Abbruchsignal konditionieren

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    Bibi, danke, genau das ging mir auch durch den Kopf.
    Wenn wir Wild sehen (sei's Kaninchen, Rehe, bei Maya gelten auch Vögel) bleiben wir ruhig stehen. Naja, ich bin ruhig, Maya ist (wie du erwähnst) total am zittern und absolut fixiert. Also bleibe ich so lange an ein und dem selben Ort, bis sie von selbst (!) sich soweit runtergeholt hat, das sie wieder in der Lage ist, Kontakt mit mir aufzunehmen. Berühre ich sie zu früh, dreht sie ab. Auf ansprechen oder winkende Bälle (sogar auf ihren neuen Hasendummy - Danke hier an Maanu :D ) reagiert sie da NULL, also mitten in dieser Situation des Fixierens (warum auch, da vorne ist doch was viel tolleres!). Ein starres hinter-mir-wegziehen hat nur einen einzigen Lerneffekt: "Genau DA an dieser Stelle gibt's was tolles - behalten!!!", was genau dazu führt: Jedes Mal (auch noch Wochen später ohne Wildsichtung an dieser Stelle) tickt Maya an genau dieser Stelle aus. Steht (ja, sie steht auf den Hinterpfoten) in der Leine, mit ihrem hellen Hetz-Jagd-Bellen und ist über mehrere Minunten null ansprechbar.


    Genau so verhält sich Berta auch.... also nicht Rückruf, sondern STOP-Signal ist das Zauberwort, meint ihr?
    Oh maaaaan, meine Übungsliste wird immer länger statt kürzer.... :roll:

  • Also, wenn hinter einer Straße 5 Rehe rennen und mein Hund will dahin und reagiert nicht mehr auf Stop/Lauern und den Clicker, dann hilft auch unsere konditionierte Drohung nicht mehr und ich kann ihr sonstwas hinterherschmeißen...
    Wenn die Impulskontrolle aufgebraucht ist, dann ist sie aufgebraucht, egal ob ein Keks fliegt oder eine Leine.

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    Die Belohnung soll Bedürfnisse befriedigen. Bei einem Hund, der hetzen will, sollten möglichst Elemente des Jagdverhaltens in der Belohnung enthalten sein und wenn es nur ein Leckerchen suchen ist. Ein Spielzeug/Felldummy jagen/hetzen wäre auch eine angemessene Belohnung.


    Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen, wie du ein Abbruchsignal trainierst, sondern mehr darum, was dein Hund in dem Moment gerne möchte und wie du das als Belohnung verwenden kannst. Eine Belohnungsliste wäre da toll. ;)


    Da drück ich dir mal meinen Hund in die Hand. Sie ist eine derjenigen die NULL auf Belohnung draussen reagieren (und sie wird hier nicht die Einzige sein nehme ich an ;) ), wenn der Trieb hoch ist. Sie ist nicht schwer zu führen... sie reagiert nur auf keinerlei Belohnung... sei es ein Superleckerli oder ein Spielzeug. Sie weiß ganz genau was sie will... und das sitzt im Wald und ist lebendig...

  • Ähm, nicht das mein "Steh" Signal jetzt falsch verstanden wird.
    Ich hätte Dusty nicht in der Hatz zum Stehen bringen können, vergebene Liebesmüh ;)


    Dustys einzige Jagd, die ich ihr erlaubt habe, war die Jagd nach Mäusen.
    Sie durfte an bestimmten Stellen, die wir mit der Zeit so gefunden haben, buddeln, bis der Arzt kommt, aber nicht die Maus :p
    Es war ihr da auch nicht wichtig, die Maus zu kriegen, sondern das reine abreagieren, denn das brauchte sie, auch bis kurz vor ihrem Tod noch.


    Ach ja, zu Hause fand Dusty den Clicker cool, den Futterdummy auch und ihren Fußball. Aber all das war vergessen, sobald wir vom Hof runter waren :pfeif:


    Noctara: Wenn Dusty erstmal gerannt wäre, dann hätte ich auch keine Chance gehabt. Aber da ich sie immer im Auge hatte, was sicherlich nicht einfach ist und Entspannung ist auch was anderes, habe ich sie vorher gestoppt. Einmal (blöderweise habe ich telefoniert) hat sie einen Hasen aufgespürt und ist ab ins Gebüsch. Glücklicherweise ein Dornengestrüpp, wo der Hase zwar weiter kam, aber sie nicht :p
    Da habe ich sie rausgefischt, angeleint und wir sind gegangen.

  • lisa
    Interessanter Weg. Würdest du das auch mit einem Hund machen wie mit meiner Rosie? Wenn ich die beobachten lasse, steigert sie sich so rein, dass sie in der Leine hängt, auf und ab springt und mit aller Gewalt zum Jagdobjekt will und dabei jammert und noch mehr in die Leine springt und dann auch schon den ein oder anderen Backflip hingelegt hat und auf den Rücken gefallen ist. Würde es was bringen einfach mit ihr stehen zu bleiben und sie toben lassen?

