Meine Hündin hat nun wohl endgültig das Jagen entdeckt

  • Wie lange geht das denn jetzt eigentlich mit dem Wild? Habe mich noch nie so damit beschäftigt wenn ich ehrlich bin.
    Im Moment sehe ich bei uns ja an jeder Ecke eins

  • Hallo,


    damit muss man nicht leben, sondern nur konsequent daran arbeiten.
    Bei mir hat es zwei Jahre gedauert an der Schlepp und heute kann er überall, auch in wildreichsten Gebieten frei laufen.


    Mit 8 Wochen Schleppleine ist es nicht getan. Nur Mut und Zuversicht, das wird schon.


    Wild gibt es das ganze Jahr über. Das verschwindet nicht. Nur die Setzzeit ist beendet.



  • Wie sah denn dein Training aus wenn ich fragen darf?! :smile:

  • Zitat

    Was machts du mit dem Ball? Bekommt sie den einfach "kostenlos" oder muss sie sich auch mal beherrschen und ein Kommando ausführen und darf nur hin, wenn du ihn frei gibst (Impulskontrolle und Triebwechsel)?


    Gerade mit Beute (Ball, Beißwurst) lässt sich die Ansprechbarkeit des Hundes in hohen Trieblagen (wie beim Jagen) sehr gut trainieren.


    ein sehr wichtiger post: sinnloses ballhetzen fördert den jagdtrieb, impulskontrolle am ball hingegen gibt dir dei möglichkeit, deinen hund in höheren reizlagen zu kontrollieren.

  • Hallo,


    Kommandos wie RAUS (aus dem Feld und auf den Weg gehen), HALT (stehen bleiben wo immer er ist. PLATZ, SITZ, HIER bis zur Perfektion.
    Besuche im Wildpark (mit Rehen, Schweinen, Kaninchen usw) oder auf Wiesen wo viele Hasen sind. Da hab ich mich auf eine Wiese oder Bank gesetzt und ruhiges Verhalten gelobt.
    SUPERPFIFF (gab immer ein Superleckerli: Hähnchenherzen)


    Da er Vorstand hab ich das gelobt und verstärkt.


    Das natürlich ausnahmslos an der Schleppleine und absolut keinen Freilauf auf uneingezäunten Flächen.
    Erst wenn das Verhalten bei den einzelnen Kommandos automatisiert ist, kann man mal ans Ableinen denken in wildarmen und übersichtlichen Gebieten.


    Jedes Jagen würde Dich um Meilen zurückwerfen und der Hund würde nur lernen: Manchmal geht es und manchmal geht es nicht.
    Diese Inkonsequenz von uns Menschen ist der größte Ansporn.
    Zu vergleichen mit der variablen Belohnung die wir bei Kommandos einsetzen.
    Es ist ja nichts anderes, da der Hund sich mit dem Jagen selbst belohnt.

  • Bumblebee:
    Bei Heranziehenmüssen würde ich nicht loben, sondern kommentarlos weitergehen. Diese Situation würde ich aber auch weitgehend zu vermeiden versuchen - also nur "hier" rufen, wenn ich ziemlich sicher bin, dass sie kommt. Fette Belohnung, wenn sie kommt, ist richtig, außerdem würde ich jede freiwillige Kontaktsufnahme zu dir belohnen.
    Grundgedanke ist: die Schlepp ist keine Leine, sondern nur Absicherung und deshalb wird sie von mir auch nur seltenst immSinne von Leine benutzt. Zieht der Hund an der Schlepp, bleibe ich einfach stehen und guck mir die Grashalme an, der Hund soll aktiv den Zug herausnehmen, dann geht's weiter.
    So hab ich's gemacht, klappte gut.
    LG

  • Zitat

    ein sehr wichtiger post: sinnloses ballhetzen fördert den jagdtrieb, impulskontrolle am ball hingegen gibt dir dei möglichkeit, deinen hund in höheren reizlagen zu kontrollieren.


    Ja, das habe ich schon mehrfach angesprochen.


    Zitat

    Hallo,


    damit muss man nicht leben, sondern nur konsequent daran arbeiten.
    Bei mir hat es zwei Jahre gedauert an der Schlepp und heute kann er überall, auch in wildreichsten Gebieten frei laufen.


