Hundeattacke in München

Hi,

Na super, das wär ja toll wenn hier in München die Leinenpflicht kommt Bisher schätze ich München in dieser Hinsicht sehr, eigentlich eine sehr hundefreundliche Stadt...

Zumal dieser Vorfall nicht durch eine Leinenpflicht hätte verhindert werden können, der Hund war ja angeleint und es ist trotzdem passiert :/

Ich werde nie verstehen, wie Hundehalter einen solchen Hund ohne Maulkorb in eine Menschenmenge mitnehmen können... Und unter den paar unverantwortlichen haben dann alle Hundehalter zu leiden.

lg,
Sanne

@tüpfels: wo steht, dass der Hund an der Leine war? Muss ich überlesen haben. Aber um so besser, denn dann wird vielleicht tatsächlich nicht lange über eine allgemeine Leinenpflicht diskutiert.

Dass Maulkörbe problemlos auch lange getragen werden können, solange sie hecheln und trinken zulassen und gut passen muss mehr verbreitet werden...der Hund meiner Agitrainerin musste erst einen kleinen Hund auf dem Gewissen haben, bevor sie sich zum Maulkorb entschloss. Und warum? Weil der Hund diese Nylontüten nicht gut akzeptierte. Ein ordentlicher Maulkorb wird anstandslos getragen...
Viele Menschen meinen, dass ein Maulkorb die Hunde zu sehr einschränkt.

Zur Aufsichtspflichtfrage: auch ich kinderlose Hundebesitzerin bin durchaus der Meinung, dass eine Mutter ihre Kinder nicht ständig an der Hand haben muss. Und sogar ein bisschen Unachtsamkeit gestehe ich jedem Menschen und sogar jedem Tier zu. Es ist einfach Aufgabe des Hundebesitzers seinen Hund so zu sichern und so einschätzen zu können, dass ein solcher Beißvorfall nicht passiert.

Nachdem das ganze schon knapp 5 Wochen her ist, schiebe ich das auch mal dem beginnenden Sommerloch zu.
Allerdings ist noch blöder, das mir alleine in den letzten 4 Wochen noch 3 andere Artikel über Beissvorfälle im Kopf geblieben sind und Quer auch über "Schwierigkeiten mit Hunden" berichtet hat.

Problem in einer Stadt: da wo viele Menschen sind, treiben sich auch viele Vollpfosten rum. Und leider haben auch Vollpfosten Hunde... die gerne genau so vollpfostig sind wie ihre Besis. Bei dem was ich so sehe/erlebe/mitbekomme, schäme ich manchmal fast, Hundebesitzerin zu sein.

Da bleibt nur: abwarten, was da noch kommt - und mit guter Laune ein Gegenbeispiel abzugeben. Ich mach mir da jetzt erst mal keinen Kopp drum.

Was mir noch eingefallen ist zu dem Thema:

Ich bin "froh", dass es es sich hier um einen Labrador-Mischling handelt. Wäre es ein Schäferhund oder ein Rottweiler gewesen, gäbe es mit Sicherheit wieder ein wahnsinniges Hetzfeuer auf die gefährlichen Hunderassen. Wenigstens bleiben die SoKas hier etwas verschont.
Was es aber für die anderen nicht besser macht.

Und ich bin froh, dass es "dieser" Stadtteil war. Nicht der beste und "tonangebenste" Stadtteil in München.
(ist vielleicht ein wenig fies... aber stell dir das mal in Schwabing oder Neuhausen vor.... )

Ich bin schockiert, bin auch gerade sensibilisiert mit einem Fall bei uns in NRW (dies hatte ich vor ein paar Tagen hier im Forum gepostet).

Ein Rentner lässt seinen Hund, der schon zweimal gebissen hat, gerichtlich verordnete Maulkorb- und Leinenpflicht hat, täglich frei im Park herumrennen. Auch da ist es nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert. Und natürlich meint der Herr genau wie die Dame im Artikel, sein Hund sei ja eigentlich ganz lieb, alle Leute, die gebissen wurden, sind selbst schuld.

Diese Leute sind so schrecklich, vor allem werfen sie ein negatives Licht auf all diejenigen, die viel Liebe, Zeit und Geld in eine gute Hundeerziehen stecken - in den Zeitungen steht ja nicht: "Wieder vermehrt Hundehalter mit Schleppleine gesichtet, die den Rückruf ihres Vierbeiners trainineren".

Liebe Grüße,

Ingo