Verunsichert durch andere Hundehalter

  • Hallo liebe Foris!

    Heute habe ich wieder mal erlebt, wie schnell ich mich durch andere Hundehalter verunsichern lasse.
    Da ich zwei Hunde habe die gerne jagen gehen, dürfen die beiden sich eben nicht immer und überall austoben, da sie sich dann gerne mal aus dem staub machen... auch wenn ein dritter hund dabei ist...also der spruch "wenn die in einer gruppe sind, musst du dir keine sorgen machen, dann hauen die nicht ab" stimmt so auch nicht. deswegen tut es mir zwar immer leid, aber wenn die hunde in ruhe miteinander spielen wollen, geht das nur im eingezäunten garten oder freilauf.

    dann treffe ich mich aber mit hundehaltern und ihren hunde, die ohne probleme leinenlos übers feld jagen können und im wald toben...und ich frage mich dann nur ob ich mir nicht genug mühe gebe mit den beiden? es ist schon wesentlich besser geworden mit dem jagdtrieb, nur habe ich eben auch keine zeit jeden tag mit den beiden einzelnd los zu gehen und zu trainieren. das muss ich irgendwie so beim spazieren gehen machen, was auch irendwie zu klappen scheint.

    ich habe auch nicht den eindruck, dass die beiden ein unglückliches leben führen nur weil sie die meiste zeit an der leine laufen müssen. Während des spaziergangs machen wir ja auch was mit den beiden und sobald wir zu hause sind können die sich nach herzenslust auf unseren 4000 qm austoben.

    aber höre ich denn sowas wie "wenn mein hund jagen gehen würde, würde ich durchdrehen", .... und dann steh ich da und weiß dann nicht was ich dazu sagen soll... weder mir, noch den hunden geht es schlecht damit...ganz im gegenteil, so habe ich erst gelernt die hunde vernünftig auszulasten, denn ansonsten gibt es so gar keine basutellen bei den beiden und vielleicht hätte ich mir gar keine mühe mit der beschäftigung der beiden gemacht.
    Wenn ein dritter hund dabei ist, lasse ich dir beiden dann sicher mal laufen, aber neben der anderen hundebsitzerin will ich auch nicht als "versagerin" dastehen und bin dann angespannt wenn die beiden laufen und das merken die beiden natürlich auch...gehe ich alleine und die beiden lauden ohne leine ist das nicht der fall...

    sicher wäre das auch schön wenn die beiden auch ohne leine laufen könnten ohne gleich einem hasen her zu rennen wenn die den sehen, ich habe auch noch hoffnungen dass es immer besser wird (wird es ja auch)
    ich weiß auch dass ich es aus den beiden nie "raus" kriege, das steckt eben in den beiden drin, aber damit muss ich umgehen und das beste daraus machen, die hunde anders auslasten...

    tut mir leid aber ich musste mich auch mal ein bisschen ausheulen...

    vielleicht gibt es den einen oder anderen hier dem es ähnlich geht, oder mit mut oder mehr selbstbwusstsein eintrichtern kann ^^

  • Zitat

    Wo genau liegt jetzt dein Problem? :headbash: Also meine hündin setzt auch mal hinter nen Hasen her, gott sei Dank nur ein paar Meter bis ich sie abrufe.

    meine rennen hinterher bis die tot umfallen lol

    mein problem ist, dass ich mir sowas blödes anhören muss nur weil ne andere Hundehaltern eben keine hunde hat die jagen gehen und ich das gefühl habe, dass ihre hunde dadurch was besseres sind und meine eben "nur" zwei mischlinge die ne macke haben...

    und da ich genauso so ein sensibelchen bin wie meine hunde, nehme ich mir sowas immer zu herzen und suche bei mir die fehler obwohl ich, meiner meinung nache, nix falsche mache, glaube ich...

  • Mach Dir einfach nix draus.
    Wenn ich für jedes Mal "Ist der arme Hund immer noch an der Schleppleine?" Geld kassieren könnte, ich säße längst auf meiner eigenen Insel. (Da dürfte der Hund dann auch ohne Leine rumlaufen. ;))
    Das kommt meistens von Leuten mit entweder alten, träge gefütterten oder ballfixierten Hunden. |)
    Und dann folgt unweigerlich dieses "mach den doch mal los, der haut schon nicht ab". Ist klar, die kennen meinen Hund natürlich viel besser als ich..und in Wahrheit sucht der nur was zum Kuscheln, der will die Kaninchen gar nicht fressen.... :muede:
    Natürlich suche ich den Fehler auch immer bei mir, aber im Ernst - ich hab dem Hund nicht beigebracht, Kaninchen zu jagen. Und umkehren tut er freiwillig auch nicht. Es wird besser, aber es wird halt langsam besser.
    Am besten finde ich dann noch die "Wenn eure Bindung stimmen würde, würde er das nicht tun-" oder "Einfach mal auf den Rücken werfen"-Weisheiten. :gott:
    Siehs mal so: indem Du mit solchen Situationen und Weisheiten umgehen lernst, arbeitest Du halt an Deiner eigenen Impulskontrolle ("nein, ich raste jetzt nicht aus!") und Frustrationstoleranz. ;)

  • Dein Text könnte von mir sein, irgendwie zumindest.
    Ich habe zwar keine jagenden Hunde, aber irgendwie zieht man doch immer den Vergleich mit anderen Hundehaltern, die die scheinbar perfekten Hunde dabei haben.
    Wie gesagt, meine Hunde jagen nich, aber ich hab einen Welpen/Junghund dabei, der natürlich noch weit entfernt von gutem Gehorsam ist und da muss man sich schon oft erklären, wieso die jetzt an der Schleppleine laufen muss, dass die aber nich so gut hört, ect.
    Ich komme mir manchmal wirklich doof dabei vor, aber im Grunde wissen wir doch beide, dass wir nichts falsch machen.

