Shar Pei - Kritik berechtigt?
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Was aber nun, wenn ihm die OP vom besonders findigen Züchter verschwiegen wird und dem Käufer erzählt wird, das das ganz normal und gesund ist und blubb blabla
Solche Züchter gibt es und die verschweigen dann noch weitaus schlimmere Dinge. Aber das ist nicht einzig und allein Problem dieser Rasse. Gegen solche Züchter kann man auch nur dann vorgehen, wenn man Beweise hat und diese auch offen legt. Aber gerade hier wird nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Da kann ich aber nichts daran ändern. Und wenn ein Käufer glaubt, daß das eben normal ist, dann ist doch mehr Aufklärung super.Vielleicht werde ich mal zusammen mit einer Züchterin eine eigene SP Seite erstellen, wo man auf solche Dinge aufmerksam gemacht wird.
ZitatSelbst wir hier haben 30 Seiten gebraucht um rauszukriegen, dass Welpen oft gleich nach der Geburt getackert werden
Kein Welpe muß gleich nach der Geburt getackert werden. Schon allein aus dem Grund, weil die Falten sich erst Tage später bilden und frühestens im Alter von 4 Wochen zum Problem werden könnten.ZitatDas Verschweigen ist ja nichts Neues. Sogar erfahrene Züchter haben damit zu kämpfen und kommen durch Zufall (jetzt allgemein gesprochen) auf ein gesundheitliches Problem und erfahren dann nochmal durch Zufall, dass das gleiche Problem der und der und der Züchter auch noch haben, obwohl es nirgends nachzulesen ist, nicht bekannt ist. Zu der Zeit ist es aber schon so verbreitet, dass die ganze Rasse "durchseucht" ist.
Und genau dieses Verschweigen und nicht öffentlich machen, dieses schön und weg reden, ist doch überhaupt der Grund warum es kranke Hunde gibt. Leider ist nicht jeder Züchter mit Herz und Verantwortungsgefühl bei der Sache. Und ja, man muß u.U. sehr lange recherchieren und sich mit anderen austauschen, dann wird man per Zufall auf gewisse Umstände aufmerksam.ZitatEs liegt leider einzig und alleine in der Verantwortung der Züchter
Der Züchter und der zuständige Club tragen natürlich die Hauptverantwortung. Diesen beiden sollte in erster Linie gesunde Hunde am Herzen liegen. Aber auch der Käufer entscheidet. Wenn die Kundschaft nach faltig und ungesund schreit, wird die Kundschaft damit beliefert.Und leider sind wir bei einigen (auch langjährigen) Shar Pei Züchtern dort angekommen, daß es selbst für die normal geworden ist.
ZitatInsofern sehe ich die Verantwortung nur zum Teil beim Käufer
Machen wir 50:50 darausIch verstehe schon worauf du hinaus willst, aber ich habe keinen Plan um solchen Züchtern das Handwerk zu legen. Ich für meinen Teil kann nur versuchen aufzuklären und Interessenten auf gewisse Dinge hinzuweisen. Ich kann Züchtern, Clubs und Haltern nicht ins Gewissen reden und die ändern sich ohh Wunder.
Ich kann nur für mich eine Entscheidung treffen und die fällt gänzlich anders aus.
ZitatWas ich mich wirklich frage - warum neigen wir dazu Hunderassen immer mehr extrem zu verformen?
Wer gibt so ein Bild vor? Der Züchter? Die Richter? Der Käufer
Sagen wir mal so:
da kommt also eine Hunderasse und die wird verstärkt gezüchtet, weil die Nachfrage entsprechend groß ist. Irgendwann gibt es ein paar Besonderheiten und das finden irgendwelche Leute super und legen verstärkt darauf ihr züchterisches Augenmerk.
Umso mehr auf ein bestimmten Kriterium hingezüchtet wird, umso mehr verändert man den Hund und umso mehr Krankheiten können auftreten.Wenn jetzt viele Exemplare von dieser neuen Rasse gezeigt werden und man ordentlich die Werbetrommel rührt, dann spricht man damit immer ein bestimmts Klientel an. Und beim Shar Pei wurde in den USA ordentlich Werbung gemacht vom seltenen, exotischen und fast ausgestorbenen Hund.
