
Der Hund meiner Chefin
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Socki -
11. Juni 2012 um 15:19
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum angemeldet und habe gleich ein Problem, bei dem ich euch um euren Rat bitten würde, da die Situation am Wochenende ziemlich eskaliert ist (das wird wohl etwas länger, wäre aber trotzdem dankbar, wenn es jemand liest).
Ich habe ein 8 Monate altes Dackelmädchen, dass seit 4 Monaten bei uns lebt. Sie ist unser erster Hund und deprivationsbedingt sehr ängstlich, wir haben aber seitdem wir sie haben eine Trainerin an unserer Seite und bemühen uns, alles Schritt für Schritt nachzuholen (wir werden uns sicher noch im Angsthunde-Thread genauer vorstellen).
Das Problem ist nun folgendes, ich studieren noch und gehe jeden Abend nach ladenschluss in ein Geschäft zum putzen, meine Chefin hat auch eine Hündin (1,5 Jahre alter Chihuahua) und seitdem Socki bei uns lebt, kam sie abends immer mit und die beiden Hunde haben in der Zeit gespielt. Dabei hat sich leider auch das erste Problem entwickelt, durch ihre Unsicherheit kam es öfter vor, dass Socki Leute im Laden angebellt hat und zum Teil auch die, die an der Tür vorbeigegangen sind, das haben wir dann immer so gehandhabt, dass ich sie hinter ins lager auf ihren Platz gebracht habe, wenn sie ruhig war, habe ich sie wieder vorgeholt und dort dann je nach benehmen wieder hinter geschickt.
Auch beim Spielen bellen die Hunde viel, meistens fängt der Hund meiner Chefin an und meine steigt dann darauf ein bzw. die Hündin meiner Chefin macht ziemlich derbe Spielaufforderungen (sie springt locker 7-8 mal zwickend in meinen Hund rein) und bekommt dann halt auch mal ein lautstarkes Echo.
Die beiden Punkte, also das Bellen im Laden und beim spielen nerven meine Chefin wahnsinnig und ich konnte mir dann über Monate anhören, wie blöd mein Hund sei und das sie ja NIE Probleme mit ihrer gehabt hätte (das stimmt so nicht, ich kenne den Hund seit Welpe an...) und wie froh sie doch ist, nicht so einen Hund wie die Socki zu haben.
Das sie das mit dem Bellen wenn kurz vor Ladenschluss noch Leute kommen sehe ich ja auch als Problem, und habe versucht es mit ihr zu Trainieren, nur dauert meine Methode eben länger, als die Methoden die sie mir angeraten hat (Wurfkette, Rascheldose, Wasserflasche), aber ich klicker lieber 1 Jahr mit dem Hund als sofort sowas zu machen.Naja lange Rede kurzer Sinn, die Kritik an meinem Hund wurde immer ungerechter und sie hat sie dann auch einfach ausgeschimpft wenn sie gebellt hat, wenn ich grad beschäftigt war. Irgendwann hab ich das dann nicht mehr ausgehalten und die Socki nicht mehr mitgenommen.
Jetzt hat sie mich gefragt, ob ich den hund nicht doch wieder ab und an mitnehmen würde und ob sie ihren am Wochenende bei uns vorbeibringen kann. Als sie dann da war, hat sie sich rotzfrech in das Körbchen von meinem Hund gelegt und auf dessen Sofaplatz und wenn die Socki mit dazu wollte, wurde sie angeknurrt und abgeschnappt. Auch zum spielen war die Prinzessin nicht aufgelegt und reagierte sehr massiv auf spielaufforderungen von meinem Hund. Irgendwann hat sie dann die Socki gebissen, wir mussten die Hunde auseinanderziehen und haben sie dann räumlich getrennt. Socki ist zum Glück was sowas betrifft geistig noch ziemlich Baby und hat das sehr gelassen weggesteckt.
Als ich meiner Chefin dann erzählte, dass ihr Hund meinen gebissen hat, war ihre erste Reaktion, dass ihre Hündin ja jetzt negative Erlebnisse beim spielen hatte und vielleicht habe sie ja das bellen von der Socki gestört (da musste ich mich echt zusammenreißen, davon abgesehen, dass die socki in 3 stunden 2-3 mal gebellt hat, ist das meiner meinung nach kein Grund ernsthaft zu beißen). Entschuldigung kam keine.
Jetzt möchte sie, dass ich den Hund wieder mit in den Laden nehme. damit habe ich allerdings so meine Probleme, und würde gern wissen, was ihr machen würdet.
Wenn ich sie mitnehme dann ja eh nur unter der Bedingung dass sie beim spielen weniger bellt (kann man das seinem Hund begreiflich machen, dass der Spielpartner die ganze Zeit bellen darf, sie aber still sein muss? Ich hab da irgendwie ein komisches Gefühl dabei).