  • Die meisten die diese "schlauen sprüche" raus hauen sind hundebesitzer der "alten schule"

    beispiel:
    ein bekannter kommt aus einer familie wo alle männer jagen gehen.
    Die familie hat eine deutsch kurzhaar hündin, leben auf einem hof ohne zaun.
    Meine Frage:
    wie habT ihr das geschafft dass ein JAGDhund nicht den hof verlässt? mein wären irgendwann weg wenn denen draussen langweilig wird.
    Antwort: man muss dem hund das nur einmal deutlich sagen dass er es zu lassen hat...

    keine ahnung was die gemacht haben, wollte es auch nicht wissen...

    beispiel 2.
    ja mein schäfi ist genau einmal jagen gegangen, danach hat der was zu hören bekommen, seitdem lässt er es...

  • Bo geht auch super gern jagen (habe ich erst im Urlaub wieder gesehen...*augenroll*), aber sie ist zu 99,999% in der Situation trotzdem abrufbar. Einzige Ausnahme ist, wenn sie mit Hunden die sie mag (was selten vorkommt) zusammen auf Tour geht. Da hört sie mich dann nicht mehr...

    Aber ich denke jeder hat mit seinem Hund so seine Probleme und die doofen Sprüche der anderen Hundehalter muss man einfach ignorieren.
    Bo mag zum Beispiel einen Großteil der anderen Hunde nicht und beißt sie auch weg, wenn diese ruckartig auf sie zukommen. Da musste ich mir auch schon öfter anhören "Ja, die ist aber schlecht sozialisiert". Ja, nein. Ist sie nicht. Sie zeigt anderen Hunden nur klar ihre Grenzen, wenn diese auf Warnsignale wie in die Luft schnappen, Zähne zeigen, knurren, etc. nicht reagieren.
    Gut, heißt für mich einfach auch, dass ich Hundehalter darauf hinweise, dass sie ihre Hunde bei sich behalten sollen, wenn diese dazu neigen, einfach auf fremde Hunde zulaufen zu müssen und das ich Bo in so Situationen dann auch strikt Beifuß gehen lasse...

  • Lass dich nicht verunsichern! Es sind deine Hunde und nur du bestimmst was geht und was nicht geht. Du bist kein Tierquäler im Gegenteil du beschützt sie davor zu jagen und dabei evtl. sogar erschossen oder überfahren zu werden! ich habe auch so ein Kaliber hier, wenn Wild auftaucht ist der weg, aber nciht nur ein paar Meter sondern ne gute stunde, der hetzt auch bis zum Umfallen!!! Ergo geht auch er grundsätzlich im und am Wald und überall wo es schlecht einsehbar ist an der Leine, GSD haben wir hier tolle Wege die größtenteils weit überschaubar sind da kann er frei laufen aber Vorischt ist immer geboten, da labern mich auch immer Leute an, die sehen halt nur die Momentaufnahme (wenn wir z.B. am Wald sind) und sagen mei der Arme is schon wieder alleine. die haben weder gesehen dass er vor dem wald frei lief und auch nach dem Wald wieder freilaufen wird!!!!! Is mir aber mittlerweile auch wurscht, Mein Hund, meine Regeln!!!!

  • Du handelst einfach verantwortlich und lass Dir nix einreden. Wer weiß, welche Probleme die anderen Hundehalter mit ihren Hunden haben: Allein bleiben, Aggression gegen Artgenossen, Ressourcenverteidigung... usw. usw.

    Wir haben mir Red auch ziemlich viel Glück gehabt, aber andererseits gibt es auch einige strenge Regeln, die hier jeder Besucher einfach einhalten muss, damit es problemlos bleibt.

    Vielleicht bietet sich ja mal die Möglichkeit zu einem Antijagd-Seminar oder so. Aber wenn Du den Eindruck hast, Deine Hunde sind glücklich, ist doch alles gut.

  • Zitat

    meine rennen hinterher bis die tot umfallen lol

    mein problem ist, dass ich mir sowas blödes anhören muss nur weil ne andere Hundehaltern eben keine hunde hat die jagen gehen und ich das gefühl habe, dass ihre hunde dadurch was besseres sind und meine eben "nur" zwei mischlinge die ne macke haben...

    und da ich genauso so ein sensibelchen bin wie meine hunde, nehme ich mir sowas immer zu herzen und suche bei mir die fehler obwohl ich, meiner meinung nache, nix falsche mache, glaube ich...


    Und? dann hast du eben zwei Mischlinge, die ne Macke haben. :pfeif: Mein Mischling jagt zwar nicht, aber Macken hamma auch genug!

    Jagstrieb ist nun mal ein Problem...Für uns, nicht für die Hunde, wohlgemerkt. Es ist ja keine Verhaltensstörung, sondern ein instiktgesteuertes Verhalten, das zudem auch noch so verdammt selbstbelohnend ist, dagegen kommt mit nem Leckerlie nicht an. Einfacher ist es natürlich, wenn das Jagen einfach nur ein Ausdruck von Langeweile ist, aber danach klingt es bei deinen beiden nicht.
    Sieh's mal so: wenigstens sind deine Sportskanonen in der Lage, nem Hasen hinterherzurennen, im Gegensatz zu den fetten und neurotischen Hunden, deren Halter dich da ungefragt volltexten.

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