Lebenswertes Hundeleben
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Hallo Foris,

mich treibt dieses Thema um und ich würde gerne meinen Horizont erweitern.... freue mich also auf eine konstruktive Diskussion!
Was versteht Ihr unter "lebenswertem Leben" bezüglich der Gesundheit Eures Hundes?
Bis zu welchem Punkt würdet Ihr lebenserhaltende Massnahmen ergreifen? Oder nur dann, wenn sie lebensverbessernd sind?
Würdet Ihr OP's riskieren, wenn es eine geringe oder kurzzeitige Besserungschance gäbe? Würdet Ihr operieren, wenn danach eine beträchtliche Nebenwirkung einkalkuliert werden müsste? (z.B. 3 Beine, Arthrose=Schmerzen, lebenslange Medikamentengabe, Gefahr von Ulcus etc.....bzw. wo ist diese Grenze?)Würdet Ihr einen "Pflegefall" erlösen oder leben lassen? Was wäre für Euch ein Pflegefall?
Unterscheidet Ihr zwischen jungem und alten Hund? Wenn ja, wie?
Seht Ihr es als Gnade oder eher als No-Go, aktive Sterbehilfe zu betreiben? Wann würdet Ihr bei Eurem Hund die Entscheidung des Einschläferns treffen?
Welche Rolle spielt Euer eigenes Loslassen bei Eurer Entscheidung? In der Theorie oder habt Ihr solche Entscheidungen schon treffen müssen?
Klar, dass dies im individuellen Falle entschieden werden müsste, aber mich interessiert Eure ganz persönliche, private Einstellung dazu. Ich bitte darum, alle Einstellungen rege zu diskutieren, aber auf jeden Fall zu tolerieren und friedlich zu bleiben, gelle?

Ich weiss, es gab hier das Thema schon - aber ich denke, es ist so wichtig, dass es ruhig öfters beleuchtet werden kann.
Bin gespannt!

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Hallo Foris,

mich treibt dieses Thema um und ich würde gerne meinen Horizont erweitern.... freue mich also auf eine konstruktive Diskussion!
Was versteht Ihr unter "lebenswertem Leben" bezüglich der Gesundheit Eures Hundes?
Der Hund sollte fähig sein sich zu lösen, also auch zu laufen, selbst zu fressen und sich auf irgendeine Weise bemerkbar machen zu können.
Bis zu welchem Punkt würdet Ihr lebenserhaltende Massnahmen ergreifen? Oder nur dann, wenn sie lebensverbessernd sind?Lebenserhaltend kann ja vieles sein. Zählen da Herzmedis, oder Insulin auch dazu? Wenn ja würde ich sagen, auf jeden Fall lebenserhaltende Maßnahmen. Es kommt halt immer auf den Zustand an. Ist der Allgemeinzustand eh schon sehr schlecht und es ist nur eine Frage der Zeit, verliert der Hund seine Freude, würde ich ihn lieber einschläfern lassen.
Würdet Ihr OP's riskieren, wenn es eine geringe oder kurzzeitige Besserungschance gäbe? Würdet Ihr operieren, wenn danach eine beträchtliche Nebenwirkung einkalkuliert werden müsste? (z.B. 3 Beine, Arthrose=Schmerzen, lebenslange Medikamentengabe, Gefahr von Ulcus etc.....bzw. wo ist diese Grenze?)Auch da kommts wieder auf den Einzelfall an, wie sind die Chancen und wie würde sich das Leben des Hundes zum Negativen wenden im schlimmsten Fall. 3 Beine finde ich jetzt nicht schlimm, gegen Arthrose kann man Medis geben usw.
Würdet Ihr einen "Pflegefall" erlösen oder leben lassen? Was wäre für Euch ein Pflegefall?
Ein Pflegefall wäre für mich ein Hund, der selbst nicht mehr klar kommt. Also nicht ohne Hilfe laufen, fressen und sich lösen kann. Je nachdem ob das temporär ist und ob noch Lebensfreude vorhanden ist, würde ich dann abwägen.
Unterscheidet Ihr zwischen jungem und alten Hund? Wenn ja, wie?
