Alleinbleiben mit räumlicher Begrenzung

  • Die zwei Meinungen gehen ja krass auseinander. Also -nach Methode 1- schickst du Lilly auf ihren Platz und da bleibt sie dann? Shira steht spätestens auf, wenn ne Tür hinter mir zugeht (oder motzt, wenn sie eingesperrt wird).
    Laborvergangenheit ist nun wirklich wohl keine gute Grundlage :-/ Mit Bindungstypen haben wir uns in der Uni letztens beschäftigt, gut dass dus sagst - da wühl ich mich nochmal rein und schau mal nach der Übertragbarkeit!


    Wieder "aktiv" mit neuem Aufbau etc. seit November, allerdings mit 2 Wöchiger Pause wegen der Kastration und damit verbundenen organisatorischen Problemen und "psychischen" Rückschlägen...
    Aktuell üben wir ja nicht wirklich intensiv sondern festigen den Grundaufbau und nach dem Umzug, wenn ich wieder NERV dafür hab, gehts weiter. Aktuell bin ich zu gestreßt und zu eingebunden (ja, nenn's Ausrede, aber Streßempfinden ist ja subjektiv, gell - was für andere Leute leicht zu bewältigen ist, ist für mich momentan echt heftiger psychischer Stress...), um dafür noch Kopf zu haben und das mit der entsprechenden Ruhe und Ritualisierung weiter zu machen.


    Bei uns MUSS es leider irgendwann bzw. in recht absehbarer Zeit (ca 1 Jahr) für 4-5 Stunden funktionieren, sonst bekommen wir hier alle ein riesen Problem. Mit Abfinden ist da leider nicht viel und ich will nicht drüber nachdenken, was die alternative ist, wenn ich mal arbeiten gehe... :fear:
    Zwischenziel wären bei uns auch erstmal 30-60 Minuten.

  • Jaa mich hat das auch total verunsichert, dass es so viele verschiedene Meinungen zu dem Thema gibt. Wir fahren gut mit Variante 1, von daher bleib ich dabei, es sei denn ich entdecke noch den ultimativen Weg :lol:
    Ich hab jetzt zwischendrin auch pausiert, als ich durch die Klausuren in der Uni so gestresst war. Lilly reagierte da total krass drauf und hat mich nur noch mit großen Augen angeguckt und verfolgt, an entspanntes alleine bleiben war da nicht zu denken...
    Bringt ja auch nichts, wenn man auf Biegen und Brechen übt aber der Hund durch deinen Stress eh schon verunsichert ist.
    Also jaa, bei Variante 1 muss Lilly irgendwo brav liegen. Inzwischen ist es so, dass sie auf der Couch pennt, ich geh raus, und sollte sie mir hinterher rennen trage ich sie zurück auf die Couch (schicken geht bei ihr in solchen Situationen nicht, da macht sie dicht, aber das ist ein anderes Thema). Bei der Größe deiner Hündin würde ich wohl ne Hausleine dran machen und sie einfach kommentarlos zurück zum Platz führen, so hat mir das auch mal ne Trainierin erklärt. Anfangs musste ich das recht häufig machen, inzwischen weiß sie dass es sinnlos ist hinterher zu rennen und bleibt einfach liegen (außer in Ausnahmefällen).
    Abfinden möchte ich mich eigentlich auch nicht damit, denn wenn ich mir vorstelle, dass das die nächsten 10 Jahre noch so geht kriege ich es echt mit der Angst zu tun... ich will da garnicht so richtig drüber nachdenken...
    Hat eigentlich mal wer gehört ob es mit dem Alter besser wird? So wegen ruhiger werden, erhöhtem Schlafbedürfnis usw? :D

  • Ich hab mir als "Hausleine" (auch für diverse andere Gelegenheiten) grade einen 30cm- Kurzführer machen lassen :hust:


