Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.

  • Ja, aber silberne Labbis eben nicht. Und die können dann noch so gut veranlagt sein (und junge Labradore ohne Arbeit sind die Pest) die dürfen nur in normalen Hundeschulen mitmachen und ich habe noch keine wirklich gesehen, die ein Dummytraining auffahren kann. Mit nem VDH-Hund hat man dagegen alle Plätze und OGs der Vereine DRC, LCD und GRC zur Verfügung und zwar egal, welchen Retriever man hat. Dh. auch im LCD kann ein Chessie die Dummy A/F/O laufen, während ich mit meinem ohne Probleme im GRC-Verein hier vor Ort hätte mittrainieren dürfen.

  • Aber wie viele Ottonormalverbraucher wollen denn bitte sowas ernsthaft durchziehen? Die wenigsten. Und dNn ist es doch auch egal ob ich ein schwarze oder silberne Couchpotato habe. Und wenn jemand ernsthaft Sport mit dem Hund mChen will, dann holt er sich eben einen aus der für ihn richtigen Zucht.

  • Zitat

    und es spricht mMn auch nichts dagegen, "neue" Farben zu emtwickeln (?), solange die Gesundheit nicht darunter leidet.



    Doch, da spricht ehrlich gesagt einiges dagegen. Dilute ist nunmal rezessiv und selbst wenn ich davon ausgehe, dass es grundsätzlich auch reinrassige Labbis mit Dilute Gen gibt (was ich ehrlich gesagt für unwahrscheinlich halte - denn dann würden genauso öfters Welpen in Silber fallen, wie beim Flat gelbe), dann muss ich gezielte Farbzucht betreiben um das zu festigen.


    Spielen wir das mal durch:


    Es gibt also Labradore mit Dilute Gen. Weil die ja klar sichtbar bis Dato irgendwie nie im FCI Bereich aufgefallen sind, müssen es eigentlich sehr sehr wenige Träger sein, die sich zufälliger Weise nie getroffen haben. Zufälliger Weise werden nun (und mit noch mehr Zufall auch wieder nur in den USA...) zwei Träger verpaart und es fallen Silberne Welpen.
    Wenn ich die nun einfach normal zur Zucht einsetzen würde , nicht als Fehlfarbe behandeln und mir einfach den Zuchtpartner suche, der ansonsten am besten passt, dann trägt der höchstwahrscheinlich kein Dilute. In der Verpaarung werden rein statistisch gesehen wieder Träger fallen, aber auch Welpen die keine Träger sind. Die Farbe wird also höchstwahrscheinlich wieder sehr lange garnicht mehr auftreten, bis wieder zufälliger Weise zwei Träger aufeinander treffen.
    Wenn ich aber nun möchte, dass diese Farbe gehäuft auftritt, dann werde ich diese als oberstes Kriterium ansetzen und in allen andern Abstriche machen müssen. Weil die Träger ja so selten sind und wahrscheinlich auf einer einzigen Mutation beruhen, werde ich um Zuchtpartner zu finden sehr sehr viele Hunde Testen lassen müssen und wenn ich überhaupt welche finde, dann werden die wahrscheinlich relativ eng verwandt sein. Finde ich garkeine, dann werde ich schlimmstenfalls Geschwisterverpaarungen oder Mutter/Vater-Kind Verpaarungen vornehmen müssen.
    Ähnliches Spiel wenn denn mal ein Weimaraner nicht eingekreuzt wurde. Selektiere ich vorwiegend auf Labrador Typisches Wesen, dann wird sich die Farbe höchstwahrscheinlich wieder verlieren. Will ich die Farbe festigen, dann geht das bei einem so seltenen Allel nur über extreme Inzucht, die dann auch anderes wieder verstärkt.
    Jetzt sind Weimaraner ja eh z.B. für ihr eher dünnes Nervenkostüm bekannt...


    Bei denen gibt es übrigens auch eine Sonderfarbe. Das Blau. angeblich auch durch die Mutation bei einem einzelnen Hund in den USA und durch Inzucht weiter gefestigt. Die Hunde haben auf Grund dessen wohl sehr häufig eine eher labile Gesundheit und diverse Wesensprobleme.

  • Die silbernen sind - sofern sie Weimiblut haben - aber bei Weitem keine Couchpotatoes.
    Der silberne den ich kenn hat ordentlich Gas.


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  • Und die Silbernen die ich kenne (oder Champagner oder Chacoral) sind recht vielseitig, sportlich, können aber auch mal zwei tage ruhe halten.


    wie gesagt, es wird auch durchaus von einer ungesunden und sehr häufigen Inzucht im Anfang gesprochen... aber das ist nur eine von mehreren Theorien... die weiteren sind eben Weimieinkreuzung, Doggeneinkreuzung, dass das Gen in jeder Rasse vorhanden ist und eben selten hervor kommt,...

  • Zitat

    Doch, da spricht ehrlich gesagt einiges dagegen. Dilute ist nunmal rezessiv und selbst wenn ich davon ausgehe, dass es grundsätzlich auch reinrassige Labbis mit Dilute Gen gibt (was ich ehrlich gesagt für unwahrscheinlich halte - denn dann würden genauso öfters Welpen in Silber fallen, wie beim Flat gelbe), dann muss ich gezielte Farbzucht betreiben um das zu festigen.


    Braun ist ebenfalls rezessiv, war beim Labrador auch mal eher eine Außenseiterfarbe. Wenn man, bei ansonsten von Wesen, Exterieur und, wenn's interessiert, Arbeitsanlagen (denn sein wir mal ehrlich, es gibt genug Labbizüchter auch innerhalb von VDH/FCI sowie KC und AKC, denen Arbeitseigenschaften am Arsch vorbei gehen), die Sonderfarben zulassen würde, gäbe es mit Sicherheit einen gewissen Boom und auch Züchter, die nur nach Farbe züchten.


