Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Nutzt hier jemand von euch Mantrailing als Auslastung für einen verhaltensauffälligen Hund?
    Wir haben hier Hundetrainer, welche "Theratrailing" anbieten und ich finde es ziemlich interessant, würde es etvl. ausprobieren wollen.

    also ob Chilly verhaltensauffällig ist, hm, aber einfach ist er nicht, und ich denke einfach, ein Hund der eine Arbeit hat, die ihm Erfolg gibt, Freude macht, zusammen mit seinem Menschen ein Ziel erreichen, ist immer hilfreich und wertvoll.
    Mein allererster Hund war ein menschen- und hundeaggressiver Schnauzer-Schäfermix. Mit ihm nahm ich an einer Rettungshundeausbildung teil und das hat uns super geholfen, er ist ein wirklich toller Hund geworden.

    Deswegen hab ich mich bei Chilly schon auch für diese Art der Zusammenarbeit entschieden, in der Hoffnung, daß er irgendwann seine eigene innere Balance findet.

  • n der Gruppe wo ich bis jetzt war, "muss" es sehr schnell, sehr weit und viel sein. Der aller erste Trail war schon in einem Wohngebiet. Wie gesagt, ich mach das jetzt seit Januar. Wir sind in dieser Gruppe bei ca 350-500m, mehreren Entscheidungen, Geruchsdifferenzierung (es gehen mehrere aus der Gruppe mit, die sich dann aber nach und nach von der Gruppe lösen), Loops, backs, mal in der Stadt, mal im Wald, oder auf einer Wiese... Und die Hunde sollen mittlerweile alle zuverlässig anzeigen. Dort wird also eigentlich eh schon sehr viel von den Hunden erwartet. Wir HH laufen im übrigen auch immer blind, nur die Trainerin weiß wo es lang geht.

    Wenn es so schnell so weit und schwierig geht, ist der Single Blind fast immer eine Mogelpackung, und das Team wird an allen Ecken und Enden geführt. Der HF kriegt das nicht mit, und fühlt sich gut, weil der Hund so schwierige Trails immer "löst" und ankommt.

    Wer ein Team von Anfang an echte Single Blinds laufen lässt, muss wirklich in winzig kleinen Schritten vorgehen. Die Geduld bringen die meisten angehenden Hobby- und Spasstrailer aber nicht auf, die wollen schnell Trails, die was hermachen. Das führt dann zu den Pseudo-Single Blinds. Nicht wenige Trainer realisieren übrigens nicht, wie sehr sie steuern....

    Mich überzeugen die Vorteile von "Single Blind von Anfang an" nicht.

  • Ich musste das Leinenhandling wegen Splash lernen - war eine reine Überlebensfrage, und hatte dann mal an einem Seminar wirklich gute Anleitung PLUS einen tollen Zweibeiner als "Hund"! Ab da ging es aufwärts!

    Aber ich staune bei meinen Leuten immer wieder, wie unterschiedlich sie sind. Da gibt es solche, die vor lauter Beobachten die Leine vergessen, und andere, die sie rein mechanisch gut gehändelt kriegen, aber nix sehen dabei. Beide Typen lassen sich aber entsprechend anleiten.

    Problematischer sind die Typen, die grundsätzlich die Leine vergessen, weil sie selber grad abgelenkt sind oder alternativ den Hund "einfach machen lassen". Und die, die das Leinenhandling komplett verweigern, weil sie trotz eines extrem starken und hochmotivierten Hundes keinenfalls einen Handschuh anziehen würden, und daher nur sein festgeklemmtes, schraubstockähnliches Manöver kennt, welches kein Leinenhandling sondern nur Leinenhalten kennt

  • Leinenhandling muss man üben. Zuerst mal ohne Hund, sondern mit Mensch als Hund. Man muss erklärt und gezeigt bekommen, wie man in welcher Situation mit der Leine umgeht.
    Die Leine ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen Mensch und Hund während der Arbeit.

    Es dauert sehr, sehr lange, bis man ein gutes Leinenhandling hat. Manchmal 1 Jahr, je nach Person etwas weniger oder noch länger.