    Problem ist ja, dass ich sie schlecht kontrollieren kann. Bei der jetzigen Wohnsituation brauch ich allein 30 Sekunden um die Treppe runter und wieder hoch zu gehen :hust: In der Zeit ist die zehnmal wieder aufgestanden. Glaube nicht, dass das viel bringen würde, wobei der verschlossene(!) Kennel ja eigentlich den selben Effekt hat: Sie MUSS auf ihrem Platz bleiben, ob ich dabei bin oder nicht.
    Das ist übrigens solang jemand zuhause ist garkein Problem. Bin ich im Büro oder nachts im Schlafzimmer, kann die locker und tiefenentspannt 3-5h in ihrem Kennel liegen und pennen (auch offen!). Der Knackpunkt ist diese blöde Wohnungstür. Die ist der Angelpunkt der Desensibilisierung, was wir in der neuen Wohnung noch viel stärker in Angriff nehmen werden!


    Zur Besserung im Alter: Ich hab schon das Gefühl, dass sich bei Shira im Kopf zwischen 12 Monate (beim ersten Versuch) und 3 Jahre (jetzt beim Neuanfang) VIEL von selbst getan hat. Sie ist generell ruhiger, nichtmehr so hysterisch, hält Frust allgemein besser aus und klettet/kontrolliert von sich aus vieeeel weniger.
    Aber so alt, dass sie einfach ohne Training ewig alleine bleibt, kann die wohl garnicht werden :ugly:

  • Ja bei uns ist auch der Knackpunkt die WOhnungstür. Ich kann ne Stunde ins Bad verschwinden, kein Problem...
    Und zu dem anderen Punkt: ich hab mich anfangs immer direkt vor die Tür gestellt sodass ich direkt wieder reinkonnte, wenn ich gehört hab, dass sie rumläuft. Inzwischen setz ich mich meist ins Treppenhaus, da hör ich auch wenn sie von der Couch springt und rumläuft...
    Und ja, wahrscheinlich hast du recht, so alt können die garnicht werden als dass es sie nicht mehr juckt ob wir da sind oder nicht :ugly:

  • Also bei uns ist es ein HIMMELWEITER unterschied, ob wir im hausflur campieren oder ganz gehen! Die merkt das!
    Sitzen wir im Hausflur (als sie noch ohne Kennel war) stand sie an der Tür, hat gelauscht und in kleiner werdenden Abständen richtig laut Gebellt, richtig motzig! Lauschen - WUFF!!! - Lauschen - WUFF!!!... hat man richtig gemerkt, dass sie einfach nur "schimpft", aber in einer abartigen Lautstärke...


    Gehen wir GANZ weg, also raus aus dem Haus und am besten noch einige Meter vom Haus weg, sieht das ganz anders aus. Dann ist sie merklich verunsichert und nichtmehr am laut schimpfen sondern durchgehend am Winseln, was sich irgendwann zum quietschigen Dauerbellen steigert.


    Unterschied wie Tag und Nacht. ...leicht um-nachtet ist sie ja eh... :hust:

  • Weg 2 hatten wir auch mal probiert, KATASTROPHE! Hat bei uns auch nur zur Steigerung geführt, ganz, ganz schlimm. War sogar ebenfalls mit Flasche..


    Ich muss nochmal mit dem 'ins kalte Wasser werfen' ankommen, auch wenn es euch vielleicht so langsam nervt.. :D
    Bei uns war die Wohnungstür auch DAS Schlüsselelement.
    In einer neuen Wohnung wusste Leelah ja aber noch nicht genau wo die Wohnungstür ist, sie hatte das Geräusch noch nicht ritualisiert und kannte den Unterschied zwischen Wohnungstür und Badezimmertür nicht.
    Das war auch eins der Dinge warum ich gesagt hab, 'es reicht, ich probier es jetzt, komme was wolle! Sofort rausschmeißen wird mich die Wohnungsgesellschaft nicht, ich bin ja erst eingezogen'.
    Die Hunde waren sofort in 'ihrem' Zimmer auf ihrem Platz (ohne Kennel), die Zimmertür geschlossen und mussten allein bleiben.
    Ich dachte mir ich lass es garnicht erst soweit kommen, dass das Wohnungstürgeräusch so sensibilisiert wird und gewöhne sie sofort daran, dass es ab sofort normal ist, wenn die Tür auf und zu geht und sie mal allein sind. Denn mit dem alleinsein an sich hatten sie ja nicht wirklich ein Problem, wenn ich z.B. ne Stunde Baden war oder den halben Tag im Wohnzimmer verbracht habe haben sie keinen Mucks von sich gegeben. Sie haben sich dann so verhalten wie sie es jetzt tun: Essen suchen und Spielen.
    Ich kann mich nur wiederholen, bei uns hat es echt gut geklappt und ich würde sooo gern mal wissen ob das jetzt Zufall war oder ob so ein Umzug mitsamt desensibilisierter Wohnungstür wirklich hilfreich sein kann.. :pfeif:

