Rassehund vs Mischling

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    Bitte lesen! Da steht, wenn die Käufer keine Welpen kaufen würden$, die ....! Und nicht 'sie kaufen ja keine, also regelt sich das Problem' :roll:



    Das Pan und seine Brüder ein absolut unbekanntes Gelände vollkommen offen betreten/untersucht haben und der Hund sich danach bei mir (am 2. Tag) im Stall in 3 Stunden 2x hat sehen lassen (er war vorher noch niemals dort), ist natürlich anerzogen.. :roll:


    Ja, und ich habe geschrieben, dass ich keinen durch und durch ängstlichen Wurf kenne -somit würde ein Züchter NIE auf einem Wurf sitzenbleiben, wenn keiner einen ängstlichen Welpen kauft. Und schon garnicht käme es vor, dass ein Züchter auf 10-15 Würfe sitzenbleibt...


    Laila ist eine Mischlingshündin. Sie war anfangs zwar sehr vorsichtig -das aber durch ihre Erfahrungen. Mittlerweile muste ich feststellen, dass sie ein sehr mutiges Naturell hat und selten aus der Ruhe zu bringen ist. Zufall?
    Ob Spike von natur aus ein Angsthase ist, weiss ich nicht. Da er aber mit 8 Wochen an einem Rastplatz angeleint gefunden wurde, gehe ich mal davon aus, dass seine Prägephase komplett in die Hose ging.
    Dass ein gewissen Potential vererbbar ist, könnte ich mir vorstellen, aber ich denke trotzdem, dass es in der besten "Arbeitsrassenzucht" auch mal zu nm Angsthasen-Nachwuchs kommt.

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    Wenn ich keinen Hund kaufe, von Elterntieren, die Mängel haben, oder keinen Welpen mitnehme, der Mängel hat, dann regelt sich das irgendwann von selbst.

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    Wenn keiner mehr Welpen aus Eltern kauft, die Mängel haben/nicht überprüft sind bzw. keinen Welpen kaufe, der offensichtliche Mängel hat, erledigt sich das Thema. Weil die Leute ihre Hunde nicht mehr los werden...
    Angebot und Nachfrage..


    Den Züchter, welcher Hunde vermehrt, welche keinerlei Mängel haben möchte glaube ich jeder Hundekäufer kennenlernen. Und ein guter/ ehrlicher Züchter wird von einer Art Verwaltung der Mängel sprechen und nicht von der perfekten Genetik.
    Welche Mängel der ein oder andere Hundekäufer akzeptieren kann bleibt wohl letzten Endes seine Sache.

  • Wir reden ja gerade von massiven Mängel. Wenn mir ein Züchter sagt, seine Hunde haben absolut keine Mängel und da gibt es zu 100% nichts zu verbessern, dann dreh ich mich und gehe wieder..


    bordy meinte ja aber 'schwerwiegende mentale Probleme' ;)

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    Wir reden ja gerade von massiven Mängel. Wenn mir ein Züchter sagt, seine Hunde haben absolut keine Mängel und da gibt es zu 100% nichts zu verbessern, dann dreh ich mich und gehe wieder..


    bordy meinte ja aber 'schwerwiegende mentale Probleme' ;)


    Ich kenne wie gesagt keinen Züchter im VDH bei dem die Welpen gehäuft schwerwiegende mentale Probleme haben. Natürlich gibt es MAL den ein oder anderen Welpen, aber das kommt vor. Ich denke solche Hunde findet man dann eher bei Vermehrern...


    Wie gesagt meine Erfahrungen reichen nur für VDH und/oder Vermehrer -über andere Vereine oder "Privatzüchter" kann ich nicht viel sagen, weil ich damit nicht oft zu tun hatte.


    Wobei ich dem VDH auch soweit traue, dass extrem ängstliche Elterntiere keine Zuchtzulassung bekommen. :hust:

  • Wenn man so alles in einen Topf wirft, was Ihr geschrieben habt, dann weiß man eigentlich gar nicht mehr, wo man seinen Welpen kaufen soll:


    - VDH-Papiere halten nicht unbedingt das, was sie versprechen, da Optik zu stark gewichtet
    - Hobbyzüchter, da reicht das Wissen zum Großteil nicht, wenn man Pech hat, addieren sich die Probleme der Elternteile
    - Vermehrer, noch schlimmer, da geht es eh nur ums Geld
    - Tierschutz, prinzipiell ja, aber u.U. ist das der Sammelpool für die "Entsorgten" von den oberen Punkten


    Tja, was bleibt dann übrig?
    - aus einer Arbeitslinie. Andere, bessere Selektionskriterien:
    ein schusssicherer Jagdhund wird nicht an Sylvester vor Angst völlig austicken, aber gleichzeitig bringt er eine Eigenschaft mit, die mir u.U. ein Problem macht: er ist ein top Jäger und will ausgelastet werden, vorzugsweise jagdlich geführt werden.


    Kurzum: dann besitze ich zwar einen super Hund, aber vom Hund aus gesehen bin ich ein mangelhaftes Herrchen.


