Revierverhalten (Erziehungshalsband)

  • eine französische bulldogge wird nicht umsonst wachhund des kleinen mannes genannt (bzw. wurde es in der vergangenheit).


    wenn man die bulldogge lässt und sie in ihrem verhalten bestärkt (was du ja eindeutig gemacht hast am anfang), dann kann sie zu nem nazi werden.


    als erstes würd ich ihr einen festen platz zuweisen auf dem sie bleiben soll wenn besuch kommt, sollte sie auf ihrem platz nicht bleiben wollen hilft für die erste zeit ein kennel.
    für die anfangszeit sollte sie beim besuch auch dort bleiben, keinen kontakt zu besuch und hund ignorieren wenn sie rabatz macht.
    sollte sie dort anfangen ruhig zu werden kann man das nach und nach steigern.
    grundsätzlich muss aber am gehorsam gearbeitet werden.


    auf jedenfall sollte das alles viel kontrollierter ablaufen als es im moment tut...ich würde sogar soweit gehen ihr erstmal gewissen privilegien zu streichen, handfütterung usw., streicheleinheiten nur wenn du es willst, genauso mit spielen. der hund muss wieder abhängiger von dir werden und sehen das du das sagen und damit die kontrolle hast.
    grundsätzlich muss an der ganzen erziehung gefeilt werden, auch draussen musst du dran arbeiten.


    sucht euch einen gescheiten trainer der vor allem nicht mit irgendwelchen halsbändern, wasserpistolen etc. arbeitet.


    solch ein verhalten bei einem franzosen wieder auszutreiben wird arbeit, den die vieher werden dich immer wieder testen und prüfen.

  • die ts muss in dem punkt jetzt einen klaren plan schaffen wie's weitergehen soll.
    und noch was, ich weiss wann ich über meinen hund lachen kann und wann nicht ( hier mal ein paar beispiele:
    lachen tu ich wenn sie ihre 5minuten bekommt zb und mit dem knochen durch die wohnung rast, ich würde aber niemals lachen wenn sie jetzt nen kleinen ängstlichen hund über die wiese jagt) warum?ich denke hunde sind nicht doof und können uns sehr gut lesen, die wissen ganz genau was lachen heisst, du hast deinem hund damit warscheinlich noch ungewollt aufgezeigt dass es nichts schlimmes ist an der tür den hermann zu machen.


    wenns klingeln ab in den korb und gut iss, wenn er/sie dass nicht einsieht würde ich nen leine da irgendwo befestigen dass dein hund garnicht anders kann als liegen bleiben.
    klingt hart ist es auch aber es wurde schon ein kind geschnappt und das ist schon ein punkt zu weit überschritten...vorallem ist ein kind was öfter ein und aus geht für den hund doch kein fremder... :muede:

  • Hallo,
    ich spreche hier nur von unserem Hund und wie wir "gearbeitet" haben.


    Wir haben zwar keinen Hund der beisst, aber sie fing irgendwann an Kunden anzubellen, die unser Haus betraten.
    Ich habe sie nie in diesem Verhalten bestärkt sondern sofort darauf reagiert indem ich den "Raum" um unsere
    Tür herum in "Besitz" genommen habe, sie darf nicht mehr direkt an die Tür sondern muss in ca. 2 m Abstand
    warten. Das habe ich ganz ohne Reden, Leckerli etc. erreicht, habe mich einfach sehr entschlossen, aufrecht
    vor die Tür gestellt (Hatte nur den festen Gedanken, das ist meine Tür und das ist mein Besuch, ich regel diese Situation!!!!) und bin ganz ruhig auf sie zu bis sie mir Platz gemacht hat. Erst dann öffnete ich die Tür.


    Der Besuch wird darauf hingewiesen, den Hund einfach zu ignorieren (nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen).


