Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Ich muss mal kurz mit einer Frage reingrätschen - kennt jemand Jenny Wehage bzw. "Find your man" und hat Erfahrungen mit ihr? =)

    Geht es um die sogenannte Challenge oder die Trainingsphilosophie?

    Eher letzteres.

    Jenny war letzten Herbst für ein mehrtägiges Seminar bei uns im Verein zu Gast, da konnt ich leider nicht dabei sein. Die Leute, die dran teilgenommen haben, haben mir Gemischtes berichtet; manche Vorschläge waren gut, andere schlicht nicht umsetzbar (für das individuelle Team). So soll z. B. das Umzieh-/Fertigmachritual beim Hund max. 20 Sekunden dauern - in der Zeit hab ich den Hund ja nicht mal ausm Auto geholt |)

  • Ich kenne sie nur vom Namen her von facebook.

    Sie möchte eine Double Blind Veranstaltung mit alten Trails veranstalten, um zu sehen, ob Einsatztrailer ankommen können.

    Ich würde sowas ja mitmachen, aber nicht wenn ich weit fahren muss oder andere Termine hab.

    Dass alte Trails funktionieren weiß ich ja aus Einsätzen.

    Grüße Bernd

  • Geht es um die sogenannte Challenge oder die Trainingsphilosophie?

    Eher letzteres.

    Jenny war letzten Herbst für ein mehrtägiges Seminar bei uns im Verein zu Gast, da konnt ich leider nicht dabei sein. Die Leute, die dran teilgenommen haben, haben mir Gemischtes berichtet; manche Vorschläge waren gut, andere schlicht nicht umsetzbar (für das individuelle Team). So soll z. B. das Umzieh-/Fertigmachritual beim Hund max. 20 Sekunden dauern - in der Zeit hab ich den Hund ja nicht mal ausm Auto geholt |)

    Ich hatte Anfang des Jahres eine Teilnehmerin, die sich mehr gegenüber recht vorsichtig geäußert hat. Was mir gefallen hat, so sieht respektvoller Umgang miteinander aus. Es hat ihr jedenfalls nicht gefallen. Sie fand das Training sehr schematisch nach Schema F, es gab in ihrer Wahrnehmung nur eine einzige richtige Vorgehensweise und keine Varianten oder Abweichungen. Es war allerdings auch eine erfahrene Trailerin, die bereits die Prüfung ihrer Organisation hat und auf die Sichtung wartet. Sie wird jedenfalls nicht wieder teilnehmen.

    Über die "Challenge" kann ich mich mittlerweile nur noch beömmeln. Das Ganze fing vor Jahren damit an, dass angeblich Suchen nach 12 Stunden nicht mehr möglich sein sollten. Jetzt sind wir ja immerhin bei 24 Stunden. Wobei ich es schon spannend finde, dass 23:59 geht und 24:01 nicht mehr. Und das unabhängig von Umgebung und anderen Einflüssen.

    Ich finde es allerdings sehr geschickt, wie sie dieses "Statusspielchen" aufzieht. Für mich stellt sich ganz einfach die Frage: Aus welchem Grund soll ich ihr den Status zubilligen, dass ich mich bei ihr einer Prüfung stellen soll? Sie (bzw. Jeff S. und die Leute um ihn rum) stellen die These auf, dass älter als 24 Stunden nicht geht. Wir sind mehrfach deutlich ältere Spuren als 24 Stunden erfolgreich gelaufen - damit ist ihre These falsifiziert. Dann kommt das Argument, dass diese Erfolge zufällig sind und die Suche nicht reproduzierbar ist. Und damit bin ich raus. Es ist für mich zu einer Marketingaktion geworden, um eine bestimmte Vorgehensweise wieder in den Fokus zu rücken. Schade in meinen Augen, dass sich einige Personen selber derart begrenzen, dass sie sich der Faszination Leistung des Hundes verschließen. Bei Trails, die nach Jahren gelaufen werden, bin ich (zurzeit) auch raus.

    Bist Du / seid Ihr auf der Suche nach Seminaren? Dann würde ich Anbieter googeln, gucken wie die vorgehen, welchen Hintergrund die haben. Ich erwarte dafür im Gegenzug von meinen Kunden, dass sie sich auch Gedanken über die Ziele machen, die sie in diesem Training erreichen möchten. Je klarer das Ziel (Wunsch oder wie auch immer) ist, umso gezielter kann das Training gestaltet und damit auch Erfolge erreicht werden.

  • Danke für deinen Erfahrungsbericht bzw. deine Gedanken. Dann lieg ich mit meinem Bauchgefühl ja nicht so daneben...

    Sie meinte wohl damals, als sie bei uns fürs Seminar da war, auch, dass sie uns gerne prüft, damit wir geprüfte Hunde vorweisen können. Ich denk mir da nur meinen Teil bei.

    Eine unserer Trailerinnen macht demnächst (schätze, im Herbst oder so) eine oder zwei "Prüfungen" bei Jenny, ich glaub das sind diese Challenges.