  • Misa, du hast recht - ich denke, wir werden es in der neuen Wohnung in den ersten (!!!) noch unbekannten Tagen auch mal so probieren. Hund ablegen, rumlatschen und die Haustür ganz normal behandeln.
    Muss ja nicht gleich ne halbe stunde sein, aber dann sehen wir ja flott, ob das klappt oder nicht. Und den Kennel machts uns wohl auch nicht "kaputt".

  • Eine Bekannte ist zu Anfang über die Feuerleiter übers Dach abgehauen, wenn sie weg musste^^ irgendwann konnte sie dann auch wieder die Tür benutzen. ;)

  • Hallöchen,


    hier geht es ja nicht mehr nur um alleinbleiben mit Kennel, deswegen klinke ich mich mal hier ein. Nele kann nicht allein bleiben.. sie ist jetzt 1 Jahr und 5 Monate alt. Wir haben das am Anfang geübt und ich hatte dann auch mal einen Nebenjob wo sie 3 Stunden am Tag allein bleiben musste und wir dachten auch bis vor einigen Monaten, dass das gut klappt. Wenn wir gingen und kamen war sie immer still, zum "Ende" hin hat sich sich dann mal an einem Kissen oder so ausgelassen.
    Einen Sonntag waren wir dann im Museum und als wir wiederkamen hatten wir einen Zettel an der Wohnungstür, dass der Hund seit 4 Stunden permanent bellt, wir waren gar keine 4 Stunden weg und auch als wir kamen war sie wieder still. Wir haben sie dann mal gefilmt und es ist halt so, dass sie nicht entspannt ist und immer mal wieder wufft oder jammert, allerdings nicht permanent und mMn eher wenn sie draußen etwas hört und mitmachen mag.


    So nun will ich das ganze wieder neu aufbauen, da sie seitdem auch nicht mehr allein bleiben musste, wir waren da sehr nachlässig und faul. Ab April muss sie aber sicherlich mal ein paar Stündchen allein bleiben, da ich wieder anfange zu studieren und ja auch so gern mal einkaufen gehen möchte ohne den Hund im Auto zu lassen.


    Wenn man ihr etwas zur Beschäftigung gibt (Knabberzeug) ist es ihr recht wurst ob man geht oder nicht. Sie kommt dann kurz hinterher, geht aber wieder zurück und knabbert. Wahrscheinlich bis sie fertig wäre. Nun möchte ich sie aber nicht mit Knabberzeug länger allein lassen wg. der Gefahr des Verschluckens etc.


    Wie geh ich das jetzt am besten an? Und vor allem wie lange und oft am Tag kann man das üben?


    Danke, ihr Lieben!

  • Also ich lasse shira auch was zur Beschäftigung da. Ich gebe ihr dafür einen Kong, ein ziemlich unzerstörbares füllbares Hartgummi-Spielzeug. Das fülle ich mit nassfutter (bekommt sie sonst nicht und ist das Mega-leckerchen). Um das da raus zu bekommen braucht sie einige Minuten, was für den Anfang ja reicht.


    Wenn du bei Null anfängst, also bei Sekunden und wenigen Minuten, kannst du ruhig 5x am Tag und öfter üben. Hauptsache ruhig, regelmäßig und routiniert.


    Wir haben anfangs so 5-6x am tag ein paar Sekunden geübt, im Moment 1-2x am Tag einige Minuten und sobald wir wieder mehr zeit haben, 3-4x am Tag. Hauptsache täglich.



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