Fragen, die man sich nicht zu stellen traut

  • Ich hätte auch ne Frage:

    Zwei Hunde spielen miteinander, friedlich, verstehen sich, aber immer wieder besteigt die Hündin den Hund, bzw legt beide Vorderbeine aufn Rücken, der Rüde hingegen legt öfter beim Spiel den Kopf auf den Rücken. Ist das wirklich nur Spiel und deswegen von den Hunden gegenseitig nicht ernstgenommen, oder ist das mehr ein gegenseitiges Austesten wer der Stärkere ist und man "tut nur so" als würde man spielen?

  • Zitat

    Muemmel:
    Ich mein, ich hätt das letztens auch noch in irgendnem Buch gelesen (eventuell im Kastrabuch vom Gansloßer? :???: ).... ich werd nochmal nachschauen, wenn ich's nicht vergesse...


    au ja! Des wär cool.

    Hab's mir aber auch mal auf'm PostIt notiert. Vllt fliegt mir das selbst mal in die Hände, dann kann ich selbst nachguggen.

  • Zitat

    Ich hätte auch ne Frage:

    Zwei Hunde spielen miteinander, friedlich, verstehen sich, aber immer wieder besteigt die Hündin den Hund, bzw legt beide Vorderbeine aufn Rücken, der Rüde hingegen legt öfter beim Spiel den Kopf auf den Rücken. Ist das wirklich nur Spiel und deswegen von den Hunden gegenseitig nicht ernstgenommen, oder ist das mehr ein gegenseitiges Austesten wer der Stärkere ist und man "tut nur so" als würde man spielen?


    Gegenfrage: warum ist es relevant?

    Hunde spielen selten einfach nur so: es ist eigentlich immer ein Grenzen austesten und Kräfte messen, auch wenn es friedlich abläuft.

  • Zitat

    Ich hab auch noch ne Frage die mir grad kam:
    Riechen kastrierte Hündinnen in ihren Zeiten, wo sie läufig geworden wären, immernoch interessant oder "läufig"?
    Bzw wissen die überhaupt das sie kastriert sind?

    An Emmas Hintern sammeln sich grad die Rüden :muede: und sie benimmt sich sehr läufig. Und raus ist alles.

    Ob es einen Zyklus bei kastrierten Hündinnen gibt, weiß ich nicht. Aber es kann sein, dass versprengtes Eierstockgewebe übersehen wurde, dass nun weiter hormonell wirkt. Das soll relativ häufig vorkommen.

    Liebe Grüß
    Nele

  • Zitat

    Ich hab auch noch ne Frage die mir grad kam:
    Riechen kastrierte Hündinnen in ihren Zeiten, wo sie läufig geworden wären, immernoch interessant oder "läufig"?
    Bzw wissen die überhaupt das sie kastriert sind?

    An Emmas Hintern sammeln sich grad die Rüden :muede: und sie benimmt sich sehr läufig. Und raus ist alles.

    Maja hatte das noch einige Jahre nach der Kastration, dass sie immer mal wieder auch für die Rüden interessant war, die sonst nichtmal mit der Wimper gezuckt haben bei ihr.

    Ist aber inzwischen auch nicht mehr der Fall. JEtzt riecht sie nur noch für vereinzelte Rüden gut und das dann dauerhaft - da vermute ich aber, dass das die Jungs sind, die so oder so auf alles drauf wollen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist...

  • Zitat

    Da kann ich wieder helfen :D
    Ja, Hündinnen durchlaufen meines Wissens nach auch nach der Kastra noch eine Art Zyklus, die einen mehr, die anderen weniger.
    Das deckt sich zumindest mit meinen Beobachtungen. Meine Hündin z.B. hat alle paar Monate ein paar zickige, depressive Tage. Das wär ziemlich genau zur Zeit der Stehtage, gemessen an ihren früheren Läufigkeitsintervallen.


    Interessant. Wodurch wird das denn ausgelöst, bzw. gesteuert? Die Steuerungshormone einer Kastratin kleben ja permanent auf einem irre hohen Level und können nix mehr bewirken.....

