X-Hunde
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Hallo,
Ich schreibe das mal hier rein, wenn es nicht erwünscht ist oder zu OT, kann man es ja vielleicht in einen anderen Thread verschieben, aber da hier ja viele mit schreiben, die sich mit der Materie auskennen, hatte ich gehofft hier ein Paar gute Antworten zu bekommen.
Ich hatte hier irgendwo geschrieben, dass ich einen unfreundlichen Mali kenne, der in der Nachbarschaft wohnt und jetzt überlege ich den Halter anzuzeigen, vllt könnt ihr mir ja einen Rat geben.
Erstmal vorweg, das ist eigentlich nicht meine Art, aber nach mehrmaligem Bitten und streit, hat sich am verhalten des HH nichts geändert und um mich richtig mit ihm anzulegen, dafür fehlt mir der Mut.
Der Mali ist eigentlich ganz gut erzogen, doch auch sehr aggressiv ( vom HH bewusst gewählt), das problem ist das er ständig und überall offline laufen darf, auch in den Straßen, vor dem Supermarkt...
Einen kleineren Hund, hat er schon schwer verletzt aber auf Druck des HH ist es nicht zur Anzeige gekommen, ich versuche den beiden weitest gehend aus dem Weg zu gehen, aber das klappt nicht immer.
Vorgestern erst, hatte ich meine Hündin am Supermarkt angebunden und wollte in den Laden Gsd habe ich den Mali da noch von weiten gesehen und bin zurück zu meiner Hündin.
Als der 10 m ran war, lief er auch schon auf uns los, ich habe mich vor meine Hündin gestellt und ihm (was sollte ich machen) einen tritt verpasst, sodass der HH ihn dann zurückrief und ihn ausnahmsweise mal an die Leine nahm.
Auch benutz er seinen Hund ogt als Druckmittel, solche Sätze wie :"platz da, sonst macht mein Hund mit platz" fallen öfter auch an Menschen ohne Hund.
Ich hatte den Hund schon öfter fast in meinem Hund hängen, ob es noch mehrere Tatsächliche vorfälle gab weiß ich aber nicht.
Was würdet ihr machen? Von dem Verhalten ausgehend, für wie "gefährlich" würdet ihr ihn wirklich einstufen??
Grüße -
- Vor einem Moment
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Leider sind das ja genau solche HH die ein Hund dieser Rasse nicht brauchen kann . Da wird der Ruf nicht gard besser von
Hast du den HH denn mal angesprochen das er doch bitte seinen anscheinend Unverträglichen Hund bitte an die Leine nehmen soll ??
Wenn du das getan hast und er sich nicht daran hält und du der Meinung bist das der Hund für Dich und andere in verbindung mit einem sollchen HH eine gefahr da stellt dann würde ich mal beim Ordnungsamt anrufen .. Die werdem dem den Hund nicht gleich wegnehmen er bekommt eine Leinenpflicht sollte er sich immernoch nicht dran halten bekommt er eine Geldstraße ..
Wir musssten auch mal einen Anzeigen nach dem Sein Hund sich das zweite mal in unseren Festbiss und erst nach 20 Los gelassen hat (Biss in seinen Kopf und ein Zahn im Auge ) Da haben wir auch gehandelt . Manchmal geht es nicht anders. -
@ Marion: Euer Werdegang kommt mir bekannt vor, nur daß ich im Grunde wusste, was ich mir da hole, nur in dem Ausmaß hab ich es nicht erwartet.
Mein Hund ist ein X-Herder, ich kenne Mutter und Vater, die Mutter ist eine reine Maline aus KNPV und total sozial und hat super Nerven, hohe Reizschwelle, der Vater ist halb FCI-Mali halb FCI-Herder, etwas misstrauisch Fremden gegenüber, aber gut händelbar.
Nun unser Skip...ein Hund ohne Nerven, mit unheimlich niedriger Reizschwelle, der vom Welpenalter an schon Angstaggressionen zeigte und der unheimliche Panik vor allem und jedem Fremden hat und rassebedingt eben nach vorne geht, anstatt zu meiden.
