Welpe knurrt und schnappt beim Fressen


  • Und was machst du wenn dein Kind, in den drei Sekunden, in denen du pinkeln bist, mit dem Futter des Hundes "spielen" will? Er dein kind aber nicht "akzeptiert" ???


    Übersprizt dargestellt:


    Dackel beißt xy jähriges Kind weil ihm das Futter streitig gemach wurde...

  • Zitat

    Da hast du nicht unbedingt unrecht, vorausgesetzt der Hund ist schon älter...


    Auch der junge Hund wird das Kind in seiner Entwicklung in absehbarer Zeit überholen und dann ist ein stabiles Vertrauen in seine Menschen sehr viel sicherer, wie ein vermeintlich "aberzogenes" Verhalten!
    Pubertäre Hunde testen bekanntlich gerne mal aus, ob die aufgestellten Regeln immer noch gelten!
    Ich wäre da sehr, sehr vorsichtig!
    Und ich hatte schon Beides, Welpen und vermurkste, erwachsene Hunde aus dem Tierschutz, zeitgleich mit Kindern!

  • Zitat

    Und was machst du wenn dein Kind, in den drei Sekunden, in denen du pinkeln bist, mit dem Futter des Hundes "spielen" will? Er dein kind aber nicht "akzeptiert" ???


    Es war nur ein Beispiel. Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben. :smile: Und wenn ich Kinder hätte, dann wären diese "gebrieft". Und die Kinder die ich nicht briefen kann weil zu jung, wären mit den Hunden während der Fütterungszeit nicht allein.

  • Zitat


    Es war nur ein Beispiel. Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben. :smile: Und wenn ich Kinder hätte, dann wären diese "gebrieft". Und die Kinder die ich nicht briefen kann weil zu jung, wären mit den Hunden während der Fütterungszeit nicht allein.


    Genau!
    Meine Kinder hatten am Hundefutter überhaupt und zu keiner Zeit etwas zu suchen!
    Wenn ich mir da nicht sicher war, kam das Kind halt mit!

  • Also gerade mit einem Kind im Haushalt fände ich es wichtig, dem Hund ein entspanntes Verhältnis zum Futter beizubringen. Dann kann nämlich auch der Knirps mal in Richtung Napf tapsen, ohne dass der Hund gleich Angst bekommt, er könnte ihm sein Futter streitig machen.
    Und deswegen würde ich mir auch gut überlegen, ob ich da durch irgendwelche Machtspielchen ein großes Ding draus mache, vor Allem jetzt, wo der Welpe euch eh noch nicht einschätzen kann - er kann ja noch nicht zuordnen, ob eure Reaktion auf sein Fehlverhalten folgen oder ob ihr einfach so seid. Dazu ist er noch zu jung und dazu habt ihr noch nicht genug Zeit miteinander verbracht.


    Zum Tauschen:
    Ich habe unser "Pfui" nur über´s Tauschen aufgebaut und mein Hund spuckt mir ohne Probleme alles wieder vor die Füße, wenn ich es will - Brezel, Bratwurst, gegrillter Fisch... hatten wir alles schon. Warum sollte er es auch nicht tun? Denn klar, für ihn ist es ein Angebot, aber richtig aufgebaut ist es ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann. Und dazu muss ich nicht immer mit einer Wiener in der Tasche rumlaufen, denn wenn ich das muss, habe ich nicht genug geübt. Er ist darauf konditioniert, dass er mir seine Beute bringt und ich ihn dafür mit besserer Beute belohne.
    Und es ist schon entspannt, wenn mein Hund eine Brezel findet und sie nicht im Gebüsch runter schlingt, sondern damit zu mir kommt, weil ich ja wahrscheinlich noch was zu bieten habe ;)


    Und genau so ist es mir auch lieber, wenn er mit seinem Knabberzeug gezielt in meiner Nähe bleibt, weil er weiß, dass meine Umgebung so viel Sicherheit bedeutet, dass es ihm eben nicht streitig gemacht wird, als dass er schon Fracksausen bekommt, wenn ich den selben Raum betrete.