    Meine kastrierte Hündin hatte keinen Zyklus mehr. Auch Rhian, deren Steuerungshormone auf Null gehalten werden hat keinen erkenntlichen Zyklus mehr. Ich müsste schon sehr zu rechnen beginnen, um überhaupt festzustellen, wo im Zyklus sie gerade sein sollte. Aber die Sache mit dem versprengten Eierstockgewebe soll wohl gelegentlich vorkommen, vielleicht sogar häufiger als angenommen.

    Kein Hund weiss, ob er kastriert ist oder nicht, die können gar nicht wissen, was das ist. Sie machen sich da auch keine Gedanken drüber. Sie wissen bloss, ob sie aktuell sexuelle Gelüste haben, ob sie sich stark oder unsicher, gut oder schlecht fühlen.

  • Zitat


    Gegenfrage: warum ist es relevant?

    Hunde spielen selten einfach nur so: es ist eigentlich immer ein Grenzen austesten und Kräfte messen, auch wenn es friedlich abläuft.


    Gibt halt Halter, die an der Sprache ihrer Hunde interessiert sind und diese kennenlernen wollen. Von daher finde ich das schon relevant.

    Meine Beiden agieren auch so. Es gibt bei meinen auch keinen "Stärkeren", keine "Rangordnung". Jedenfalls keine die irgendwie ersichtlich wäre. Mit der Hündin davor gab es sowas nicht. Die hat überhaupt nicht zu gelassen, dass der Rüde ihr den Kopf auf die Schultern legen wollte.

  • Zitat

    Meine Beiden agieren auch so. Es gibt bei meinen auch keinen "Stärkeren", keine "Rangordnung". Jedenfalls keine die irgendwie ersichtlich wäre. Mit der Hündin davor gab es sowas nicht. Die hat überhaupt nicht zu gelassen, dass der Rüde ihr den Kopf auf die Schultern legen wollte.


    ich gehe stark davon aus, dass es sie doch gibt

    allerdings gibt es Hunde, die sehr fein kommunizieren, so dass man es kaum mitbekommt

    bei Kira muss man für ein Leftzenkräuseln schon sehr genau hinschauen
    aber die Hunde verstehen es sofort

  • Zitat


    Hunde spielen selten einfach nur so: es ist eigentlich immer ein Grenzen austesten und Kräfte messen, auch wenn es friedlich abläuft.

    Da möchte ich Dir dringend das Buch "Spielverhalten bei Hunden" von Mechthild Käufer empfehlen. Sehr interessante, ausführliche Lektüre zum Thema.
    Hunde spielen vor allem zum Spaß. Und um ein Kräftemessen geht es nicht wirklich, weil Spiel geprägt ist von Rollentausch (heißt, der sonst eher überlegene Part nimmt sich zugunsten des unterlegeneren Hundes zurück); es ist damit anders als die Realität. Das macht gerade den Reiz am Spiel aus.

    Und zur Ursprungsfrage von Cookie'n'me: Handelt es sich wirklich um Verhaltensweisen im Spiel? Wenn ja: Im Spiel wird Verhalten aus verschiedenen Funktionskreisen in übertriebener Weise gezeigt. Dazu gehören Funktionskreise wie Beutefang (Jagen), Aggressive Kommunikation (dazu gehört eben auch das Kopf auflegen als ein Zeichen des Imponierens), Kampf (Scheinbiss an der Kehle), aber auch Sexualverhalten. Auch hier kommt es auf den Wechsel/Rollentausch an. Befinden sich die Hunde wirklich im (funktionierenden, ausgeglichenen) Spiel, sollten sich die Verhaltensweisen abwechseln. Zeigt ein Part immer wieder das gleiche, wiederkehrende Muster - und der andere Hund versucht sich z.B. nur "rauszuwinden", ist das Spiel bereits am kippen/schon gekippt. Oder war vielleicht nie ein wirlkliches Spiel, sondern von zumindest einer Seite aus Imponiergehabe/"Geprolle" ;)

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