Hund und Baby - Hund ist sehr eifersüchtig
-
-
Hallo,
ich weiss gerade echt nicht weiter. Ich bin eigentlich kurz davor mir eine eigene Wohnung zu suchen, da ich mit dem Hund meines Freundes gar nicht mehr zusammenleben möchte. Ich habe ein 5 Monate altes Baby und wohne seit meiner Schwangerschaft mit meinem Freund zusammen. Er hat seinen Rotweiler-Husky-Schäferhund seit 7 Jahren seit dem er ein Welpe ist. Er liebt dieses Tier sehr und hat bis ich ihn kennenlernte seinen Hund immer mit ins Bett genommen und mit ihm auf dem Sofa sein Essen geteilt. Seitdem unsere Tochter geboren ist, darf der Hund nicht mehr ins Schlafzimmer und auch das Sofa ist dem Kind vorbehalten. Er muss jetzt plötzlich gehorchen, was er so konsequent nicht kennt und auch nicht tut. Er war früher schon immer eifersüchtig auf mich und hat uns angefiepst wenn wir uns umarmten. Das ist nun auch beim Baby der Fall. Wenn mein Freund sich mit seiner Tochter beschäftigt, dann fipst, jault und springt der Hund an ihm Hoch, drängt sich dazwischen, will die ganze Aufmerksamkeit von ihm. Das ist meiner Meinung nach das größte Problem, aber ich habe noch mehr Probleme mit dem Hund.
Er hat mich letztens in die Wade gebissen, als ich ihm aus versehen auf die Pfote gelaufen bin, ich hatte keinen Bissabdruck, hat aber wehgetan. Nach einem anderen kleinen Kind hat er auch schon geschnappt, dass macht mir beides sehr viel Angst und ich habe keinerlei Vertrauen mehr zu diesem Hund.
Zudem ist er so groß und kräftig dass ich ihn nicht halten kann. An der Leine meint er er ist der Macker und zieht durchgehend, jeder andere Rüde wird ganz aggressiv angeknurrt und gebellt und sich ziehend auf die Hinterbeine gestellt. Mir ist dabei mehrfach die Leine entglitten oder er hat mich auf dem Hosenboden hinter sich hergeschliffen. Kleinere Hunde hatte er dann im Maul und hat sie hin und hergeschüttelt. Da er auch überhaupt nicht hört, kann ich nicht mit ihm rausgehen Gassi gehen, da ich ihn nicht unter Kontrolle bringen kann. Mit Kinderwagen geht es sowie so nicht.
Der Hund hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt und rennt hinter jedem Tier und Vogel hinterher. Wenn das Kind strampelt oder einen Laut von sich gibt ist der Hund gleich an ihr dran. Ich finde er guckt sie an wie ein Huhn, ein Beutetier. Ich habe wirklich schiss und ein ganz schlimmes Gefühl das irgendwas passiert.
Mein Kind kann ich nicht auf dem Boden krabbeln lassen, der Hund ist immer sofort zur Stelle. Selbst mit dem Vorschlag meines Freundes dass der Hund dann immer in einem anderem Zimmer ist wie wir, kann ich mich nicht anfreunden. Da der Hund wenn er nicht bei uns ist (oder an der Leine angebunden ist) die ganze Zeit fiepst und heult und das meiner Meinung nach noch seine Eifersucht schürt.
Der Hund ist auch nicht ausgelastet. Mein Freund nimmt ihn mit zur Werkstatt, wo er meistens nicht rauszukriegen ist aus dem Auto, weil es ihm einfach zu laut dort ist. Mittags und Abends wird etwas Ball in unserem Garten gespielt, mein Freund meint, das reicht. Ich sehe das nicht so. Es ist ein großes Tier das Auslauf braucht und nur hinter dem Ball hin und herzurennen erfüllt das Tier bestimmt nicht.
Der Hund rennt sobald er alleine im Garten oder unbeaufsichtigt ist weg. Meiner Meinung damit er sich mal auspowert.
