Spürnasen - Mantrailing Laber Thread
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Wir waren am WE auch wieder trailen, diesmal wieder im Wald.
Leider haben wir wieder nur 2 Trails geschafft, aber ab nächster Woche haben wir wahrscheinlich eine halbe Stunde länger Zeit.Und ich hab noch eine Frage an euch, und zwar bin ich gerade auf der Suche nach einem guten Mantrailing-Buch für mich als Weihnachtsgeschenk. Welches würdet ihr da empfehlen? Vom Lesen her klingen einige ganz gut...
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Ich finde das Buch von Christiane Liebeck sehr gut für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene. Dann das von Gabriella Trautmann, da geht's schon tiefer rein. Und last but not least das Buch zur Kocher-Methode.
Bezüglich Eigentrail: Es gibt offensichtlich verschiedene Varianten. Die mit dem Gegenstand kannte ich noch gar nicht. Würde aber in dem Fall eigentlich auch erwarten, dass der Hund direkt den Hundeführer anzeigt
Wobei der Hund wahrscheinlich das Spiel schnell versteht und eben die Spur des Halters zum Auffinden des Gegenstands nutzt. -
Zitat
Denn eigentlich investiere ich viel Training und Zeit darein das der Hund immer dem frischesten Geruch folgt.
wenn er richtig Ausgebidet ist müsste sich der Hund eigentlich (zumindest nach meiner Auffassung vom trailen)
umdrehen und die Anzeige machen.und er hätte Recht!
Und da liegt ein kleiner Unterschied: ich investiere Zeit und Training darin, dass der Hund der frischesten Spur folgt, die zum GA passt.Das Endresultat ist dasselbe, die Motivation ist etwas anders. Ich bilde keinen Flächensuchhund aus, ich möchte, dass der Hund die Spur als wegweisend für den Erfolg kennenlernt, und vornehmlich über die Spur sucht.
Jedenfalls funktioniert es, und praktisch jeder Hund, auch der konventionell ausgebildete, wird der Spur seines Führers folgen, wenn er die Chance dazu kriegt. Es sieht auch nicht anders aus als bei einer Fremdspur, ausser dass der Hund meistens motivierter unterwegs ist. Wenn ich dir bei einem Video nicht sage, ob es sich um eine Fremd- oder Eigenspur handelt, wirst du den Unterschied nicht bemerken. Mit sich an Bodenverletzungen orientieren wie beim Fährten hat das nichts zu tun - ich lege Eigentrails auch schon mal durch Strassen.
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Zitat
Die mit dem Gegenstand kannte ich noch gar nicht. Würde aber in dem Fall eigentlich auch erwarten, dass der Hund direkt den Hundeführer anzeigt
Wobei der Hund wahrscheinlich das Spiel schnell versteht und eben die Spur des Halters zum Auffinden des Gegenstands nutzt.
Corinna, es geht dem Hund gar nicht um den Gegenstand, die Motivation liegt auf der Spur - das ist der entscheidende Unterschied! Den Gegenstand anzuzeigen müssen sie erst erlernen, da kommt dann die Belohnung ins Spiel. Meine sind anfangs immer drüber gelaufen, weiter auf der Spur....PS: das Buch von Gabriella ist doch noch gar nicht erschienen......
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Hallo,
das Thema "Eigensuche" ist ja schon mehrfach angesprochen worden und ich denke es gibt nichts, was in Mantrailerkreisen so diskutiert wird, wie eben dieses Thema.
Ich persönlich halte von Eigensuche überhaupt nichts, besonders nicht wenn ich mein Augenmerk darauf auslege, dass ich später vielleicht Realeinsätze laufe. Der Aufbau des Mantrailing beruht nun mal darauf, dass der Hund stets der frischesten Spur folgen sollte - und die läuft nunmal hinter dem Hund bei der Eigensuche.
Läuft mein Hund nun die Spur der Eigensuche ab, hat er in meinen Augen sein Ziel verfehlt. Im Mantrailing soll der Hund lernen, sich auch gegen den Halter durchzusetzen und wenn ich ihm einen GA reiche, der meine eigene Spur anzeigt, erwarte ich von meinem Hund, dass er die Trail "abbricht" indem er sich umdreht und sich gegen mich wendet und anzeigt.
Das wurde schon so oft kontrovers diskutiert und ich erkenne auch heute noch nicht den Sinn, der sich hinter einer Eigensuche verbergen soll.
Hinzu kommt, dass ich beim Legen von Eigentrails den Verlauf immer kenne und somit unbewusst auf meinen Hund einwirke, statt mich auf dessen Arbeit zu verlassen. Im Funbereich kann man da sicher mal mit experimentieren aber wer Wert auf Ausbildung legt, sollte aus meiner Sicht die Finger von der Eigensuche lassen.
Für mich klingt Eigensuche immer ein wenig nach einer Notlösung. Ich habe keine Trailpartner oder keine VP zur Verfügung also lege ich eine Eigensuche. Bevor ich das mache, buche ich lieber 2 x im Jahr ein Intensivwochenende. Da lerne ich definitiv mehr und verwirre meinen Hund nicht mit irgendwelchen Experimenten.
