Wieviel menschliche Nähe braucht ein Hund?
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Ich denke mal das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
Ich habe zu meiner Zeit im Tierheim viele Charaktere kennen gelernt. Manche sind im Zwinger ohne Bezugsperson schon nach wenigen Tagen richitg körperlich krank geworden, Durchfall, Erbrechen, Hautekzeme... von den psychischen Problemen gar nicht erst zu reden.
Und dann gab es auch das andere Extrem, jene Hunde die sich im Tierheimzwinger durchaus wohl fühlten und die auch nach jahrelangem Aufenthalt absolut kein Problem damit hatten, wenn an manchen Tagen nur jemand zum Putzen und Füttern kam. - Vor einem Moment
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Ich schließe mich an, dass es hundeabhängig ist. Leon würde wahrscheinlich eingehen, wenn ich ihn allein in einen Zwinger packen würde, sei es auch nur für ein paar Minuten. Er sucht unsere Nähe, nicht nur die aktive, also Kuscheln, Streicheln, Faxen machen, sondern auch die passive, also die einfache Anwesendheit von uns. Alles aber am Liebsten mit vollem Körperkontakt
. Emma ist eher zurückhaltend, mal streicheln oder spielen ist ok, aber sonst besteht sie auf ihre Individualdistanz. Ganz allgemein denke ich aber, dass es Hunden gemeinsam mit einem oder mehreren Artgenossen leichter fällt auf ihre Menschen zu verzichten. -
Meine beiden sind im Garten, wenn wir auf der Arbeit sind. Das macht ihnen überhaupt nichts aus. Sie haben da eine große Gartenhütte mit Hundeklappe, in der zwei Hundehütten und ein Körbchen stehen. So können sie raus wann sie wollen und müssen nicht die ganze Zeit rum liegen.
Sobald ich wieder Zuhause bin, sind sie wieder bei mir und ich verbringe fast meine komplette Freizeit mit ihnen. Hab ja keine anderen Hobbies.
Ich denke nicht, dass ihnen etwas fehlt. Im Gegenteil. Wäre ich ein Hund würde ich genauso leben wollen.
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Pepper war ein Hund, die den Menschen brauchte. Die anderen Hunde waren zwar ok und andere Menschen auch, aber ihr Mensch war am wichtigsten. Die hätte ich niemals in einen Zwinger packen können..
Der Rest hier ist anders. Menschen sind cool und es sind auch alles Mama-Hunde. Aber die würden sehr sicher das Leben im Zwinger genießen bzw. es würde ihnen nicht schaden, mit weniger Nähe zum Menschen zu leben
Und wie gesagt: Hätte ich die Möglichkeit dazu, hätte ich nen Zwinger für die Knallköpfe. -
Mein Hund schlaeft am liebsten Bett gaaaaaanz nah an mich rangedrueckt.
Unser Huskymix koennt auf richtiges Kuscheln verzichten, waer aber auch seeeehr ungern im Zwinger. Der will Menschenkontakt.
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Absolut abhängig vom Hund.
Mein Jogerl schläfst am liebsten auf der Couch, drückt sich ständig an einen dran, braucht die absolute Nähe zum Menschen.. der hat im TH auch echt gelitten
Der Hund einer Freundin hingegen kann damit gar nix anfangen und lebt mittlerweile (auf eigenen Wunsch - fiepen/nerven/unruhig sein in der Nacht wenn er drinnen war) draußen. Er wird gut versorgt, er wird beschäftigt, geht täglich Gassi. Nur drinnen sein will er halt einfach ned
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Also meine Hunde brauchen körperliche (wenn auch nicht immer körpernahe) Nähe. Hört sich blöd an, was ich meine ist: Das nicht rund um die Uhr körperlicher Kontakt wichtig ist, sondern das ich da bin, bzw sie in meiner Nähe sein können. Sie können mehr oder weniger gut alleine bleiben, aber ich bin ihnen sehr wichtig und auch die Nähe unter uns ist ihnen wichtig.
Genauso wichtig ist ihnen dies untereinander. Da wird viel Kontaktgelegen und zu Zweit können sie das alleine bleiben auch ertragen.
