Wie seit ihr zu eurer Hunderasse gekommen?

  • Wir hatten ja schon immer Hunde in der Familie also war ich eh schon vorinfiziert. In einem Ostseeurlaub dann passierte es, ich sah zwei völlig gaga tobende platschnasse und sandige Hunde. Sie waren total elegant und flink und da hab ich Pimpf gefragt was das denn für hunde sind. "Pudel" ich wollts irgendwie so gar nicht glauben (Klischees hat man auch schon als 11jährige im Kopf) Abends dann kommen wir zum essen in ein Restaurant und was lag da? 2 große weiße Pudel! Wie aus dem Bilderbuch, weiß, strahlend mit übereiander geschlagenen Beinen haben sie dort Hof gehalten. Das war mein Moment "Mama so einen hab ich später auch!" Mich faszieniert bis heute diese gewisse Schizophrenie dieser Hunde. Sie können auf Fremde so überheblich wirken, sie wissen auch um ihre Eleganz und dann... wehe wenn sie losgelassen. Das ist soooo toll!

  • Ich mochte schon immer große, kurzhaarige, athletisch aussehende Hunde.
    Dobermann, Deutsch Kurzhaar und Rhodesian Ridgeback (wir hatten jemanden im Ort der schon so einen hatte lange bevor sie so modern waren wie jetzt) waren als Kind meine Favoriten.

    An Windhunden hatte ich mal einen Whippet gesehen, den fand ich ganz fürchterlich - es war kalt und der dünne, zerbrechlich aussehende Hund stand mit rundem Rücken, erbärmlich zitternd, mit eingeklemmter Rute und mitleiderregendem Blick neben Herrchen an einer Bratwurstbude. Nee, sowas hätte ich so wohl nicht in Erwägung gezogen.


    Eine Bekannte von mir hat sich dann einen "Greyhound" aus dem TS geholt, ich war bei ihr und hatte auf ihre anderen Hunde betreut als sie ihn abholte. Das war nicht umbedingt Liebe, aber doch Sympathie auf den ersten Blick. Zu dieser Zeit hab ich viel Zeit mit dieser bekannten verbracht und irgendwann sah es so aus, dass ihr neuer Hund mich deutlich bevorzugte und sie außerdem ernstzunehmende Probleme sowohl mit den schon vorhandenen als auch mit dem neuen Hund hatte.

    Naja, ich hab mich dann halt über Windhunde im allgemeinen und Greys im Speziellen belesen und recht bald gesagt, dass ich diesen Hund übernehmen würden sobald ich von zuhause ausziehen und geklärt ist wie das mit dem Studium wird.
    So lange wollte meine Bekannte dann aber nicht warten und hat mir den Hund an meinem ersten Abend in meiner ersten eigenen Wohnung in die Hand gedrückt, am Abend vor meinem ersten Tag an der Uni, erste Nacht in einer fremden Stadt...

    Wir hatten in meinem damaligen WG-Zimmer die ersten Tage eine Matratze + Bettzeug, einen Koffer mit meinem Kram, ein Stück alten Teppich für den Hund (er hat dann bei mir mit auf der Matratze gepennt) und einen Wassernapf.
    Er ist vom ersten Tag an super für mehrere Stunden alleingeblieben in der neuen, noch nicht eingerichteten Wohnung und hat alles so genommen wie es kam. Ein klasse Studentenhund, wenn auch nicht grade eine überlegte Hundeanschaffung a la dogforum.

    Naja, mit dem allgemeinen Interesse an Windhunden ist dann auch die Begeisterung für andere Windhundrassen gewachsen und der Saluki war eine bewusstere Entscheidung als der Greyhound, weil ich das Gesamtpaket aus Wesen und Aussehen mag und schon ein bisschen genauer wusste wonach ich bei einem Hund suche.

    Dabei war der Saluki eigentlich eine der Windhundrassen wo ich immer gesagt hab "Never ever!", weil langjährige Bekannte meiner Eltern einen hatte, der A) unglaublich unerzogen war und B) derartig eigensinnig, dickköpfig und verschroben wie ich es bisher bei noch keinem Hund erlebt hatten und seitdem auch nicht wieder.

    Dieser Hund konnte (wollte...) gar nicht alleinbleiben, schmiss seine Familie auch mitten in der Nacht aus dem Bett wenn er Pipi musste, kriegte am Frühstückstisch sein weichgekochtes Ei häppchenweise auf dem Löffel serviert (auf einem Stuhl sitzend...) und trank nur fließendes Leitungswasser - wenn er nachts Durst hatte bellte er so lange bis ihm einer den Hahn anmachte. Zum trinken sprang er selbstverständlich auf die Spüle...
    Zum Glück wurde mir dann irgendwann klar, dass dieses verzogene Minimonster nicht wirklich repräsentiv für die Rasse war, auch wenn mein Schätzchen sicher von diesem dekadenten Lebensstil ebenfalls angetan wäre. :D

    An diesen Hund denk ich heute übrigens gern zurück - ich hätt ihn zwar nicht geschenkt haben wollen, aber seine Leute haben ihn heiß und innig geliebt, er hat für so manche Anekdote gesorgt und ist immerhin fast 17 Jahre alt geworden.

