Neue Mitbewohnerin - viele Fragen..
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Hallo zusammen,
seit 4 Tagen erst lebt meine Hündin, ursprünglich aus dem Ausland, bei mir und ich weiß, dass sie für vieles noch sehr viel Zeit braucht, aber ein paar Fragen hab ich trotzdem und ich hoffe auf den ein oder anderen Ratschlag...
Und zwar zählt sie eher zu der Kategorie ängstlicher bzw sehr vorsichtiger Hund, und kennt ja noch nicht viel von dem Leben, das sie hier erwartet.
Problematisch finde ich zum Einen, dass sie nicht aus ihrem Napf fressen möchte. Trinken tut sie aus dem gleichen Napf, aber fressen geht nur, wenn ich es ihr aus der Hand gebe. Halte ich die Hand so weit hinein, dass sie am Boden ist und ziehe sie dann langsam heraus, merkt sie das sofort und hört auf zu fressen.
Sollte ich das nun wirklich aussitzen und warten, bis sie so einen Kohldampf hat, dass sie freiwillig draus frisst?
- sie hat seit ihrer Ankuft vor 4 Tagen gerademal 3 Portionen gefressen und dabei musste ich mich schon fast aufdrängen.Wenn ichd as Futter weglasse, müsste ich natürlich auch die Leckerlis weglassen, damit ihr Hunger nicht davon gestillt wird, aber ich möchte ja mit ihr trainieren (ihren Namen, "nein"...) da ich diese Dinge für sehr wichtig halte...damit kommen wir auch schon zum Zweiten "Problem":
Und zwar nimmt sie draussen keinerlei Leckerchen an. Sie scheint so beschäftigt mit ihrer Umgebung, dass sie daran überhaupt nicht interessiert ist. Allgemein ist sie an kaum etwas wirklich interessiert. Sie spielt nicht, nicht einmal im Ansatz, findet Leckerchen nur in der Wohnung ganz gut, zeigt so gut wie keine Reaktion auf Lob (zuminest keine sichtbare wie Wedeln) und bietet mir daher überhaupt keinen Ansatzpunkt, Dinge mit ihr zu üben, sie zu beschäftigen, mich interessant zu machen. (ähnlcihes Verhalten in der Wohnung: 90% der Zeit liegt sie im Korb und schläft oder döst...ich hab totale Bedenken, ihr könnte langweilig sein, aber sie zeigt an nichts wirklich großes Interesse und spielen scheint sie überhaupt nicht zu kennen...? So weiß ich einfach nciht, wie ich sie beschäftigen kann?)
Selbst wenn ich beim Spaziergang das Tempo und die Richtung wechsel, nimmt sie das einfach nur hin, zeigt aber keine ersichtlichen Regungen...
ob das Loben bei ihr ankommt, kann ich auch nicht erkennen (taub ist sie definitiv nicht) aber ich kann das Verrichten des Geschäfts nur mit Stimme und Gestik loben, da sie das Leckerli gar nicht möchte.
-ob sie daher die Brillianz ihres Verhaltens überhaupt registriert? Also sie hat 3 mal in Wohnung gemacht (Pipi) während ich sie nicht im Auge hatte und daher nicht abhalten konnte.
Die anderen Male denke ich, dass sie einfach zum richtigen Zeitpunkt draussen war. Wie sollte ich nun weiter vorgehen? Abwarten, bis sie Anstalten macht, in die Wohnung zu pullern um ihr dann Einhalt gebieten zu können? Sonst lernt sie es doch gar nicht, dass sie drinnen nicht machen soll, oder??Ich hoffe, das war nicht zu viel und der ein oder andere hat die Geduld, sich meinen langen Text durchzulesen und vielleicht sogar ein paar Tipps parat...