    (Viele machten den Fehler, auf den Hund zuzugehen, sich über ihn zu beugen und versuchen ihn zu streicheln während er aufgeregt war und gebellt hat)


    So hat der Hund Zeit, den Besuch einfach mal zu riechen. Verhält der Besuch (ignorieren) und der Hund (ruhig) sich korrekt, darf der Hund am Besuch schnuppern. Und siehe da, der Besuch wird zur Nebensache, der Hund geht
    wieder auf seinen Lieblingsplatz und die Situation ist geklärt.


    Ich spreche hier nur davon, wie wir die Sache, ohne Stress, geregelt haben.


    Zum Thema Hundetrainer möchte ich noch sagen, jeder kann morgen zum "Hundetrainer" werden, er braucht nur ein Gewerbe anzumelden. :mute:


    LG HildaDobby

  • Zitat

    Zum Thema Hundetrainer möchte ich noch sagen, jeder kann morgen zum "Hundetrainer" werden, er braucht nur ein Gewerbe anzumelden.


    Das ist wohl wahr...das meinte ich mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

  • Zitat

    Das ist ja schon fast rassistisch :lol:
    Ich habe zB ursprünglich bei Animal-Learn gelernt. Trotzdem trainiere ich ganz eigen. Ein bisschen was hiervon, ein bisschen was davon und das meiste von mir
    Ich habe auch einige Trainingsmethoden von vor 10 Jahren komplett zum Teufel gejagt oder andere Methoden -die gerade "IN" waren komplett aussen vor gelassen.
    Ich finde es wichtig, dass man gut mit dem Trainer klarkommt, ein gutes Bauchgefühl hat und dass der Trainer erklärt warum er was tut. Letztendlich sollte man natürlich auch Fortschritte sehen :roll:


    Hier nochmal kurz zu. :smile:


    Nee, Rassistin bin ich nicht, aber ich hab keine Glaskugel und weil ich mich mit den Baumann-Methoden am Meisten beschäftigt habe und der Trainer, bei dem Baumann in der Schweiz seine Seminare abhält, meiner Kleinen ZOS beigebracht hat und ich bis heute davon profitiere, erscheint es mir nicht mehr als schlüssig, ihn eben in so einem Fall zu empfehlen.


    Ansonsten bin ich aber kein Guru-Anhänger von irgendwem, :D sondern sehe das wie Du und handle im Umgang mit meinem Hausdrachelchen nach meinem Bauchgefühl. :smile:

  • Zitat

    Und ich glaube nicht das es falsch ist den Hund in seinen Kompetenzen einzuschränken!
    Was ist denn falsch daran ihr einen festen platz zuzuweisen auf dem sie bleibt?


    Mein Hund hat an der Tür nichts zu suchen, das weiß sie und wartet auf ihrem Platz bis sie den Besuch begrüßen darf!
    Sie hat auch angefangen den postboten/dhl menschen anzukläffen und das habe ich dann sofort unterbunden und fertig!


    Ich finde auch, deine Hündin hat kein Recht, deinen besuch zu kontrollieren! Ohne auf diesen ganzen Rangordnungs-Kram abzuzielen zeigt das in meinen Augen, dass sie dir nicht zutraut, dich selbst zu schütze bzw die Lage zu beurteilen. Ich würde auch weniger versuchen, da so ein Riesending draus zu machen (alle möglichen bestrafungsvarianten durchgehen, ihr negative Aufmerksamkeit schenken), sondern ihr wie schon genannt einen festen Platz zuzuweisen, wo sie zu bleiben hat. DU entscheidest, wer das Haus betritt und da hat sie überhaupt kein Wort mitzureden!