Bei einem alten Hund würde ich wohl eher zum Einschläfern tendieren, als zu einer OP. Bei einem jungen Hund sollte nichts unversucht gelassen werden, natürlich nur im Rahmen des Möglichen.
Seht Ihr es als Gnade oder eher als No-Go, aktive Sterbehilfe zu betreiben? Wann würdet Ihr bei Eurem Hund die Entscheidung des Einschläferns treffen?
Definitiv Gnade. Wenn ich bei meinem Hund merke, dass kein Lebenswille mehr da ist und sein Leben von Schmerzen bestimmt.
Welche Rolle spielt Euer eigenes Loslassen bei Eurer Entscheidung? In der Theorie oder habt Ihr solche Entscheidungen schon treffen müssen?
Inzwischen bin ich sehr gut auf Neles Tod vorbereitet, glaube ich zumindest. Ich sage mir immer wieder, dass sie ein schönes Leben hatte und es ihr wirklich gut ging. Deshalb denke ich, könnte ich auch gut loslassen. Sie hat inzwischen ja ein gutes Alter erreicht, wo sowas nicht mehr ganz so tragisch ist, wenn auch unendlich traurig.
Ich glaube jetzt von mir nicht, dass ich ein Tier unnötig leben lassen würde, nur weil ich mich nicht trennen kann. Aber bis jetzt ist das nur theoretisch, ich musste noch keinen meiner Hunde gehen lassen.Ist echt schwer die Fragen zu beantworten, weil es total auf den Hund drauf ankommt. Könnte man das pauschal sagen, gäbe es nicht immer wieder die Fälle, wo die Besitzer unsicher sind, ob sie jetzt einschläfern lassen sollen oder nicht.
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Ich beantworte es mal wie AnjaNeleTeam es gemacht hat...
ZitatAlles anzeigenHallo Foris,

mich treibt dieses Thema um und ich würde gerne meinen Horizont erweitern.... freue mich also auf eine konstruktive Diskussion!
Was versteht Ihr unter "lebenswertem Leben" bezüglich der Gesundheit Eures Hundes?
Unter lebenswertes Leben verstehe ich, das der Hund frei von Schmerzen ein recht selbstständiges Leben führen kann. Wenn er laufen kann, sich lösen kann und nicht ständig auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Handicap Hunde, die zb. mit einem Rollstuhl laufen gelernt haben, zähle ich auch unter lebenswert.
Bis zu welchem Punkt würdet Ihr lebenserhaltende Massnahmen ergreifen? Oder nur dann, wenn sie lebensverbessernd sind?Solange es lebenserhaltende Maßnahmen sind die lebensverbessernd sind, würde ich es machen, solange der Hund weitestgehend frei von Schmerzen ist. Schmerzmittel ja, aber nicht für den Rest des Hundelebens.
Würdet Ihr OP's riskieren, wenn es eine geringe oder kurzzeitige Besserungschance gäbe? Würdet Ihr operieren, wenn danach eine beträchtliche Nebenwirkung einkalkuliert werden müsste? (z.B. 3 Beine, Arthrose=Schmerzen, lebenslange Medikamentengabe, Gefahr von Ulcus etc.....bzw. wo ist diese Grenze?)Für mich würde es hier auf das Alter und den Allgemeinzustand des Hundes ankommen. Wenn ich operieren lasse und der Hund danach nur noch ein paar weitere Monate zu leben hätte, würde ich es nicht machen, sondern seine letzten Tage so schön wie möglich gestalten. Wenn die OP eine geringe Chance hätte zur Besserung, würde ich danach entscheiden wie hoch diese Chance ist.
Würdet Ihr einen "Pflegefall" erlösen oder leben lassen? Was wäre für Euch ein Pflegefall?
Wenn ein Hund nicht mehr selbstständig aufstehen kann und nur noch auf Hilfe angewiesen ist, das wäre für mich ein Pflegefall, und ja, diesen würde ich erlösen
Unterscheidet Ihr zwischen jungem und alten Hund? Wenn ja, wie?
