Nach welchen Kriterien werden Pflegestellen ausgesucht
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Ich finde, das macht doch die Grenzen von Vorkontrollen absolut deutlich.
Wie soll man die "Vorgeschichte" mit dem verstorbenen Hund herausfinden ?
Bei einer Vorkontrolle die Nachbarn zu befragen finde ich absolut übergriffig, ich würde das nicht mitmachen, weder als Nachbar noch als Adoptant.Eigentlich sind die Vorkontrollen doch eine heikle Sache - Menschen begutachten den Lebensraum anderer, "schnüffeln" und bewerten auf gewisse Weise. Da sollte man schon sehr genau hinschauen, wer das charakterlich wuppen kann.
Dass sich irgendwelche vermeintliche "Schlaufische" in Listen eintragen dürfen und dann auf die Menschheit losgelassen werden (ja, polemisch).... unangenehm.Da bin ich ganz bei dir. In der Nachbarschaft rum zu fragen und sie über Interessenten aushorchen, geht einfach nicht. Das grenzt an Unverschämtheit.
Auch beim zweiten Teil deines Beitrages bin ich deiner Meinung.
Bei der Organisation, für die ich VK mache, wird hingeschaut wen man zu den Menschen schickt. Listen, in die sich Hinz und Kunz eintragen können, einfach ein Ding der Unmöglichkeit.
Gaby und ihre schweren Jungs
- Vor einem Moment
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Hallo,
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Genau das ist die Frage, die ich bei diesem ganzen Themenkomplex besonders heikel finde: Woher ziehen eigentlich all diese Vor- und Nachkontrolleure ihr Recht dazu, sich ins Privatleben anderer einzumischen? Wer ernennt sie? Wer überprüft ihre Kompetenz? Wer gibt ihnen das Recht?
Letzeres ist natürlich einfach zu benantworten: das Recht gibt ihnen allein der Interessent. Aber warum? Was veranlaßt einen da eigentlich, Leuten, die man nicht kennt und deren Kompetenz man erstmal überhaupt nicht beurteilen kann, so weitgehende Rechte einzuräumen - darunter ja auch das, Eigentümer des Hundes zu bleiben, um den man sich kümmern will?
Zugegeben, ich habe "meiner" Züchterin auch einige Fragen beantwortet, die ich mir von Fremden normalerweise verbitte. Aber da lag die Situation auch ein bißchen anders: da hatte ich mich vorher eingehend erkundigen können, es gab Referenzen und einen jahrzehntelangen Ruf - und damit hatte sie in meinen Augen das Recht, sich genau zu erkundigen, wem sie ihre Welpen anvertraut. Und vor allem: danach war's mein Hund. Punkt.
Woher weiß ich aber, daß selbsternannte Tierschützer dieses moralische Recht ebenfalls haben? Daß sie so kompetent sind, daß sie kraft dieser Kompetenz nicht nur Sachleistungen (Pflegeplatz) von mir verlangen, sondern zusätzlich noch persönliche Auskünfte und Kontrollrechte? Die mir aber im Gegenzug nicht mal so viel Vertrauen entgegenbringen, gravierende Entscheidungen über den Hund treffen zu können, um den ich mich da gratis und franko kümmere, der mir aber jederzeit nach Belieben wieder weggenommen werden kann?
Mich persönlich würde dieses System, dieser Dschungel an Unüberprüfbarkeiten und Selbsternannten, absolut davon abhalten, meinen Hund auf diesen Weg zu beziehen oder einen in Pflege zu nehmen. Daher würde es mich wirklich um so mehr interessieren, weshalb man sich auf sowas einläßt?
Und, entsprechend dem Topic: Nach welchen Kriterien sucht die Pflegestelle eigentlich die Organisation aus? -
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Und, entsprechend dem Topic: Nach welchen Kriterien sucht die Pflegestelle eigentlich die Organisation aus?
Also ich weiß von Leuten, die einen Hund adoptiert haben (ist ja fast das Selbe ^^), die sich die Orga danach ausgesucht haben, wo es schöne Hunde gibt und eben vorallem, von denen sie einen Hund bekommen würden.
Kriegt man im dt. TH keinen weil man arbeitet, keinen Garten oder Treppen hat.. naja, dann holt man entweder Kleinanzeigenhunde oder guggt eben im ATS. Die gibt's wie Sand am Meer und spätestens da kriegste dann den Hund.Und ich glaub DA liegt auch der Knackpunkt wie Pflegestellen von (unseriösen) Orgas ausgesucht werden.