Auch beste Sozialisation und ellenlanges Training konnten ihm diese Angst und Aggressionsbereitschaft nicht vollständig nehmen.
Spaziergänge waren ein Spießrutenlauf, alles wurde mit Bürste und eingekniffener Rute angegangen, vor allem menschen, dazu starke Leinenaggression, verminderte Konzentration und eine Reizüberflutung außerhalb des bekannten Gebiets, daß der Hund dann nicht mehr aufnahmefähig war.Nun ist es mittlerweile so, daß wir ihn dank Training, Konsequenz und vorrausschauendem Handeln soweit haben, daß er gut zu führen ist und keine Gefahr für seine Umgebung darstellt. Dennoch können wir zZ noch keine BH laufen, er würde den Verkehrsteil nicht schaffen. Bei einem "einfachen" Richter mit nur Joggern und Radfahrern ja, das haben wir gut hinbekommen, aber kommt der Richter auf die Idee auf einen belebten Supermarktparkplatz zu fahren und den Hund dort zu vereinzeln oder mich wegzuschicken und dem Hund zu lange in die Augen zu schauen, wären wir raus...
Solange wir dabei sind, ist der Hund keine Gefahr für andere, "vorrausschauend" ist unser zweiter Name. Würde man unsere Nachbarn befragen, wäre wahrscheinlich niemand dabei, dem überhaupt schon aufgefallen ist, daß unser Hund "anders" ist. Zudem trainieren wir mit einer Trainerin, die speziell auf Aggressionsprobleme im besonderen Angstaggression spazialisiert ist und wir machen große Fortschritte im Alltag. Auch trainieren wir regelmäßig Obedience auf dem Hundeplatz (Schutzdienst haben wir aufgehört, da der Hund zu sehr ins Wehren geht).
Sicher waren wir am Anfang mit der Situation überfordert, da man so etwas bei einem Welpen/Junghund ohne schlechte Erfahrungen und mit guter Sozialisation nicht vermutet. Und auch wir sind schlechten Ratschlägen von Leuten die sich angeblich so toll auskennen wie "dem musste zeigen wer Chef ist" usw. aufgesessen und hatten dann einen Hund, der trotz Starkzwang das Verhalten weiterhin und noch schlimmer gezeigt hat und zudem noch anfing das Vertrauen in uns, seine Hundeführer zu verlieren.
Wir waren bei unseren vorherigen Hunden wahrlich nicht zimperlich, mussten aber feststellen, daß man mit Zwang bei dieser massiven genetischen "Störung" keinerlei Zugang zu dem Hund findet.
Zum Glück haben wir den Absprung geschafft, den Hundeverein gewechselt und eine gute Trainerin für die Aggressionsprobleme gefunden und erarbeiten uns jetzt Monat für Monat ein Stück Normalität. Und ich kann stolz sagen, daß ich mittlerweile sehr gut mit diesem Hund klarkomme, daß er sogar bei uns in den allerbesten Händen ist und er froh sein kann, daß er bei uns gelandet ist, denn ich bin nicht sicher, ob er sonst nicht schon längst im Tierheim säße oder eingeschläfert worden wäre.
Wir führen in sicher und ohne Gefahr für die Umwelt und bieten ihm zudem noch ein hundgerechtes schönes Leben und nehmen hin, daß er nicht wie geplant für den Hundesport auf Prüfungsebene "zu gebrauchen" ist. Dieser Hund wird trotz seiner "Störung" voll ausgelastet und in unser Leben integriert, macht mehrtägige Treckingtouren mit, trainiert mind. zweimal die Woche auf dem Hundeplatz, hat Freilauf, ihm wird sozialer Kontakt mit anderen Hunden ermöglicht, alles ohne brenzlige Vorfälle und das alles in der heutigen Zeit, wo solch ein Hund absolut nicht in die gesellschaftlichen Normen passt.