    Die gibt's aber so auch. Und so könnte man die wenigstens ordentlich, nach den gleichen Kriterien wie die Standardfarben, züchten, für die Minderheit der Welpenkäufer, denen sowas überhaupt wichtig ist. Das würde keinem wehtun, am wenigsten den dann ja ordentlich getesteten und seriös gezücheteten Hunden.


    Schlechte Zucht kann man nicht dadurch verringern, dass man gute Zucht verbietet, und die Farbe selber ist für das eine oder andere ja erstmal nicht ausschlaggebend.

    Zitat

    Nur weil es vielleicht ursprünglich mal diese Farben gegeben hat, heißt das noch lange nicht, dass die heutigen Silberlabbis daher stammen. Die These der Einkreuzung ist viel wahrscheinlicher. Ein rezessives Gen, wie Dilute kann man nicht so einfach heraus züchten, ohne das man jedes Zuchttier testet und jeden Träger von der Zucht ausschliesst. Bei dominanten Genen ist das viel einfacher. Da braucht man keinen Test. Da früher definitiv kein Hund auf so etwas getestet wurde, müssten heute immer wieder mal silberne Labbis fallen. Ähnlich wie bei gelben Flats. Da das nicht passiert, und ich glaube nicht, das heute noch Welpen im großen Stil um die Ecke gebracht werden oder verschwinden, denke ich, dass es in der heutigen Population kein Dilute beim Labbi gibt. Es sei denn, es wurde eingekreuzt. Dafür spricht auch das Aussehen vieler silberner Labbis.



    Ich schrieb ja auch, das viele silberne Labradore auch für mich stark nach Weimaranerkreuzung aussehen. Persönlich denke ich auch, dass die Sonderfarben wahrscheinlich auf Einkreuzungen zurückzuführen sind. Theoretisch ist es trotzdem möglich, dass es von Natur aus in der Rasse war.


    Mir persönlich ist es eh egal ob es so oder so war, mich macht auch eine Einkreuzung nicht wild, solange es dann nicht nur um die Farbe geht - woran es allerdings leider bei vielen Züchtern scheitert.

  • Zitat


    Braun ist ebenfalls rezessiv, war beim Labrador auch mal eher eine Außenseiterfarbe. Wenn man, bei ansonsten von Wesen, Exterieur und, wenn's interessiert, Arbeitsanlagen (denn sein wir mal ehrlich, es gibt genug Labbizüchter auch innerhalb von VDH/FCI sowie KC und AKC, denen Arbeitseigenschaften am Arsch vorbei gehen), die Sonderfarben zulassen würde, gäbe es mit Sicherheit einen gewissen Boom und auch Züchter, die nur nach Farbe züchten.


    Die gibt's aber so auch. Und so könnte man die wenigstens ordentlich, nach den gleichen Kriterien wie die Standardfarben, züchten, für die Minderheit der Welpenkäufer, denen sowas überhaupt wichtig ist. Das würde keinem wehtun, am wenigsten den dann ja ordentlich getesteten und seriös gezücheteten Hunden.


    Schlechte Zucht kann man nicht dadurch verringern, dass man gute Zucht verbietet, und die Farbe selber ist für das eine oder andere ja erstmal nicht ausschlaggebend.



    Zumindest der AKC (wo die Sonderfarben ja herkommen) verbietet ja niemandem, einen Hund in einer Sonderfarbe zur Zucht zu nutzen.


    Wenn es denn gewollt wäre, dann könnte man also einen solchen Hund durchaus zur Zucht einsetzen, genau wie einen anderen "Normalfarbigen" auch. Man könnte die gleichen Maßstäbe anlegen und die Farbe relativ aussen vor lassen. Dann würden halt hin und wieder Welpen dieser Farben fallen und man könnte sich bemühen, sie offiziell eintragen zu lassen.


    Aber sind wir mal ehrlich, dass will in Wirklichkeit keiner. Das wird doch schon deutlich, wenn hier von Züchtern geschrieben wird, die komischerweise nur Sonderfarben haben..
    Der Bedarf nach silbernen Hunden ist da, die Problematik das der Durchschnittshundehalter mit einem Weimaraner nicht zurecht kommt aber auch. Im Endeffekt liegt für mich auch genau da das Problem. Von mir aus soll eingekreuzt werden, wo es sinnvoll ist... aber dann bitte passende Rassen. Der normale Labrador Käufer möchte nunmal keinen Weimaraner. Das ist doch ein ähnliches Spiel wie bei Möpsen, in die Terrier eingekreuzt werden. Nette Idee, miese Umsetzung.



    Für mich sind solche Experimente mit Farben wie Braun (wenn sie denn ursprünglich da war oder eben durch wirklich sinnvolle Einkreuzung dazu kam) ehrlich gesagt auch nicht vergleichbar. Die Farbe ist vorhanden, aber halt nicht so beliebt... das hat man immer wieder mal, auch in eigentlich Leistungsorientierter Zucht.


    Eine Zeit lang hat man so gut wie keine schwarzen DSH bekommen (in der Hochzucht eh nicht, aber in den Leistungslinien ist die Farbe definitiv vorhanden) und wenn sie mal gefallen sind, gab es eher wenige Liebhaber. Mittlerweile sind schwarze ziemlich beliebt, es gibt genügend die sie wollen und die Grauen (mit Ausnahme der Tiefdunkelgrauen, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind ) sind eher die "normalen", die nicht jeder will. Schwarz-braun ist noch weniger gefragt. Früher wars andersrum.

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