Der Züchter macht zwar den Hund, aber wenn die Züchter auf ihren Hunden sitzen bleiben, dann stellen sie die Zucht wieder ein oder rudern zurück. Der Käufer widerrum kauft ja nur das was er kennenlernt bzw. was man ihn vor Augen führt und die Richter und Clubs... dazu halte ich die Klappe.
Besonders schlimm wird es dann, wenn der Rassestandard so verändert wird, das die ganzen Untypschen auch ne Nische für sich haben und wie beim Shar Pei des Urtyp abschießen. -
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Aber wie kann ein Züchter der wirklich an seinen Tieren hängt und die Rasse weiterbringen will (was ja im Verband das Hauptziel sein sollte) darauf eingehen wenn jemand expliziet einen Hund haben will der krank ist aufgrund seines Körpers. Ich verstehe nicht wie sowas zustande kommen kann.
Sicherlich gibt es ein paar "Freaks" die nur Hunde ohne Nasen haben wollen, die Schäferhunde haben wollen die mitm Arsch permanent auf Boden hängend, oder eben vor lauter Falten kaum noch aus ihrem Gesicht rausgucken können.
Aber ist Das die Mehrheit der Käufer? Muss ein Züchter solche Wünsche bedienen um überleben zu können? Ich kann und will mir sowas nicht vorstellen!!!
Ich habe hier ab und an einen Pei in Pflege..und der tut mir einfach nur Leid. Die Augen sind permanent entzündet (teilweise auch eitrig) obwohl sie eigentlich (da nicht reinrassig sondern wohl ein Labbimix wie vermutet wurde) kaum Falten hat. Auch die Ohren sind (in meinen Augen) total deformiert und zu "nix mehr zu gebrauchen". Charakterlich ist sie ein absoluter Schatz und ich mag sie unheimlich!
Sowas kann doch nicht das Ziel ein jeden Hundehalters sein und insbesondere nicht die der Züchter, Richter etc. Wenn ein Hund der körperlich in irgendeiner Weise eingeschränkt wäre (oder deren Nachkommen davon betroffen sein könnten) nicht auf Ausstellungen bzw zur Zucht zugelassen würde3n (was für mich das selbstverständlichste wäre) würde das nicht die Leute zwingen wieder gesündere Hunde zu züchten?
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Aber wie kann ein Züchter der wirklich an seinen Tieren hängt und die Rasse weiterbringen will (was ja im Verband das Hauptziel sein sollte) darauf eingehen wenn jemand expliziet einen Hund haben will der krank ist aufgrund seines Körpers. Ich verstehe nicht wie sowas zustande kommen kann
Wer sagt das solche Züchter auch solche Hunde produzieren? Ein solcher Züchter wird nur keine riesigen Ausstellungserfolge verzeichnen können und wird seine Welpen nicht wie warme Semmeln abgeben.ZitatMuss ein Züchter solche Wünsche bedienen um überleben zu können?
NeinZitatSowas kann doch nicht das Ziel ein jeden Hundehalters sein und insbesondere nicht die der Züchter, Richter etc. Wenn ein Hund der körperlich in irgendeiner Weise eingeschränkt wäre (oder deren Nachkommen davon betroffen sein könnten) nicht auf Ausstellungen bzw zur Zucht zugelassen würde3n (was für mich das selbstverständlichste wäre) würde das nicht die Leute zwingen wieder gesündere Hunde zu züchten?
Ich hoffe das wir mal soweit sind, das gewisse Hunde disqualifiziert werden. Aber solange alle blind durch die Gegend laufen.... -
Lakasha, ich gehe sehr konform mit Dir - ist schon so, dass man es nicht anders machen kann als aufzuklären. Find das auch toll, wie Du das machst
. Trotzdem find ich es wichtig, die Verantwortung differenziert zu sehen - eben teils/teils. Und bei unsichtbaren Problemen verschiebt sich das alles noch mehr zum Bereich der Züchter.
Ich sehe das wie Du bei "meiner" Rasse. Ich beschäftige mich seit 2 Jahren damit und wühle mich durch die Rassekrankheiten, durch die "Abers" und Zuchtauswüchse.
Ich nehme kein Blatt vor den Mund, was Krankheiten angeht, wenn ich davon erfahre. Es ist super schwer, da durchzusteigen (wegen Fachkenntnis und Verschweigen) und ich habe noch nicht 10 Jahre Erfahrung wie Du.