Mein Freund verschliesst die Augen und meint sein Hund sei ganz lieb und dass er die ganze Zeit an ihr dran ist und fiepst sei nur Ausdruck dass er sie ganz akzeptiert hat. Ich sei diejenige die ihm den Hund wegnehmen will. Das möchte ich bestimmt nicht, ich hatte selbst mal einen Hund. Nur ich möchte auch nicht dass meinem Kind etwas zustösst und ich möchte dass der Hund ein gutes Leben hat.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, mir Tipps geben. Ich weiss echt nicht mehr weiter, denn momentan ist unsere Familie dabei zu zerbrechen wegen seinem Hund.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund und Baby - Hund ist sehr eifersüchtig* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Hallo,
ich kann Dich verstehen und auch Deine Ängste.
Der Hund scheint mir nicht wirklich erzogen zu sein und kennt seine Grenzen nicht.Dass er nun nicht mehr auf die Couch und ins Schlafzimmer darf ist natürlich nicht sonderlich gut. Das hätte man schon machen sollen bevor das Baby geboren wurde.
Auch ist es möglich, dass ein Hund lernt Abstand von der Krabbeldecke und auch dem Kind selbst zu halten. Das ist eine Sache von Training.
Natürlich ist es nicht schön wenn der Hund andere Hund angeht und diese dann auch wirklich verletzt. Wenn Du schreibst, dass er kleinere Hunde schüttelt, dann ist das schon sehr bedenklich und meiner Meinung nach muss da wirklich was passieren, denn ansonsten steht wohl bald eine Anzeige ins Haus.
Den Hund aus der Ferne einzuschätzen ist unmöglich.
Ich würde Deinem Freund den Vorschlag machen, dass ihr einen Hundetrainer ins Haus kommen lasst der den Hund einschätzt und euch beiden sagt wie er die Sachlage sieht und was unternommen werden muss damit für das Kind keine Gefahr besteht.
Dieser Mensch ist dann absolut neutral und das wird Dein Freund vielleicht eher annehmen. Zumal ein Hundetrainer ja nicht voreingenommen ist gegenüber einem Hund, was bei einer normalen, neutralen Person der Fall sein könnte.
Ich drücke Dir und aber auch dem Hund die Daumen, dass ihr einen gemeinsamen Weg findet.
-
Ich kann Dich auch voll und ganz verstehen!
Die Idee mit dem Trainer ist super - ich denke ich würde genauso vorgehen!
Wo kommt ihr denn her? Vielleicht kann Euch jemand einen guten Trainer empfehlen...
Den guten Wünschen schließe ich mich ebenfalls an
-
Habt ihr euch denn schonmal eine Hundeschule in eurer Nähe angeschaut?
Oder euch einen Trainer zu Hilfe gezogen? Das wär mein erster und wichtigster Vorschlag. Und wenns nach mir geht sollte dein Freund dort als erstes hin um einen Rüffel dafür zu kriegen das er nur Balli mit dem Tier spielt und danach du um zu lernen wie du mit ihm umgehst (denn ich vermute du bist die zu der der Hund am meisten Kontakt hat) so das du mit ihm Gassi gehen kannst und es stressfrei für dich ist.
Am besten fragst du mal nach Einzelstunden. Kostet auch weniger als eine neue bzw Zweitwohnung.
Und bitte - sollte dir jemand mit Elektrohalsband oder Stachel bzw Würger kommen, wechsel sofort den Trainer/die Schule. Das sollte dann auch fast schon bei der ersten Stunde als Frage auf der Zunge brennen, noch bevor du das Geld überreicht hast. -
Ehrlich gesagt läuft es mir bei Deinen Schilderungen kalt den Rücken herunter und ich sehe vor meinem geistigen Auge schon die BILD-Schlagzeile
An Deiner Stelle und zum Schutz des Kindes würde ich lieber heut als morgen – ggf. auf Zeit – an einen Auszug denken.
Training/Trainer ist ne gute Idee – aber bis dahin würde ich Hund + Kind räumlich trennen. -
-
Und selber mit Trainer paar Stunden nehmen. Wenn ich schon lese, das er dich einfach umwirft und hinter sich her schleift.. weiah. Lass dir zeigen, wie es geht/ übe das auch .
Da frag ich mich, wie man als Halter eines so großen und kräftigen Hundes so blauäugig sein kann, wie es dein LG ist...und zwar mit euren Kind, mit dir und der Umwelt. Da gruselt es mich.
Gruß Iris
-
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Mit dem Trainer ist wirklich eine gute Idee. Da hab ich heute gleich angefragt, ich warte noch auf eine Rückantwort.