  • Zitat

    Genau so verhält sich Berta auch.... also nicht Rückruf, sondern STOP-Signal ist das Zauberwort, meint ihr?
    Oh maaaaan, meine Übungsliste wird immer länger statt kürzer.... :roll:


    es kommt auf den Hund an


    bei Luna ist es so, wenn sie was fixxiert und ich sie zum Rennen (zu mir) animiere, ist sie weg (Richtung Kanickel)
    verbiete ich es ihr aber und fordere ihre Aufmerksamkeit, kommt sie auf Rückruf zu mir

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    es kommt auf den Hund an


    bei Luna ist es so, wenn sie was fixxiert und ich sie zum Rennen (zu mir) animiere, ist sie weg (Richtung Kanickel)
    verbiete ich es ihr aber und fordere ihre Aufmerksamkeit, kommt sie auf Rückruf zu mir


    Wow, das hätte ich auch gerne gehabt.
    Mit Bibo ging das prima, aber bei Dusty :roll:

  • Poco, ich kann nur sagen was bei mir und meiner Hündin funktioniert. Ich habe nicht den Anspruch gehabt, eine Allgemeingültige und Auf Alle Hunde Zutreffende Aussage zu tätigen. Warum fragst du also überhaupt, ob ich das mit deiner Rosie machen würde :???:
    Abgesehen davon, das Rosie dein Hund ist, und es nicht meine Aufgabe ist, sie auszuführen und mit ihr zu trainieren.. ;)


    Maya könnte ich - wenn sie einmal losgelaufen ist - auch nicht stoppen. Ab und an kann ich sie mal von einem Vogel abrufen (wenn ich gepennt habe und sie nicht früh genug rangerufen habe - was mittlerweile sogar ganz gut funktioniert), dann war sie aber nur halbherzig bei der Sache. Aber mir ist schon aufgefallen, das es Maya leichter fällt stehen zu bleiben und zu beobachten, als sich abzuwenden oder zu mir zu rennen. Vor allem fällt mir auf, ist Maya in vollster Bewegung (rennen), dann geht sie auch wesentlich schneller ab. Nach dem Motto "Rennen tu ich ja eh schon, kann ich auch xy hinterher". Das Gefühl hab ich zumindest.

  • Zitat

    Da drück ich dir mal meinen Hund in die Hand. Sie ist eine derjenigen die NULL auf Belohnung draussen reagieren (und sie wird hier nicht die Einzige sein nehme ich an ;) ), wenn der Trieb hoch ist. Sie ist nicht schwer zu führen... sie reagiert nur auf keinerlei Belohnung... sei es ein Superleckerli oder ein Spielzeug. Sie weiß ganz genau was sie will... und das sitzt im Wald und ist lebendig...


    Ich hab verstärken geschrieben. Verstärker sind alles, was das Verhalten aufrecht erhalten.


    Dein Hund atmet und interessiert sich für die Umwelt. D.h. du kannst das, was er tut, benennen (zu Zeigen und Benennen gibts hier schon was im Forum) und dann als Belohnung anwenden. Es gibt doch noch mehr Belohnendes außer Futter und Spielzeug.


    Entspannungssignal kann Wunder wirken. ;)


    Unser Großer ist auch nicht wirklich verfressen und spielen mag er im Wald auch nicht. Aber in den Wald reinschnuppern, tut er. Das heißt bei uns 'schauen'. Dafür gibts Markersignal und verbales Lob. Verlorensuche geht auch gut.


    Ich würde einfach mal ein Seminar bei jemandem besuchen, der so trainiert. Unserem 'steht auch noch eins bevor' und zwar bei Anja Fiedler.


    Grundsätzlich würde ich auch mal überprüfen wie gründlich die Signale aufgebaut worden sind und welche Belohnungen verwendet wurden. Gabs z.B. fürs Sitz immer nur Futter, ist der Hund aber in Hetzstimmung, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hund nicht reagiert. ;)

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    Entspannungssignal kann Wunder wirken. ;)


    ....


    Gabs z.B. fürs Sitz immer nur Futter, ist der Hund aber in Hetzstimmung, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hund nicht reagiert. ;)


    Entspannt war mein Hund zu Hause :lol:
    Ne sorry, aber so einfach kriegst Du so einen Jäger nicht in den Griff.


    Und was das Sitz angeht, meine Große durfte 3x die BH laufen, die konnte die Kommandos aus dem ff.


    Aber das interessiert sie trotzdem nicht, wenn ein Hase, Kaninchen, Reh oder Katze auftaucht (Vögel waren ihr irgendwann egal).
    Aus Deinen Zeilen lese ich raus, dass Du nicht wirklich Ahnung von so einem Jäger hast, ist auch gar nicht böse gemeint ;)

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