Langsam, durch den Kontakt mit guten Züchtern (glaub ich zumindest
) bekomme ich ein Gefühl für die Zucht. Von welchem Käufer kann man das erwarten beim Ersthundkauf? Auch ich war nicht so informiert und habe die falschen Dinge geglaubt. Bei den Pudeln kenne ich virtuell niemanden, der so offen über die Problematiken spricht wie Du bei den Peis. Es gibt Fachleute im Internet bei meiner Rasse, aber ich bin ziemlich misstrauisch bei deren Objektivität. Glauben tu ich erstmal fast garnix... :/
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Wer sagt das solche Züchter auch solche Hunde produzieren? Ein solcher Züchter wird nur keine riesigen Ausstellungserfolge verzeichnen können und wird seine Welpen nicht wie warme Semmeln abgeben.Und deswegen sehe ich auch ein Hauptproblem bei Ausstellungswesen, Zuchtverbänden und den Richtern. Würden nicht bei diversen Rassen immer und immer wieder die Hunde zu Champions gekürt, die am extremsten sind, würde dort mehr nach dem und näher am beschriebenen Optimum des Rassestandards bewertet, würden selbige von den Zucht-/Dachverbänden noch mehr im Sinne der Gesundheit angepasst, wäre das Ausmaß an Qualzucht sicher bei weitem nicht so groß. Zumindest nicht bei "guten" Züchtern.
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Bei den Pudeln kenne ich virtuell niemanden, der so offen über die Problematiken spricht wie Du bei den Peis
Bei den Peis ist virtuell auch niemand so offen. Da eckt man schnell an, da werden einem dann Lügen, Verleumdung & Co. unterstellt, von dem Kleinkrieg per PN ganz zu schweigen. Die wenigen die dann mit dir sind... schreiben dir das auch wieder nur per PN, würden dir aber offiziell nie zustimmen.Zumindest abgemildert
ZitatEs ist super schwer, da durchzusteigen (wegen Fachkenntnis und Verschweigen) und ich habe noch nicht 10 Jahre Erfahrung wie Du.
Auch ich tue mir sehr schwer dabei. In Sachen Genetik und Medizin bin ich ne Pfeiffe und muß auf das vertrauen was mir Fachkundige und Tierärzte sagen. Ob das alles so stimmt....ZitatVon welchem Käufer kann man das erwarten beim Ersthundkauf?
Das ist ja das Fatale an der ganzen Hundezucht Geschichte. Wenn ich mir heute eine bestimmte Rasse einbilde, dann suche ich nach nen Züchter, fahr da hin und kuck mir das an. Der erzählt mir etwas, ich lese vielleicht noch darüber und sag dann - bei dem kauf ich.
Ob der Züchter wirklich so ehrlich und so gut ist, stellt sich ja erst später raus.Wer sich länger und intensiver mit seiner Rasse befasst kommt dann auch erst nach und nach zu den gewünschten oder unerwünschten Informationen. Allein über einen Züchter erhält man 5 verschiedene Aussagen zu diesem. Wem glaubt man?? Woher kommen die Informationen, es wird ja nirgends vermerkt an was der Hund leidet, oder gestorben ist.
Brazzi
Da muß ich dir zustimmen, auch wenn einige was anderes behaupten. Aber bei einigen Rassen kann man wirklich Wetten abschließen, welcher Hund welche Bewertung erhalten wird und das sind leider nicht die, die keine Einschränkungen besitzen. Da muß ich mich oft fragen wie objektiv der jeweilige Richter dann wirklich ist.Umso mehr der Mensch an einem Lebewesen herumpfuscht, umso mehr Schaden richtet er an. Diesen Schaden aber wieder zu beheben.. dazu sind sie dann größtenteils nicht in der Lage, oder wollen nicht, weil div. Dinge einfach Normalität erreicht haben.
Und die wenigen die ihr Bestes geben, die werden dann noch beschimpft, gemobbt und verleumdet. Kein Wunder, das so mancher wirklicher gute Züchter das Handtuch wirft -
Wenn alleine hier im Forum 90% aller Hundehalter ihren Hund zu großem Gewicht auch nach der Optik ausgesucht haben und davon nur 10% auf Plattnasen und andere Deformierungen abfahren (weil Mopsgesicht ist ja hübsch, weil Kindchenschema) dann hat man schnell genügend potenzielle Käufer für solche Hunde.
