Ist ein Zweithund wirklich besser?

  • Hallo.
    Wir haben einen 16 Wochen alten Großen Schweizer Sennenhund.
    Wir ueberlegen uns am Ende naechten Jahres einen zweiten GSS anzuschaffen.
    Wir meinen es ist fuer unseren Hund schoener zu zweit und fuer uns natuerlich auch.
    Jetzt haben wir von einigen Leuten gehoert das es fuer den Hund nicht immer besser sein soll
    wenn es mehrere sind. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen
    aber wuerd gern mal eure Meinung hoeren. Vom Haus und Grundstueck ist dies kein Problem.
    Unser Garten ist 1250qm und das Haus ist auch recht gross ausserdem wohnen wir laendlich von Waeldern umgeben.
    Wir wuerden dies nicht machen weil der Hund viel alleine ist oder so. Einer ist eigentlich immer zuhause. Naja nun mal bitte eure Meinung.

  • Also ich selbst träume ebenfalls von einem zweiten Hund.

    Mein erster wird jetzt bald 3 Jahre alt und ist somit langsam aber sicher erwachsen(er).

    Ihr habt euren Hund jetzt gerade mal (schätze ich) 2 Monate. Er ist noch ein Baby und es gibt noch überhaupt keine großen Probleme. Ich finde es deshalb schwer zu sagen, ob ihr in einem Jahr schon bereit dazu seid einen zweiten Hund zu euch aufzunehmen.
    Es kann sein, dass alles perfekt klappen wird und dass ein zweiter Hund prinzipiell möglich wäre. Es kann aber auch sein, dass ihr noch einige Baustellen mit dem ersten haben werdet.. Man weiß es nicht.

    Ich persönlich finde, dass der erste ersteinmal in Ruhe erwachsen werden darf (da würde ich mit 3-4 Jahren rechnen) und dass man den erstmal soweit hat, dass er ein gutes Vorbild für Hund zwei sein kann.

    Nur als Spielpartner und weil man so meint "dann ist der arme Hund nicht mehr so alleine", würde ich mir den Zweithund nicht "antun".
    Da steckt einiges an mehr Arbeit hinter und das muss man irgendwo auch wollen.
    Was wenn die beiden sich plötzlich doch nicht mehr mögen, vllt weil sogar beide gleichzeitig in der Pubertät testen, wer nun der Stärkere ist? Kann man damit umgehen? Sich zur Not sogar wieder vom Neuzugang trennen?
    Was wenn die beiden plötzlich anfangen zusammen abzuhauen? Jagen zu gehen? Immerhin haben sie sich ja jetzt gegenseitig!
    Schafft man es sich genug mit Hund zwei zu beschäftigen? Immerhin muss man möglicherweise getrennt gehen (um einige Dinge zu üben) oder auch Hundesport usw. verdoppelt sich plötzlich!

    Wie ist das im Urlaub? Wer betreut zwei Hunde? Welches Hotel nimmt dich mit zwei Hunden auf? Das können mögliche Schwierigkeiten werden - Gerade bei zwei so imposanten Hunden.


    Es ist also durchaus mehr, als einen Spielpartner für den Ersthund zu haben. Der Ersthund möchte vielleicht auch ungeteilte Aufmerksamkeit, wird eifersüchtig...


    Also ich weiß, dass ich seeehr gerne zwei Hunde haben möchte. Und ich bin froh, dass ich bis jetzt gewartet hab, denn so richtig einschätzen kann ich Milo erst jetzt.
    Er ist ganz anders geworden im Umgang mit anderen Hunden - er ist absolut gereift.

    Ich würde dir raten auch erstmal abzuwarten, bis Hund 1 fertig ist. Man weiß schon, wann der richtige Moment ist, und ob man es dann noch will ;)

    Und wenn man die richtigen Züchter an seiner Seite hat, schafft man es auch noch besser, den passenden Hund zu Hund eins auszusuchen!

  • Träuen kann man immer....

    aber euer Hund ist gerade Mal 16. Wochen alt. Ich würde sagen, wartet erstmal ab, wie er sich entwickelt und wenn ihr die Pubertät hinter euch habt, könnt ihr euch nochmal Gedanken machen.