    Oft meinen die Handler, sie trailen jetzt schon ein paar Monate und alles klappe prima... Dann ist es am Trainer, Verbesserungen aufzuzeigen.

    Alles steht und fällt mit dem Leinenhandling. Der beste Hund kann nicht arbeiten in schwierigen Situationen, wenn der Handler ein besch...eidenes Leinenhandling hat. Nur meinen die HH manchmal, der Hund könne es nicht - und realisieren nicht, dass sie das Problem sind.


    Thema "single blinds" (was für ein doofer Begriff):

    Anscheinend finden es viele HH unglaublich toll, nicht wissend zu laufen. Es stellt sich nur die Frage, wie man jemals seinen Hund lesen lernen will. Aber da redet man oft ins Leere. Viele wissen es ja so viel besser... Was da für Argumente kommen...
    Es zeigt sich in schwierigen Situationen, in denen sich der Flanker stark zurück nimmt, ob der HH seinen Hund wirklich und echt lesen kann. Und oft klappt es dann halt nicht.

    Es ist am Trainer dafür zu sorgen, dass der HH erst dann unwissend aber sehr eng geflankt läuft, wenn er seinen Hund einigermassen lesen kann. Das ist ein fliessender, sehr schwieriger Übergang.
    Und es gibt leider viele gute Hunde, (und HH) die hängen gelassen werden und es nie richtig lernen. Auch bei Profis...

    Trailen ist schwierig, sehr schwierig! Man braucht sehr viel Geduld, um eine solide Grundbasis zu legen, auf der man aufbauen kann.

  • Warum kann ich meinen Hund nicht lesen lernen, wenn ich nicht weiß, wo der Runner lang gelaufen ist?

    Es geht doch eben genau darum, ihn zu beobachten und sein Verhalten (richtig) zu erkennen und zu deuten.
    Ich sehe eine viel größere Gefahr in der unbewussten Beeinflussung als darin, dass ich mal 50 Meter zu spät erkenne, dass er die Spur verloren hat.

    Zum Leinenhandling: ja, ich finde es schwer. Zumal Smartie mir immer sofort und sehr deutlich zeigt, wenn ich mal wieder Fehler mache :ugly:
    Aber wir lernen das auch noch :)

  • Und da ist es schon :D Argument Nr. 1...


    Wie willst du etwas erkennen, von dem du nicht weisst, wie es aussieht?

    Wie willst du wissen, ib dein Hund auf einer alten Spur leicht mit der Rute wackelt, auf einer frischen aber die Rute still hält? Wie willst du wissen, wenn du es nicht abgleichen kannst, welche Körpersignale dein Hund gibt, wenn du nicht weisst, in welcher Situation er sie überhaupt geben soll?

    Wenn dein Hund regelmässig erst nach 50m ein Negativ anzeigt, läuft er irgendwann nur noch ghost trails...


    Aber ich bin schon wieder raus. Diese Diskussion haben wir schon zu oft durchgekaut....

  • Durch Erfahrung und Übung - spätestens hinterher weiß ich ja, was er wann wie angezeigt hat und kann es zuordnen.
    Übrigens waren die 50 Meter ein Beispiel.

    Genau zu wissen, wo der Runner lang gegangen ist hilft mir ja auch nicht zu 100%.
    Durch Wind, Verwirbelungen und Bodenbeschaffenheit kann ich zwar erahnen und denken wohin der Geruch geweht ist, aber da ich ihn nicht sehen kann, kann ich auch nicht ganz sicher sein.

    Aber Du willst ja eh nicht diskutieren.
    Übrigens empfinde ich den Ton deiner Posts eher herablassend - von daher ist es wohl besser, dass wir nicht diskutieren ;)

  • also ich trail ja noch nicht lange, ich finde das als Anfänger alles schwierig *g*
    Also den gesamten Hund anzusehen und nicht nur zb auf seinen Kopf zu schaun und dazu noch die Leine. Und Chilly ist dann auch noch eher schnell. Na aber wird schon werden, gut Ding will Weile haben :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!