Wir kommen aus Rendsburg/Eckernförde.
In der Schwangerschaft hatte ich den Hund schon aus dem Bett verbannt. Aber erst seit der Geburt darf er nicht mehr ins Schlafzimmer.
Mit meinem Freund ist es wirklich schwierig, da er mit seinen Hunden immer sehr frei und auf Augenhöhe gelebt hat. Es waren halt immer seine Freunde und keine Tiere die gehorchen mussten. Einerseits auch ein schöner Ansatz, aber etwas Konsequenz braucht der Hund nunmal, gerade wenn man ein Kind hat. Ich finde es wirklich blöd das er die Gefahr nicht sieht. Für ihn ist es Akzeptanz dass der Hund ständig die Nase zwischen ihm und dem Kind hat. Ich bin dafür dass er sich auch mal hinlegen soll, dass wiederrum meint mein Freund wäre nicht gut wenn man den Hund immer wegschickt da er dann aggressiv wird. Das kann ich ja auch verstehen, der Hund darf am Kind mal schnüffeln und es ablecken, aber nicht die ganze Zeit solange quitschend seine Nase dazwischen halten bis er auch gestreichelt wird. Bei mir ist es nicht so schlimm wenn ich das Kind auf dem Arm habe, er ist sehr fixiert auf meinen Freund und sehr eifersüchtig wenn er wen anderes Aufmerksamkeit schenkt. Was macht man gegen diese Eifersucht?Das andere Extrem ist das der Hund sofort wenn das Kind strampelt oder Laute von sich gibt einen Sprung direkt zum Kind macht. Mich erinnert das Verhalten und sein Blick daran wie er einen Vogel, Katze, Eichhörnchen versucht zu schnappen weils interessant ist und sich bewegt. Ich habe auch schon gehört dass Hunde die einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt haben kleine Kinder die noch nicht selbst laufen können als Beute ansehen können. Was meint ihr dazu?
Meint Freund meint dass der Hund nur trösten möchte. Ich selber kriege jedesmal einen Wahnsinnsschreck. 3 mal hatte er schon die Klamotten vom Kind im Maul, mir ist fast das Herz stehen geblieben. -
Mich gruselt's ungemein, wenn ich sowas lese wie "er hatte schon dreimal die Klamotten vom Kind im Maul".
Stell deinem Freund ein Ultimatum:
Entweder mit dem Hund wird ordentlich und konsequent (von BEIDEN Seiten) gearbeitet, und zwar dergestalt, dass er ohne Wenn und Aber lernt, wo seine Grenzen sind - und dabei ist es wichtig, dass dein Freund da mit dir an einem Strang zieht und nicht alles á la "der will nur spielen/trösten" beschönigt - und solange sich der Hund so verhält, wie er es zur Zeit tut, kriegt er einen Maulkorb um, wenn das Baby wach ist, oder du ziehst aus. Kannst du eventuell mit deinem Kind erstmal bei einer Freundin/deinen Eltern unterkommen, bis die ihr Angelegenheit zu Hause im Griff habt?Keinen Tag länger würde ich mit mein Kind dieser Gefahr (die vielleicht keine ist, aber so ein Verhalten wie es der Hund an den Tag legt, geht meines Erachtens auch überhaupt nicht) aussetzen wollen!
-
Deine Ängste kann ich absolut nachvollziehen...
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu antworten...es liest sich so, als wäre der Hund ne einzige Baustelle, bei dem selbst die grundlegensten basics der Erziehung nicht gegeben sind...
Auch wenn das über Jahre eingeschliffene Verhaltensweisen sind kann man das ändern, definitiv! Das erfordert in eurem Fall aber extrem viel Geduld, Konsequenz und Zeit!
Der Hund kann ja fast nix...da solltet ihr extrem "kleine Brötchen backen", euch professionelle Hilfe holen und ganz, ganz kleinschrittig mit dem Hund trainieren...
Möglich ist das...ob ihr das leisten wollt und könnt...das ist noch ne andere Frage... -
[quoteMeint Freund meint dass der Hund nur trösten möchte. ][/quote]
Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder schreien soll...dein Freund hat sich da nen hochanspruchsvollen Mischling angeschafft...Rottweiler-Husky-Schäferhund...den würd ich eher nicht haben wollen...wieviel Ahnung hat der wirklich von Hundeverhalten??? -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!