  • Hallo :)

    Meine Antwort auf die Frage findet sich im ersten Teil des Videos: http://problemhund-dana.blogspot.de/2012/07/kabbelei-und-liebe.html

    Der zweite Teil dann mehr auf die Frage, ob man Katzen und Hunde zusammen halten kann ;)

    Für mich kommt eh kein Welpe in Frage... aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man nach dem Stress einer Welpen-/Junghunderziehung gleich den nächsten ins Haus holt. Auch das beste Nervenkostüm braucht mal ne Erholungsphase... ;)

    Lieben Gruß

    Kirsten

  • Da gibt es schon viele Threads zu hier...

    so mal ein wenig was, was mir spontan einfällt:

    - ein Welpe/Junghund ist fast immer interessiert am spielen mit anderen Hunden, mit fast allem verträglich. Ein erwachsener Hund dagegen nicht unbedingt. Das kann bedeuten, deine 2 finden sich irgendwann gegenseitig überflüssig bis doof, das kann bedeuten, einer von deinen findet fremde Hund doof und "verteidigt" seinen "Lebensgefährten".

    - die Gruppendynamik ist nicht zu unterschätzen: Hund a findet Fremdhund doof, pöbelt, Hund b macht mit. Hund a rennt dem Reh hinterher, Hund b rennt mit...

    - mit 2 Hunden ist ein Hundesitter schwerer zu finden, 2 GSS passen deutlich schlechter in einen Kofferraum oder unter einen Tisch im Eiscafe, auch in Ferienwohnungen ist oft nur ein Hund erlaubt.

    - fast jeder Hund hat gewisse "Baustellen". Ist schnell mal gestresst und fährt dann schwer runter, hat (zu viel) Wachtrieb, zieht an der Leine in neuen Situationen, verbellt ungewohntes, jagt Katzen, begrüßt erst den fremden Hund und ist dann abrufbar, pöbelt an der Leine, ist mit Geschlechtsgenossen nicht verträglich, bleibt ungern alleine... du musst dir vorstellen, 2 Hunde verdoppeln die Situationen, die stressig sein könnten + sie ziehen den anderen gerne mal mit...


    ich bin trotzdem, überzeugter Mehrhundehalter ;)

  • Hallo,

    ich kann nur von mir berichten.
    Ich habe immer zwei Hunde gehabt. Zuerst einen Westie und als sie 4 Jahre alt war, kam ein Bernersennenhund dazu und es war super!
    Jetzt habe ich zwei Landseer. Zuerst eine Landseerhündin und 7 Monate später kam der Landseerrüde. Beide habe ich als Welpen mit 8 Wochen bekommen.
    Jetzt muß ich dazu sagen, das bei meiner Landseerhündin mit 5 Monaten schwerste HD festgestellt wurde ( nein, sie ist mit hochwertigem Futter gefüttert worden, ist nur dem Alter entsprechend spazieren gegangen, ich habe sie nicht springen lassen oder Stop and Go-Spiele gemacht und trotzdem schwerste HD mit luxiertem Femurkopf ).
    Sie wurde mit 5,5 Monaten operiert ( Kapselraffung ) und mußte dann sehr sehr lange an Leine gehen. Am Anfang nur zum Piepie machen, später 10 min und immer so weiter. Sie hatte keine Chance mit anderen Hunden zu spielen, weil sie es nicht durfte. Und in dieser Zeit habe ich sie nach Strich und Faden verwöhnt. Und als sie 9 Monate alt war, kam der 8 Wochen alte Rüde zu uns. Was da auf mich zu kam, ahnte ich nicht im Geringsten!
    Es war, als hätte ich gleichzeitig zwei Welpen. Es war Stress pur, aber ich würde es immer wieder machen.
    Meine Hündin ist gerade 3 geworden und Donny 2,5 Jahre. Heute ist alles Essay und ich bin super glücklich die Beiden zu haben. Ich trage mich sogar mit dem Gedanken, einen 3. Landseer zu holen.
    Ich denke, mit viel Erziehungsarbeit und Konsequenz kann man immer einen 2. Welpen dazu nehmen. Obwohl es sicher einfacher ist, einen Hund erst mal erzogen zu haben und dann einen Welpen dazu zu holen.

    Das liegt bei jedem selber, was er sich zutraut!


    Liebe Grüße

  • Wartet ab, wie der Hund sich als Erwachsener entwickelt, vielleicht möchte er euch viel lieber für sich alleine haben.

    Wir hatten lange zwei Hunde, Mutter und Sohn, die sich zwar reibungslos vertrugen, einander aber ansonsten völlig gleichgültig waren. Sie waren in Charakter und Vorlieben komplett verschieden, jeder der beiden war froh, wenn er seinen Menschen für sich haben konnte, und hätten sie wählen können, hätten sie sich mit Sicherheit für ein Einzelleben entschieden. So lebten eben zwei Einzelhunde friedlich nebeneinander her.