ICh wäre wirklich sehr dankbar, da ich mir Sorgen um meine Bindung zu ihr mache, weil ich sie, außer beim Training mit Leckerchen in der Wohnung, überhaupt nicht beschäftigen kann und Angst habe, dass sie sich langweilt oder unzufrieden ist.Sie hatte zuvor in einer Auffangstation mit anderen Hunden im Gehege gelebt (an denen zeigt sie im Übringen auch kein großes Interesse, spielt auch mit ihnen nicht sondern lässt einfach alles über sich "ergehen")
Geimpft und vom Amtsveterinär untersucht ist sie, gesund müsste sie also sein.
knapp 2 Jahre ist sie nun alt.Liebe Grüße und vielen Dank schonmal an alle, die sich die Zeit genommen haben!
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Mal vorneweg - lass den Hund mal ankommen. :) Wir haben unseren auch aus dem Ausland, der hat sich drei Tage erstmal allein von dem Transport erholen müssen. Und dann muss sie sich auch erst an die neue Umgebung gewöhnen und an Dich - das dauert ein bisschen.
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Meine Hündin kommt aus Spanien und brauchte keine Eingewöhnungszeit.
Das wird m.M. völlig überbewertet. Ein Hund ist sofort da..., oder nicht und wird sich schnell an die anderen "Umstände" gewöhnen/anpassen. Idealerweise wird der "neue" Hund mit der Leine durch's Haus/Wohnung geführt!Die wichtigste ultimative Frage für den Hund ist, wird sein und bleibt:"Bekomme ich hier auch was zu fressen?"
Und Zack hat er/sie sich eingewöhnt.
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Zitat
Meine Hündin kommt aus Spanien und brauchte keine Eingewöhnungszeit.
Das wird m.M. völlig überbewertet. Ein Hund ist sofort da..., oder nicht und wird sich schnell an die anderen "Umstände" gewöhnen/anpassen. Idealerweise wird der "neue" Hund mit der Leine durch's Haus/Wohnung geführt!Die wichtigste ultimative Frage für den Hund ist, wird sein und bleibt:"Bekomme ich hier auch was zu fressen?"
Und Zack hat er/sie sich eingewöhnt.
Also anbetracht der Tatsache, dass Hunde revierbildende Lebewesen mit sehr komplexen Sozialstrukturen sind erlaube ich mir, diese Aussagen als frei von jeder faktischen Grundlage zu bezeichnen.
Wenn für ein Tier sowohl das Revier als auch alle sozialen Bezüge schlagartig anders sind, ist das ein freier Fall und selbstverständlich muss sich dieses Tier erst einmal wieder eingewöhnen.
Meine Wollmaus kam "nur" aus dem Tierheim und hat nach dem Umzug dorthin sehr schlecht gefressen und auch hier die erste Woche, bis er sich mit der Situation aklimatisiert hatte.
Damit der Hund auf Lob wesentlich reagiert, braucht er eine Bindung. A) zum Menschen generell und B) zu dem Menschen der lobt. Grade ehemalige Straßenhunde haben da ja nicht zwingend irgendeinen Bezug zu, dass ein sich freuender Mensch irgendwas für sie bedeuten könnte.
Zudem ich mir, je nachdem wie ihre genaue Vorgeschichte aussieht, ernsthaft überlegen würde, ob ich mich nicht Dingen annähere, die sie kennt. Zum Beispiel beim Thema Futter. Wie oft hat dieser Hund handelsübliches Dosenfutter o.ä. gesehn? Da würde ich es Leckerlietechnisch mal kurzum mit z.B. Hühnerherzen versuchen.. ob sie da nicht eher was mit anfangen kann.
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Ruhig Blut, sie wird sicher noch auftauen :) Und erst einmal Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!
Meiner war es anfangs auch egal, ob ich da war oder nicht, Futter hat sie mir so ziemlich alles abgelehnt, was ich ihr angeboten habe. Bis auf Rinti sensible, das mochte sie gleich, also bekam sie das und bekommt es heute noch.
Sie wollte anfangs keine Leckerlis, weder drin noch draußen. Sie wedelte nicht, sie schaute mich nur an. Nach ein paar Tagen wedelte sie, wenn ich mit der Leine oder dem Futter kam, ein paar weitere Tage später wedelte sie, wenn ich ohne alles kam, irgendwann "strahlte" sie mich dann an, begann meine Nähe zu suchen und wollte gestreichelt werden.
