ich habe ihn gehauen und schäme mich dafür

  • Lotuselise, es ist nicht nur die Achtung und der Respekt voreinander, der da i.d.R. bei diesen Aktionen flöten geht sondern auch das Vertrauen!

    Vor jemanden der ausserhalb gewisser Kontexte schlägt hat man schlichtweg Angst.

    Und da ist Klaps, Watschn oder Schlag sowas von egal-> in dem Moment verspiele ich das Vertauen vom Hund.

    Nur ich persönlich benötige diese Vertrauen, grad wenn ich mit Tochter im Rolli und Hund unterwegs sind, wir grad wieder in iwelchen Extremmomenten stecken oder ich iwas aus Hals oder Zähne fischen muss, was sich da kunstvoll verklemmt hat.

  • Ich weiß immer nicht so ganz was das mit dem Vertrauen zu tun haben soll...
    Wenn mein Vertrauensverhältnis zum Hund so brüchig ist, dass es gleich tiefe Risse hat weil ich dem eine gefeuert habe...dannn war doch von vornherein keins da...
    Einer meiner Hunde hat vor ein paar Wochen dem anderen ein Loch in den Unterkiefer gestanzt, diese Verletzung war mit Sicherheit nicht beabsichtigt, sollte ne "normale Maßregelung" sein...ich hatte nicht eine Sekunde das Gefühl, dass das Verhältnis der Hunde gestört wäre...
    Genauso wenig wie ich das Gefühl habe, dass mein Verhältnis zu meinen Hunden gestört ist wenn die einfach mal alle Grenzen überschreiten und ich sie dafür auch mal körperlich zusammenfalte...

  • Björn, Hund-Hund ist anders als Mensch-Hund.

    Weißt Du, es ist ein anderes Kaliber wenn ich aus Hilflosigkeit, Wut oder Unverständnis meine Tochter ohrfeige als wenn ich meinem Spielgefährten nach allen Regeln der Kunst den Hosenboden strammziehe.

  • Ich werde diesen Unterschied einfach nie verstehen...
    Wenn ein Hund einen Hund körperlich maßregelt versteht der das...tut das ein Mensch versteht er es nicht??? Ich dachte wir leben in einem Sozialverband...
    Hunde reagieren im Umgang mit Menschen auf alle gängigen Lernprozesse genauso wie im Umgang mit ihresgleichen...und wenn das nicht so ist, dann hat das noch kein Wissenschaftler festgestellt, oder?...nur bei der poisitiven Bestrafung soll da jetzt ein Unterschied zwischen Hund/Hund und Mensch/Hund bestehen?

  • also ich finde es schlimmer, meinem Kind ne Ohrfeige geben zu wollen / müssen oder wie auch immer, als meinem Hund auch mal aufgrund Tabu bruch mal eine zu sengen.

    Aber wie schon im Thread Hundeliteratur geklärt wurde, es gibt halt genug Leute, denen Hunde wichtiger als Menschen sind.

  • Zitat

    Ich weiß immer nicht so ganz was das mit dem Vertrauen zu tun haben soll...
    Wenn mein Vertrauensverhältnis zum Hund so brüchig ist, dass es gleich tiefe Risse hat weil ich dem eine gefeuert habe...dannn war doch von vornherein keins da...

    Das kann man nicht pauschalisieren.
    Es kommt doch letztendlich auf die Häufigkeit und Anlässe an.
    Rutscht einem die Hand im Eifer des Gefechtes aus, weil man sich in einer extremen Situation (z.B. Hunderauferei) befindet und sich nicht anders zu helfen weiß, ist die Vertrauensbasis sicher nicht auf Dauer gestört.
    Ich gehe davon aus, dass dieses nicht täglich vorkommt.
    Verteile ich aber bei nahezu jedem Vergehen (Essen klauen, Mülleimer plündern, Wäsche ankauen, Möbel anknabbern) Klapse oder Ohrwatschen besteht die Gefahr des Vertrauensbruchs.
    Wenn man dem Hund regelmäßig die Leine überzieht oder Klapse verpasst, weil er an der Leine Menschen oder Hunde anmault, verbessert das auch nicht unbedingt die Beziehung.
    Fehler begeht jeder, aber sie sollten nicht zur Regelmäßigkeit werden, sondern die Ausnahme darstellen und dazu zähle ich extreme Situationen, in denen man einfach kopf - und planlos handelt.

  • Nichts anderes habe ich in meinen vorherigen Postings beschrieben...wobei ich es viel häufiger erlebe, dass Hunde, die regelmäßig, teilweise wahllos, körperlich gemaßregelt werden eher abstumpfen als einen Vertrauensbruch erleiden...die sind halt wahnsinnig anpassungsfähig...

