Kastrationswut mancher Tierärzte

  • Liebe Nicole,


    in jedem meiner Beiträge über Kastration kannst Du lesen, daß ich dafür bin, wenn es medizinisch begründet ist.


    Dazu gehört der hypersexuelle Rüde, die extrem und manchmal sogar dauerscheinträchtige Hündin, mit allen vorrangig für den Hund unangenehmen Begleiterscheinungen.


    Ein Rüde, der sich normal verhält, eine Hündin, die eine normale Scheinträchtigkeit durch macht, sind für mich keine Gründe.


    Ich habe zwei Hündinnen, einen Rüden, alle drei intakt viele Jahre gemeinsam gehalten. Ohne größere Probleme und ohne Nachwuchs zu bekommen.


    Wenn ich in Foren, nicht nur hier, lese, komme ich zu dem Schluß, daß es heute fast nicht mehr üblich ist einen intakten Hund zu haben. Man schafft sich einen Hund an und fragt schon im Welpenalter, wann ist die beste Zeit zum Kastrieren. Man weiß gar nicht, wie der Hund als Erwachsener sein wird.


    Ich wurde neulich beim Spaziergang allen Ernstes gefragt, ob ich meine drei Rüden getrennt in Zwingern halte, da sie ja nicht kastriert wären. Sie könnten doch nicht friedlich miteinander leben. Dabei standen die wie die Schafe neben einander.


    Unterhalte ich mich mit Hundehaltern gewinne ich den Eindruck, bei den meisten ist die Kastration eine Selbstverständlichkeit geworden, wie die Tollwutimpfung. Jeder, der das nicht versteht, ist ein Exot. Man will keine Welpen, raus mit Gebärmutter und Eierstöcken, ist auch praktischer, es gibt keine Blutflecken mehr auf dem Teppich.


    Rüde soll nicht decken, also weg mit den Hoden, ist natürlich auch praktischer, Rüde ist nicht mehr so aggressiv :hust:


    Und da gegen habe ich was bzw. dafür habe ich kein Verständnis.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Wenn ich in Foren, nicht nur hier, lese, komme ich zu dem Schluß, daß es heute fast nicht mehr üblich ist einen intakten Hund zu haben. Man schafft sich einen Hund an und fragt schon im Welpenalter, wann ist die beste Zeit zum Kastrieren. Man weiß gar nicht, wie der Hund als Erwachsener sein wird.


    Unterhalte ich mich mit Hundehaltern gewinne ich den Eindruck, bei den meisten ist die Kastration eine Selbstverständlichkeit geworden, wie die Tollwutimpfung.


    Man darf aber, denke ich, nicht vergessen, dass die Leute hier im Forum NICHT einem Otto Normal Hundehalter entsprechen, denn wenn man sich die Threads so anschaut, macht man sich dazu ja recht viele Gedanken und gilt eher als "nicht artgerecht haltender" Hundebesitzer, wenn der Hund aus nicht vorwiegend medizinischen Gründen kastriert ist, bzw man sich dazu Gedanken macht.
    Mein Rüde ist auch erst 4 Monate alt, aber ich finde es besser sich früh genug mit verschiedenen Themen zu befassen und sich eine klare Meinung darüber zu bilden, und auch die Folgen zu kennen ohne sich später vl mal übereilt zu einer Kastration zu entscheiden weil es einem von XY empfohlen wurde und die Entscheidung zu bereuen...
    Ich denke auch dass eben "normale" Hundehalter (nicht falsch verstehen, nur ich denke nicht dass sich jeder mit seinem Hund so eindringlich befasst wie viele Forums MG) einfach nicht wirklich wissen, warum jetzt eine Kastra bei einem Hund sich von einer bei einem Hengst, Katze, Hasen, etc. so unterscheidet und es wird einfach als gegeben angenommen. Bevor ich nicht viele Threads und Artikel gelesen habe, war ich mir ehrlich gesagt auch nicht ganz klar darüber, warum immer so ein Aufriss um eine Kastra bei einem Hund gemacht wird...


    Viele liebe Grüße,
    Jenny und Colin

  • Zitat


    Unterhalte ich mich mit Hundehaltern gewinne ich den Eindruck, bei den meisten ist die Kastration eine Selbstverständlichkeit geworden, wie die Tollwutimpfung. Jeder, der das nicht versteht, ist ein Exot. Man will keine Welpen, raus mit Gebärmutter und Eierstöcken, ist auch praktischer, es gibt keine Blutflecken mehr auf dem Teppich.


