Petze, Petze, ging zum OA......

  • Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenns dem lieben Nachbarn nicht gefällt.
    Das kann man in allen Sachen so sehen oder machen.

  • Ich würde auch keinen Menschen vorab melden und Hundehaufen sind mir auch völlig egal. Ich melde auch keinen, der sich entschuldigt bzw. wo ich einfach dann eine Einsicht sehe.
    Ich habe keinen netten Hund, aber er ist unter Kontrolle (Leine olé) und würde niemals einen anderen Hund angreifen können, aber ich erwarte einfach, dass ich trotzdem spazieren gehen kann, ohne dass mir zehn Hunde an den Fersen hängen und das ist, leider, in dem Bezirk, wo ich wohne, nicht selbstverständlich.
    Ich habe es einfach satt, dass ich ständig drunter leiden muss, weil irgendeiner meint dass Leinenfreiheit herrscht. Ich habe von so einer Aktion seit einem Jahr Zittern in den kleinsten Fingern, weil ein unsozialer Schäfer-Mix nachts auf meinen Rüden los gegangen ist (und von hinten angerannt kam, sodass es meinen Arm wie eine Schleuder weggerissen hat). Dabei hat sich meine Hündin aus der Leine gerissen und ist vor Panik davon gerannt (in Berlin ganz lustig!). Und da soll ich zuschauen und denken, es gibt Schlimmeres? Nein, weiß Gott nicht...
    Der HH hat mich danach auch noch als Schl*** etc. beschimpft, weil ich ihn angebrüllt hab, dass er endlich seinen Köter wegholen soll.
    Im Nachhinein habe ich erfahren, dass dieses Problem schon bekannt war/ist und es mehrfach Beißunfälle gab.

    Und natürlich ist man, wie die Threaderstellerin, um einiges sensibler wenn der eigene Hund totgebissen wurde. Diese Angst muss man erstmal aushalten können, wenn wieder ein Hund angerannt kommt. Natürlich bringt das OA auch nicht immer was, ich würde auch hier erstmal versuchen ein Gespräch aufzunehmen, aber bei einem weiteren aggressiven Hund kann es eben wieder passieren...

    Ich finde, das Thema ist extrem emotional und ich verstehe sowohl die eine, als auch die andere Seite... trotzdem warte ich nicht gern ab, bis wirklich mal heftige Dinge passieren. Denn sollte es wirklich mal zu einer Beißerei mit einem Hund kommen, dann bin ich wieder die Gedeckelte, weil mein Hund gebissen hat... Sorry, darauf hab ich keine Lust. Ich will mein Hund nicht mit Maulkorb führen müssen, weil andere ihren nicht unter Kontrolle haben.

  • Natürlich ist das Thema emotional.

    Was es mMn so schwierig macht sind einfach die unterschiedlichen Einschätzungen & Grenzen wo etwas total unnötig ist oder ab wann Gefahr im Verzug ist.

    Dann noch die Frage ab wann jemand wohl einen anderen HH als Verständig ansieht und ob einem die Entschuldigung in der Form wie sie abgegeben wurde reicht...
    Menschenkenntnis hin oder her - aber man kann keinem vor den Kopp gucken. Ich maße mir einfach nicht an eine Situation immer vollumfänglich einzuschätzen (kommt der Hund gerade aus dem Tierheim und der Halter hat den Hund in der Situation nicht so einschätzen können / ist Hundeanfänger. Der Hund ist ein Angstbeißer & man kam gemeinschaftlich in ne blöde Situation...etc.pp.).

    Mein Hund kam auch in ne Beißerei, dabei stand er unbeteiligt daneben. Aggressionsumlenkung....schwupps war er mittendrin. Ich hab noch 2 Hunde getrennt wo die HH (gestandene Männer) wie Ölgötzen daneben standen und sich der eine in die Pfote des anderen verbissen hatte.
    Den Schaden hatte am Ende ich, meinem Hund wurde das Unterlied übel zerfetzt. Zum Glück war das Auge nicht betroffen...und mein Hund hat trotz Verletzung kein Fass aufgemacht.

    Da nicht klar war welcher Hund in dem Tumult meinen erwischt hat, hat sich natürlich keiner verantwortlich gefühlt. Ne Entschuldigung oder Dankeschön der HH wo ich getrennt habe gabs auch nicht...

    So what - dumm gelaufen. Ich hab keinen angezeigt - wen auch?! War einfach eine blöde Situation.

    Mein Hund & ich werden auch immer schief angeschaut: er ist groß und hat 35kg, sieht ein bißchen nach (Plüsch)Wolf aus, er zieht teilweise an der Leine und hopst durch die Gegend. Rückruf so lala. Ich bin klein und leicht und seh wie 25 aus. Mein Hund prescht im Freilauf auf andere zu oder platzt & schleicht. Dabei: er ist absolut souverän, geht schwierigen Situationen aus dem Weg. Wenn er angepault wird reagiert er nicht. Wird er massiv & wiederholt angegangen warnt er bis zur Vergasung 3,4,6 mal bis er ne Ansage macht. Blut fliesst da von seiner Seite nie, er blockt zum Großteil mit seinem Körper.

