Zusammengefasst: welche Rassen sind krank?

  • Das kann man doch kurz und knapp formulieren:
    Kein Mensch ist sicher vor Herz- oder Gelenkkrankheiten, Probleme mit der Haut oder der Atemwege, oder ganz dumm - dem Krebs. :???:

    Genauso wenig kann man das bei Hunden/Tieren festlegen. Da gibt es mMn kein gesund, oder krank. Jedes Alter und jede Rasse kann es früher oder später treffen. Nur die einen sind halt z.B. mehr dazu veranlagt HD oder Sonstiges zu bekommen.

  • Ne Chihuahua, so einfach ist es dann doch nicht :smile:

    Krankheiten wie Herzinsuffizienz etc, das kann passieren, jedoch kann man durchaus aus einem Durchschnitt ersichtlich machen, wie viele Hunde der Rasse tatsächlich erkrankt sind. Dobermänner sind z.B meiner Meinung nach verhunzt, etliche fallen irgendwann einfach tot um. Daher fallen Dobermänner weg. You know?

    Sowas in der Art interessiert mich (=

    Nochmal : das es Krankheiten gibt, ist okay. Das aber von gewissen Krankheiten nur gewisse Rassen betroffen sind - im verhältnis stark - finde ich unschön.

    Letztens sah ich im Tierheim einen Labbi/Etlenbucher Mix = sehr ungünstiger Mischling wie ich finde.


    Sarplaninac, Cuvac, Akbas und Carpatin muss ich nun erst mal googeln :ops: :rollsmile:


    Edit : das mit der Inzucht (Linienzucht?) hab ich auch gesehen. Väter werden mit Töchtern verpaar und solchen Müll :mute:

  • Zitat

    Das kann man doch kurz und knapp formulieren:
    Kein Mensch ist sicher vor Herz- oder Gelenkkrankheiten, Probleme mit der Haut oder der Atemwege, oder ganz dumm - dem Krebs. :???:

    Genauso wenig kann man das bei Hunden/Tieren festlegen. Da gibt es mMn kein gesund, oder krank. Jedes Alter und jede Rasse kann es früher oder später treffen. Nur die einen sind halt z.B. mehr dazu veranlagt HD oder Sonstiges zu bekommen.


    Sorry, das klingt für mich unsachlich, oberflächlich bis naiv. Wenn ein Hund einen zu kleinen Kopf für sein Gehirn oder seine Augen oder sein Gebiss hat, ist das für mich nicht vergleichbar mit einem Jogger, der trotz seiner Sportlichkeit einen Herzinfarkt bekommen kann.
    Ich erlebe das als Herunterreden - besonders häufig bei Haltern bedenklicher Rassen zu finden, von meiner Beobachtung her. Ich stand schon mehrfach zB neben einem röchelnden Mops und dann wurde mir gesagt: Der hat doch keine Atemgeräusche, der atmet ganz normal so!" - und dann sollte ich die Unwissende sein, nicht gar der HH (oder noch schlimmer der Züchter) des Mopses ohne Nase.
    Rasseliebhaber müssen sich hier eine gewisse Betriebsblindheit eingestehen - dann erst kann auch objektiv auf Rassekrankheitsdispositionen geschaut werden.

  • Hallo,

    der Eurasier und der Wäller soll noch ziemlich gesund und frei von Erbkrankheiten sein. 100%ige Sicherheit gibt es aber bei keinem Hund.

  • Den Ansatz den bordy genannt hatte finde ich schonmal nicht schlecht. ich würde auch:

    - Extreme jeder Art vermeiden (kurze Nasen, Gigantismus und extremen Zwergwuchs, Massen an loser Haut etcc pp)
    - Reine Schönheitszuchten meiden, eher nach Hunden suchen die körperliche Leistung bringen sollen. Grade bei Rassen, wo es eine Show- und eine Arbeitslinie gibt.
    Ja, es gibt auch sehr gesunde Hunde aus Zuchten ohne jede Arbeitsleistung und sehr kranke Arbeitshunde, aber die Chance auf ein funktionelles und belastbares Gebäude + entsprechende Inneneinrichtung ist meiner Meinung nach tendenziell da größer, wo es für die Leute absolut notwendig ist darauf zu selektieren.
    - Auf einen Züchter achten, der wirklich in der Materie drinsteckt, am besten auch schon länger züchtet, und der regelmäßig langlebige Tiere in seinen Linien hat. Das ist leider auch nicht bei jedem VDH-Züchter automatisch gegeben.
    - Sich so gut wie möglich schlau machen über bestehende Erbkrankheiten, ihre Häufigkeit, ihr Vorkommen, die nötigen Untersuchungen und halt darauf achten, dass diese auch gemacht werden.


    Den gesunden Hund kann einem keiner garantieren. Keiner.

    Nichts desto trotz gibt es aber Rassen, von denen ich jedem Interessenten von vornherein abraten würde, der an einer normalen Lebenserwartung und moderaten Tierarztkosten interessiert ist. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit...

    Irish Wolfhound: Lebenserwartung in der Regel im einstelligen Bereich. Magendreher, Herzprobleme (DCM), Osteosarkome, andere Tumorerkrankungen im frühen Alter, Epilepsie, außergewöhnlich anfällig für Atemwegsinfektionen besonders im Junghundalter, die ab und an auch fatal enden. Ab und an auch HD, aber für so eine große Rasse ertaunlich wenig Probleme am Bewegungsapperat.