    Rüde soll nicht decken, also weg mit den Hoden, ist natürlich auch praktischer, Rüde ist nicht mehr so aggressiv :hust:


    Und da gegen habe ich was bzw. dafür habe ich kein Verständnis.



    Ganz ehrlich? Mir ist das lieber, als alle Nase lang einen "upps"-Wurf, weil die Leute nicht geguckt haben.
    Und ja, es gibt - entschuldige den Ausdruck - saudämliche Menschen, die mit einer Hündin in den Stehtagen auf die Hundewiese gehen, um "mal zu gucken, ob die die Rüden noch wegbeißt". Oder unkastrierte Rüden, die selbstverständlich immer gerne alleine Gassi gehen. Läufige Hündinnen ohne Aufsicht im Garten...
    Bei solchen Leute sehe ich 1000 mal lieber einen "sinnlos" kastrieren Hund, als Welpen über Welpen.


  • DANKE!! :gut: :gut:

  • Von mir auch DAnke Gaby.


    Und noch ein Nachsatz bzgl. der Scheinschwangerschaft: Das, was wir zur Kenntnis nehemn, die Bemutterung von Stofftieren also auch die Lethargie, geschwollene Zitzen sind vom Prolaktin abhängig!


    Und das wird in der Hypophyse gebildet. Tja, und damit wirkt eine Kastration nicht gegen Scheinschwangerschaften da die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden niicht aber die Hypophyse.


    By the way, der Vorgang ist durchaus auch von aussen auslösbar. Ein Welpe im Haus, ein Katzenwelpe, ein Baby, eine trächtige Hündin- joah, und schon ist die kastrierte Hündin scheinträchtig.

  • Ich habe ungefähr 30 Gassihunde.
    Zwei Drittel Rüden, ein Drittel Hündinnen - ungefähr.
    Bis auf zwei Hündinnen (wovon eine meine eigene ist!!!) sind ALLE kastriert - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
    Und auch bei den Rüden ist mehr als die Hälfte kastriert...
    In Welpen- und Junghundstunden erlebe ich es immer wieder, dass sich HUndehalter erstmal Gedanken um ne Kastration machen bevor der Hund überhaupt nen Sexualtrieb entwickelt hat...
    Das ist für Hundehalter völlig normal ihre Hunde kastrieren zu lassen...und wenn wir ein Organ wüssten in dem der Jagdtrieb sitzt, dann würden viele das auch wegschneiden lassen...
    Und die Tierärzte...die verdienen damit ihr Geld...ich kenne langsam einige, die NICHT kastrieren ohne "gewichtigen" Grund und sich dabei auf das Tierschutzgesetzt beziehen...bisher sind das wirklich wenige...aber ich hoffe es werden mehr...


  • Bei uns gibt es einige Gassiservices, die nur kastrierte Rüden wollen.... oder unkastrierte "unter Vorbehalt" aufnehmen. Der Hase liegt also an einigen Stellen im Pfeffer. Wäre ich auf einen angewiesen, wäre die Auswahl mit meinem unkastrierten Herzchen schon eingeschränkt.

  • Als ich das letzte Mal beim TA daraufhingewiesen wurde das ich meinen Rüden besser kastrieren lassen sollte, da er jetzt mit knapp 1 Jahr in der Pubertät steckt, habe ich gesagt:" prima, dann bringe ich meinen 14jährigen Sohn auch gleich mit, die Pubertät ist nämlich nicht auszuhalten." Der TA hat dumm geguckt und schnell das Thema gewechselt....... :lol:


    LG
    Andrea

  • Zitat

    Als ich das letzte Mal beim TA daraufhingewiesen wurde das ich meinen Rüden besser kastrieren lassen sollte, da er jetzt mit knapp 1 Jahr in der Pubertät steckt, habe ich gesagt:" prima, dann bringe ich meinen 14jährigen Sohn auch gleich mit, die Pubertät ist nämlich nicht auszuhalten." Der TA hat dumm geguckt und schnell das Thema gewechselt....... :lol:


    LG
    Andrea


    Herrlich, die Antwort :gut: :lol:


    Gaby und ihre schweren Jungs

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