Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • prima...jetzt sind wir wieder bei "anmassend" gelandet.


    Wie es vielleicht aus meinen Posts einige erkannt haben dürften, traile ich nach der K9-Methode - ist kein Geheimnis. Dort wurde das Thema Eigensuche ebenfalls schon diskutiert. Ich hatte seinerzeit hier im Forum (und der Herr erschlage mich wenn ich falsch liege - ich meine Du warst damals schon absolut dafür) einen Fred gefunden, der mich stutzig machte und hatte die Frage beim nächsten Training mal eingeworfen. Habe jetzt aber keinen Bock darauf, diesen zu suchen.


    Naja, jedenfalls war dort das Thema sehrwohl bekannt aber niemand dort würde seinen Hund eine Eigensuche laufen lassen. Es handelt sich hierbei um geprüfte Rettungshunde, wo ich eigentlich davon ausgehen kann, dass sie ihr "Handwerk" verstehen und wenn diese mir raten, die Finger davon zu lassen, dann lasse ich auch die Finger davon.


    Wieso du nun sofort losgehst und mir "Anmassung" unterstellst, verstehe ich nicht. Ich habe lediglich sachlich argumentiert und meine Meinung dazu geäussert. Wenn man das schon nicht mehr darf, dann weiß ich nicht, wozu es das Forum überhaupt noch gibt. Nachlabern kann jeder aber wird schnell stinkelangweilig ;-)


    Aber ich habe keine Lust auf eine erneute Diskussionsrunde, wo man jetzt schon weiß, wie sie enden wird. Ich könnte allerdings noch die Gegenfrage stellen und zwar:


    warum sind soviele skeptisch wenn sie von der Eigensuche hören/lesen? Viele von uns sind erst ein paar Wochen dabei, andere bereits einige Jahre. Aber immer wieder wird die Stirn gerunzelt, wenn das Wort "Eigensuche" fällt, warum bloß wenn sich diese Methode gemäß deiner Aussage doch bewährt hat??


    Anderes Beispiel: eine vermisste Person soll gesucht werden und diese ist ein großräumiges P gelaufen, die Spur kreuzt sich also. Läuft der Hund nun das P ab, hat er grundsätzlich noch nicht einmal einen Fehler gemacht, da er ja noch auf der Spur ist. Aber er ist nicht auf der frischesten Spur, denn diese kreuzte ja und wenn der Hund seine Aufgabe richtig verstanden hat, dann sollte er an der Überschneidung der Spur zu der Entscheidung gelangen, dass er dem frischesten Spurverlauf folgen sollte. In diesem Fall läuft der Hund eben NICHT das P ab sondern entscheidet sich für die frischeste Spur.


    Bei der Eigensuche sehe ich eben genau da das Problem. Okay, du sagst, der Hund ist darauf trainiert, der Spur zu folgen, die am nächsten zum GA passt. Dann müsste der Hund ja im Prinzip dem GA-typischen Geruch folgen und nicht Deinem?!?? Denn wenn er Deiner Spur nachgeht, dann sollte er merken, dass die frischeste Variante direkt hinter ihm läuft und dies entsprechend anzeigen.


    Dabei stellt sich mir schon wieder eine weitere Frage. Wenn der Hund der GA-nächsten Spur folgt, wie wurde die Trail gelegt?? Wurde der GA über den Boden gezogen? Was wird dem Hund beim Start vorgegeben? Demnach müsstest du ja entweder den GA wieder am Start vorhalten oder aber du hast einen identischen GA, der dem Hund gereicht wird. Nur dann kann man doch wirklich von GA-naher Spur reden, oder habe ich da jetzt was verwechselt?


    Ich kann es drehen und wenden wie ich möchte.....so richtig nachvollziehen kann ich den Sinn und Zweck der Eigensuche nicht und dazu stehe ich auch. :???: :???:

  • Zitat


    Und da liegt ein kleiner Unterschied: ich investiere Zeit und Training darin, dass der Hund der frischesten Spur folgt, die zum GA passt. ;) Das Endresultat ist dasselbe, die Motivation ist etwas anders. Ich bilde keinen Flächensuchhund aus, ich möchte, dass der Hund die Spur als wegweisend für den Erfolg kennenlernt, und vornehmlich über die Spur sucht.