    Dann bliebe übrig: ich nehme einen Hund aus einer Arbeitslinie, der für richtige Arbeit nicht zu gebrauchen ist, quasi den "Ausschuss". Klingt zwar hart, aber im Endeffekt wäre das wohl der beste Weg.
    Man könnte weiterhin ein Zuchtziel verfolgen und bekommt die "übrigen" auch noch weg.


    Damit fiele die Option "Welpe" aus. Es gäbe höchstens einen Junghund (nicht tauglich) oder einen "pensionierten Hund". Ob ich den dann vom Tierschutz übernehme, oder von einem anderen Besitzer wäre dann eigentlich egal.


    Klar kann ich mich informieren, aber ist dann auch nur ein Versuch und eine große Gefahr getäuscht zu werden und dem Mitleid beim Welpenkauf zu erliegen.


    Weil ich genau weiß, dass ich u.U. sogar den kränklichst aussehenden Welpen auf dem Polenmarkt mitnehmen würde, selbst wenn absehbar wäre, dass er es wahrscheinlich nicht schafft, dann aber wenigstens einschlafen darf und nicht qualvoll verrecken muss. Da würden Kopf und Bauch bei mir in völlig gegengesetze Richtungen laufen, das weiß ich, drum meide ich solche Orte, weigere mich z.B. mit Bekannten in ihr Ferienhaus nach Ungarn zu fahren, denn da gibt es ganz in der Nähe diesen Markt :hust:


    So, und jetzt könnt Ihr mich für die letzte Aussage von mir aus steinigen, von mir aus bin ich zu weich, kann gut sein....

  • Hmmm...also ich habe das Gefühl, dass hier einige Leute ganz schrecklich aneinander vorbeireden
    Manche schreiben ganz tolle Beiträge, gar keine Frage! (z.B. bordy :gut: )


    balaika: du magst sicherlich Ahnung haben von Hunden. Ich verstehe aber deine Argumentation immer noch nicht. Du stellst Thesen auf (die an sich ja sehr heroisch sind), wenn hier aber andere Mitglieder nachhaken (und wenn man die Beiträge so liest, scheinen das Leute zu sein, die echt Ahnung von der Zuchtwelt haben) widersprichst du dir selber oder weichst aus, so dass man sich hier im Kreis dreht.


    Deine Thesen sind sehr nett geschrieben, aber in Realität doch gar nicht umsetzbar.
    Nehmen wir mal diese Aussage (wahllos rausgepickt):


    Zitat

    wenn der VDH das regeln würde -und warum dann nicht die Ängstlichkeit bei allen Rassen ausmerzen?


    1.) Der VDH regelt doch! Viele halten sich nur nicht daran.....
    2.) Man kann nich einfach so eine Eigenschaft, die auf Genetik und Umwelt beruht "ausmerzen"


    Ich hoffe, ihr versteht was ich meine? =)


  • Ich möchte nochmal auf Bordy antworten (hatte keine Zeit gestern), auch wenns nicht so passt grad hier:


    Zum Gedankensprung mit dem Kühlkissen-Pekinesen: Der war ein Beispiel dafür, dass VDH bzw. seine Vereine nicht einwandfrei ethisch und schon gar nicht objektiv handeln, da sie bei der Gesundheit mal gerne ein Auge zudrücken, vor allem, wenn es um Schönheit geht. Von den Vermehrern innerhalb des VDH, wo es auch hässliche Geschichten gibt, will ich gar nicht reden.


    Eine Illusion ist und wird bleiben, dass der VDH sämtliche Hunde liefern kann, die der "Markt" braucht. Also muss was anderes her.


    Und für mich ist es auch nicht so, dass NUR der Käufer entscheidet - der kann es als Normalo-Ersthundbesitzer gar nicht beurteilen, denn er wird nicht erst 4 Semester Kynologie bzw. Genetik studieren, bevor er sich einen Hund kauft. Und er wäre auf "glauben" angewiesen, nämlich dem, was er so erfahren kann. Wissen ist was Anderes. Das soll den Käufer nicht frei sprechen, nur glaube ich nicht, dass dies ausschliesslich vom Käufer abhängt. Erzähl dem Ersthund-Käufer mal was von Wesensfestigkeit, Triebigkeit, der hat doch keine Ahnung davon, dass er keinen Hund will, der zu Sylvester nicht erschrickt - der denkt da schlicht nicht dran. Der hat auch keine Ahnung davon, was PL oder HD wirklich für Konsequenzen haben kann.