Außerdem hab ich halt Angst, dass meine mit zunehmendem Alter und zunehmendem Selbstbewusstsein (wahrscheinlich auch nach der 1. Läufigkeit) irgendwann mal zurückbeißt, die Kräftigere ist sie ja.Und zuguterletzt bin ich mir nicht sicher, ob ich mit ihr mal ernsthaft wegen ihrer Hündin reden sollte, die tut mir recht leid, und ich habe angst, dass sich das noch weiter in eine negative richtung entwickelt, sie ist nicht stubenrein (hat eine pinkelmatte und benutzt in letzter zeit den rest der Wohnung), geht nicht jeden Tag spazieren und ist halt sehr provozierend und dreist, sowohl im Spiel als auch bei uns in der Wohnung z.b., knurrt und schnappt nach der Besitzerin wenn sie gestreichelt wird, macht kommandos oft nur gegen leckerli, und zeigt oft angst- und meideverhalten im Laden. Ich hab halt angst, dass sie mal an nen hund gerät der das nicht so locker wegsteckt und es dann anders ausgeht. Aber hat es Sinn etwas zu sagen, wenn sie ja eh der Überzeugung ist, dass ich keine Ahnung von Erziehung habe und mein Hund eh behämmert und schwer von Begriff ist?
Ich hoffe das war jetzt nicht zu durcheinander, spielen halt leider doch viele Sachen mit rein.
Danke fürs Lesen
LgSocki
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achso vllt noch ein kleiner Nachtrag zum Bellen beim spielen: in der Hundeschule bellt die Socki nie, wenn sie mit den anderen Hunden spielt. Ich weiß nicht warum sie dann bei ihr so viel bellt...?
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Das würde ich meinem Hund nicht mehr antun
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Hi,
kurz gefasst: tu Deinem Hund was Gutes und meide den Kontakt. D.h. lass ihn zu Hause wenn Du arbeitest.
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Ich würde Socki nicht mehr in den Laden mitnehmen, nur weil deine *Chefin* das will, damit ihr Köterchen Beschäftigung hat.
Zum 2. würde ich deren Hund auch nicht mehr in deine Wohnung lassen und wenn, dann sofortiges Verhalten von ihr ( Prinzesschen knurrt deinen Hund an, geht in Socki' s Körbchen ... etc. ) unterbinden.
Der Hund deiner Chefin hat sich bei euch zu Hause so nicht zu benehmen !Ebenso würde ich der Chefin verbieten, deinen Hund zu massregeln !!!! Das hat sie nicht zu tun ... wenn gemassregelt wird, dann tust du das.
Lass deine Kleine zu Hause ... ganz ehrlich, ich würde ich meinem Hund das nicht antun !
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Ja, das habe ich auch seit ein paar Wochen schon nicht mehr gemacht, allerdings weiß ich nicht, wie ich jetzt mit dem Beißvorfall und ihrem Wunsch, dass ich meine Hündin wieder mitnehmen soll, umgehen soll und weiß auch nicht, ob ich die anderen sachen ansprechen sollte. Denn ganz ohne Kritik an ihrem Hund werde ich ihr das nicht verständlich machen können, warum ich den Kontakt nicht mehr möchte und darauf reagiert sie halt sehr speziell und sie ist halt meine Chefin.....
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Ich würde entweder den Hund auch nicht mehr mitnehmen oder dann eben nur unter der Bedingung, dass deiner Chefin halt klar sein muss, dass gebellt wird.
Wenn sie das nervt- tja, dann eben nicht. Bevor irgendwer anderes meinen Hund ausschimpft meide ich diese Situation lieber.
Ansonsten scheint der Hund deiner Chefin ja auch nicht DER Sozialkontakt zu sein, den man auf Biegen und Brechen erhalten will, oder? -
Zitat
Ja, das habe ich auch seit ein paar Wochen schon nicht mehr gemacht, allerdings weiß ich nicht, wie ich jetzt mit dem Beißvorfall und ihrem Wunsch, dass ich meine Hündin wieder mitnehmen soll, umgehen soll und weiß auch nicht, ob ich die anderen sachen ansprechen sollte. Denn ganz ohne Kritik an ihrem Hund werde ich ihr das nicht verständlich machen können, warum ich den Kontakt nicht mehr möchte und darauf reagiert sie halt sehr speziell und sie ist halt meine Chefin.....
Sie ist nur deine Chefin, wenn' s um putzen geht ... nicht mehr und nicht weniger.Sage ihr klipp und klar, dass dein Hund nicht mehr mit kommt und du jede weitere Diskussion zu dem Thema nicht wünschst !
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Was meinst du mit "sie reagiert sehr speziell" - hast du Angst um deinen Job, wenn du sie/ihren Hund kritisierst?
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Zitat
Das würde ich meinem Hund nicht mehr antun
Ich auch nicht. -
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