Bei einem alten Hund würde ich wohl auch wegen den Risiken einer OP keine OP machen lassen
Seht Ihr es als Gnade oder eher als No-Go, aktive Sterbehilfe zu betreiben? Wann würdet Ihr bei Eurem Hund die Entscheidung des Einschläferns treffen?
Gnade. Wir haben ja JayJay letztes Jahr Einschläfern lassen. An dem Punkt, an dem er uns gezeigt hat, das es jetzt nicht mehr geht. Er konnte nicht mehr alleine aufstehen und hatte offensichtliche, starke Schmerzen.
Welche Rolle spielt Euer eigenes Loslassen bei Eurer Entscheidung? In der Theorie oder habt Ihr solche Entscheidungen schon treffen müssen?
Loslassen ist wohl immer schwierig. Man will ja auch manchmal den Zustand seines Hundes nicht wahr haben. Als wir diese Entscheidung letztes Jahr treffen mussten, wurde sie von vier Personen (Familie) getroffen und die Entscheidung war einstimmig. Das hat schon eine große Rolle gespielt, das wir alle der gleichen Meinung waren
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Ich danke Euch für Eure Posts!
Die Fragen sind von mir sehr theoretisch gestellt und sollen nur als Einstieg in das Thema gelten. Für mich ist es nur in der Theorie zu behandeln, da ich - im Gegensatz zu Euch Beiden - nicht vor der Entscheidung stehe und nicht stand. Dennoch denke ich oft darüber nach und frage mich, wie ich handeln würde. Und vor allem auch, ob ich es dann auch tatsächlich so machen würde, wie ich mir das so "ausdenke". Wenn meine Kleine z.B. unter ihrer PL leiden würde - was sie nicht tut: würde ich die OP riskieren, die geringe Chancen auf Besserung hat? Würde ich ihr ein Leben - d.h. ab heute 10 Jahre gut - mit Schmerzmitteln und Wasserphysio zumuten? Dies nur als konkretes Beispiel... würde ich, wenn der Fall eintreten würde, auch so rigoros handeln, wie ich mir das in der Theorie vorstelle? Wann weiss ich, ob Schmerzen bei ihr unerträglich werden? Erst, wenn sie nicht mehr aufstehen würde? Bereits, wenn sie nicht mehr so lustig-luftig in Zeitraffer rumspringen würde? Wie weit würde ich gehen?
Ein Rollstuhl bspw. käme für meinen Hund (käme es dazu) nicht in Frage. Theoretisch. Aber würde ich genauso handeln, wenn es denn soweit wäre?
Was genau war/wäre bei Euch der Punkt?
Das Thema ist für mich sehr schwierig..... und ich würde mich freuen, wenn ihr mitdiskutiert!

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Ich kann mich euch nur anschließen wenn mein Hund starke schmerzen hat und nicht mehr laufen kann /sich lösen kann kann und keine sicht auf Besserung ist würde ich wohl auch erlösen ..
Bis vor 2 Jahren hatten wir eine kleine hündin aus Spanien die hatte epileptische Anfälle der letzte (Mit 16 Jahren ) war so schlimm das sie nur noch schaum vorm Maul hatte und nicht mehr wach wurde wir sind direkt zum Tierartzt haben sie dann in Narkose legen lassen und hatten die Hoffnung "sie kommt nochmal zurück" hat nicht geklappt da hat der TA gefragt was wir jetzt machen und wir haben uns entschieden sie zu erlösen . Das wäre meiner Meinung nach sonst nur quälerei ..
Ich finde jeder muss natürlich selbst abwägen heutzu tage wird ja gern mal schnell eingeschläfert. -
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Ich habe mit meinem Hundeopa Racki (im Bild neben der Katze) gerade in diesem Januar diesen Entscheidungsprozess durch.
Im ging es schon seid einem 3/4 Jahr nicht mehr wirklich gut, da er nur unter Schmerzen laufen konnte. Allerdings hat er sich gefreut, wenn er mich sah, ist freiwillig aufgestanden und gelaufen (also auch einfach nur um einmal auf und ab zu gehen oder jemandem hinterzugucken) und hat meistens gerne gefressen (Leckerlis immer).
