Hund aus schlechter Haltung
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Hallo zusammen -ich hoffe ihr könnt uns helfen.
Haben vor gut 4 Wochen eine Hund aus schlechter Haltung übernommen.
Sie ist nicht stubenrein - war vorher nur im Zwinger in einer Scheune eingesperrt. Sie will nicht ins Haus und meidet geschlossene Räume.
Wir haben einen Hof, wo sie sich frei bewegen kann auf ca. 1,5 ha Grundstück.
Sie kennt es nicht aus dem Napf zu fressen - sie kennt keine Decke auf die man sich legen kann und sie ist sehr scheu. Sie liebt andere Tiere- kommt super klar mit unseren Katzen - Pferden und unserer Gans.
Am liebsten liegt sie mitten auf dem Hof und beobachtet alles.
Wenn sie uns sieht wedelt sie mittlerweile freudig mit dem Schwanz und folgt auch überall hin - immer im Sicherheitsabstand von ca. 1 m.
Wenn ich auf der Weide bin - kommt sie nah ran und ich darf sie sogar (manchmal) streicheln. Leckerli nimmt sie aus der Hand - aber nicht immer.
Wir wissen nicht was sie durchgemacht hat und sie braucht sicher noch viel Zeit. Aber da ist das Problem. Sie hat super langes, total verfilztes Fell, auch schon über die Augen gewachsen. Gegen Flöhe konnte ich ihr mit List etwas draufmachen - wonach ich sie aber gut 4 Tage nicht mehr anfassen durfte. Wurmkur hat sie auch ohne Probleme gefressen - aber sie wird ein Problem mit den Ohren haben -und sie hat auch Probleme durch das Fell. Würde sie gern scheren - und mit ihr einmal zum Tierarzt.
Nur wie??? Anfassen ist nicht und einfach packen wie mit dem Flohmittel???? Sie hat sich da richtig ergeben und vor Angst sich nicht mehr bewegt. Möchte Ihr Vertrauen auch nicht zerstören.
Habt Ihr einen guten Rat für mich?
Danke vorab für alle Tipps und Ratschläge. -
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Dazu kann man aus der Ferne nicht viel sagen. Auf jeden Fall schreit das geradezu nach fachkundiger Hilfe. Damit ihr Tips bekommt, wie ihr der Maus helfen könnt.
Das gesundheitliche scheint aber dringend zu sein. Fragt doch mal euren TA, eventuell
könnt ihr was zur Beruhigung unters Futter mischen. Zur Not eine Versorgung in
leichter Narkose. Dann bekommt sie nichts mit. Ist zwar nicht toll, aber so wäre eine
relativ stressfreie Versorgung möglich. -
Also ich würde bei einem solchen Hund auch schauen, dass der Tierarzt zu euch kommt und ihr nicht mit dem Hund in eine Praxis müsst. Eine leichte Sedation wäre wirklich gut, damit der Hund die Prozedur so wenig wie möglich mit bekommt.
Ist ja wirklich traurig was man da so lesen muss und ich finde es toll, dass ihr euch der Hündin annehmt! Hut ab.
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Ich würde auch denken, dass eine leichte Sedierung gut wäre. Vielleicht kann man das Fell soweit trimmen/schneiden, dass man wenigstens mal wieder einen Grund bzw. Anfang drin hat.
Find ich gut, dass Ihr dem Hund ein neues Zuhause gebt. Und mit der von Dir beschriebenen Lösung kann sie sich ja langsam an Euch gewöhnen.
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Ich sehe das etwas anders, ich würde den TA auf keinen Fall nach Hause bestellen.
Der Hund soll sein neues Zuhause doch positiv warnehmen. Wenn ihr jetzt dort "Gewalt angetan wird" (so wird sie scheren und untersuchen empfinden), wird sie erst mal noch misstrauischer.
Ich würde mit dem TA einen Termin abstimmen wo ihr direkt dran kommt und nicht erst ins Wartezimmer müsst. Der Hündin Leine und Halsband anzulegen ist vermutlich auch ein problem, wird sich aber nicht umgehen lassen. Beim TA würde ich sie dann leicht sedieren um sie dann scheren und mal gründlich untersuchen zu lassen.
Ist zwar alles nicht ganz optimal aber wenn sie probleme mit den Ohren hat, muss es nun mal sein. Schwieriger wird die weitere Behandlung. Je nach dem wie es aussieht, ist es mit einem Mal nicht getan.Alles Gute.
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Aber in dem Moment wo man ihr mit aller "Gewalt" Leine und Halsband anlegt, wird ihr doch im Zuhause auch "Gewalt" angetan... Nehmen wir an der Arzt kommt zu denen und bringt etwas mit in der Form von der LMAA-Tablette, oder etwas das sie eine Runde schlafen schickt, bekommt sie vom Rest doch gar nichts mehr mit. Und so muss sie a) ein Halsband und Leine mit viel Überredung anbekommen, dann b) in ein Auto steigen, welches ja eines der kleinsten abgeschlossenen Räume überhaupt ist (also etwas was sie gar nicht ab kann) welches sich dann auch noch bewegt und dann c) muss sie in eine ihr unbekannte Umgebung mit unbekannten Menschen.... wenn sie nicht spätestens da einen Herzklabaster bekommt...
Dann doch lieber in bekannter Umgebung einschlafen und wieder aufwachen lassen und zwischen drin nichts mitbekommen.
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Aber der TA muss ihr dann zuhause auf die Pelle rücken und das wird sie darin bestärken das sie zuhause nicht sicher ist.
Ihrem neuen Frauchen wird sie das Leine anlegen vermutlich schneller verzeihen weil sie ja auch positives tut.
Meiner Erfahrung nach fügen ängstliche Hunde sich recht schnell in die Situation wenn sie angeleint sind. Kommt aber immer auf den Hund an. Und für eine gründliche Untersuchung ist sie in der Praxis besser aufgehoben.
Von Beruhigungsmittel ins Futter halte ich gar nichts. Sie wird langsamer in ihren Reaktionen, bekommt aber alles mit und fühlt sich noch hilfloser. Würde ich nicht machen.
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Mir fällt da nur noch diese Art Betäubungspfeile ein, die man im Zoo benutzt, habt ihr vielleicht auch schon im Fernsehen gesehen
?
Falls der TA dazu bereit wäre, könnte man so einen Pfeil auf sie pusten- sie würde den kleinen Piks dann wenigstens nicht mit dir in Verbindung bringen- sie schläft ein, wird abtransportiert, alle Untersuchungen und Fellscheren könnten so problemlos gemacht werden (bei Bedarf kann der TA diese Narkose sicher etwas verlängern).
Man bringt sie zurück in euren Hof, dort wacht sie auf.
Denke, so eine Aktion wäre wohl am stressfreiesten für den Hund. Was meint ihr ?
Jedenfalls kannst du ja mal mit eurem TA darüber sprechen. -
in Delmenhorst bei uns hat die Polizei ein Betäubungsgewehr für entlaufene Tiere. Der Einsatz kostet (privat 130,-€) Du kannst also gut 100m entfernt sein und der Hund bekommt nicht mal mit das ihr schuld dran wart.
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Bevor der Hund mit Pfeilen abgeschossen wird, würde ich ihm lieber ein Beruhigungsmittel wie Sedalin o.ä. ins Futter mischen. Das ist noch stressfreier, für alle beteiligten.
An und für sich finde ich das auch nicht die ideale Lösung, aber vielleicht besser, als den Hund "komme was wolle" zum TA zu schleifen. Ein Besuch dort ist aber definitiv nötig.
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- Vor einem Moment
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