Zwinger würden sie wohl ertragen, aber mögen oder in Ordnung finden würden sie es eher nicht (zumal beide aus dieser Art der Haltung stammen, mehr oder weniger isoliert).
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Fynn hätte sicher gut damit leben können tagsüber in Hof und Garten oder sogar ner großzügigen Zwingeranlage zu leben. Für ihn zählte ohnehin nur ich, auf den Rest der Familie konnte er getrost verzichten. Wobei ihm dann, sobald ich daheim war, jede Trennung von mir sehr schwer gefallen wäre. Er ist zum Beispiel auch den ganzen Tag (außer der Gassigänge) an der Haustür gelegen bis ich heim kam und hat auch sein Abendessen erst gefressen oder sich zum spielen animieren lassen sobald ich daheim war. Ob er seine Wartezeit im Hausflur oder Zwinger verbracht hätte, wäre ihm wohl egal gewesen.
Liam hingegen ist toal anders, für den wäre es echt die Hölle von Menschen isoliert zu sein. Er braucht es, in der Nähe von Menschen zu sein. Sowohl bei mir daheim als auch in der Pension (da lebt er quasi als Teilzeitzweithund, andere Hunde sind nicht da, ist also eher als normales Familienleben zu sehen) sucht er sehr viel Kontakt zu seinen Hauptbezugspersonen, liegt wenn wir essen mit Körperkontakt zu den Füßen unter dem Tisch, hält auch nachts viel Körperkontakt zu mir, usw. Für den wäre eine Zwingerhaltung trotz Gassigängen und Beschäftigung echt nichts.
Somit kann ich nur der Meinung meiner Vorredner anschließen: das ist rassebedingt und individuell des Charakters nach zu betrachten.
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Hmm, Paco kommt sehr oft zum schmusen.
Gerade abends auf der Couch kommt er sehr gerne und lässt sich kraulen. Tagsüber hält sich das in Grenzen. Da wird er ja immer "getätschelt" wenn er toll gehört hat.Ich denke das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
Wir hatten für 3 Wochen einen 5 Monate alten Welpen in Pflege und die Maus kam ständig zum streicheln. Sie sucht immer Körperkontakt, sogar draussen beim Gassi gehen.
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Balou (evtl. Husky und HSH mit drin) war schon immer lieber draußen als drinnen. Und er war noch nie ein Schmusehund. Früher dachte ich deswegen auch, dass ich ihm eigentlich recht egal bin, hauptsache er kann draußen sein.
Bisher hatten wir allerdings nie die Möglichkeit ihm die Wahl zu lassen. Bei meinen Eltern war der Garten nicht umzäunt, als ich mit meinem Freund zusammengezogen bin gab es gar keinen Garten mehr.
Diesen Sommer hatten wir nun erstmals im eigenen Haus die Möglichkeit, es ihm zu überlassen, ob er draußen oder drinnen sein möchte. Ganz klasse für ihn war, wenn wir alle mit draußen waren. War aber außer ihm niemand in Hof oder Garten, dann lag er sehr oft auch mal eine ganze Weile bei den Eltern von meinem Freund oder direkt vor deren Terassentür (wohnen im Erdgeschoss, wir im 1. Stock). Außerdem kam er dann in regelmäßigen Abständen zu uns nach oben, guckte kurz, ob noch alle da sind und ging dann wieder runter oder blieb eine Weile bei uns.
Da habe ich dann doch gemerkt, dass er wohl als reiner Hofhund nicht gerade glücklich wäre. Er braucht zumindest die Möglichkeit, auch bei uns sein zu können. So gerne er auch draußen ist.Als ich Balou bekommen hatte wollte meine Mutter keinen Hund im Haus, deswegen war Balou das erste halbe Jahr komplett draußen in einem Zwinger (halb Gras, halb Holzboden, isolierte Hütte, der Teil mit dem Holzboden überdacht). Da er so ängstlich und das erste halbe Jahr so ziemlich ohne großen Menschenkontakt aufgewachsen war fand ich sehr schwer Zugang zu ihm. Nach einem halben Jahr hatte ich meine Mutter soweit, dass er tagsüber, wenn ich daheim war, mit rein durfte. Ab diesem Zeitpunkt wurde unsere Bindung ein wenig intensiver - und das obwohl ich bereits zuvor fast den ganzen Tag mit ihm draußen verbracht hatte.