  • Warum müssen hier permanent diese Hund-Mensch-Vergleiche herhalten? Na klar ist beim Hund ne Ohrfeige eher zu rechtfertigen als beim Kind. Oder wer hat es hier schon geschafft, seinen Hund zu vernünftigem Handeln zu erziehen?

    Und was soll das denn mit dem trockenen Alkoholiker? Dieser Vergleich ist ja nun mehr als peinlich. Oder habe ich etwas versäumt und es gibt mittlerweile Gruppen für anonyme fresssüchtige Hunde? :D

  • Ich denke, ob und wieviel Vertrauen durch einen Schlag bei einem Hund kaputt geht hängt im Wesentlichen damit zusammen ob für einen Hund diese Maßregelung verständlich war und er sie als gerecht empfindet.
    Bei einem Hund der einen Klaps ganz klar mit einen bestimmten Fehlverhalten verknüpfen kann wird auch kein Vertrauen verloren gehen. Ebenso wie ein Hund keine Angst vor einen anderen Hund bekommt wenn der von dem, für ihn verständlich und gerecht, gemaßregelt wird
    Und noch etwas kommt hinzu: Wenn man einen Hund durch positive Strafe erziehen möche, dann ist es wichtig, daß einen bestimmten Fehlverhalten auch immer und zu 100% die selbe positive Strafe erfolgt um den Hund nicht zu verunsichern. Erfolgt eine positive Strafe nur sporadisch oder nicht wirklich konsequent dem Fehlverhalten wird der Hund diese als Willkür empfinden, weil er nicht sauber verknüpfen kann und ihm kein zuverlässier Orientierunsrahmen gegeben wird.
    Und das ist eben nur sehr sehr schwer zu erreichen. Das ist das Problem an positiver Strafe.


    LG

    Franziska mit Till

  • Zitat

    Ich werde diesen Unterschied einfach nie verstehen...
    Wenn ein Hund einen Hund körperlich maßregelt versteht der das...tut das ein Mensch versteht er es nicht??? Ich dachte wir leben in einem Sozialverband...
    Hunde reagieren im Umgang mit Menschen auf alle gängigen Lernprozesse genauso wie im Umgang mit ihresgleichen...und wenn das nicht so ist, dann hat das noch kein Wissenschaftler festgestellt, oder?...nur bei der poisitiven Bestrafung soll da jetzt ein Unterschied zwischen Hund/Hund und Mensch/Hund bestehen?


    Okay, noch mal langsam: Hunde leisten untereinander Kommunikation, die wir Menschen nicht leisten können. Bumst es da, dann lief vorher schon für uns tw. nicht ersichtlich eine Menge Kommunikation ab.

    Zumal die Denkweise und der Intellekt derselbe sind.


    Mensch hingeggen ist intellektuell weit überlegen, körpersprachlich aber echt ein Analphabet ( jedenfalls aus tierischer Sicht) und unsere Verhaltenskodexe sind dem Hund nicht geläufig.

    Sprich platzen wir und strafen körperlich ab, dann kommt es für den Hund unvorhersehbar und unverständlich, denn er hat sich aus hündischer Sicht völlig normal und richtig verhalten.

    Ähnlich beim Kind, das auch nicht versteht warum Mama/Papa jetzt so böse sind und hauen.

    Sie können es vom Verstand her nicht nachvollziehen.

    Angst und Unsicherheit sind die Folge, ebenso mangelndes Vertrauen. Wer unvorhersehbar extrem agiert/ reagiert, dem traust Du nicht.

    Instinkt um zu überleben. Selbstschutz.

    So, ich brauche aber aus verständlichen Gründen das uneingeschränkte Vertrauen meines Hundes.

    Denn spaßig ist es für ihn sicher nicht neben einem gekippten Rolli in den Bus einsteigen oder auszusteigen, den Kantstein hochzukommen etc.pp.

    Kommt in unserem alltag aber häufig vor.

    Ebenso muss er in gröhlenden Fußballfansgruppen die Nerven behalten, denn das Stadion ist in der Nähe und wir haben sie öfter mal.

    Er fährt mit uns im Duo, Bahn, Bus, ist im Restaurant mit, beim Westerntreffen auch etc.pp.

    Und auch sonst sind die Momente manchmal etwas außergewöhnlich.

    Einen Hund, der mir nicht vertraut brauch ich wirklich nicht. Also gefährde ich es auch nicht mit Unbeherrschheit, Jähzorn und ähnlichem.

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