    Ich hatte hier mit zwei verschiedenen Hunden in insgesamt 10 Jahren nicht eine einzige Streitigkeit um Ressourcen, obwohl es Situationen gab, in denen ich ihnen etwas wegnehmen musste.
    Ich bilde mir schon ein, dass der Fakt, dass mir die Hunde-Ressourcen auch äußerst egal sind (ich will ja wirklich nichts aus dem Napf meines Hundes, warum sollte ich also so tun?), dazu beigetragen hat.


    Liebe Grüße

  • Ich habe einen großen Hund (Boxer) und eine Tochter von 3 Jahren.


    Bisher konnte ich all meinen Hund zu jederzeit alles wegnehmen. Aber keiner dieser Hunde hätte das jemals einem Kleinkind erlaubt. Es sind Hunde und keine Meerschweinchen.


    Allerdings brauche ich auch keine Angst haben das meinem Kind etwas passiert wenn mein Hund frißt weil sie sehr gut, deutlich und lange warnt. Sollte meine Tochter ihr also mal zu Nahe kommen während sie einen Knochen kaut, dann höre ich das, egal wo ich mich grad befinde. Normal ist der fressende Hund für meine
    Tochter tabu aber sie ist nunmal 3 und da klappt nicht immer alles so wir es soll.


    Hätte ich meinen Hund allerdings mit irgendwelchen Dominazspielchen dazu gebracht mir alles zu geben würde er sicher nicht so schön warnen.
    Die erste Zeit wird ein Hund bei mir beim fressen vollkommen in Ruhe gelassen. Dann bringe ich ihm das Aus bei wenn er Spielzeug im Maul hat. Und zwar nicht mit Dominanz sondern eben mit Tauschgeschäften. Hat der Hund das irgendwann drauf und vertraut mir kann man die gleichen Tauschgeschäfte machen wenn er was zu knabbern hat. Das Tauschobjekt muss nur besser sein als das was der Hund hat. In dem Fall arbeite ich mit Leberwurst. Den Knochen gibts danach auch zurück. Sehr bald lernt der Hund das es sich lohnt was herzugeben weil man am Ende mehr davon hat.
    Sowas klappt nicht mit Verboten, Gewalt oder sonstigem sondern nur mit Vertrauen. Das zerstöre ich wenn ich willkürlich meinen Hund ständig was wegnehme nur so damit ich weiß ich kanns :headbash:


    Mein Mann und ich können unserem Hund inzwischen alles zu jeder Zeit wegnehmen auch ohne Tausch. Unserer Tochter wird beigebracht den Hund auf seinem Platz generell in
    Ruhe zu lassen, besonders wenn er frißt. Dem Hund eird beigebracht Knabbersachen nur auf seinem Platz zu fressen unddas wir ihm immer helfen sollte sich unsere Tochter mal nicht an die
    Regeln halten. Also haben wir einen Hund der knurrt wenn meine
    Tochter ihn auf seinem Platz nervt weil er weiß das wir dann kommen und ihm helfen. Er muss an unsere
    Tochter nichts abgeben.
    Selbst Spielzeig gibt sie ihr nur wenn wir das Kommando dafür geben. Gibt es meine
    Tochter ignoriert es der Hund. So wie auch jeden anderen Befehl von ihr und das ist auch ok so. Wie soll eine Hund einen Menschen ernst nehmen der nur einen Kopf größer ist als er selbst und sich auch nich verhällt wie jemand der weiß wo es lang geht?


    Durch solche Meinungen, das ein Hund sich auch von einem Kind alles gefallen lassen muss, passieren die Unfälle mit Kind und Hund.
    Nur durch Vertrauen bekomme ich meinen Hund dahin mit mir zusammen zu arbeiten so da er weiß das ihm nichts passiert.

  • Saskia (Rockychamp): sehr schön geschrieben! Kann ich so auch nur unterstreichen.