    Wenn ich mir ein Auto kaufe (obwohl ich diesen Vergleich gar nicht leiden kann- ein Auto ist für mich nicht so wertvoll wie ein Hund/Lebewesen), gibt es einen TÜV, ein staatliches Qualitätssiegel. Dort wird das Auto nicht nach Typ, Grösse, Farbe, Schönheit oder Leistung bewertet, sondern nach Fahrtüchtigkeit/Sicherheit. Und der Käufer braucht sich darum nicht gross kümmern, ob jetzt der Vergaser und die Bremse funktioniert. Dies ist so selbstverständlich für uns und bei den Hunden ist das nicht möglich? Natürlich reicht da nicht eine Vorgabe für jedwede Rasse - es muss für jede Rasse individuell die Zuchtordnung, die die Vereine schreiben, überprüft werden und im "gesunden" Falle der TÜV-Stempel drauf. Dazu eine staatliche Datenbank für die Ahnen und kein Randgruppendatenbänklein wie jetzt. Finanziert würde das von den Vereinen - wie jetzt vom VDH. Wer züchten will, muss das mitfinanzieren. Alles andere sollte schlicht verboten werden (ja, ich fände es in O., wenn Hunde dann teurer werden ;) ).


    Insofern habe ich das "elitär" im Gegensatz zum ganzheitlichen Ansatz anders gemeint als Du - nämlich als kleine, hermetisch abgeriegelte Randgruppe, die niemals wirklich das bewirken kann, was gut wäre für die Hundepopulation und diese als Ganzes zum Genesen bringt. Und natürlich ist es nicht möglich, 100%ige Gesundheit herzustellen, beim Menschen geht das auch schief. Die Gesundheit einer Rasse steht immer in Verbindung und Relation mit der gesamten Hundepopulation und das sollte unabhängig und objektiv im Auge behalten werden.


    ... ansonsten für Deine letzten Beiträge hier: :gut:



  • Selbst ich verstehe was Du meinst. Und mir ist durchaus klar, dass man an der heutigen Lage garnichts ändern kann. Ich stelle lediglich Dinge in Frage.
    MICH gibt es erst 30 Jahre -ich beschäftige mich mit Hunden seit ich denken kann -kann aber nicht behaupten, dass es heute mehr ängstliche Hunde gibt als damals. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man die Ängstlichkeit oder den Mut vererben kann. Die von Dir zitierte Aussage war eher ironisch (hab nur das Ironie-Schild vergessen -denn das gibt es hier ja :D )
    Was mir aber auffällt, ist dass sich mehr Leute Gedanken um ihre Hunde machen. Hunde sind fester in den Familien verankert -das widerum heisst auch, dass sich viele Menschen Gedanken machen wegen der Ängstlichkeit und somit zum "Trösten" tendieren. Früher wurde der Hund da eher mal ignoriert... Da sehe ich für den Hund schon das erste Problem, das zu Ängstlichkeit führt.
    Die meisten Hunde werden vertätschelt und vermenschlicht -ohne dass man dem Hund was Böses will- aber das tut dem Hund einfach nicht gut.


    Ich bin kein Experte was Genetik angeht. Das habe ich auch früher schon erwähnt. Ich versuche es eben mit logischem Denken. Und wenn ich mir anschaue wie lang es den VDH schon gibt und wie lang da auf gesunde Zucht wertgelegt wird, MUSS ich mich einfach fragen, warum Mischlinge nicht viel ungesünder sind. Damit meine ich weniger die Mischung von reinrassigen GoldenRetriever mit reinrassigem Pudel, sondern "Wald-und-Wiesen-Mischlingen" -oder Strassenhunden...
    Das geht mir einfach durch den Kopf...






    ABER egal wie man es dreht und wendet: Es wird wohl immer Vermehrer geben... Es wird auch den VDH oder andere Dachverbände geben (die im Normalfall mehr tun um das Wohlergehen und Gesundheit der Hunde zu sichern) und es wird auch immer die Dissidenz und Hobbyzüchter geben. Schlechtreden kann man davon alles.


    ICH persönlich kann nicht behaupten, dass es das Non-Plus-Ultra für Hunde gibt, aber ich mache mir Gedanken wie das aussehen könnte.
    Ja, es gibt reine Arbeitslinien, aber wie groß ist da der Genpool? Ist es auf Dauer gesünder nur "Arbeitstiere" zu verpaaren? -Das weiss doch niemand...
    Ist es nicht egal ob ich nach Optik oder nach Arbeitstauglichkeit züchte? Für beide Seiten gibt es Abnehmer und solang sichergestellt ist, dass die Elterntiere gesund sind -warum nicht? Wer sagt, dass das für den Hund an sich schlecht ist?


    Ich stelle mich nicht hin und sage dieses oder jenes ist falsch oder nur DAS ist rchtig -ich stelle einfach alles in Frage... Weil ichs kann :lol:

  • Sicherlich kann man bei mangelhafter Sozialisation einiges beim Hund versauen, gar keine Frage. Aber grundsätzlich ist doch auch jedes Tier ein Indivdium mit einem eigenen Charakter. Und genauso wie bei Menschen Geschwister sich nicht eins zu eins im Verhalten und in der Optik gleichen bei gleichen Gene und gleicher "Aufzucht" so ist es bei Hunden doch nicht anders. Ein Wurf Welpen ist doch kein Einheitsbrei sondern besteht aus vielen Einzelcharakteren. In jedem Wolfsrudel findet man auch verschiedene Charaktere.

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