Und ob eine Rasse gewinnt, weil sie extrem ist oder weil sie nahe am Rassestandard ist, kommt immer noch darauf an, wofür die Rasse gebraucht wird. Soll sie nur noch gut aussehen (was ja das Schicksal von 70% aller Rassen zu sein scheint) dann wird das gewinnen, was die Leute in dieser Zeitperiode hübsch finden. Und da zählt wieder Geschmack ist verschieden.
Wenn man sich allerdings Arbeitsrassen anschaut, bei denen es noch keine Show + Leitungslinien gibt, und dann schau, dass die Hunde noch immer nahezu aussehen wie vor 80 Jahren und immernoch voll und ganz dem RTassestandard entsprechen, dabei aber nicht deformiert wurden, sondern Arbeitstauglich geblieben sind, dann sind auch die Showchampions von heute immernoch vom Körperbau genauso belastbar wie der Leistungssieger. -
....ja aber es ist doch auch so, dass Hunderassen ohne extremen Körperbau mit zig vererbaren Krankheiten rumschlagen und echte Arbeitsrassen sind glaub ich mittlerweile die wenigsten.
Ich unterhalte mich öfter mal mit unserem Schäfer. Früher hatte der Deutsche Schäferhunde, aber die Arbeitsleistung ließ immer mehr zu wünschen übrig. Letztes Jahr hatte er sich mal wieder einen DSH-Welpen von einem namhaften Züchter geholt, der angibt, dass seine Hunde noch an Schafen arbeiten. Er hat den Hund wieder zurückgegeben.
Er arbeitet mit einem Altdeutschen Schäferhundeschlag, schöne Hunde, aber vom Aussehen sehr uneinheitlich. Er züchtet auch für seinen Bedarf. Gesunde Hunde, ohne Krankheiten - ohne dass diese auf HD-ED-und was weiß ich geröngt und untersucht werden. Ich weiß noch nicht mal, ob die in einem Zuchtbuch erfasst werden. Ich denke ausschlaggebend für die Gesundheit seiner Hunde wird wohl sein, dass er nur die Hunde, die sich im alltäglichen Einsatz beweisen, zur Zucht nimmt. Die Hündin oder der Rüde darf sich nicht Fortpflanzen, nur weil sie/er schön ist, den Mindestanforderungen entspricht und das Mindestalter zur Zucht erreicht hat, sondern weil er sich schon an der Herde im täglichen EInsatz verdient hat, ohne dass bei dem Hund gesundheitliche Probleme aufgetaucht sind. Alleinige Auswahl nach Gebrauchseigenschaften, wie Hütetrieb, Gesundheit, Fitness, etc. -
Hmmm... arbeitstauglich, belastbar...
Ist das wirklich das, was wir heute (!) von einem Hund erwarten?Meine Lieblingszüchterin drückt es anders aus: "Ich züchte Hunde mit hoher Lebensqualität - das ist mir das Wichtigste."
Zu hoher Lebensqualtität gehört auch ein angenehmes Wesen, abgesehen von Gesundheit. Was hat der Normalokäufer davon, einen "irren" Vertreter einer Arbeitsrasse zu haben? Davon hat letztendlich auch der Hund nichts. Denn wenn er austickt, weil er nicht seine Arbeit verrichten darf, hat er eben auch keine Lebensqualität.
Ich bin im Gegenzug nicht für "Schlaftablettenzucht"
und "nur schön", aber ein nicht zu triebiges, dafür ausgeglichenes, aufmerksames Wesen ist schon wichtig, wenn der Hund nicht zur Arbeit eingesetzt wird, sondern man einfach Breitensport mit ihm macht.
Also eigentlich sowas wie die eierlegende Wollmilchsau
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ich finde so gezüchtete Hunderassen wie der Shar Pei quällerei. ich weiß nicht was der mensch sich dabei gedacht hat. der hund kann doch nichts sehen! aber davon mal abgesehen finde ich die Möpse genauso schlimm gezüchtet. die sind mehr am schnaufen wie ein Asthmatiker!!!
Lg
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