    Deutsche Dogge: Ebenso, Lebenserwartung in der Regel im einstelligen Bereich, sehr frühes Vergreisen. Ich weiß von Magendrehern, Osteosarkom, andere Tumore im frühen Alter, Herzerkrankungen (auch da wieder hauptsächlich DCM).

    Englische Bulldogge: Atemwegsprobleme, Allergien, Körperbau begünstigt Schwergeburten, Faltendermatitis.

    Cavalier King Charles Spaniel: Es wird immer viel geschrieben über Chiari Malformation/Syringomyelie. Das ist sicher EIN Problem dieser Rasse. Leider haben sie auch häufig HD und vor allem Herzprobleme durchziehen diese Rasse in einem Ausmaß, dass sich kein einziger Züchter davon freisprechen könnte.
    http://www.cavalierhealth.org/
    http://www.cavalierhealth.org/mitral_valve_disease.htm

    Das sind Rassen, bei denen ich niemandem guten Gewissens empfehlen könnte: "Kauf beim seriösen Züchter der alle Untersuchungen macht, dann bist du auf der sicheren Seite!".
    Die Probleme, die diese Rassen haben, ziehen sich komplett durch die Rassen, da kann sich nicht nur kein Züchter von freisprechen, sondern da kann dir jeder ehrliche, realistische Züchter garantieren, dass mindestens ein Hund aus dem Wurf aus dem man seinen Welpen kauft an eine dieser rassetypischen Krankheiten erkrankt.
    Das wäre mir persönlich zu viel Lotto.


    "Relativ" gesunde Hunderassen gibt es recht viele. Also solche, wo es einige bekannte Erbkrankheiten oder Dispositionen gibt, auf die gute Züchter untersuchen oder wo sie hoffentlich wissen was in welchen Linien steckt un dwo man mit gründlicher Züchterwahl als Welpenkäufer einiges reißen kann.

    Man muss da recht gründlich unterscheiden WAS für ein Problem man hat.

    Recht einfach einzustufen sind z.B. so Sachen wie PRA (Progressive Retinaatrophie, eine Augenerkrankung) beim Sloughi, Greyhound Neuropathie beim Greyhound oder der MDR1-Defekt bei den britischen Hütehunden.
    Für diese Krankheiten gibt es einen Gentest mit dem man Träger erkennen und entweder gezielt anpaaren oder ganz aus der Zucht nehmen kann. Das kann man den Züchter fragen, der zeigt einem die Testergebnisse und man hat es schwarz auf weiß ob der Hund diese Krankheit hat oder nicht.


    Dann gibt es solche Sachen wie HD.
    Da gibt es Zuchtprogramme und so wie es aussieht erhöht man seine Chance auf einen gesunden Hund indem man einen Hund aus generationenlang untersuchten Eltern mit hüftgesunden Vorfahren kauft.
    Aber ganz garantieren kann einem kein Züchter der Welt die Freiheit davon. Erstens weil sich das ganze polygen vererbt und es keinen Gentest gibt, zweitens weil es eine sog. multifaktorielle Krankheit ist, das heißt auch Aufzuchtbedingungen, Ernährung usw spielen mit rein ob der Hund die Krankheit entwickelt oder nicht.

    Dann gibt es solche Sachen wie Epilepsie.
    Kein Schwein kennt die Ursachen für idiopathische Epilepsie. Man kann einen Hund nicht darauf testen, weder per gentest noch per tierärztlicher Diagnose. Man merkt es nicht beim Welpen, sondern erst beim erwachsenen Hund. Wenn es ganz doof gelaufen ist und der Hund jung in die Zucht ging manchmal sogar erst nach einem Wurf. Es ist leicht zu verstecken, weil man grade einem gut eingestellten Hund oder einem der nur 2x im Jahr oder so nen leichten Anfall hat nix ansieht.

    Ähnlich ist es mit Allergien. Ist der Hund erstmal auf ner passenden Diät sieht da keiner mehr was von.


    Tja, kein einfaches Thema.
    Aber einfach mit "Das kann man pauschal nicht sagen, jeder Hund kann krank werden und man muss nur beim seriösen Züchter kaufen!" kann man das mMn auch nicht. Die Listen mit Rassedispositionen existieren ja nicht umsonst, es gibt einfach Rassen, da reibt sich der TA die Hände wenn sie im Wartezimmer sitzen (oder seufzt ergeben, je nachdem ob er Geld verdienen will oder ihm der Hund Leid tut).

  • Zitat

    Letztens sah ich im Tierheim einen Labbi/Etlenbucher Mix = sehr ungünstiger Mischling wie ich finde.


    Warum? :???:
    Einen Labbi x Entlebucher würde ich persönlich in die nähere Auswahl ziehen. Beide sind charakterlich sehr ansprechend und keine der beiden Rassen würde ich per se als "krank" bezeichnen.

  • Zitat

    was ist mit dem weißen schweizer schäferhund? mir wird immer soviel davon vorgeschwärmt ^^

    Der weiße Schweizer Schäferhund ist eigentlich ja nicht mehr als eine abgespaltene Linie des Deutschen Schäferhundes.
    Die Rassen haben die gleichen rassetypischen Krankheiten.

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