  • Als ich 11 Jahre alt war wohnen wir in einem Reihenhaus. Unsere direkten Nachbarn und besten Freunde meiner Eltern kauften sich dann eine Boxerhündin. Schlechte Zucht, falscher Körperbau, ständig krank aber einen Charakter wie ich ihn nie vergessen werde :herzen4:
    Wir hatten damals schon einen Cocker Spaniel-Münsterländer Mix und so gingen wir fast täglich zusammen spazieren. später nahm ich Daggi auch oft alleine mit und wenn ihre Besitzer in den Urlaub fuhren war sie auch immer bei uns in Pflege.
    Sie war ein Traum von einem Hund und ich konnte mit ihr alles machen was mir als Kind Spass machte. Stundenlang durch Wälder streifen, Bällchen spielen, Radfahren oder einfach nur kuscheln. Um Haus merkte man so gut wie nichts von ihr, draussen war sie ein Clown der neimals müde wurde.

    Als dann letzte Jahr mein Rocky eingeschläfert wurde habe ich mir endlich den Traum vom eigenen Boxer erfüllt und genau wie ich es mir gedacht habe: Das ist genau meine Rasse :D
    Chili passt zu mir wie es besser nicht sein könnte und ich denke, ohne Boxer an meiner Seite möchte ich nicht mehr sein.

  • Seitdem ich 10 Jahre alt war hatten meine Verwandten, die in Varel wohnen (4 std enfernt), ein Golden Retriever Mädel. Jeden Sommer und manchmal auch dann noch den Herbst über sind wir dorthin gefahren, wir sind quasie "zusammen aufgewachsen". Es war jedes mal richtig toll, sie hat sich immer an mich erinnert, ich konnte mit ihr auf der Wiese ohne beobachtung von Erwachsenen spielen, ihr das Stöckchen weg nehmen und wenn sie ihr Futter gekriegt hat und gefressen hat durfte ich sie sogar streicheln. Als ich dann älter wurde, hat sich die "Bindung" immer weiter gefestigt, auch wenn ich nicht jeden tag da war. Mit 16 durtfe ich sogar alleine mit ihr spazieren gehen und jede Nacht hat sie bei mir am Bett geschlafen, quasie auf mich aufgepasst, wir sind morgens zusammen zum Bäcker gegangen haben Brötchen gehoöt. Für mich war es wie ein Traum.
    2010 musste sie leider eingeschläfert werden wegen einer Hüftkrankheit.
    (Zur Info, meine Verwandten haben sich natürlich wieder ein Goldi Mädel geholt :D)

    Seitdem war es schon immer mein Traum einen Golden Retriever zu haben. Ich fand die Tiere einfach klasse, das aussehen ist hübsch, die Persöhnlichkeit. Natürlich denkt man auch irgendwann mal an Familie gründen, und da hat die Rasse für mich immer gut reingepasst.
    Irgendwann habe ich dann zum ersten Mal die Aussies kennen gelernt und mich irgendwo auch in die Art, aussehen und alles verknallt.
    Also standen die beiden Rassen zur Auswahl.
    Und dann kam mein "Traum"- Mann!!! xD & für ihn musste ich die beiden Rassen leider verwerfen.
    Er hat eine Allergie gegen Hundehaare, also bei langhaarigen Hunden ist es besonders schlimm, bei Kurzhaar-Rassen ist da noch nie bei ihm großartig was aufgetretten. Also musste eine Kurzhaarrasse her....Und schwupps... Fynn, der kleine schwarze Labrador!!!!
    & auch wenn ich zwei andere Traumrassen hatte, würde ich ihn für kein Geld der Welt wieder her geben :D

  • Ich wollte immer einen Neufundländer (wohnte in unserer Straße und ist da frei rum spaziert), einen Irish Wolfhound (hatte ein Freund eines Nachbarsjungen (ein Kind!) öfter mal mit) oder einen Leonberger, den ich nur aus Büchern kannte. Groß, gelassen, absolut souverän, selbstbewusst, durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Die Hündin, die ich dann nach langem Betteln bekam, war ein kleiner Terrier-Mix :hust: , da war ich 11. Es dauerte ein wenig, zugegeben, aber ich lernte ganz andere Qualitäten am Hund zu schätzen. Begeisterung, sehr verspielt, voller Energie, das waren neben Jagdtrieb, Wachtrieb und aufbrausendem Wesen ( :roll: ), definitiv herausstechende Merkmale.

    Zu Lucy kam ich völlig ohne Kriterien, außer, wieder einen Hunden haben zu wollen. Aber wäre sie einer Rasse zugehörig, würde ich die Rasse wieder wählen...