Das ist meine Meinung zu diesem Thema aber es sei ausdrücklich gesagt: wer nur aus Spaß an der Sache mal zwischendurch etwas trailt, der kann sowas gerne machen. Aber wer Wert auf Kontinuität legt, mit Ziel irgendwann einmal ein echtes Rettungsteam mit seinem Hund zu bilden, der sollte die Finger von der Eigensuche lassen.
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Zitat
Wir waren am WE auch wieder trailen, diesmal wieder im Wald.
Leider haben wir wieder nur 2 Trails geschafft, aber ab nächster Woche haben wir wahrscheinlich eine halbe Stunde länger Zeit.Und ich hab noch eine Frage an euch, und zwar bin ich gerade auf der Suche nach einem guten Mantrailing-Buch für mich als Weihnachtsgeschenk. Welches würdet ihr da empfehlen? Vom Lesen her klingen einige ganz gut...
Hallo,
womit du sicher auch keinen Fehler machst, indem du zu dem Buch "Mantrailing" von Alexandra Grunow/Rovena Langkau greifst. Erschienen im KOSMOS; ISBN-Nr.: 978-3-440-12760-5
In diesem Buch wird ausführlich beschrieben, was sich hinter Mantrailing verbirgt, Trailformen werden beschrieben, Körpersprache des Hundes erklärt, das Legen von Trails wird beschrieben und bebildert dargestellt.
Kurz - ein Buch was eigentlich im Regal stehen sollte und einem das Thema wirklich gut näherbringt.
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Zitat
D. h., ich kann eine kleine Spur für den Hund legen, die zu einem von mir abgelegten Gegenstand führt?
Richtig. auf dem Rückweg solltest du aber der Spur nicht zu nahe kommen.ZitatWie lang kann ich so einen Trail machen?
Meine längste bisher war ca 1200 m lang, jetzt plane ich was gegen 2000 m. Meine Hunde sind aber keine Anfänger mehr.ZitatWie führe ich den Hund an diese Spur heran?
Schicke ich ihn nur in den Startbereich und lasse ihn den Geruch und damit die Spur selbst finden?
Ich setze dabei eigentlich immer sehr nahe der Spur an, so dass er sie nach dem anriechen schon in der Nase hat. -
Zitat
Das wurde schon so oft kontrovers diskutiert und ich erkenne auch heute noch nicht den Sinn, der sich hinter einer Eigensuche verbergen soll.
Hast du den Link gelesen? Der grösste Vorteil für den Hund ist, dass es ihm den Einstieg ins trailen leichter macht.Zitat
Das ist meine Meinung zu diesem Thema aber es sei ausdrücklich gesagt: wer nur aus Spaß an der Sache mal zwischendurch etwas trailt, der kann sowas gerne machen. Aber wer Wert auf Kontinuität legt, mit Ziel irgendwann einmal ein echtes Rettungsteam mit seinem Hund zu bilden, der sollte die Finger von der Eigensuche lassen.
Das ist aber nachweislich falsch. Oder wie kommt es dann, dass sich mittlerweile so einige über diese Methode angetrailte Hunde als einsatzgeprüfte Trailer in den Rettungshundestaffeln tummeln? Ein so aufgebauter Hund, bzw. Team kann genausogut jede beliebige Einsatzprüfung schaffen wie einer, der nie eine Eigensuche gemacht hat.Man kann die Theorie dazu hitzig diskutieren, aber ganz unabhängig von Worten funktioniert es, und hindert ein Team nicht im geringsten daran, ein echtes Rettungsteam zu werden - was wie gesagt schon einige bewiesen haben. Ich finde die Unterstellung des Gegenteils etwas anmassend. Kennst du viele solcher Hunde, hast sie arbeiten sehen?
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Ach, ich bin doof! Ich meinte nicht Gabriella Trautmann, sondern Sabine Ditterich! Jaaaa, das Alter ...;)
Ich kann mir das mit den Eigentrails als Motivationstraining sehr gut vorstellen. Und dass es da verschiedene Ansätze bzw. Methoden gibt, ist ja per se nicht negativ. Die Basis des Erfolgs ist immer die Motivation des Hundes. Und alles, was dazu beiträgt, ist entsprechend zielführend. Nur mit Eigentrails trainiert man keinen einsatzreifen Mantrailer, aber Eigentrails stellen für mich keinen Widerspruch zur Ausbildung dar.
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Windi: Bei Kocher führt eine andere Person den Hund biem Eigentrail. Also von daher wären Deine Prinzipien gewahrt.
Grundsätzlich finde ich es in der Ausbildung auch nicht schädlich, wenn der HF den Trailverlauf kennt. So kann er den Hund besser lesen lernen. Ich laufe regelmäßig bekannte Trails und habe gelernt, den Hund nicht zu lenken. Aber ich lerne auf diesen Trails sehr viel über das Suchverhalten, die Suchstrategie und Körpersprache meiner Hunde. Dieses Wissen kann ich dann auf unbekannten Trails umsetzen.
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