Ich würde von ihr erst einmal gar nichts erwarten. 4 Tage sind noch gar nichts und du wirst sehen, es dauert sicher nicht mehr allzu lange, dann wirst du die ersten kleinen Momente erleben, in denen sie wacher wird, dich wahr nimmt, sich freut, in denen sie auftaut und ankommt
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Zitat
Meine Hündin kommt aus Spanien und brauchte keine Eingewöhnungszeit.
Aha und weil deine Hündin so unkompliziert war, gilt das automatisch auch für alle anderen Hunde? Dem wage ich doch mal dolle zu widersprechen. Meine Hunde haben sich alle drei auch sehr schnell eingewöhnt. Meine türkische Hündin wohl auch, weil sie am Tag der Ankunft noch unter Beruhigungsmitteln stand. Die Hündin meiner Eltern, ebenfalls Türkin hat Monate gebraucht um sich einzugewöhnen. Jeder Hund ist anders, jeder Hund kommt mit Veränderungen unterschiedlich gut oder schlecht zurecht.ZitatIdealerweise wird der "neue" Hund mit der Leine durch's Haus/Wohnung geführt!
Aus welchem Grund? Meine Hunden alle selbständig ihr neues Reich erkunden.ZitatSollte ich das nun wirklich aussitzen und warten, bis sie so einen Kohldampf hat, dass sie freiwillig draus frisst?
- sie hat seit ihrer Ankuft vor 4 Tagen gerademal 3 Portionen gefressen und dabei musste ich mich schon fast aufdrängen.
Ich würde es tatsächlich aussitzen, da du sicher nicht den Rest ihres Lebens deine Hündin mit der Hand füttern möchtest. :) Kein Hund ist bisher am vollen Napf verhungert. Es prasseln ja viele neue Eindrücke auf sie herein. Meine Türkin hat am Anfang auch eigentlich alles mit spitzen Zähnen gefressen, denn da wo sie herkommt gab es nur Trockenfutter. Aber mittlerweile frisst sie alles was ich ihr gebe ohne groß zu mäkeln. Ich muss noch immer grinsen, wenn ich dran denke wie angewidert sie damals ihre erste Möhre wieder ausgespuckt hat und im Vergleich dazu kann sie es heute gar nicht abwarten eine Möhre zu bekommen. ;DZitatUnd zwar nimmt sie draussen keinerlei Leckerchen an. Sie scheint so beschäftigt mit ihrer Umgebung, dass sie daran überhaupt nicht interessiert ist. Allgemein ist sie an kaum etwas wirklich interessiert. Sie spielt nicht, nicht einmal im Ansatz, findet Leckerchen nur in der Wohnung ganz gut, zeigt so gut wie keine Reaktion auf Lob (zuminest keine sichtbare wie Wedeln) und bietet mir daher überhaupt keinen Ansatzpunkt, Dinge mit ihr zu üben, sie zu beschäftigen, mich interessant zu machen. (ähnlcihes Verhalten in der Wohnung: 90% der Zeit liegt sie im Korb und schläft oder döst...ich hab totale Bedenken, ihr könnte langweilig sein, aber sie zeigt an nichts wirklich großes Interesse und spielen scheint sie überhaupt nicht zu kennen...? So weiß ich einfach nciht, wie ich sie beschäftigen kann?)
Das kenne ich auch und auch das wird sich ändern. Am Anfang sind sie einfach zu sehr mit der neuen Umgebung beschäftigt (das ist dann auch Auslastung genug für die erste Zeit) und gar nicht zugänglich für noch weitere Eindrücke wie Leckerlies, oder gar Erziehung. Meine hat Anfangs alle Gräser und Büsche als unbekannte Objekte abgeschnüffelt und ich habe ihr diese Zeit auch gegeben. Zu Hause wurde am Rückruf gearbeitet was recht schnell klappte. Aber draußen beim Hauptgassi war gar nichts drin. Das hat echt ein wenig gedauert. Und die paar Tage die sie erst da ist...ZitatDie anderen Male denke ich, dass sie einfach zum richtigen Zeitpunkt draussen war. Wie sollte ich nun weiter vorgehen? Abwarten, bis sie Anstalten macht, in die Wohnung zu pullern um ihr dann Einhalt gebieten zu können? Sonst lernt sie es doch gar nicht, dass sie drinnen nicht machen soll, oder??