    Also Grisu, meine erste ausgesuchte Rasse: ein Australian Shepherd. Ich wollte damals schon länger einen Zweithund, nur mein Mann nicht. Eigentlich hätte es ein Bearded Collie werden sollen. Dann meinte mein Mann, er hätte da so einen tollen Hund kennen gelernt, wenn, dann diese Rasse. Ok, es war ein Aussie... Aufbrausendes Wesen, Schutztrieb... war wenig meins, aber der Rest klang gut. Ich muss zugeben, durch die ersten 2 Jahre haben wir uns durch gekämpft, aber mittlerweile ist Grisu genau das, was ich wollte: sehr begeisterungsfähig, lernwillig, aufmerksam, tolles Körpergefühl, an mir orientiert, agil, wenig Jagdtrieb, Wachtrieb genau richtig, absolut hoftreu, reagiert nur noch auf wirklich "ungewöhnlich doofes", man kann ihn überall mit hin nehmen.

    Der nächste Hund wird aber wahrscheinlich ein Bearded Collie ;) (und wären sie nicht so extrem krankheitsanfällig und kurzlebig: ein IW)

  • Etwas knapp kniehohes, bei Bedarf "tragbares" sollte es sein. Auf keinen Fall ein Border Collie. Ein Schäferhund war gar nicht erst angedacht - viel zu gross.....

    Etwas gut 55 cm hohes Etwas mit 30 kg ist es geworden - und dann noch schwarz, haarig und stressanfällig. Und ein Mix aus Border Collie und Belgischem Schäferhund.....

    Als ich sie das erste Mal sah (bei ihren Vorbesitzern, die sie loswerden wollten) sagte ich zu meinem Mann: Die ist viel zu gross. Und dann machte das Viech etwas - sie kam sofort zu mir, setzte sich zwischen meine Füsse und wich mir nicht mehr von der Seite. Wir gingen dann eine Stunde mit ihr spazieren und von der ersten Minute an achtete sie darauf, dass wir zusammen blieben. Es war mein Geburtstag, also blieb ich immer mal wieder stehen, um ans Handy zu gehen und ein bisschen zu quatschen. Mein Mann hätte eigentlich weitergehen können - aber Leika stand wie ein Baum. Erst wenn ich mich wieder in Bewegung setzte, ging es weiter.

    Sie stieg an diesem Tag sofort zu uns ins Auto, kam mit in unsere Wohnung (für sie als Garten- und Zwingerhund etwas Neues), schaute sich dort einmal um und war zuhause.

    In den nächsten Tagen dachte ich zwar des öfteren, dass sie nicht die richtige für uns ist, aber wir konnten sie doch nicht in diese Familie zurückbringen, wo ihr weiss Gott was geblüht hätte (Tierheim, aussetzen oder schlimmeres).

    Nun ist sie seit mehr als 5 Jahren bei uns, immer noch schwarz (mit weissen Haaren), haarig und stressanfällig, aber sie gehört zu uns.

    Und irgendwann gibt es dann etwas knapp kniehohes, noch tragbares.....

    Gruss
    Gudrun

  • Ich hatte mich schon ziemlich auf den Groenendael festgelegt....aber dann kamen doch Zweifel...
    Ein Groeni als Erstwelpe? Ein großer schwarzer Hund, wenn es in der Familie doch einige gibt, die Angst vor großen Hunden haben?
    Dann sind wir in unser Haus umgezogen, die Nachbarn haben 2 Collies...es war Liebe auf den ersten Blick, bei meinem Mann und bei mir :smile: So wird es jetzt doch ein einigermaßen großer, einigermaßen schwarzer Hund....aber Collies haben einfach ein unschlagbar nettes Image :D Ich fand die auch schon immer schön, hatte sie nur komischerweise bei der Rassenwahl so überhaupt nicht auf der Liste.

  • Wenn ich ja wüsste, welche Rassen in meinem Goldstück stecken :lol: . Mit Labbis bin ich aufgewachsen, kämen aber heute irgendwie nicht mehr in Frage, ich kann gar nicht genau erklären warum.
    Zusammen mit meinem Mann lernte ich seine Hovawarthündin kennen und war verliebt, irgendwann wird so einer sicher bei uns einziehen. Durch sie und Leon habe ich die absolute Ignoranz Fremden gegenüber und einen gewissen Wach-und Schutztrieb zu schätzen gelernt.
    Wenn ich 2-3 Jahren ein zweiter Hund bei uns einzieht, sollte er Leon vom Charakter ähnlich sein, eben eine kleine Chaos-Flitzepiepe mit einem Herz aus Gold. Er ist mein erster richtig eigener Hund und der erste Hund in unserer Familie, der wirklich fordert. Im Moment steht die Vermutung im Raum, dass er ein Labbi-Border-Mix ist. Ich denke, durch die Erfahrungen mit ihm würde ich mir mitlerweile auch eine Hüter zutrauen, vllt einen Aussie. Oder eben wieder ein Ü-Ei :lol:

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