wie weit sollten Vermittler und TH "lügen" dürfen?

naja, weiss denn ein Th bzw die Mitarbeiter IMMER um WAS es sich handelt?

Eine Bekannte hatte auch 13Jahre einen Labrador Mix .... erst nach seinem Tod und anschliessenden 3Flaschen Rotwein gestand sie im Rausch, dass er ja ein Staffmix war (was ich ihr allerdings 4 jahre schon erzählt hab...denn den Labrador hab ich nie gesehen- okay er war schwarz.... ). Jetzt erzählt sie sogar rum, dass er reinrassig gewesen wäre.

Ist man als zukünftiger HH denn nicht auch irgendwo in der Pflicht sich über die Rasse zu informieren?

Hier im Forum schwirrt ein angeblicher labrador/Goldenretrievermischling rum, aber er sieht nach allem aus....nur nicht nach Retriever weder Labrador noch Golden.

Wenn es MUTWILLIG beschönigt wird, nur um den Hund zu vermitteln...dann ist es nicht okay! Denn im worst case muss der Hund wieder zurück ins TH falls Auflagen nicht erfüllt werden.

Wissentlich lügen ist ein nogo.

Aber immer nur uninformiert Hunde kaufen wollen ist auch nicht wirklich okay.

Wenn ich mir ein Tier hole, möchte ich Auskunft nach bestem Wissen.
Das, was man über den Hund weiß sollte man mir bitte auch sagen.

Und das betrifft alles, welche Rassen mitgemixt haben und auch, wenn der Hund früher Probleme machte. Dann kann ich ja entscheiden, ob ich mich drauf einlassen will.
Ich glaube mit bewusster Lügerei handelt man sich nur Rückläufer ein und zum Wanderpokal sollte doch möglichst kein Hund werden.

bewusste lügerei lehn ich auch ab.

aber - ich hab schon viel zu viele hunde gesehen, da hätte kein mensch sagen können, ob das nu ein labbi/boxermix war, ein staff-irgendwas, ein dobi/labbimix, ein golden/doggenmix oder doch ein kangalmix oder oder oder oder...

wichtig ist, dass man sich bewustt ist, dass man bei mixen aus dem TS (vorallem wenns hunde mit unbekannter vorgeschichte sind) eine wundertüte bekommt. und dass man sich auch vorab gedanken macht, was passiert, wenn plötzlich das OA eben keinen "labbiirgendwasmix" sieht sondern einen "gar gefäääährlichen" kampfhund...wenns dem interessenten nicht klar ist - dann sollte das TH zumindest drauf aufmerksam machen, dass man eben nicht sicher sagen kann, was drinsteckt.

ich habe einen Pflegehund zu mir genommen, mit 8 Monaten... angepriesen als Labbi-Mix... so sah er auf den Fotos mit 6 Monaten auch aus.
Mit 8 Monaten eher wie ein Podenco-Labbi-Mix, weil sehr hochbeinig und dünn
Nun ist er 14 Monate, sein Fell ist nachgedunkelt, er hat einen richtig massiven Bummsschädel bekommen und jeder spricht mich auf meinen Rhodesian-Ridgeback-Mix an. So ist das halt bei Mixen.

Und dann gab es bei einer mir bekannten Orga den Fall, dass aus einer reinrassigen Beaglehündin 4 Welpen rausgepurzelt sind, von denen 2 gestromt sind, viel grösser als ein Beagle und auch maximal noch wegen der Schlappohren zu einem Zehntel oder so Beagle sein könnten - mit viel Augen zudrücken und wegeschauen

Und hier in der Orga sitzt nachweislich ein Mastino-Mix ein, den ich jedem (inkl. mir) als guten deutschen Schäferhund verkaufen würde.

Sicherlich wird geschummelt - aber teilweise sind es eben einfach wirklich Mixe, wo meiner Meinung nach keine dahergelaufenen Trullas vom OA ohne Fachwissen entscheiden können, dass das nun unbedingt ein böser Kampfhund ist. Mir als Gegner von Rasselisten macht das auch nichts aus, nur sollte man als Orga/Tierheim schon so fair sein und seinen Leuten sagen: Sie _KÖNNTEN_ mit diesem Hund bei der Anmeldung Probleme kriegen, weil er vom Phänotyp aussieht wie ein Listenhund-Mix.

