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    Außerdem: Die allermeisten Hunde beißen keinen tot

    Die meisten net.. sehe ich ein. Der Schäferhund hat seine Attacken allerdings erst aufgegeben als sich die Halterin draufgeschnissen hat und auf ihrem Hund liegen blieb. Er hat meinen Hund beide mal im Nacken gepackt und geschüttelt und net losgelassen, bis wir zu dritt meinem geholfen haben....

    Also seid ihr da wirklich der Meinung ein Block bringt den andren davon ab?

  • was man in diesen momenten tun kann, lässt sich ganz schwer sagen, da es immer vom individuellen charakter des angreifers anhängt. das wichtigste ist wirklich: ruhe bewahren und den hund nicht durch schmerzen zu triggern, während er im anderen hund hängt. nicht am hund ziehen und den hund beim nachbeißen erst wegnehmen.
    wenn der angreifer ein dünnes hb trägt, macht es sinn, es so lange zu drehen, bis atemnot entsteht und der hund loslassen muss.

    allerdings hatte ich schon einmal eine situation, in der nix mehr ging. es fand kein gezieltes nachbeißen statt, sondern ein nachrutschen und der eine hund ist mir komplett ausgeklingt.

  • Ich fürchte, wenn ein großer Hund wirklich ernsthaft entschlossen ist, einen kleinen zu töten, bleibt dir nur sehr wenig zu tun - das geht zu schnell. Natürlich ist das auch meine untergründige Angst, seit ich auf die Zwerge umgestiegen bin, aber zum Glück sind solche Pyschos wirklich sehr, selten.

    Wir haben jedenfalls seit 1995 mit Freiläufern in einer großen, gemischten Hundegesellschaft nicht mehr Ernsthaftes zu verzeichnen gehabt als blutige Ratscher am Airedale und den selbstverursachten Spielunfall eines Russells. Trotzdem habe ich zeitweise, geschockt von der Rücksichtslosigkeit vieler Großhundehalter gegenüber Kleinen oder Ängstlichen, Pfefferspray dabeigehabt - aber das diente nur meinem eigenen Selbstbewußtsein, Benutzt hab ich's nie, inzwischen hab ich's irgendwo versiebt, und, wie gesagt: im Groß-Klein-Ernstfall reichte die Zeit eh nicht.

    Die Ernstfall-Beißereien, die ich bis jetzt miterlebt habe, hätte ich nicht trennen können. Bei Terrierhündin(meine) gegen Boxerhündin hat der Besitzer des Boxers seine Hündin am dünnen Kettenhalsband hoch am Hals gewürgt, bis sie röchelte und losließ. Dann hatte ich immer noch reichlich genug zu tun, meine Hündin unter Kontrolle zu kriegen - auseinanderbekommen hätte ich die nie. Boxer-Herrcxhen war ein sehr rustikaler Kapitän und hatte reichlich einschlägige Übung. Ich hab mich nur immer gewundert, daß die Kette nicht riß - aber aus welchem Hafen der Welt die stammte, weiß ich natürlich nicht.

    Der zweite absolute Ernstfall, Jagterrierrüde gegen Welshterrierrüde, ging nur dadurch glimpflich ab, daß er im Pferdestall stattfand und die dabeistehenden Männer das Rüdenknäuel mit Decke drüber & Forken drunter in ein großes, tiefes Tränkbecken beförderten und untertauchten. Die beiden Kerle haben wirklich erst losgelassen, als sie in akuter Gefahr waren, zu ersaufen, und nachzubeißen versucht, sobald sie beim Rausziehen irgendwie Luft schnappen konnten.

    Aber sowas ist, wie gesagt, die TOTALE Ausnahme, und setzen weiter drauf, daß der Durchschnittsbegegnungshund eher ein netter Tutnix ist.

  • einen kampf mit boxer hab ich auch gerade erlebt...das fiese ist, dass boxer nicht nachbeißen müssen, wie langschnäuzige hunde, sondern die möglichkeit hat, einfach nur nachzurutschen. das macht das trennen nicht leichter. und wenn der andere hund genauso vollgas gibt, hast du einfach alleine keine chance.

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    Ich hatte mal so ein seht interessantes Erlebnis mit meiner Cooma und mit Lisko.

    Es kam uns ein Mann entgegen, dessen Hund andere Hunde anpöbelt. Der Mann ist der Meinung sein Hund sei dominant, weil der bei Maßregelung nach der Hand schnappte und er müsse nur ordentlich unterworfen werden. Also tat er das und der Hund schrie in Todesangst. Meine Hunde waren frei und schnupperten am Wegesrand herum, weil sie gesehen hatten, dass er Hund keinen Kontakt möchte. In dem Augenblick der Todesschreie gingen Cooma und Lisko auf Angriff über und wollten den unten liegenden Hund mit attackieren. Ich konnte sie wegzitieren, aber sie waren beide sichtbar im allerhöchsten Jagdalarm.