Es ging draußen alles sehr langsam, aber die Zeit habe ich ihm gerne gelassen. Es wurde eben nicht mehr gerannt und gespielt, sondern ausführlich geschnüffelt. Er ist im Haus nicht mehr gut alleine geblieben (stand dann die ganze Zeit hinter der Tür (eine kleine Sabberpfütze hat es angezeigt), durfte also viel mit und im Auto schlafen. Treppen musste ich ihn tragen (ich wohne im zweiten Stock) und am Schluss musste er auch oft nachts noch einmal raus.
Akupunktur hat ihm im letzten Jahr noch ein wenig zusätzlich zu Schmerzmitteln geholfen.Die endgültige Entscheidung fiel dann sehr leicht: Er hat freitags nicht mehr viel gefressen, am Samstag ganz damit aufgehört (er hatte zwischendurch schon öfter mäkelige Phasen). Sonntags hat er mich sehr müde angeblickt und ich habe zu einer Freundin am Telefon gesagt, dass Racki wohl nicht mehr kann.
Montags (3 Tage nach seinem 17. Geburtstag) wollte er schließlich gar nicht mehr aufstehen und ich habe ihn zum Einschläfern bei einer Freundin gebracht. Dort hat er noch beim Braunüleschieben auf dem Behandlungstisch die letzte Tüte Pansensticks gekaut (die haben dann doch noch geschmeckt) und ist sehr ruhig und friedlich gestorben.
Ich hätte vielleicht schon am Sonntag in die Klinik fahren können, aber irgendwie brauchte ich die Zeit noch. Und er war einfach nur sehr matt und kraftlos ohne dass er akute Schmerzen zu haben schien.Insgesamt ist es immer eine sehr individuelle Entscheidung und ich habe selbst lange daran genagt...
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Du meinst jetzt, was/wann genau der Punkt war, an dem wir uns fürs Einschläfern entschieden haben? Bei uns war es einfach, das JayJay immer mehr abgebaut hat, er aber immer noch Gassi gehen wollte, auch wenn er dabei fast umgekippt ist, weil er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Und als er dann eines Morgens nicht mehr aufgestanden ist und wir ihn in den Garten tragen mussten, da war einfach der Punkt erreicht, wo wir alle gesagt haben, wir können/wollen uns und ihm das nicht mehr antun. Der Hund hat körperliche Schmerzen und uns hat es in der Seele weh getan unseren einst so agilen und lebensfrohen Hund so leiden zu sehen. Der Glanz in den Augen war nicht mehr so da, das war einfach nicht mehr unser Hund, so wie wir ihn kannten.
Drei Jahre vor der Einschläferung wurde er sehr kostenintensiv behandelt, er hatte etwas mit der Gallenblase, das ging damals in den 1000er Bereich die Behandlung. Damals haben meine Eltern gesagt, das sie so eine teuere Behandlung wegen JayJays Allgemeinzustand nicht noch einmal machen würden.
Ein Jahr vor der Einschläferung hatte er dann diesen Anfall, als er völlig unterzuckert war und die Tierklinik gebracht wurde. Da war kein Wort mehr von, das man es jetzt nicht mehr zahlen wolle, es ging um unseren Hund und wenn man da noch was machen kann, dann wird es eben gemacht. Also wurden wieder weit über 1000 Euro bezahlt und dem Hund ging es danach wieder gut.Wenn es Paco jemals so gehen würde, wie es JayJay das letzte Jahr ging, würde ich ihn viel früher einschläfern lassen - Theoretisch

Ich denke als, man kann so viel wie man will darüber nachdenken, wenn dann die Situation kommt, ist das ein völlig anderes Thema. Wenn es dann (hoffentlich nicht) in deinem Fall mal irgend wann so weit sein sollte, wirst du das wahrscheinlich auch aus dem Bauch heraus entscheiden.
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Keine leichte Thematik, weil soviel mit reinfällt, woran man zuerst mal gar nicht denkt und es immer eine Fall zu Fall Entscheidung ist, allgemeingültig ist da meiner Meinung nach keine Aussage zu treffen. Auch ist es eine ganz persönliche Einstellung, bei der es kein richtig oder falsch gibt, sondern nur ein anders.