Meine war von sich aus schon stubenrein, allerdings habe ich sie die ersten Tage wie einen Welpen behandelt in der Hinsicht. Alle Stunde bis 2 Stunden raus. Sie sollte gar nicht erst in die Wohnung machen müssen. Ab da habe ich es dann gesteigert. Im Juli ist sie ein Jahr bei mir und hält bis zu 10 Stunden aus (im absoluten Notfall).ZitatSie hatte zuvor in einer Auffangstation mit anderen Hunden im Gehege gelebt (an denen zeigt sie im Übringen auch kein großes Interesse, spielt auch mit ihnen nicht sondern lässt einfach alles über sich "ergehen")
Es gibt Hunde, die kein großes Interesse an Spiel mit anderen Hunden haben. Es kann auch an der Sozialisierung liegen, wobei gerade die Hunde aus Spanien da eigentlich sehr gut sozialisiert sind. Es kann auch an der momentanen Überforderung liegen (viele neue Eindrücke). Gib ihr Zeit. -
Zitat
Meine Hündin kommt aus Spanien und brauchte keine Eingewöhnungszeit.
Das wird m.M. völlig überbewertet. Ein Hund ist sofort da..., oder nicht und wird sich schnell an die anderen "Umstände" gewöhnen/anpassen. Idealerweise wird der "neue" Hund mit der Leine durch's Haus/Wohnung geführt!Die wichtigste ultimative Frage für den Hund ist, wird sein und bleibt:"Bekomme ich hier auch was zu fressen?"
Und Zack hat er/sie sich eingewöhnt.
dem muss ich aber ebenfalls gehörig widersprechen und könnte da auch einige beispiele nennen,wo dies eben nicht so gegeben war.
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Hey,
Glückwunsch zum neuen Familienmitglied.
Meinen Eliot habe ich auch erst seit 12 Wochen und er hat Anfangs genau das gleiche Verhalten gezeigt.
Lass Sie erst einmal in Ruhe ankommen. Bei Eliot hat es 6 Wochen gedauert bis er die "Mauer" um sich soweit abgebaut hatte, das er lernte mich wahrzunehmen.
In den ersten vier Wochen habe ich ihn aus der Hand gefüttert und das hat super geklappt und viel für unsere Bindung bewirkt.
Ich denke ihr braucht jetzt erst einmal viel Geduld und wenn sie angekommen ist wird es sicher besser.Um Eliot seinen Namen beizubringen habe ich ihn beobachtet wenn er durch die Wohnung lief und sobald er mich anschaute bin ich in die Hocke, habe ihn gerufen und belohnt. Mittlerweile klappt das auch im stehen.
LG
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Lass ihr Zeit.
Stell ihr Futter hin und beobachte sie dann nicht weiter, ob sie frisst oder nicht. Sie wird fressen
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Ich würde auch noch nicht allzuviel von ihr verlangen ( spielen, andere Hunde etc. ). Wenn sie angekommen ist, wird sie dir schon zeigen, ob sie für was bereit ist
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Viel Spass mit dem Püppchen
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Und ich habe schon immer vermutet:
"Lasset die Frauen doch einfach über die Probleme ihrer Tiere sprechen und sie werden schon gegenseitig Hilfe finden"
Tja..., und so ist es und wird auch wohl immer so sein.
Sie vergessen zwar dabei die eigentliche Bedürfnisse ihrer Tiere, aber was soll's, es machen ja alle so.
Von daher muss es ja schon richtig sein.Mitleid hab' ich nur mit den Tieren..., arme "Seelen", die sich ihrer "Herrschaften" nun mal nicht nicht erwehren können!
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