    Ich selbst bin aktuell nicht auf der Suche nach Seminaren, dazu fehlt mir auch das Geld - und ich bin mir im Moment auch nicht sicher, ob ich Mantrailing mit Dino weiter machen möchte. Primär wegen dem internen Gedöns bei uns :muede: Mit Dino komm ich ja auch in keiner "richtigen" Staffel unter (aus verständlichen Gründen). Seit ein paar Wochen sind wir ja auch im Schäferhundverein und machen da IGP (bzw fangen damit an) ... das macht mir im Moment mehr Spaß als MT :tropf:

  • Wir hatten am Freitag recht nen herausfordernden ersten Trail. Wohngebiet, Schietwetter, aber relativ viel los.

    Erst mussten wir warten, dass ein. Auto vor uns in die Tiefgarage abbiegen konnte, dabei entdeckte Mini-Boo das sich bewegende Tiefgaragentor, da war die Aufmerksamkeit schon mal leicht beeinträchtigt -.- Dann kam auch noch ein Mensch mit Motorradklamotten aus eben dieser Tiefgarage - :shocked: Und dann hat uns ein kontaktfreudiger Handwerker verfolgt, der unbedingt mal kuscheln wollte. :ugly: Bis der geschnallt hat, dass nicht anfassen wirklich NICHT ANFASSEN! heißt, sind beim Junghund die bunten Murmeln überall hin gekullert. :lepra:

    Dann hat er sich aber doch noch gerappelt.

    Den zweiten Mini-Trail direkt danach hat er die VP dann durch die Hecke hindurch angezeigt. Wozu Außenrum gehen? :ugly:

    Dafür war der dritte Trail nach Pause dann richtig super. :hurra: Über Grünfläche, wo sonst relativ viel gegrillt wird. Ich hatte erst befürchtet, dass der Staubsauger danach ob der vielen Reste sicher gut satt wäre, aber: er hat angerochen, kurz falsche Richtung, nochmal ran und dann ist er sooooo schön zielstrebig der Spur nach. Kein Auge für Reste, nichts aufgenommen und sehr schön angezeigt. Hach... :herzen1:

    Meine Trailschlepp habe ich mir dann auch mal bestellt; 7,5m Fettleder, 16mm breit, abgerundete Kanten, Farbe military, mit Knotenende. :herzen1:

  • Letzte Woche hatten wir 5 Einsätze um entlaufene Hunde zu suchen. Wir waren oft richtig und konnten angeben wo sich der Hund aufhält. Das war manchmal ganz woanders als bisher gesucht wurde. In 2 Fällen konnten die Hunde mit Lebendfalle gesichert werden.

    Sonntag ging es um einen entlaufenen Cocker in einem eingezäunten Stadtwald. Er war bereits 2 Tage weg und es gab keine Sichtungen. Am Vortag war eine Tiersuchstaffel dagewesen.

    Am ersten Sichtungspunkt haben wir kein Geruch gefunden, am zweiten auch nicht. Richtung Entlaufungspunkt haben wir dann Geruch gefunden und verfolgt. Es ging teils auf Wegen und teils quer durch den Wald. Nach einer längeren Strecke (über 1000 m) ging es an flaches Ufer eines Baches, Dann einen Weg entlang bis zu einem Tor. Der ganze Wald war eingezäunt.

    Innerhalb des Zauns habe ich alle Wege und Gebüsche weiträumig abgesucht, aber keinen Weg der weiterführt gefunden. Pepper wollte immer durch das Tor. Als wir draussen weitergesucht haben kam ein Anruf der Polizei "Wir haben ihren Hund". Er war angeblich in einem Treppenhaus alleine.

    Das Tor musste man gegen eine Feder aufdrücken, der Hund alleine kann da nicht durch. Der Zaun ist laut Jäger absolut dicht.

    Ich habe angegeben dass die Spuren und die Aussagen der Finder nicht zusammen passen. Der Hund ist nicht alleine durch das Tor und auch nicht alleine den Weg so gerade zu dem Tor gelaufen. Er wurde an der Leine geführt oder getragen.

    Das gleiche meinte der Tierarzt : Der Hund war 2 Tage irgendwo drinnen und wurde auch gefüttert.

    Man wird es nie erfahren. Aber das ist egal, denn der Hund ist wieder gesund und munter zuhause. Er soll jetzt Mantrailing lernen.

    Grüße Bernd

  • Freud und Leid liegen nahe beieinander :

    Heute die Mitteilung bekommen dass ein Chihuahua, den ich schon zweimal gesucht hatte, tot gefunden wurde. Mehr kann ich nicht sagen, da er obduziert wird um die Todesursache festzustellen, da diese gewaltsam war. Eine ganz schlimme Geschichte.

    Mittwoch wurde ich zu einem jungen Hund gerufen, der mit 20 m Schleppleine entlaufen war. Er sah wie meine Rentnerin Siva aus.

    Der Startpunkt war eine vage Sichtung durch einen Jäger, ca. 50 mal 200 Meter groß. Wir haben den Geruch gefunden und mussten einen steilen Abhang auf allen Vieren (der Hund und ich) runter und wieder hoch. Nach 1100 m quer durch dichten Wald haben wir den Hund total verwickelt gefunden.
    Der Besitzer war dabei und es war wirklich schwierig, die beiden heil wieder zurückzubringen durch den dichten Wald. Der Hund hatte seinen Ausflug gut überstanden. Die Besitzerin trailt selber und hat uns beim Arbeiten genau beobachtet. Und viele Fragen gestellt.

    Ein frohes Osterfest wünsche ich Euch.

    Grüße Bernd

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!