Wir würden nicht bis zum letzten gehen. Operationen würden bei uns nur stattfinden, wenn eine Lebensverbesserung stattfinden würde. Diagnostik wird hier nur soweit zugestimmt, wie sie nüchtern betrachtet Sinn macht, also nicht bis zum letzten Schluss und zum letzten Strohhalm, nur weil Mensch nicht loslassen kann. Im Vordergrund steht das Lebewesen Hund und sein Wohlergehen und nicht das Aufschieben von meiner Trauer.
Wann ist es ein lebenswertes Hundeleben, schwere Frage, weil sie im Prinzip ja nur Spekulation ist. Aber nach meinen Erfahrungen zeigen Tiere (nicht nur Hunde) es am deutlichsten in den Augen. Wenn man da rein sieht und merkt, das Tier möchte nicht mehr, dann ist die Entscheidung schon im Prinzip getroffen. Und dann kommen die Fragen: kann der Hund noch fressen, saufen, seinen Lieblingsbeschäftigungen nach gehen, geht er diesen auch freiwillig noch nach oder nur weil Mensch es so erwartet, sich fortbewegen, zeigt der Hund noch Lebenswillen usw. Dazu kommen dann noch so nüchterne Fragen: welche Prognose stellt der Tierarzt, welche Wahrscheinlichkeiten liegen für was vor, welche Heilungschancen bestehen, wieviel Leben hat der Hund während der Behandlung und danach noch. Ich sage immer, Qualität vor Quantität: lieber ein kurzes Leben ohne Behandlung aber dafür mit viel Spass, als eine Quälerei bei nachfolgender Behandlung aber dafür noch ein Jahr mehr und das noch ohne Spass (zum Beispiel ständig in Tierklinik, ständig rumgedoktert). Es muss für den Hund im Verhältnis zueinander stehen.
Wir würden auch eher den radikalen Weg gehen als uns künstlich an Strohhalme zu klammern. Im TV gabs ein Beispiel, in dem es um Amputation des Beines ging. Eine Frau hat gegen alle Prognosen und Wahrscheinlichkeiten erst die betroffene Pfote operieren lassen, um dann später doch das Bein amputieren lassen zu müssen. Wir hätten in dem Fall sofort die Amputation in die Wege geleitet. -
Ui schwieriges Thema
Was versteht Ihr unter "lebenswertem Leben" bezüglich der Gesundheit Eures Hundes?
Schmerzfrei , selbständig entscheiden können, laufen, lösen , fressen
Bis zu welchem Punkt würdet Ihr lebenserhaltende Massnahmen ergreifen? Oder nur dann, wenn sie lebensverbessernd sind?
Solange es nicht zu einer verschlechterung führt und danach ein "normales" Leben möglich ist
Würdet Ihr OP's riskieren, wenn es eine geringe oder kurzzeitige Besserungschance gäbe? Würdet Ihr operieren, wenn danach eine beträchtliche Nebenwirkung einkalkuliert werden müsste? (z.B. 3 Beine, Arthrose=Schmerzen, lebenslange Medikamentengabe, Gefahr von Ulcus etc.....bzw. wo ist diese Grenze?)
Kommt drauf an was danach kommt und um welche Krankheit es geht.Bei einer geringen Besserungchance aber wahrscheinlich eher ,als bei einer bei der es nur um kurzfristige Besserung geht.
Schwierig.
3 Beine findich nicht soo schlimm, ich kenn Dreibeiner ,die gut klarkommen. 2 Beinig oder querschnittsgelähmt würde ich nicht tolerieren.
Schmerzen, ständige starke Schmerzen mit hoher Medikamentendosis würde ich nich tolerieren , wobei das natürlich beim Hund schwer festzustellen ist.Würdet Ihr einen "Pflegefall" erlösen oder leben lassen? Was wäre für Euch ein Pflegefall?
Ich sitze selbst wg Querschnittslähmung im Rollstuhl und würde es keinem Lebewesen das sich nicht selbständig helfen kann, zumuten, in seiner eignen Scheiße zu liegen....
