Richtiges Zerkeln

Wenn Hunderl mal nicht loslassen will, werd ich gemein: Ich lasse kurz ein bisschen Locker, lasse ihr die Oberhand, da lockert sich das Gebiss meist ein bisschen...und dann mit einem kräftigen Ruck wegziehen. Klappt meistens.

Ich mach das immer mit Kommando! Ab und an greife ich den Hunden auch ins maul und drück die Kiefer auseinander wenn er zu sehr drauf eingeschossen ist.kann ich bei meinen Hunden machen

Hm kommt drauf an... ich kann zumindest bei meinem Hund , vor allem an der sonstigen Körperhaltung, unterscheiden, ob das ein spielerisches Knurren ist oder ernst gemeint. Bei spielerischem Knurren mach ich meist sogar noch mit , bei ernstem Knurren würde ich wahrscheinlich sofort das Zärgel an mich nehmen und abbrechen. Letzteres kam aber bei uns nicht vor, zumal sie super auf "Aus" bzw "Gib" reagiert.

Zitat

Könntest du mir das bitte näher erklären?

albern sein

Ich spiele z.B. viel auf Bokey's "Augenhöhe", ich begebe mich absichtlich in eine "schlechtere" (tiefere) Position, damit Bokey besser mit mir spielen kann. Ich sage so, dass ich gerne spielen möchte und bereit bin mich ihm anzupassen. Mal wird schnell oder langsam gezergelt, ich höre zwischendurch kurz auf, lächele den Hund mal an, hab ein nettes aufmunterndes Wort für ihn
Dynamik spielt bei uns eine große Rolle, es wird hin und her gerannt - manchmal im Watschelgang
Mal rennt der Hund mit mir, mal ich mit ihm, immer etwas "zu albern", immer nur mit "halber Kraft", Spiel sollte nie ernst sein, nie so, dass sich der Hund völlig verausgaben muss aber gerade mit soviel Bums dahinter, dass das Gezerre nicht langweilig wird. Wenn ich mal die Wurst habe, spiele ich auch mal kurz allein damit, werfe einen interessierten Blick zum Hund, ob der immernoch gerne mitmachen würde aber nicht aufdringlich wird. Dann lade ich ihn gern wieder zum gemeisnamen Spiel ein. Ich halte eben Variation für sehr wichtig, aber ich hab auch nen Hund der sich beim kleinsten "bösen" Wort nicht mehr ans Spieli traut.

Edit: Knurren tut Bokey gar nicht, jedenfalls nicht bei mir. Spielknurren zeigt der eh nicht soooo Rempeln beim Zergeln ist okay, aber anfassen und somit behindern findet er nicht so knorke

Hunde lieben Zerrspiele!

Zergeln ist immer eine wunderbare Art der Belohnung, bei meinem zieht das oft mehr als Leckerli.
In unserer Hundeschule ist das immer die großartiege Belohnung und Auflockerung nach einer beendeten Übung.

Bei uns gibts die reinsten Zerrorgien
ich hols aus der Tasche, lass meinen Burli eine Konzentrationsaufgabe lösen und dann gehts ab!
ich lass ich auch damit ab und an einfach mal Abhauen, aber er blickt immer um und auf ein "ich hab dich gleich" schaut er um und bleibt stehen und möcht wieder zergeln.
Sehr hilfreich bei abgelenkten, jagdtriebigen Hunden, es macht Spass und ist gut für die Bindung.

und wie ein Hund da jemals in Aggression umschlagen kann wär mir schleierhaft, dann hat ers wohl nicht zu spielen gelernt....

Diego knurrt ab und an mal bei Zergeln, ich hab mir allerdings noch nie Gedanken darüber gemacht, da für mich immer klar ist (an der Körpersprache etc), dass das Spiel ist. Ich knurre dann meistens zurück oder fange manchmal auch an.
Ich muss allerdings noch hinzufügen, dass es überhaupt ein Kampf war, ihn zum Zergeln zu kriegen, am Anfang wusste er da nix mit anzufangen und hat sich nie getraut, dass Ding festzuhalten. Mittlerweile (ein Jahr später) macht er das schon sehr schön, allerdings nur bei mir, bei meinem Freund noch nicht so...

Hier wird auch von Anfang an gezergelt und eigentlich gibt es während der Zahnung ne Pause (doof nur, wenn der Hund das komplett anders sieht ).

Ich will das sie knurren (das muß nicht rein auf der Spielebene bleiben, solange sie dabei genau wissen, wie weit sie gehen können) und 'pissig' werden, ich will das sie kämpfen und dann stolz wie Bolle mit der gewonnen Beute rumtraben :liebhab: Allerdings verlange ich ein sauberes Aus! Dafür gibt es einen neuen Einbiß/Kampf, oder mal nen Keks (danach ist dann meistens auch das Spiel vorbei, von meiner Seite aus). Und ich schenke ihnen die Beute sehr, sehr oft.

Alles was bei meinem Hunden eher ein 'LASS DAS!' auslöst, wird mit mir ihm Spiel geübt. Klopfen, Berühungen, fixiert werden usw. usf. Natürlich anfangs sanft/ganz kurz und leicht. Allerdings hat das bei uns auch den Hintergrund, dass sie sowas im Sport später aushalten sollen (ohne dem Helfer ins Gesicht zu gehen )..

EDIT: 'aus' trainieren wir so: Anfangs mit Tausch (gegen Keks oder andere Beute) bis das Kommando begriffen wurde. Danach gibt es das da Kommando 1x. Reagiert der Hund wie gewünscht -> Party. Tut er das nicht, wird die Beute bei/von mir fixiert und der Hund bekommt das 'falsch' (das Wort kennen alle Hunde von der UO und dem clickern). Das wird so lange wiederholt (das 'falsch', nicht das 'aus') und zwar völlig ruhig, bis derHund irgendwann von der Beute abläßt. Dann wieder Beherrschung (müssen hier alle halten) und mit dem Ausflösewort wieder rein in die Beute.
Der Hund wird zumindest bei mir nicht verarscht (irgendwann ist er eh schneller) oder mittels 'Maul aufmachen' gezwungen die Beute abzugeben.
Versteht das wer?