Eine weitere Steigerung merkte ich dann, als er ständig mit ins Haus durfte. Zwinger musste nur noch sein, wenn ich nicht daheim war. Da ich seine einzige Bezugsperson war fand er das, denke ich, aber gar nicht so schlimm. Und meistens waren zu der Zeit dann auch meine Eltern und mein kleiner Bruder weg.Aus dieser Erfahrung heraus denke ich schon, dass die Haltung das Verhältnis zwischen Hund und Halter beeinflussen kann. Den Hund in einen Zwinger zu bringen während man selbst nicht da ist finde ich weiterhin vollkommen in Ordnung, aber so eine komplette Außenhaltung ohne Wahlmöglichkeit für den Hund wo er gerade sein möchte, wird, denke ich, den Hunden nicht gerecht.
Selbstverständlich sind z.B. HSHs den ganzen Tag über allein draußen mit der Herde und überleben diese Sache wunderbar. Auch Schlittenhunde werden nicht als Haus- und Kuschelhunde gehalten (Und mal ganz ehrlich, auf Dauer rund 10 oder mehr Hunde im Haus, da würde ich es wohl auch an die Nerven kriegen). Aber da herrscht in meinen Augen dann auch eine andere Bindung zum Menschen; schließlich sind diese Hunde auch mehr mit ihresgleichen zusammen als mit dem Menschen. Ich meine damit auch nicht, dass die Bindung schlechter ist, aber in meinen Augen ist es einfach etwas anderes als bei "normalen" Haushunden (Auch wenn diese in Mehrhundehaltung gehalten werden). Ich finde die Haltung von HSHs oder Schlittenhunden auch nicht tierschutzrelevant - um hier Missverständnisse vorzubeugen - und hatte nie das Gefühl, dass diese Hunde unglücklich sind. Sie wurden ja auch genau dafür gezüchtet.Allerdings gibt es hier im Ort auch einen Kangal, der Tag und Nacht draußen gehalten wird. Der Garten ist wirklich groß und er hat eine geräumige, isolierte Hütte. Aber glücklich wirkt dieser Hund nicht. Er hat keinen Kontakt zu seinen Haltern, das Futter wird aus dem Fenster geworfen.
Ich gehe täglich an diesem Garten vorbei und meistens bellt er schon laut, wenn er mich sieht und kommt an den Zaun gelaufen. Dann drückt er sich dagegen und lässt sich kraulen. Bettelt um ein paar Leckerchen und freut sich einfach über diese kleine Aufmerksamkeit. Dieses Verhalten zeigt er bei jedem, der vorbeikommt. Stehe ich noch mit anderen Hundehaltern in der Nähe des Zaunes und unterhalte mich mit diesen jault er so herzzerreißend bis jemand zu ihm kommt um ihn während des Gesprächs zu kraulen.
Die Haltung entspricht der Rasse, aber ich habe noch nie so einen unglücklichen Hund gesehen. Vielleicht wäre alles erträglicher für ihn, wäre ein zweiter Hund bei ihm? HSHs an Schafherden sind ja auch nie allein.Ich weiß also nicht, wie sehr es vom Hund abhängig ist (auch wenn man die Rasse bei diesem Thema nicht ganz außen vor lassen kann).
Vielleicht hängt es viel mehr auch von den Umständen ab. Wenn ich mir den Kangal ansehe, dann denke ich, dass jeder Hund in reiner Zwingerhaltung ohne zumindest einen Artgenossen verkümmern könnte. Denn all die Hunde, die stets draußen oder in Zwingern gehalten werden, weil es der Rasse entspricht, sind dabei niemals allein. Selbst wenn ich mir die Zwinger von Diensthunden angucke, dann haben sie durch die Gitter wenigstens stetigen Kontakt und sind nicht so richtig allein. - Vor einem Moment
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