    Jedenfalls funktioniert es, und praktisch jeder Hund, auch der konventionell ausgebildete, wird der Spur seines Führers folgen, wenn er die Chance dazu kriegt. Es sieht auch nicht anders aus als bei einer Fremdspur, ausser dass der Hund meistens motivierter unterwegs ist. Wenn ich dir bei einem Video nicht sage, ob es sich um eine Fremd- oder Eigenspur handelt, wirst du den Unterschied nicht bemerken. Mit sich an Bodenverletzungen orientieren wie beim Fährten hat das nichts zu tun - ich lege Eigentrails auch schon mal durch Strassen.


    Ich glaube dir das es durchaus funktioniert viele Wege führen nach Rom.....


    Ich versuche mal zu erläutern was ich denke.
    Jeder legt beim "Spiel"Trailen spielregeln für seinen Hund fest. Ich möchte meinen Hund für Realeinsätze in städtischen Gebiet ausbilden. dh. Ich setze mit großer warscheinlichkeit in Wohn oder Arbeitsumfeld der VP an. Es kann auch durch von der VP und auch fremden Personen stark kontaminiertes Geäende gehen.
    Ich möchte das mein Hund auf dem am Ansatzpunkt frischesten Trail der VP arbeitet und wenn ein frischerer Trail der VP einkreuzt sollte er auf diesen umswitchen. ER sollte Backs nicht auslaufen.
    wenn er der VP auf dem Trail begegnet sollter er diese auch anzeigen.
    Wenn ich jetzt meinem Hund diese Spielregeln beibringe , ist ein Eigentrail nicht möglich, da ich mich mit meinem Geruch hinter meinem Hund befinde. es wäre also ein Fehler von ihm diesen Trail abzusuchen da sich der Pool hinder ihm befindet, die meisten Hunde tun das auch und sind zurecht verwirrt denn es wurden die Spielregeln geändert.


    wenn deine "Spielregeln" anders sind ist das ja ok.


    Ich weiß auch das mein Vergleich mit dem fährten hinkt, aber was ich meinte war das die Hunde beim fährten immer auf dem track bleiben sollen auf dem sie angesetzt werden und frischere die einkreuzen sollen sie ignorieren.

  • Zitat

    Ach, ich bin doof! Ich meinte nicht Gabriella Trautmann, sondern Sabine Ditterich! Jaaaa, das Alter ...;)


    Dacht ich doch! :p Ich finde übrigens auch das Buch von Alexandra Grunow sehr empfehlenswert, das von Ditterich hat mich etwas enttäuscht..... Ein tolles Buch, leider nur auf englisch und aktuell nicht lieferbar, ist auch K9-Trailing von Jeff Schettler.

    Ich hab's noch nicht, konnte es nur querlesen, während ich als VP längere Zeit im Versteck sass, aber es sind sehr interessante Ansätze. Auch ein amerikanischer Polizeitrailer, aber ein von Kocher verschiedener Ansatz.
    Zitat

    Ich kann mir das mit den Eigentrails als Motivationstraining sehr gut vorstellen. Und dass es da verschiedene Ansätze bzw. Methoden gibt, ist ja per se nicht negativ. Die Basis des Erfolgs ist immer die Motivation des Hundes. Und alles, was dazu beiträgt, ist entsprechend zielführend. Nur mit Eigentrails trainiert man keinen einsatzreifen Mantrailer, aber Eigentrails stellen für mich keinen Widerspruch zur Ausbildung dar.


    Danke, genauso war es gemeint. Ich laufe auch Fremdtrails manchmal auf bekannter Route, wenn ich gezielt den Hund in bestimmten Situationen beobachten will, oder sein Verhalten dabei shapen will. Man kann das eine tun und das andere nicht lassen. Hauptsache ist, dass man sich was überlegt dabei und nicht schlampig arbeitet - sowohl bei Eigen- wie bei Fremdtrails.

  • Zitat


    Ich weiß auch das mein Vergleich mit dem fährten hinkt, aber was ich meinte war das die Hunde beim fährten immer auf dem track bleiben sollen auf dem sie angesetzt werden und frischere die einkreuzen sollen sie ignorieren.


    Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich kann beim Eigentrail aber auch ein P legen, und der Hund geht auf die frischere Spur. Die Erfahrung hat halt gezeigt, dass Hunde den Geruch der Spur und die Lebendwitterung unterscheiden. Es hindert sie aber nicht, all das zu tun, was du aufgezählt hast - auch wenn es nach manchen Theorien nicht möglich sein soll. Hunde denken nicht wie wir, und wie genau sie ihren Auftrag verstehen, können wir nie wirklich wissen.



  • :gut: :gut:

  • Zitat

    Wenn ich jetzt meinem Hund diese Spielregeln beibringe , ist ein Eigentrail nicht möglich, da ich mich mit meinem Geruch hinter meinem Hund befinde. es wäre also ein Fehler von ihm diesen Trail abzusuchen da sich der Pool hinder ihm befindet. die meisten Hunde suchen trotzdem und sind zurecht verwirrt denn es wurden die Spielregeln geändert.


    wenn deine "Spielregeln" anders sind ist das ja ok.


    Ich weiß auch das mein Vergleich mit dem fährten hinkt, aber was ich meinte war das die Hunde beim fährten immer auf dem track bleiben sollen auf dem sie angesetzt werden und frischere die einkreuzen sollen sie ignorieren.


    Edit hab mich da missverständlich ausgedrückt :ops:

  • Vor allem darf man nicht unterschätzen, wie schlau unsere Hunde sind! Sie durchblicken unsere Spiele sehr schnell, feinste Spielvariationen ebenso. Ein Anfänger wird noch keine Negativanzeige am Ansatz beherrschen. Und ein ausgebuffter Mantrailer hat schnell raus, dass er die Spur des HF verfolgen soll, auch wenn dieser am Ansatz direkt neben ihm steht.
    Ob man nun Eigentrails macht oder nicht, wird wohl eine persönliche Entscheidung bleiben. Ich werte da nun die Auffassung von K9 nicht höher als die von z.B. Kevin Kocher.


    Ich kann für meine Hunde sicher sagen, dass sie sich bei Trails, die ich gelegt habe (mit fremder VP) durchaus auch an meiner Spur orientieren. Ist bei uns eine gängige Trainingssituation, da ich meine Hunde immer mal die Trails arbeiten lasse, die ich für andere Teams gelegt habe. Ich erwische sie sogar dabei, meinen Rückweg quasi rückwärts zu verfolgen. Das ist i.d.R. eine Abkürzung. Und ich sag ja immer: Wer will schon einen dummen Hund?;) Liegt aber meine Spur nicht an, dann ist das halt so, und sie arbeiten die Spur der VP.

  • Zitat

    Hunde denken nicht wie wir, und wie genau sie ihren Auftrag verstehen, können wir nie wirklich wissen.



    Hunde sind halt cleverer als wir denken ;)


    Ich möchte halt nur meine Hunde nicht in diesen Konflikt bringen.

  • Zitat


    Ich kann für meine Hunde sicher sagen, dass sie sich bei Trails, die ich gelegt habe (mit fremder VP) durchaus auch an meiner Spur orientieren. Ist bei uns eine gängige Trainingssituation, da ich meine Hunde immer mal die Trails arbeiten lasse, die ich für andere Teams gelegt habe. Ich erwische sie sogar dabei, meinen Rückweg quasi rückwärts zu verfolgen. Das ist i.d.R. eine Abkürzung. Und ich sag ja immer: Wer will schon einen dummen Hund?;) Liegt aber meine Spur nicht an, dann ist das halt so, und sie arbeiten die Spur der VP.



    zumindest einer meiner Hunde guckt auch gerne mal in Verstecke in denen ich als VP war.
    Ich plädiere eigentlich auch nur dafür das man sich wenn man was neues ausprobiert vorher überlegen sollte ob dies in das eigene Trainingskonzept passt oder nicht.


    Ich bin aber auch ein gebranntes Kind ich hab mir schon einen Hund versaut und das reicht und bin dadurch einfach sehr vorsichtig .

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