    DAS z.B. weiß mein Gegenüber nicht! Sondern sieht nur nen großen Elefanten in Wolfsgestalt mit nen kleinen "Fräulein", die den Hund bestimmt nicht im Griff haben kann :D

    Alles also Ansichtssache! ;)

  • Ich versuche mich, so gut es geht, in mein Gegenüber hinein zu versetzen. Wenn wir einem ängstlichen Kind begegnen, dass beim Anblick meines 2,7kg-Plüschis zu Mama auf den Schoss kriecht, nehme ich selbstverständlich meinen Hund eng an die Leine, lächel dem Kind zu und sage: Schau, ist an der Leine! Der kann Dir nix machen und der ist auch ganz lieb. und gehe einfach weiter. Aber ich stehe nicht dabei, kucke zu, wie sich das Kind wirklich ängstigt und grinse und sage: der tut nix! Ich weiss zwar, dass er nix tut - aber das nützt dem ängstlichen Kind überhaupt nichts.

    Genau diese Rücksichtnahme erwarte ich auch bei anderen und das ist das, was mich oft ärgert, weil ich oft das Gegenteil erlebe: Rücksichtslosigkeit und Egoismus (auch, wenn ich deshalb nicht zum OA gehe). Ich erlebe es nicht immer, es gibt auch sehr nette und verständnisvolle HH.

    Vielen fehlt ein Gefühl dafür, was sie ihrer Umwelt zumuten können und dürfen: die Freiheit des Einzelnen geht genau bis zur Grenze des Anderen. Und da ist es egal, wie de facto "gefährlich" ein Hund ist, und dem Reintretenden ist es auch sch...egal, ob der Halter nun grad mal seinen Kotbeutel vergessen hat. Er ärgert sich so oder so.

    Ich finde einfach, man sollte versuchen, grad als HH, so angenehm wir möglich aufzufallen. Das führt längerfristig auch dazu, dass wir mehr Rechte bekommen. Solange aber jeder nur das tut, was er will, und er sich alles raus nimmt, werden die Fronten sich eher verhärten. Und dass da die Rufe nach dem OA lauter werden, kann ich zumindest nachvollziehen - auch, wenn es nicht direkt meine Art ist.

  • Ich habe gar keine Zeit zum OA zu gehen :D

    Mich nerven Dinge an meinen Mitmenschen mit oder ohne Hund auch sehr spät.
    Ich bemühe mich für andere kein Ärgerniss darzustellen, das gleiche gilt für meine Omi. Ich nehme gern Rücksicht auf andere und mag keinen Streit. Ich muss auch nicht immer das letzte Wort haben oder im Recht sein. Wenn Leute auf Ärger aus sind, gehe ich dem lieber aus dem Weg......

    Der springende Punkt für ein friedliches Leben mit seinen Mitmenschen ist jetzt: Ich erwarte meine Einstellung NICHT von anderen. Ich kann sehr oft nachvollziehen, wenn jemand verärgert ist (Hundehaufen, springender Hund, bellender Hund, stinkender Hund.....)...und wenn jemand wegen mir oder Omi verärgert ist, dann gelobe ich Besserung....das hat in 12 Jahren (fast! am 01.11. sind es zwölf) recht gut geklappt...klar gab es hier und da mal Streit, aber nie nich mit dem OA....die Armen! wann sollen die denn ihren Kaffee in Ruhe trinken, wenn da ständig eine wütende Kristine anruft?? :???: :lol:

    LG

  • Zitat


    Der springende Punkt für ein friedliches Leben mit seinen Mitmenschen ist jetzt: Ich erwarte meine Einstellung NICHT von anderen.

    Da hast Du nach näherer Betrachtung natürlich recht. ;) Mir gelingt es nicht immer, und dann bleibt mir schon das ein oder andere Mal die Luft weg, weil manche einfach ignorant sind.

  • Ich glaub hier passt jetzt ganz gut der Spruch den mein Vater letzten Monat nach einem Rockkonzert, welches wir gemeinsam besucht haben gebracht hat. (Wir wurden dort von 16-20jährigen vollgetobt das wir gefälligst nicht so rumhüpfen sollen...die Leute sehen dadurch schlechter, und wollen die Musik genießen!)

    Einige 20jährige benehmen sich wie 80!!!

    Und das trifft es hier wohl auch ganz gut. Sag mal bist du Arbeitslos, oder warum hast du dermaßen viel Zeit alles und jeden ständig zu melden? :???: Ganz ehrlich ich hab gar nicht soviel Zeit, das ich ständig zum OA rennen könnte. Außerdem sind mir die meisten meiner Mitmenschen sowas von egal...leben und leben lassen. Solange es nicht mich direkt betrifft, oder mein Hund schwer verletzt wird (und da haben wir schon 2mal die Erfahrung gemacht, dass das dem OA sowas von vorbei geht) meld ich nichts. Wozu auch? Ich glaub ich weiß wer zu deiner Schulzeit in der Klasse nicht gern gesehen wurde...Klassenpetze?

    Irgendwie hab ich von dir grad das Bild eines hetzenden, mit Kissen unterm Arm aus´m Fenster, oder auch mit Stock drohendem, miesgelaunten, gelangweilten, viel Zeit habenden Rentner vor Augen, der/die es sich zum Ziel gemacht hat, anderen das Leben zur Hölle zu machen.

    Außerdem erinnerst du mich an ehemalige Nachbarn...meine Story hab ich hier dazu schon mal gepostet...

  • Zitat

    Irgendwie hab ich von dir grad das Bild eines hetzenden, mit Kissen unterm Arm aus´m Fenster, oder auch mit Stock drohendem, miesgelaunten, gelangweilten, viel Zeit habenden Rentner vor Augen, der/die es sich zum Ziel gemacht hat, anderen das Leben zur Hölle zu machen.

    Wie ich in diesem Thread nachlesen kann, bedarf es doch dazu nicht unbedingt Rentner. :D :pfeif:

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