Im Endeffekt ist doch egal was die Leute einem vom Himmel runterlügen oder wieviel Erfahrung die haben, hauptsache der Hund ist "gerettet" und in D.
Ob die PS dann überfordert ist und sich die Orga net kümmert (oder die PS sich net an die wendet) oder ob eine Endstelle mit dem Highendjäger offline Gassi geht der erst seit 2 Tagen in D ist.. Hund ist in D, passt alles.
Ist auch besser für die Statistik denk ich mir. Und der Großteil der Hunde, die ja in PS wandern sind die, wo man immer herzzerreissend liest "morgen wird's getötet", wir brauchen SCHNELL wen.
Wo soll da noch Zeit für ordentliche Kontrollen bleiben? -
Wir haben Lucky ja auch von einer spanischen TSO, im Vertrag steht, dass in den ersten Wochen/Monaten eine unangemeldete Kontrolle stattfindet. So weit ja kein Problem, ich hätte auch nix dagegen und ist ja klar, dass die wissen wollen, wie der Hund lebt und was draus geworden ist ...jo, in 2 Wochen haben wir ihn genau 1 Jahr und bisher war noch niemand hier und es hat auch niemand mal nachgefragt, wie es ihm geht oder so ...nichts. Es scheint wohl niemanden zu interessieren

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Und der Großteil der Hunde, die ja in PS wandern sind die, wo man immer herzzerreissend liest "morgen wird's getötet", wir brauchen SCHNELL wen.
Wo soll da noch Zeit für ordentliche Kontrollen bleiben?Uuuuuh, bei solchen "Morgen wird der Hund getötet, wenn sich keiner findet!" finde ich schrecklich, so sehr mit dem Mitleid der Menschen zu spielen - und eine Adoption aus Mitleid ist absolut falsch.
Damit ist keinem geholfen, wenn man mal fix einen Hund "rettet", obwohl retten nicht das richtige Wort ist, die Hunde landen dann oft bei überforderten PS/ES und dann muss plötzlich ein PS-Wechsel kommen...Bei meinem Verein kamen die Leute persönlich vom Verein zur VK, es waren mir auch nicht völlig fremde Leute die ich ins Haus lassen musste, sondern man kannte sich durch Spaziergänge und Treffen auf der Vereins-PS.
Fremde Menschen zu einer VK zu bitten halte ich persönlich für kontraproduktiv, woher weiß ich ob mir der Kontrolleur nicht das blaue vom Himmel lügt ? Oder der jenige so unerfahren ist und einfach nicht darauf achtet, was wichtig ist.
Die VK bei uns lief wirklich sehr schön ab, man saß gemütlich beisammen,hat über sich erzählt bzw. über die vergangenen Hunde und was man sich von dem neuen Hund vorstellt. Der neue Hund war auch mit dabei und man konnte schon sehen ob die zwei Hunde sich verstehen.
Man darf es sich nicht so vorstellen, als würde da jetzt jemand kommen mit weißen Baumwollhandschuhen und dann erst mal durch jedes Zimmer geht und schaut ob auch alles piekfein für den neuen Hund ist

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"dass in den ersten Wochen/Monaten eine unangemeldete Kontrolle stattfindet. So weit ja kein Problem"
...für mich wäre das schon ein GEWALTIGES Problem. Unangekündigt in meine Wohnung latschen dürfte nicht mal der Amtstierarzt, von irgendwelcher "Kontrolle" ganz zu schweigen.
Das Recht gesteh ich dann doch nicht per Vertrag völlig Fremden zu, Leuten, über die ich absolut nichts weiß - nur weil ich von denen einen Hund gekauft habe...? -
Seien wir mal ehrlich - wenn ich einfach eine Masse an Hunden habe, dann kann ich einfach nicht so viel "Qualität" erwarten. Weder von Pflegestellen, noch von späteren Halter.
Beispiel:
Wenn ich weiß, es kommen nächste Woche 10 Hunde an, davon 8 Podencomixe und 2 HSH Mixe, aber ich habe keine Ahnung wo sie hin sollen, dann kann ich gerne versuchen in diesem für diese Hunde 10 Rasseerfahrene und kompetente Menschen zu finden, die auch auf längere Sicht betreuen könnten.
Ist leider reichlich unrealistisch, denn solche Stellen fallen nicht vom Himmel und sind halt auch meistens voll, da solche Hunde, wenn sie denn verantwortungsvoll vermittelt werden, auch nicht nach einer Woche weg sind.Diesen Massendruck haben viele Rasse in Not Organisationen, oder Notvermittlungsstellen von VDH Vereinen eben einfach nicht.