    Fiete kommt aus dem Tierschutz und hat anfangs auch oft und bei den kleinsten Kleinigkeiten geknurrt. Wir haben es in dem Moment erst mal ignoriert und dann langsam am Vertrauen und den Problemen gearbeitet. Und das hat wunderbar geklappt. In der Situation selber, in der der Hund knurrt, würde ich nicht unbedingt auf Konfrontation gehen. Sie zeigt mir aber, dass es da was gibt, woran ich arbeiten sollte. Wie das geht, wurde hier ja schon ausführlich beschrieben (Tauschgeschäfte, Vertrauensaufbau).

  • Ich finde auch man sollte dem Hund das Futter jetzt wegnehmen, sonst lernt er nie wer der Chef ist. Auch sollte das Kind das Futter schon mal wegnehmen. So lernt der Hund ganz leicht wer der Chef im Ring ist - äh ich meinte so lernt der Hund ganz schnell sein Futter zu verteidigen! :headbash:
    Selbst in einem Hunderudel würde nie ein erwachsenes Tier dem jungen Welpen irgendwas streitig machen wollen!
    Der Hund wird ein Kind auch nicht als "ranghöher" wahrnehmen oder als Chef, Boss oder sonst irgendwas.


    Ignoriere das Verhalten, schaffe Vertrauen. Wenn Hundi frisst haben wir ihm ab und an mal was Fleischwurst in den Napf geworfen. Bei uns frisst der Hund in der Küche und da ist es ziemlich eng. Ich hatte immer Angst das Kind 2 - bei Ankunft des Welpen 6 Monate alt doch mal "zu nahe" an den Napf kommt. So hat der Hund es positiv Verknüpft wenn jemand an den Napf kam, und freut sich quasi sogar. :smile: Noch besser war es natürlich als Kind 2 dann älter wurde und der Hund nicht mehr selbstständig aus dem Napf fressen musste sondern das Futter vom Futzi angerreicht bekam!


    Keiner weiss wie dein Hund sich entwickelt, nur wenn du ihm das natürliche Verteidigen von Futter verbietest kann es sein das er sich denkt das er es dann einfach massiver Verteidigen muss. Das Ziel wäre aber ja eigentlich das er lernt das er sein Fressen gar nicht verteidigen muss! Gerade mit Kind würde ich den sicheren Weg wählen.
    Unser Hund ist auch ziemlich Ressourcengeil. Gerade in der Pubertät fing er an geklaute Sachen im Körbchen zu verteidigen...... aber nicht gegen die Kinder. Denn er hat gelernt wenn die Kinder ans Körbchen kommen ist das toll. Den Kindern kann ich alles geben, dass ist toll - ich krieg dann immer superduper Fleischwurst. Es kann immer mal vorkommen das ein Kind am fressenden, kauenden Hund vorbeiläuft, und schön wäre es wenn der Hund das einfach ganz entspannt sehen kann.


    lg und viel glück

  • Ich sehe es auch so, dass ein Kind in der Nähe eines fressenden Hundes nichts zu suchen hat.
    Gleichzeitig möchte ich aber auch einen Hund, der auf seiner Decke oder wo auch immer im Grunde entspannt ist und (auch im Sinne des Hundes) nicht nervös damit rechnet überfallen zu werden und alles anknurrt.
    Das knurren ist die eine Sache, (das ist sozusagen das so not disturb Schild an der imaginären Tür), das Schnappen eine andere. Und nach wie vor meine Meinung: das geht nicht. Mit 10 Wochen hat man doch alle Möglichkeiten!
    Ich würde daran arbeiten wollen.


    Meine Hunde sollen lernen, dass sie nichts einfach so weggenommen bekommen bzw. es wieder kriegen oder was tolles zum Tausch. Verteidigt werden MUSS also nicht. Und genau deshalb mache ich es wie eingangs geschrieben: ich bewege immer mal wieder dazu, dass sie mir den Knochen gibt, belohne sie durch Lob und Aufmerksamkeit, sag wie toll der Knochen ist und dann gibt's den zurück!

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