Territorialverhalten durch Kind?
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Guten Morgen ihr Lieben!
Jetzt, 2,5 Monate nach Geburt meiner Tochter, ist ein gewisser Alltag eingetreten. Carlos ist an sich ein toller Familienhund geworden, der die KLeine über alles liebt.
Und genau da entwickelt sich langsam ein Problem: sein Territorialverhalten ist noch stärker geworden. Er ist rassetechnisch sehr wachsam, ließ sich aber vor der Geburt der Kleinen gut unter Kontrolle bringen. Nun ist es wirklich extrem geworden: wenn ich ihn nicht an der Leine halte, geht er den - fremden - Besuch körperlich an. Er bellt extrem und würde wenn die Leine nicht wäre, auch zwicken. Er lässt mich in der Sache nichts mehr regeln (zum Vergleich: ich musste nur "Ist gut" sagen, dann hat er den Besuch gelassen).
Wie kann ich ihm das alter Verhalten wieder anerziehen? Er muss den Besuch nicht toll finden, aber er soll den Besuch in Ruhe lassen.
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Wie alt ist er denn?
Woran machst Du fest, dass er die Kleine liebt?
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Gut, lieben ist vielleicht ein zu großes Wort, aber immerhin hat er es akzeptiert, dass sie jetzt zu uns gehort: Er ist ganz ruhig und lieb zu der Lütten - und das obwohl er immer so poltrig ist.
Er ist jetzt 2,5 Jahre alt.
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Ich würd s eher mit dem Alter in Verbindung bringen, weniger mit dem Kind.
Ich erinner mich an die Staubsauger Geschichte. ...Er hat am Besuch nichts verloren und sollte lernen auf seinem Platz zu bleiben.
Im Grunde ist es wieder das Gleiche. Er mischt sich ein und bekommt keine deutliche Grenze von dir / euch.
Beim Staubsauger hatte ich ja Gleiches geschrieben. Es ist nicht sein business! -
Ggf. kommt auch beides zusammen? Alter und Kind?
Ähnlich ist es bei meinem Aussie, jetzt zwei Jahre alt und unsere jüngste ist 4,5 Monate alt.
Er ist -wie immer- mit unseren eigenen und auch fremden Kindern völlig unaufällig, er hängt sowieso gerne mit Kindern rum.
Seit dem Sommer ist er sozusagen zum echten Kerl mutiert, mit -aus seiner Sicht- den größten und besten Geschlechtsteilen unter der Sonne.
Er wird eben langsam erwachsen, also nicht dramatisch und sehr gut lenk- und händelbar, aber ich muss ihn öfter daran erinnern, was erlaubt ist und was nicht.Beispiel Kinderwagen:
Er hockt oder liegt daneben (wenn ich am Stall bin), kommt einer unserer anderen Hunde angelatscht, um Babyzwerg mal "Hallo" zu sagen, schätzt der kleine Herr Lübke das gar nicht...."sein" Baby, zumindest seiner Meinung nach.
Gibt ne Ansage und gut ist, der Herr ist zwar beleidigt, aber Babylein gehört "allen". -
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Hallo,
ich sehe es so wie Mücke und würde auch so vorgehen.
Es ist nicht seine Aufgabe sich um den Besuch zu kümmern und daher würde ich ihn auf seinen Platz schicken und ihn auch dort belassen.
Er hat am Besuch nichts mehr zu suchen.Wenn er feststellt, dass ihr das ganz gut alleine regeln könnt, dann wird sich das legen.
Denke aber auch daran, dass sein Verhalten nicht rasseuntypisch ist, sondern ein gewisser Wach- und Schutztrieb gewollt ist.Ihr müsst ihn jetzt nur in die richtigen Bahnen lenken.
Ob es nun am Baby oder am Alter ist, ist eigentlich ziemlich egal, sein Verhalten muss handelbar werden.
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Zitat
Beispiel Kinderwagen:
Er hockt oder liegt daneben (wenn ich am Stall bin), kommt einer unserer anderen Hunde angelatscht, um Babyzwerg mal "Hallo" zu sagen, schätzt der kleine Herr Lübke das gar nicht...."sein" Baby, zumindest seiner Meinung nach.
Gibt ne Ansage und gut ist, der Herr ist zwar beleidigt, aber Babylein gehört "allen".Oder er passt einfach nur gut auf seine "Beute" auf!
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Mücke: So in etwa sehe ich es auch. Aber genau wie mit dem Staubsauger - wie kann ich ihm eine "Ansage" geben, dass er auf seinen Platz bleibt? Bei dem Staubsauger konnte ich Step bei Step vorgehen - und wir sind jetzt so weit, dass er den Staubsauger nicht zerfleischen möchte. Aber unsere Besucher (meine Hebamme, Russischlehrerin) haben Angst vor Carlos und demnach sind diese Personen nicht gerade fürs Üben zuständig.
Außerhalb "seines" Refugiums ist er ja gut händelbar, aber innerhalb der Wohnung... (genauso also wie bei der Staubsaugergeschichte..) Innerhalb der Wohnung ist zurzeit wieder meine Handlung, dass ich ihn wieder absondern muss. Und dann macht er im separaten Raum wieder richtig Terz...
Mir gehen echt die Ideen aus..
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Zitat
Oder er passt einfach nur gut auf seine "Beute" auf!
Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht.
Er "probiert" sie manchmal schon, wobei das wegschleppen etwas schwer werden könnte, die Kurze hat schon fast acht Kilo.
Zum Thema:
Und wenn er per Hausleine oder Kindergitter räumlich begrenzt wird? Wäre das nicht ein Ansatz?
Und wenn er Terz macht, fliegt er eben raus, anderes Zimmer zum Beispiel.
Ich kenne die Staubsaugergeschichte nicht, also sorry, falls ich etwas doof wiederhole.
Ein Abbruchsignal hast Du? Klappt dann aber wahrscheinlich in der Situation nicht, oder? -
Huhu, ich denke schon, dass es durchaus nicht am Alter liegen muss, sondern eben auch durch die Kleine sein kann. Ich bin ja jetzt auch hochschwanger und Butch (unkastrierter 10 jähriger Rüde) legt genau das gleiche Verhalten an den Tag. Zum Glück hab ich eine sehr kompetente Trainerin zur Freundin, die mir mit Rat und Tat beiseite steht.
Bei uns ist es einfach so, dass wir die Konsequenz gerne mal haben Schleifen lassen. Grad auch bei Butch, weil meine beiden wirklich unkompliziert sind und es nie Probleme gab.
Seit einiger Zeit ziehen wir aber alles konsequent durch, auch wenn's teilweise echt schwerfällt, den Hund gefühlte achttausend mal zurück ins Körbchen zu schicken, weil er sich selbst "entlässt". Eigentlich wieder wie mit einem Welpen arbeiten. Und siehe da, es klappt. Er wird schon ruhiger und akzeptiert, dass ich es durchaus allein schaffe Besuch oder nur den DHL-Mann zu Händeln.
Es ist sicherlich noch ein langer Weg, aber ich bin mir sicher, wenn wir jetzt dabei bleiben, bekommen wir das gut hin.
Manchmal eben auch blöd, wenn eigentlich alles läuft und man deswegen Sachen Schleifen lässt.
Grad wenn man es eigentlich besser weiß -
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