Hier sollte man sich aber vielleicht überlegen, ob da nicht der grundsätzliche Fehler im System liegt...----
Auch interessant und immer wieder:
Auf Facebook geistern in einer gewissen Regelmäßigkeit Aufrufe von wahren Organisationstalenten aus dem Tierschutz herum. Wortlaut meistens ungefähr wie folgt:
"XYZ, lieber und braver Podenco/Galgo/Owtscharka Mix kommt morgen am Flughafen/Raststelle XY an und sucht noch dringend eine Pflegestelle, da wir sonst nicht wissen wohin. Selbst nehmen können wir nicht, wegen Grund XY. Bitte um Hilfe!!"Jaja, das ist Tierschutz.
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Die VK bei uns lief wirklich sehr schön ab, man saß gemütlich beisammen,hat über sich erzählt bzw. über die vergangenen Hunde und was man sich von dem neuen Hund vorstellt. Der neue Hund war auch mit dabei und man konnte schon sehen ob die zwei Hunde sich verstehen.Man darf es sich nicht so vorstellen, als würde da jetzt jemand kommen mit weißen Baumwollhandschuhen und dann erst mal durch jedes Zimmer geht und schaut ob auch alles piekfein für den neuen Hund ist

So sollte es auch sein bzw. ist es immer bei mir gelaufen.
Ich wurde angekündigt, man hat erzählt wer ich bin und das ich mich melden werde.
Ich habe dann die Leute angerufen, gefragt, ob sie schon mal vorab einen Neufundländer knuddeln wollen und bin dann zum Termin mit einem meiner Hunde hin.
Die Aufregung legte sich durch den Kontakt mit meinem Hund sehr schnell, ich konnte beobachten, einen Eindruck gewinnen und schnell saß man zusammen, trank Kaffee und plauderte. Es wurden Fotos der früheren Hunde, Katzen und sonstigem Getier gezeigt und oft sollte ich mir das ganze Haus ansehen, was ich immer lachend abgelehnt habe.
Zu einigen habe ich immer noch Kontakt und wenn es mal Probleme gab, konnte ich helfen oder zumindest sagen, wo es Hilfe gibt.
So sehe ich meinen Job als VK, da ich ja, im Gegensatz zur Organisation, vor Ort bzw. in der Nähe bin.
Gaby und ihre schweren Jungs
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"dass in den ersten Wochen/Monaten eine unangemeldete Kontrolle stattfindet. So weit ja kein Problem"
...für mich wäre das schon ein GEWALTIGES Problem. Unangekündigt in meine Wohnung latschen dürfte nicht mal der Amtstierarzt, von irgendwelcher "Kontrolle" ganz zu schweigen.
Das Recht gesteh ich dann doch nicht per Vertrag völlig Fremden zu, Leuten, über die ich absolut nichts weiß - nur weil ich von denen einen Hund gekauft habe...?Kann ja jeder halten wie er will. Für mich war diese Klausel jedenfalls kein Grund, den Vertrag nicht zu unterschreiben und den Hund somit nicht zu bekommen. Außerdem habe ich nichts zu verbergen, dem Hund geht es gut und wenn die Leute nett sind und sich um das Wohl ihres ehemaligen "Schützlings" bemühen, warum soll ich sie nicht reinlassen ?
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"dass in den ersten Wochen/Monaten eine unangemeldete Kontrolle stattfindet. So weit ja kein Problem"
...für mich wäre das schon ein GEWALTIGES Problem. Unangekündigt in meine Wohnung latschen dürfte nicht mal der Amtstierarzt, von irgendwelcher "Kontrolle" ganz zu schweigen.
Das Recht gesteh ich dann doch nicht per Vertrag völlig Fremden zu, Leuten, über die ich absolut nichts weiß - nur weil ich von denen einen Hund gekauft habe...?Du terrier, ich lasse auch keinen ohne Vorankündigung ins Haus rein

Es dient zum Schutz des Hundes, sollte mal wirklich so ein extremer Fall sein z.B. Hund verwahrlost im neuem Zuhause usw. dass man sich vergewissern kann, wie es dem Hund geht und gegebenfalls dort rausholen kann.
Unser Verein zum Beispiel macht jetzt nicht jeden Monat 20 Nachkontrollen
warum auch ? Wenn es keinen richtigen Grund gibt. Man hält auch Kontakt mit dem Verein, schickt Fotos, erzählt wie es dem Hund so geht.Als Abby so krank war und ich dem Verein das mitgeteilt habe, haben sie mir auch einige ihrer Leute empfohlen die damit Erfahrung haben und/oder auch selber z.B. THP sind.
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