Ja, ich würde einen Pflegefall erlösen.
Pflegefall : sich nicht selbständig lösen können , nicht frei bewegen können,deswegen vll ständig Druckstellen(Offene Wunden), nicht selbständig fressen und trinken können , DemenzUnterscheidet Ihr zwischen jungem und alten Hund? Wenn ja, wie?
Kommt drauf an welche KrankheitSeht Ihr es als Gnade oder eher als No-Go, aktive Sterbehilfe zu betreiben? Wann würdet Ihr bei Eurem Hund die Entscheidung des Einschläferns treffen?
Gnade.
ICh denke ich würde mir auf jeden fall erstmal Zeit zum abwägen nehmen. Gespräch mit meinem Tierarzt, vll auch noch ne zweite Ta-Meinung einholen. Mit meinem Freund drüber sprechen: der ist Realist
, Mit meinen Eltern , vll auch mit meiner Schwester, die ist Ta-Helferin und HundephysioWelche Rolle spielt Euer eigenes Loslassen bei Eurer Entscheidung? In der Theorie oder habt Ihr solche Entscheidungen schon treffen müssen?
Theoretisch bin ich auch Realist -
Tanja - Angel_jyl: ich denke das
ZitatDer Glanz in den Augen war nicht mehr so da
wäre für mich ein richtiges und wichtiges Zeichen.... dennoch, was mache ich, wenn ich das absehen kann, dass es sicher so wird, aber noch nicht so ist? Lasse ich den Hund lieber lebensfroh einschläfern, als ihn leidend ein paar Monate länger leben zu lassen? Und ja, Tanja, ich denke, so wird es sein: neben sachlichen Argumenten wird mein Bauchgefühl entscheiden, was ich dann machen würde..... es ist für mich aber sehr wertvoll, mit Euch darüber vorher und theoretisch zu reden. Selbst, wenn es dann ganz anders kommt.....
Ich denke, eine Frage des Geldes sollte es nicht sein und ist es auch nicht - nicht weil wir so reich sind, sondern weil das nicht das Thema ist.
Tanja - Satoo: was Du schreibst, sehe ich - wiederum theoretisch - genauso. Was macht man, wenn man einen Krankheitsverlauf, eine Dauermedikation, Dauerbehandlung sicher absehen kann? Was macht man, wenn man ein Hundeleben ohne behindernde, oder auch schädigende Hilfsmittel nicht mehr gewährleisten kann? Muss ich meinen Pimpf dazu zwingen, einmal pro Woche für den Rest ihres Lebens auf's Wasserlaufband zu schicken, wo ich doch weiss, wie sehr sie es hasst? Muss ich es riskieren, ihren Magen mit Schmerzmedis zu zerlöchern? Muss ich sie - kaum kastriert - einer erneuten OP unterziehen, deren Auswirkung nach einem Jahr garantiert Arthrose ist? Oder lass ich sie weiter nicht mehr springen, aber humpeln, bis der Glanz in ihren Augen schwächer wird und unterstütze dies mit Medikamenten, damit sie keine Schmerzen hat? ... was hoffentlich nicht eintritt
wie schrecklich, alleine die Vorstellung....Ich denke, bei Themen wie Altersschwäche oder einer OP, die ganz klar eine Besserung bewirkt, wie Kastration in manchen Fällen, Amputation oder Entfernung eines gutartigen Tumors etc ist das ja nicht die Frage ... aber eben, eine Doppel-OP dieser Schwierigkeit, wie Satoo beschreibt, nur weil man um jeden Preis "erhalten" will, trotz schlechter Prognose - genau da fängt für mich meine Unsicherheit an.
ZitatIch kann mich euch nur anschließen wenn mein Hund starke schmerzen hat und nicht mehr laufen kann /sich lösen kann kann und keine sicht auf Besserung ist würde ich wohl auch erlösen ..
Wie würdest Du entscheiden, wenn eine sagen wir, 10%ige Besserung durch eine OP anstünde?
Danke auch Dir Cherubina, man merkt, wie schwer dir das fiel....
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