    Wenn man "nur" an Wild trainiert, dauert das wirklich so lange. Wenn man aber auch über den Beutetrieb trainiert und diesen gezielt nutzt (Triebwechsel und Impulskontrolle - aber ich wiederhole mich ;) ), geht es tatsächlich in wenigen Wochen.

  • @ Fabula
    Wie bringe ich den Hund das "down" richtig bei?


    Bei meiner Brackenmixdame habe ich angefangen mit Schleppleine, stöbern wurde unterbunden - sie hat auf dem Weg zu bleiben, der Hund wird genauestens beobachtet, zeigt sie Anzeichen zum jagen wird verstärkt versucht auf das Verhalten von ihr Einfluss zu nehmen.
    Futterbeutelsuche, Gegenstände apportieren, Unterordnung (sitz, platz auf Entfernung und aus der Bewegung usw).
    Ausserdem wird JEDES Anzeigen belohnt.
    Zum Beispiel steht sie häufig wie ein Vorstehund vor Mauselöchern, das wird belohnt! Damit verschaffe ich mir ein Zeitfenster im Notfall eingreifen zu können, da der Hund das Wild erst anzeigt bevor er los hetzt!
    Ausserdem hab ich Lizzy auf ne Pfeiffe konditioniert. Sobald die zum Einsatz kommt läuft sie in einem (leider) recht großen Bogen zu mir zurück.


    Natürlich haben wir auch Tage an denen gar nichts geht. Da bleibt sie dann an der Schlepp oder darf mich am Bauchgurt ziehen ... :D

  • "klappt in wenigen Wochen" -
    das ist sicherlich hundeabhängig. Für einen wirklich wildaffinen Hund ist der vor ihm abspringende Hase noch mal eine ganz andere Liga als Bällchen usw, auch wenn intensiv an Impulskontrolle und Umlenkung gearbeitet wurde.
    Und das Blöde ist: Jede nicht verhinderte Hetze wirft einen um Längen zurück. Deshalb würde ich die Schlepp dranlassen, bis auch am realen Wild der Abruf/Abbruch funzt, und das kann schonmal 1 Jahr dauern.
    LG

  • Als Kyra knapp ein Jahr war (zumindest glaub ich das war so um den Zeitpunkt) ist genau vor uns ein Hase aus dem hohen Gras gehüpft, sie war natürlich ohne Leine und ist hinterher :headbash: zweimal rufen hat nix genutzt, also hab ich es gelassen und versucht irgendwie hinterher zu kommen, natürlich ohne Erfolg. Das ganze dauerte nicht lange, mein Glück war, als sie mich nicht mehr gesehen hat, kam sie sofort zurück. Das Erlebnis hat mich geprägt :verzweifelt: ich scanne meine Umgebung wenn Kyra ohne Leine ist, was ich aber ab und an als ziemlich anstrengend empfinde, wenn man z.B. zu zweit unterwegs ist :ops: Kann man ja dann nicht so entspannt babbeln) . Und zum Glück hab ich bis jetzt immer alles vor ihr gesehen und sie dann zu mir geholt und entweder angeleint oder eine andere Richtung eingeschlagen. Sie ist meiner Meinung nach mittlerweile ganz gut erzogen, sie hört auf unsere Kommandos obs nun "down" "hier" oder "sitz" in Entfernung ist. Sie hört auch jederzeit und ist immer abrufbar, doch irgendwie würd ich meine Hand dafür nicht ins Feuer legen, ob sie nicht doch abwitscht, wenn vor ihr etwas aus dem Unterholz hüpft. Oder bin ich einfach nur zu ängstlich?
    Männe sagt immer mach sie doch mal los, sonst sehen wir ja nie ob sie sich abrufen lässt :hilfe: neeeee aber auf wirklich Sichtung kann ich das nicht :fear:
    Wie soll man denn sowas üben? Impulsekontrolle haben wir bis zum erbrechen geübt und sie macht das auch super.... aber wie macht man es an richtigen "Reizen"?
    Oder bin ich nur einfach ne Schissbüx?

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