Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • Hallo, ich wollte euch mal was fragen.

    Am 18.8 hab ich mich jetzt mit Janosch zur orangenen Prüfung angemeldet. Das bedeutet 250-300m Trail mit wenigen Schwierigkeiten. 15 Minuten Zeit und ich darf nur einmal fragen ob wir richtig sind.

    Gestern gabs einen Probedurchlauf und wir hätten wahrscheinlich nicht bestanden. Wahrscheinlich deshalb, weil die Trainerin uns irgendwann ohne zu fragen geholfen hat, weil Janosch anscheinend so verzweifelt war.
    Es war wirklich sehr viel schwerer als gedacht.
    Janosch ist bestimmt doppelte Strecke gelaufen und war irgendwann sehr unsicher. Machte dann so Sachen wie zweimal (öfter ließ ich ihn nicht) um ein Auto zu laufen oder immer wieder Richtung Maisfeld. Es gab relativ viel Ablenkung anfangs, war ein Wohngebiet.

    Jetzt bin ich natürlich unsicher ob wir das bis dahin packen. Ein paar Mal können wir schon noch üben, aber lang ist es ja nicht mehr.
    Die Länge dürfte für ihn nicht das Problem sein, das Problem ist nur, dass ich ihn jetzt im Unterschied zu vorher nicht mehr abhalte wenn er zu weit falsch läuft, weil ich es ja auch nicht weiß.

    Meint ihr wir schaffen das bis dahin? Wie kann ich ihm da noch besser helfen?

  • Zitat

    Jetzt bin ich natürlich unsicher ob wir das bis dahin packen. Ein paar Mal können wir schon noch üben, aber lang ist es ja nicht mehr.
    Die Länge dürfte für ihn nicht das Problem sein, das Problem ist nur, dass ich ihn jetzt im Unterschied zu vorher nicht mehr abhalte wenn er zu weit falsch läuft, weil ich es ja auch nicht weiß.

    Hallo,

    Da ist mir etwas nicht so ganz klar.
    Kanntest du die Trails bisher immer, oder warum konntest du ihn davon abhalten, zu weit in die falsche Richtung zu laufen?

    Meine Beiden zeigen mir spätestens nach ein paar Meter deutlich an, dass die Spur hier nicht so wirklich das ist, was sie suchen sollen...
    Weiß gerade nicht, wie ich das genau beschreiben soll.
    Aber die werden dann richtig schwammig und brechen in der Regel dann auch selbst ab und kehren um...

    In wie weit man das einem Hund, der bisher anders geführt wurde, in dieser Zeit beibringen kann, keine Ahnung.
    Dafür traile ich noch nicht lange genug...
    Denke, da können andere eher helfen...

    Bin bisher zwei orangene Prüfungen mitgelaufen und fand die schon ganz knifflig (weiß jetzt aber auch nicht wie lange ihr trailt, als ich die mitgelaufen bin, war ich selbst erst 4 Monate dabei)
    Da muss das lesen des Hundes schon funktionieren, denn die Kreuzungen, die die damals ausarbeiten mussten, fand ich nicht so einfach...

  • Ja das mit dem lesen können ist die Schwierigkeit.

    Bisher hat halt der Trainer immer gesagt wenn wir zuweit in die falsche Richtung sind. So oft kam das nicht vor, aber gibt natürlich auch Sicherheit wenn man fragen kann ob man jetzt richtig läuft.

    Wir trailen jetzt seit ca. 1,5 Jahren, aber eher unregelmäßig.

  • Hallo Anja,

    du bist da grade an einem der Wendepunkte beim Trailen. Janosch hat bis jetzt immer an dir lesen können ob er richtig war oder nicht. Jetzt kann er es nicht mehr und du bist auch noch unsicher. Alles zusammen wird es für ihn jetzt sehr schwer weil völlig neu.
    Über den gleichen Punkt wirst du noch einmal fallen wenn es an "Doubleblinds" geht. Dann kann er deinen Flanker auch nicht mehr lesen :)

    Was kannst du tun: So kurzfristig?!? wahrscheinlich nicht mehr viel. Du wirst ihn noch nicht gut genug lesen können um ihm zu helfen. Das ist jetzt kein Vorwurf, ich vermute einfach mal du hast noch zu wenig Erfahrung in dem Zeitpunkt der Ausbildung.
    Wenn man einen Vorwurf machen möchte, dann höchstens in Richtung Ausbilder. Ich versuche immer eine Mischung aus bekannt und unbekannt zu laufen. Bekannt, wenn ich etwas spezielles üben möchte. Dann muss ich auch 100% wissen wie der Trail läuft. Dabei würde ich mich noch nicht mal auf einen wissenden Flanker verlassen, wenn ich nicht 100% Überzeigt bin, das er weiß was ich möchte.
    Aber immer wieder zwischendurch auch unbekannte Trials laufen, damit sich der Hund nicht dran gewöhnt, dass das andere Ende der Leine immer Bescheid weiß.