    Klingt doof, aber: DAS habe ich bei keinem meiner Hunde bisher gesehen und ich war in dem Augenblick ziemlich baff.

    Als Herrchen mit seiner Prozedur zufrieden war und sein Hund total fertig neben ihm stand - der hat gar nix mehr gemacht, stand da wie einer, der gerade so am Tod vorbei gekommen ist - haben meine ihn nicht mehr beachtet.

    Gut, die Situation war eine Ausnahme für meine Hunde (für die arme andere Wurst ist das alltäglich :/ ) und sie sind an sich gut geschult in der Kommunikation. Ich war aber ziemlich erstaunt wie schnell da dann doch die Genetik anspringt und selbst ein Border Collie und ein Spitz so abgehen können!

    Das meine ich mit "Schwäche" und zugleich eine Gruppendynamik. Ich halte es für sehr natürlich.


    Was denkt ighr denn über Fälle, wo Hunde Menschen töten? Ich meine, sowas geht nicht "aus Versehen" (und ich rede nicht von Hundebissen mit tödlicher Folge wg. Infektionen, Blutererkrankung oder so). Zu unterscheiden sind natürlich Fälle die in den 4 Wänden statt fanden, wo man nicht weiß inwieweit der Hund eventuell vorher getrietzt wurde und Fälle, wo wildfremde Menschen/Kinder angegriffen werden und getötet werden.

    Nehmen wir mal das bekannteste Beispiel des kleinen Jungen in Wilhelmsburg, der diese ganze Kampfhundediskussion ja aufbrachte. Hund läuft auf Schulgelände, Kind läuft (ggf. flüchtet ängstlich, wie es leider bei muslimischen Kindern oft passiert), Hund packt es aus einem Jagdtrieb heraus und schaltet instinktiv um auf Beute-Tötungs-Modus. Kind ist ihm körperlich klar unterlegen, schreit und geht natürlich schneller in die Opferrolle im Vergleich zu einem Erwachsenen. Wir gehen mal davon aus, dass die wenigsten Hunde irgendwie abgerichtet sind...maximal unterstützend gefördert durch Beutedominanz-"Spiele".

    Wie alltäglich seht ihr die Gefahr, dass der normale Haushund plötzlich eine tödliche Gefahr sein könnte?

  • Zitat

    Das meine ich mit "Schwäche" und zugleich eine Gruppendynamik. Ich halte es für sehr natürlich.

    Keine Ahnung was Du mit Schwäche meinst, aber zu der genannten Situation vielleicht noch: Für meine Hunde war nicht mehr zu erkennen, dass der Typ einen Hund bearbeitete, weil er sich stark drüber gebeugt hat und der Hund nicht sehr groß war. Ob es was geändert hätte, wenn sie es erkannt hätten - keine Ahnung :nixweiss:

  • Gestern war ne Freundin von meinem Sohn mit ihrem 16-wöchigen Chi da. Sie hatte ihn auf dem Arm.
    Normalerweise ist unsere Hündin echt ätzend. Insbesondere was das Futter angeht.
    Selbst wenn ihre besten Hundekumpels zu Besuch kommen, räume ich erstmal alles weg, was essbar ist + Spielzeug.

    Könnt Ihr jetzt glauben oder nicht, aber sie hat diesen kleinen Hund überhaupt nicht als Hund wahrgenommen.

    Ist jetzt nicht der erste Chi, den ich gesehen hab, aber mei - war der klein.

    Anschließend sind wir mit unserer noch Gassi gegangen, haben gesagt, dass wir klingeln - sie können klein Chi derweil in unserer Wohnung laufen lassen.

    Während dieser Abendrunde hab ich mir nur gedacht: oh mein Gott, so ein kleiner Hund ist viel viel komplizierter als ein großer. Wo gehste denn mit dem hin? Wenn viele Leute unterwegs sind, hab ich schon bei meiner Angst, dass ihr jemand auf die Pfoten latscht. Einfach mal in den Seidl-Park, wo man meistens andere Hunde trifft - geht auch nicht wirklich. Meine hat halt manchmal Angst vor den Riesen und läuft dementsprechend nen Bogen, mal größer, mal kleiner.

    Ich wüsst jetzt wirklich nicht, wie ich mich mit so einem Kleinteil richtig verhalten sollte: einerseits hätt ich wirklich Angst um ihn, aber immer auf den Arm ist auch nicht die Lösung - andererseits soll er ein richtiger Hund sein, ist aber immer der Gefahr ausgesetzt ein Dummy zu werden.

    Ne, wäre jetzt wirklich nichts für mich...

  • Das ist aber nur, weil Du keinen eingespielten Alltag mit so einem Zwerg hast.

    Man richtet sich einfach darauf ein, daß andere Menschen den Hund übersehen können oder das Besitzer von "Tutnixen" einfach rücksichtslos sind und handelt vorausschauender. Das ist eine solche Routine, daß man es gar nicht mehr wahrnimmt.
    LG von Julie

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