Zuhause ist und war Skip schon immer ein Traum, eine gefällige gelehrige Schmusebacke, die auch mit unseren Katzen wunderbar auskommt und zuhause ist er auch ruhig und entspannt.Und für uns kommt auch nichts anderes mehr als ein Mali und Herder in Frage.;) Gerne einen ohne so starke Angst und Aggression, aber bitte mit soviel Power.
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Tolle Geschichten von euch beiden
Das lustige ist der letzte satz nie mehr was anderes ..
Das sagen alle Mali besitzer die ich kenne
Für mich kommt auch nix anderes mehr ins Haus .. -
Huhna: da seid ihr weiter als wir: Lola ist zwar mittlerweile dank intensiven Trainings, mehr oder weniger alltagstauglich, aber mit völlig fremden Hunden kann ich sie nicht zusammenlassen - und Freilauf ist auch nicht möglich, da sie bei Hundesichtung absolut nicht hört. ABER ich kann mit ihr in dichtes Menschen-/Hundegedränge gehen, XY die Leine in die Hand drücken und weggehen - es passiert nichts. Denn wenn ICH nicht in ihrer Nähe bin, kann sie meine Stimmung nicht spüren ....
Zur BH: die hätten wir geschafft, hätte sie nicht die Ablage versaut ... sie kann einfach nicht lange liegen bleiben .... Verkehrsteil auf Supermarktparkplatz - kein Prob.Zu hause ist Lola auch die Samtpfote schlechthin, liebt alles und jeden, was uns besuchen kommt, aber draußen muss ich dennoch aufpassen, ein Moment gepennt und sie fällt in ihr altes Schema zurück. Nun, ich habe gelernt damit zu leben, den Hund nicht ändern zu können sondern nur mich: Adlerauge ist mein zweiter Vorname.
Mittlerweile ernte ich von vielen unseren ehemaligen Gassibegegnern Lob, dass sie so schön ruhig geworden ist, aber ich darf auch nicht einen Moment unaufmerksam sein ...
Morgen ist 1. Mai-Feier in meinem Fitness-Studio - da werden wir hinlaufen, unterwegs schon etliche Bollerwagen mit mehr oder weniger alkoholisierten Peoples und entsprechenden Hunden treffen, und dann im Studio selber auch einen Haufen Leute - ich weiß, dass mein Hund sich unter irgendeiner Bierbank parken wird und auf die nächste Wurst/Pommes wartet, die da runter fällt .... War vor einiger Zeit noch undenkbar. Bin mit ihr nun schon das zweite Mal in Folge auf unserer Rassehundeschaur in Kassel gewesen - mein Hund war einfach nur toll - das zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und meiner nächster Hund ist definitiv wieder ein Herder, allerdings ein Rauhhaar ...
LG Marion
LG Marion
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"Mein nächster Hund wird wieder einer..."
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht so sehen würde. Ich hab nur einen Hund, der keine nerven hat und dadurch enorm unter Stress steht, keinen der dabei auch noch nach vorne geht und ernsthaft Hunde oder Menschen gefährdet (das ist jetzt nicht wertend gemeint, sondern nur eine Beschreibung) und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich mir so etwas garantiert nicht noch einmal antun muss.
Vermutlich auch, weil jetzt ein weiterer, "normaler" Hund hier lebt und da trotz gelegentlichem Welpenwahnsinn einfach alles so simpel ist, so normal. -
Da hast Du wohl recht. Aber da ich durch meinen Hund gelernt habe, wie "solche" Hunde zu führen sind, weiß ich auch, dass sie einfach nur toll sind, wenn sie richtig geführt werden - daher wieder einer. Es ist ja auch so, dass ICH sie zu dem gemacht habe, was sie letztendlich ist - einfach durch meine Unkenntnis und die falschen Trainer an meiner Seite. DIESE Fehler passieren mir bestimmt nicht mehr (dafür wahrscheinlich andere... ).
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Das sieht bei uns anders aus. Mein Hund ist nicht durch mich so gemacht worden.