    Insofern: Grund für einen Zweithund wäre eigentlich nur, daß IHR das unbedingt wollt und managen könnt - notfalls auch mit enorm viel höherem Aufwand, weil jeder der beiden ganz andere Stärken und Vorlieben hat und entsprechend viel Einzelzeit braucht.

  • Ich hatte 9 Jahre lang zwei Hunde und war sehr glücklich damit. Es macht unheimlich viel Freude mit zwei Hunden durch die Welt zu gehen. Sie waren 9 Jahre lang ein super Team

    Ob mein Ersthund den Nachwuchs gebraucht hätte?? Vermutlich nicht. Er wäre auch ein glücklicher Einzelhund gewesen. Mein Lucky war 3 Jahre als ich mich dazu entschlossen habe, das ein Zweithund einzieht und das war genau der richtige Moment. Lucky war erziehungstechnisch soweit gefestigt und zuverlässig, kam auch mal mit etwas weniger Aufmerksamkeit zurecht ohne Blödsinn zu machen.

    Bei zwei Hunden muß man aber nicht nur den Platz bedenken, sondern auch die Zeit. Zwei Hunde können schon mal mehr Arbeit machen. Auch die Kosten steigen, ob Futter, Tierarzt, Zubehör usw. Man muß auch Urlaub, Krankheit, ggf. Umzug usw. bedenken. Einen Hund bekommt man leichter untergebracht als zwei. Vor allem wenn es zwei große Hunde sind. Die Arbeit mit zwei Hunden wird nicht unbedingt weniger, sondern mehr. Das sollte man immer im Kopf behalten. Ich hatte zwei sehr unterschiedliche Hunde, da kamen auch noch unterschiedliche Beschäftigungen und Veranlagungen dazu, das kann im Alltag dann schon mal interessant werden.
    Während der eine Hund sich dem Kunden auf die Füße setzt und gestreichelt werden will, muß man den anderen Hund davon abhalten den Techniker zu fressen ;)

    Ich für meinen Teil würde mir jeder Zeit wieder einen Zweithund anschaffen. Voraussetzung bei mir:
    Ich habe einen zuverlässigen Althund ohne zig Baustellen, der auch einen Zweithund verkraften kann. Aktuell bin ich in der schwierigen Lage zu entscheiden, ob ich meiner Hündin noch einen Jungspund zumuten kann/möchte, ob sie damit zurecht kommen würde und ob sie davon auch profitieren wird.

    Ich kann euch nur raten überlegt es euch gut und trefft dann eure Entscheidung. Ein Zweithund kann eine Bereicherung sein, aber nur wenn es in geregelten Bahnen abläuft. Euer Hund ist ja erst 16 Wochen alt, in der Pupertät kann sich noch viel tun und verändern. Vielleicht wollt ihr dann gar keinen Zweithund mehr ;) :D

  • Hallo,

    ich habe seit fast fünf Monaten auch zwei Hunde. Wo wir den Welpen (Podhalaner) geholt haben war unsere Hündin jedoch schon 8 Jahre alt. Am Anfang durfte der Welpe gar nichts wurde immer gleich maßgeregelt, was aber von Tag zu Tag besser wurde und nach 1 Woche haben sie schon zusammen gespielt. Der Podhalaner hat sich am Anfang fast nur an unserer Hündin orientiert und somit total schnell gelernt was Erziehung usw. angeht. Voraussetzung der erste Hund ist wohl erzogen!! Ich würde es wieder machen zwei Hunde ist einfach toll!!!
    Du musst auch wissen zwei Hunde doppelt Arbeit mehr Dreck in der Wohnung, bei Regenwetter sind es zwei die sauber gemacht werden müssen, evtl. größeres Auto, wie sieht es im Urlaub aus, doppelte Kosten usw.

    :rollsmile:

  • Huhu


    Ende nächsten Jahres ;-)
    Ich würde anfangen, mir da Anfang nähsten Jahres Gedanken drum zu machen und schauen, wie er sich bis zum nächsten Sommer entwickelt und wie stressfrei es für euch ist.

    Danach kann man immer noch schauen.

    Ich persönlich würd aber wohl nie wieder nur einen Hund haben wollen.
    Allerdings ist Kira, meine Ersthündin, auch furchtbar unkompliziert.

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