  • Mir widerstrebt der Gedanke es würde sich um ein 'Rangordnungsproblem' handeln immernoch.
    Nehmen wir mal an die Theorie ist falsch und der Hund hat kein Problem mit der Hierarchie, sondern hat Panik (Bauarbeiter die plötzlich auftauchen, ganz laut sind, eventuell bedrohlich riechen können einen Hund schon so unter Stress setzen, dass er in Panik verfällt und anfängt zu generalisieren.).
    Was erreichen wir dann unter Umständen, wenn wir dem Hund die Möglichkeit nehmen zu agieren?


    a) Einen Hund der aufgrund von Reizüberflutung tatsächlich lernt auszuhalten und auf dem Platz zu bleiben.
    b) Einen Hund der aufgrund von Reizüberflutung stark in Panik verfällt und noch tiefer in das Gefühl rutscht hilflos 'ausgeliefert' zu sein.
    c) Einen Hund der seine anfängliche Agression so stark generalisiert, dass auch Halter und Bekannte angegangen werden (man kann sich immerhin nicht auf sie verlassen).


    Ein Hund weiß nicht, was wir mit dem 'auf dem Platz fixieren' erreichen wollen. Er weiß nicht, dass er sich im Prinzip nur zurücklehnen braucht.
    Je nach Charakter des Hundes und Durchsetzung des Trainings erreichen wir also entweder eine Verschlimmerung oder eine Verbesserung.
    Dinge wie 'auf dem Platz anbinden' oder 'Mauli anziehen' halte ich für riskant und unter Umständen suboptimal (oder würde hier tatsächlich jemand bei einem angstagressiven Hund dazu raten ihn zu fixieren?).
    Und deshalb finde ich immernoch: suche einen kompetenten Trainer der dir dabei hilft!
    Eventuell kennt hier jemand einen guten aus deiner Nähe.

  • Zitat

    Nehmen wir mal an die Theorie ist falsch und der Hund hat kein Problem mit der Hierarchie, sondern hat Panik


    Hmm....wenn der Hund sich vor den Besitzer stellt und Fremde verbellt...das hört sich für mich wirklich nicht nach einem Hund an, der Panik hat.


    Zitat

    Er weiß nicht, dass er sich im Prinzip nur zurücklehnen braucht.


    Ja! Genau deswegen empfehlen hier ja auch so viele (mich eingeschlossen) dem Hund Struktur und Regeln zu geben.


    Wir sprechen hier doch alle nur Empfehlungen aus MisaMisa, keiner sagt: "Du MUSST das so machen, liebe TS." Wir sagen ja nur, wie wir es machen würden...ich denke, das ist im Sinne der TS, deswegen wendet sie sich ja an ein Forum.....


    Mal schauen was die TS jetzt dazu sagt. Sie kennt ihren Hund am besten.


    LG

  • Struktur und Regeln sind wichtig, das wissen wir alle.


    Den Maulkorb braucht es meiner Meinung nach in einer solchen Situation mehr oder weniger zwingend, um das Kind zu schützen!! Gerade heute hab ich wieder einen (zur Abwechslung sogar recht guten, aber jedenfalls wiedermal erschreckenden) Artikel zum Thema Unfälle mit Hunden/Kindern gelesen! Es IST einfach zu gefährlich, wenn der Hund schon mal geschnappt hat, wie bisher weiter zu machen.
    Wenn sich der Hund besonders eingeschränkt fühlt damit (ich würde versuchen, das durch gutes, positives Angewöhnen des ungeliebten Dings möglichst zu vermeiden), muss man wohl eine andere Lösung finden.


    Ansonsten hab ich aber dieselben Bedenken wie MisaMisa!
    Ich habe das Gefühl, das Auf-Den-Platz-Schicken wird oft ein bisschen undifferenziert als Allheilmittel vorgeschlagen. Da kommt es sehr auf Situation und Hund an, ob es Spannung nimmt oder eben im Gegenteil erst verstärkt. Insbesondere Wegbinden würde meiner Erfahrung nach oft Zweiteres bewirken (SO viele Hunde fühlen sich angeleint ausgeliefert, siehe Leinenaggressivität und und und)!


    IngaJill, du hast Recht, ich denke auch, es ist das beste, wenn alle ihre Meinung zum Besten geben und die TS dann so entscheiden kann, wie sie es für sich und ihren Hund am besten findet :)
    Je mehr sie hier hört, desto mehr kann sie auch mit einem Trainer besprechen usw.

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