Das Problem hat sich zwar durch falsche Trainingsmethoden etwas verschlimmert, die Ursache ist das aber nicht. Mehr oder weniger zeigte er vom ersten Tag an diese Verhaltensweisen. Mit 8 Wochen verbellte er schon alles und jeden, ging fremde Menschen an und hatte vor allem Angst. Alles geschah immer mit eingezogener Rute und Bürste, aber stets nach vorne gehend. Das ist angeboren. Darum ist es auch so, daß er zwar mit uns an seiner Seite mittlerweile cooler ist, aber alleine direkt wieder in Panik und Aggression verfällt.
Ich habe ja eine Trainerin, die viel mit Malis und Co zusammenarbeitet, sich im Diensthundewesen auskennt und auch Malis, Herder und DSH für Wesensteste trainiert, auch diese bestätigte mir, daß man merkt, daß der Hund einen genetischen "Defekt" hat. Das heißt aber nicht, daß man nicht im gewissem Maße dagegen anarbeiten kann.
Der Hund lernt, daß er mit den Hundeführern an seiner Seite keine Angst haben muss, ist er allein, fällt er wieder ins alte Muster.
Und da wir mittlerweile sogar SO einen Hund führen können, kann es mit einem anderen Mali oder Herder garnicht mehr schlimmer kommen.Es kann ja nur besser werden
, ich glaube, wir haben so ziemlich das Krasseste und Schwierigste rewischt, was man bekommen kann und obwohl unser Hund so anstrengend ist, führen wir mittlerweile ein ganz tolles Leben mit ihm und wissen auch die Vorzüge zu schätzen. Er begleitet meinen Mann auf Wanderungen, läuft dann 60km am Tag ohne mit der Wimper zu zucken und trägt auch noch seine eigenen Vorräte und will abends noch spielen und es macht einfach auch irre Spaß mit so einem hoch triebigen, sportlichen und dennoch sensiblen, liebevollen Hund.
Mir kommen jetzt fast alle anderen Hunderassen wie Schnarchnasen vor.
Und wenn ich auf dem Hundeplatz oder sonstwo Malis oder Herder sehe, dann geht mein Herz auf.
Ich kann mir ernsthaft nichts anderes mehr vorstellen. -
Meine hündin war Anfangs auch nicht einfach .. Sie wurde mit 4 Monaten schon im Sicherheitsdienst geführt und sonst nur eingesperrt nach ca 3 Monaten verlor die Dame ihren job und hatte wohl dann auch nicht die Lust einen Mali vernünftig auszulasten . Natürlich hatte Maja dann nur langeweile und hat die ganze Bude auf den Kopf gestellt .. Sie stand dann über 3 Monate in den Kleinanzeigen aber keiner wollte sie und ich sollte dann 2 wochen während die Dame im Urlaub ist auf sie aufpassen und natürlich ist sie dann geblieben
.. Die arme Maus hatte nur Angst hat leider auch viele schläge bekommen und kannt und konnte nix das war ein laaanger weg aber es hat sich gelohn sie ist Absolut Perfekt hier und da etwas Mali UNtypisch (wenig Beutetrieb) aber sonst ein traum .
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ich finde es schön, wenn man den eigenen, schwierigen Hund als Herausforderung sehen kann und dann sagt, dass es nicht mehr schlimmer werden kann.
Im Prinzip stimmt das schon, aber deiner Huhna kommt doch aus einer soliden Zucht oder? Also geplanter X-er und kein einfaches Vermehren so wie ich verstanden habe.
Das bestätigt mich einfach in der Ansicht, dass es selbst, wenn man noch so gut auf eine tolle Zucht achtet und die Elterntiere ausgeglichen sind vom Wesen solche Ausreißer geben kann.
Und da ich mit sowas definitiv nicht zurechtkommen würde habe ich Abstand davon genommen.
Wenn ihr sagt, dass ihr das hinbekommt und den Alltag trotzdem genießen könnt freut mich das wirklich für euch -
- Vor einem Moment
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