Frage: Wir eigentlich einer dieser Gen-tests vom OA angerkannt? Und wenn ja, ab wieviel % Listenhund ist ein Listie wirklich meldepflichtig? Denn bei bis zu 1.000€ Steuern sollten die 70 (?) € Labortest ja schnell wieder drin sein...

ich finde, dass lügen auch hier nix zu suchen haben. der zweck heiligt nicht die mittel imho.
und auch wenn ich staff & co mag, halte ich nichts von dem umdeklarieren. einerseits hilft das den rassen nicht weiter, weil das einzige was hilfe wäre, eine abschaffung der liste wär. diese abschaffung wird eher unmöglich gemacht, wenns immer weniger staffs/pitties gibt, dafür aber immer noch regelmäßig pitti-angriffe, die andere hunde aus dem leben reißen. die statistik säh dann so aus: 120 pittis gemeldet, 25 beißereien - boah wat sind das krasse raubtiere. will heißen: je höher die zahl angemeldeter 'kampfhunde' desto größer die chance, wenn man davon ausgeht, dass sie eben nicht gefährlicher sind als andere rassen, dass auffällt, die beißen ja doch nicht mehr als andere.
zum anderen verfälscht das die labrador/boxer beiß-statistik enorm, wie man auch in hamburg bspw hübsch feststellen kann, was den lab betrifft. und außerdem ist es den haltern ggü, wenn diese nix davon wissen, sehr unfair. n staff tickt nu ma im regelfall anders als n lab, und das sollte ein halter nicht erst hinterher am eigenen leib erfahren. anders ist nicht besser, aber eben anders.
und last but not least kommts ohnehin oft doch raus, wenn der hund nämlich mal irgendwie auffällt, abhanden kommt oder in eine ernstzunehmende beißerei verwickelt ist.

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wieviele Labbi-, Boxer- oder Schäfi-Mixe es mittlerweile in den TH gibt, bei denen eindeutig! ein Listenhund mitgemischt hat Selbst als Beagle-Mix deklarierte habe ich schon gesehen. Nun ich sage mal so, wenn sich jemand für so einen Hund interessiert, offensichtlich aber wirklich null Ahnung hat, blauäugig ist, sollte das TH doch so fair sein und mit offenen Karten spielen. Was der Interessent dann draus macht, wie er sich dann entscheidet, ist ein anderes Thema. Er wurde zumindest aufgeklärt. Schlimm finde ich es allerdings auch, dass es ja tatsächlich Leute gibt, die sich mit einem "SoKa" profilieren wollen und genau diese Leute sich innerlich ins Fäustchen lachen, weil sie offiziell einen Labrador-Mix an der Leine haben und um die Gutachten herumkommen. Und was ich mich auch immer wieder frage, ist, wer bestimmt denn die Rassen in den Tierheimen ? Die arbeiten doch bestimmt auch mit Amts-Vets. zusammen, oder ? Und wenn selbst soooo viele Hundebesitzer schon sehen, dass da was nicht stimmt, warum sehen die es nicht Ist das nicht bewusstes Verschweigen von wichtigen Angaben ? Ein HH wird bestraft, wenn er seinen Hund "falsch" anmeldet, aber die dürfen das ? Hmmm, kann ich mir eigentlich fast nicht vorstellen Zumal ja ein Kauf-/Übernahmevertrag gemacht wird, wo ja auch die Rasse drinsteht, spätestens dann, wenn es Probleme mit dem Hund gibt könnten sie doch Ärger mit den Ämtern bekommen, oder ?
Auweia, mein Beitrag liest sich gerade, als hätte ich was gegen die Hunde ...nee, habe ich natürlich nicht, ich wundere mich nur immer, dass es so einfach sein soll, das Gesetz zu umgehen und kann es mir einfach nicht vorstellen und ärgere mich ein bissel über die Tierheime, die solche Praktiken anwenden, um ihre Hunde besser loszuwerden :/