    Wenn du die Prüfung trotzdem versuchen möchtest, dann gibt es nur einen heißen Tipp. Hör auf zu denken und trau deinem Hund. Lass dich auf ihn ein, er hat die Nase und du bist in diesem Stadium bei Blindtrails eher Balast. Das ändert sich aber noch gewaltig. Und du wirst es bald genießen, wenn ihr beide merkt, dass ihr euch beim trailen braucht und jeder sich auf den anderen verlassen kann.
    UND: Sie das alles als ein großen Spass. ihr sollt euch dabei wohl fühlen. Und wenn du nicht ankommst, hab trotzdem Spass auf dem Trail. Übe einfach weiter und es wird gelingen.

    Andreas

  • Danke für deine hilfreiche Antwort! Das gibt mir auf jeden Fall Hoffnung :gut:

    Aber ich glaub du/ihr habt das falsch verstanden. Wir laufen immer unbekannte Trails, also ich weiß nie wo die VP ist, aber die Trainer sind halt da und ließen uns bis jetzt nie soweit in die falsche Richtung laufen.

    In letzter Zeit gab es auch kaum mehr Hinweise, nur auf Nachfrage gabs ne Antwort. Aber die Trails waren da noch etwas einfacher, bzw. nie so lang.

  • läufst du Orange A oder B?

    bei Orange ist es eigentlich doch noch ohne Schwierigkeiten also nur one Way 250-300 m ?


    Zitat

    Gestern gabs einen Probedurchlauf und wir hätten wahrscheinlich nicht bestanden. Wahrscheinlich deshalb, weil die Trainerin uns irgendwann ohne zu fragen geholfen hat, weil Janosch anscheinend so verzweifelt war.
    Es war wirklich sehr viel schwerer als gedacht.
    Janosch ist bestimmt doppelte Strecke gelaufen und war irgendwann sehr unsicher. Machte dann so Sachen wie zweimal (öfter ließ ich ihn nicht) um ein Auto zu laufen oder immer wieder Richtung Maisfeld. Es gab relativ viel Ablenkung anfangs, war ein Wohngebiet.

    erstmal ich find gut das deine Trainerin euch nicht hat zu Lange schwimmen lassen,
    es ist normal das die Hunde wenn sie erfahrener sind die Kreuzungen richtig ausarbeiten und dadurch mal locker die doppelte Strecke zurücklegen. wichtig für die Zunkunft ist halt auch deinem Hund im Training diese Möglichkeit zu geben , d.H. auch wenn du gesagt bekommst, da geht nicht lang, ihn nicht auszubremsen.
    Da ist von dir viel Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn du ihn im Training nicht den Raum zum arbeiten gibst den er braucht , ist die Umstellung zum richtigen "blind" laufen für den Hund zu groß.

    Prüfungssituationen sind immer Schwierig, man kann sie schlecht Simulieren . also mach in nächster Zeit keine Experimente mehr sondern einfache Trails halte seine Motivation oben, dann klappt das schon

  • Zitat

    es ist normal das die Hunde wenn sie erfahrener sind die Kreuzungen richtig ausarbeiten und dadurch mal locker die doppelte Strecke zurücklegen. wichtig für die Zunkunft ist halt auch deinem Hund im Training diese Möglichkeit zu geben , d.H. auch wenn du gesagt bekommst, da geht nicht lang, ihn nicht auszubremsen.


    Hallo,

    sorry, aber da bin ich völlig anderer Meinung. Je mehr Luft die Hunde bekommen um so mehr arbeiten sie auch aus. Haltet die Hunde auf dem Trail und lobt sie, wenn sie richtig sind. Das shapen ist enorm wichtig um dem Hund mitzuteilen was du von ihm erwartest. Und das ist nicht der große Check aller Möglichkeiten sondern die bestmögliche Verfolgung des Trials.
    Meine Aussies sind mir da sowieso viel zu intelligent. Die nutzen zu der Nase noch ihr Wissen über die sonstigen Möglichkeiten. Und wenn da mal einer in "Opferhaltung" sitzt, wird er gescheckt und dabei sind sie dann so weit vom Trail ab, dass sie nicht mehr zurück finden. (War zu mindest früher so) Ich weiß, irgendwas muss ich ja auch noch machen :)
    Das ist auch von Hund zu Hund verschieden. Mit meiner "alten" kann ich mit viel Leine und Raum arbeiten, sie braucht das auch um sich selber sicher zu sein. Mit Ihrer Tochter arbeite ich viel kürzer. Sie stürmt sonst ins Leere. Mein kleiner Malli :ugly:

    Andreas

  • Zitat

    Da ist von dir viel Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn du ihn im Training nicht den Raum zum arbeiten gibst den er braucht , ist die Umstellung zum richtigen "blind" laufen für den Hund zu groß.


    Auch da bin ich sicher, dass die Hunde uns viel besser lesen können als du dir vorstellen kannst. Es reicht, wenn du denkst, dass es irgendwo lang geht. Dein Körper wird diese Richtung wiederspiegeln. Auch wenn du es nicht meinst.
    Ich mache mir immer einen Spaß draus, völlig unwissend mitzugehen und mir statt den Hund nur den "Wissenden" anzusehen. Es gibt ganz wenige bei denen ich daneben liege.

  • Zitat

    Prüfungssituationen sind immer Schwierig, man kann sie schlecht Simulieren . also mach in nächster Zeit keine Experimente mehr sondern einfache Trails halte seine Motivation oben, dann klappt das schon


    Das stimmt 100%. Mach nicht zu viel, die Motivation leider. Hab einfach Spaß!

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