecht hingehen und sagen: Ich hätt jetzt gern nen reinrassigen Labrador bitte...

  • Wenn du ohnehin einen Hund aus dem Tierheim möchtest, würde ich dir zum Gespräch mit den Pflegern Raten. Die können dir besser als jede Rassebeschreibung sagen, wie die Hunde ticken, was sie brauchen, etc.

  • Ich denke das hört sich gut an bei Euch!


    Das Problem mit den Retrievern allgemein ist - finde ich - das viele davon ausgehen, dass das absolute Anfängerhunde sind, aaaaaaabsolut familienfreundlich sind und einfach so mitlaufen können. Das Resultat ist, dass die im Familienalltag mit ner Horde Kinder mitgeschleppt werden und nicht erzogen werden - weil es sind ja Anfängerhunde, versteht sich!?
    Was ich hier so überspitzt darstellen will: Es sind absolut tolle Hunde (habe selbst zwei Retriever) und ja, sie sind im Grunde für Anfänger geeinget, aber auch die bedeuten Arbeit. Wenn man sich dessen bewusst ist und sie auslastet (wie man es mit JEDEM Hund machen muss, meiner Meinung nach) werden es tolle Begleiter.


    Wg. den Mixen aus dem Tierheim: hier kann ich Dir nicht viel zu sagen. Ich habe zwei Hunde vom Züchter und würde das auch wieder so machen. Eine kleine Randnotiz zu Tierheimhunden: Ich habe mal eine junge Frau mit einem Hund getroffen und ich fragte nach der Rasse. Sie sagte "Labrador-Boxer-Mix, der ist aus dem Tierheim." Ich weiß nicht, ob dieser Hund auch je nur diese Rassen in Kombination zu Gesicht bekommen hat - was noch drin war, mag ich nicht zu sagen - aber eines war sicherlich drin: ein Staff. Wg. der unverschämt hohen Hundesteuer in vielen Gemeinden und der schwereren Vermittelbarkeit wurde da kurzerhand ein Boxermix draus und Labrador ist ja freundlich und hört sich gut an, also kommt der auch noch rein in die Beschreibung. In diesem speziellen Fall, weil es echt so eindeutig war, mutmaße ich wirklich Absicht. Aber vielleicht WISSEN die Mitarbeiter des Tierheims oftmals die genauen Rassen nicht. Insofern kann es schon eine Wundertüte werden.


    Oder machen die im Tierheim mittlerweile DNA-Tests um die genauen Rassen angeben zu können? Vielleicht kann das ja einer sagen...


    Nochmals ein Gedankenansatz: Schau Dich doch mal auf den "XY(Rasse, z.B. Labrador) in Not"-Seiten um. Dort werden selten Welpen vermittelt, oft aber auch erwachsene Hunde. Falls Du Dich auf eine Rasse eingeschossen haben solltest...


    Ansonsten viel Zeit mit der Vorbereitungszeit! =) Das ist schön!
    Und letztlich viel Spaß, wenn Wuffi einzieht!


    LG

  • Wenn du dir im TH einen Hund suchen möchtest, was ich sehr begrüße, wie wäre es, wenn du im Vornherein dich als Gassigänger anbietest? So hast du die Möglichkeit, die Hunde kennenzulernen.

  • Ihr seid zu schnell für mich :D
    Also:
    Natürlich werde ich mich wie verrückt mit den Pflegern da unterhalten. Vorwissen hat aber noch nie geschadet :D außerdem habe ich schon wahnsinnige Geschichten von Th-Pflegern gehört die alles mögliche erzählt haben nur um ihre Tiere "loszuwerden". Daher finde ich es ganz gut, wenn ich mich vorher auch unabhängig informiere. Meiner Meinung nach gibt es nämlich wenig schlimmeres für einen Hund als in eine Familie zu kommen zu der er nicht passt.


    Dann:
    Menschen die "Anfängerhund" mit "der erzieht sich schon von allein" gleichsetzen haben sich meiner meinung nach keine 5 min mit der materie beschäftigt, kennen keinen einzigen hund und sollten sich bestimmt keinen anschaffen.


    Und:
    Wegen diesen Mogeleien in Ths will ich mich ja auch erst hier, durch Bücher usw. schlau machen um denen nicht blind alles abkaufen zu müssen.


    Zu guter letzt:
    Gassigänger ist schwierig. Das Tierheim Oldenburg hat wie ich gehört habe keinen allzu guten Ruf und auch "nur" 5 Hunde auf der HP... werde mich wohl im größeren Umkreis in Tierheimen umsehen. Da sind regelmäßige Besuche natürlich eher schwierig.


    Puh, fertig! :D


    Und:
    Vor eurer Antwortflut war ich schon auf der suche nach Labradoren/Retrievern in Not :)

  • ach so, Tierheim. Hatte ich garnicht gelesen Sehr gut. :gut:


    Dann achte darauf das bei den Mixen keine "Arbeitshundrassen" dabei sind.


    Im Moment ist es "IN" mit Labradoren neue Designerrassen zu vermehren. Mit dem Ziel das gelasse Wesen des Labbis mit der Optik einer speziellen Rasse auf den Hundemarkt zu bringen.


    Ist natürlich alles Käse. Ich gehe jetzt mal von meiner Rasse aus. Gemix mit einem Labrador ist das die totale Katastrophe. Das einzige was ein Labmaraner vom Labbi hätte wäre die Farbe.


    Das wäre z.B. eine ganz fatale Kombination.


    Das Problem ist einfach das viele Leute schwierige Rassen toll finden, sich diese aber nicht zutrauen. Also gehen findige Geschäftsleute hin und verpaaren Labbis mit diesen schwierigen Rassen. Funktioniert nur leider nicht. In der Regel erben diese Mixe das Wesen von der schwierigen Rasse und landen dann im Tierschutz.


    Den Vorschlag von Minamietz finde ich sehr gut.

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