Hunde sind doch nicht aus Zucker....

Es scheint die Woche der "Wattebauschkritiker" zu sein. Erst die Sache mit der "Richtigen Strafe" dann die "Sanften Hilfsmittel" und nun dieser Thread hier.

Nun, ich habe noch nie ins Fell meiner Hunde gegriffen, weil es eh ziemlich zwecklos ist bei dem kurzen Stoppeln (und gerade bei meiner Hündin hätte ich momentan das Fell noch in der Hand, während meine Hündin 200 Meter Sicherheitsabstand hält und nicht weiß ob es nun sicher ist, wieder zu mir zurück zu kommen.... ).
Anbinden (? in welchem Zusammenhang überhaupt?) musste ich meine Hunde bisher auch nicht, weil sie bisher den Befehl Platz recht zuverlässig und schnell gerlernt haben.
Wasserspritzer habe ich auch nie angewendet, weil ich gesehen habe wie mein Rüde darauf reagiert, als er mal zufällig von so einer Wasserpistole getroffen wurde. Kein Erziehungsweg den ich beschreiten würde, bei ihm.

Ich rempel meine Hunde schon mal an. Wenn man mir im Weg steht, ich mich durchsetzen will und grad die Hände voll habe oder so. Ich gehe auch schon mal bedrohlich auf sie zu, ich habe sie schon am Nackenfell festgehalten (allerdings nicht in Verbindung mit einer Strafe), habe sie von Bett/Couch/Sessel runtergeschubst. Ich bin generell eher ein ruppiger Mensch und solange keine wahren aggressive Emotionen oder gespielte "Ich tu mal so als wäre ich auch ein Hund und weise meinen Hund so zurecht"-Einlagen dabei sind, habe ich auch noch keinen Schaden bei meinem Hund entdeckt.

Allerdings habe ich sehr wohl was gegen Handgreiflichkeiten in Verbindung mit Lernprozessen, wenn der Hund grob angefasst wird, weil er nicht so funktioniert wie Mensch es will, anstatt das belohnt wird was erwünscht ist und dadurch die Aggression für den Hund völlig unverständlich und angsteinflössend ist. Später, wenn das erwünschte Verhalten sitzt und der Hund sich dann meint darüber hinweg setzen zu müssen, habe ich auch kein Problem damit ihn durch Anschubsen an meine Anwesenheit zu erinnern. Es kommt recht selten vor.

Auch bin ich niemand der gleich zum Arzt rennt, nur weil sich der Hund den Zehnagel angeritzt hat und ich bin auch keiner von denen, die in Hysterie ausbrechen nur weil sich Hunde mal anknurren, óder wenn einer meine Hunde mich mal anknurren würde (was noch nie geschehen ist).

Ich denke nicht, dass ich meine Hunde so behandle als wären sie aus Zucker, allerdings bin ich gegen Gewalt. Und Gewalt gibt es auf verschiedenen Ebenen, nicht nur auf der physischen.

Zitat

wie soll ich ein abbruchkommando aufbauen wenn mein hund vorher noch nie einen hauch von jagdtrieb gezeigt hat?ich kann nicht hellsehen!
und bevor mein hund auf die strasse rennt und gefahr läuft überfahren zu werden oder von nem jäger abgeknallt wird fliegt halt nen ast hinterher!ich schrieb bereits schon dass jetzt die schlepp dran ist und geübt wird!

Ein Abbruchkommando brauchst du doch nicht nur wenn dein Hund jagen geht, sondern bei allem anderen was dein Hund nicht soll. Zum Beispiel ein "Nein!"

Ich gehöre ja auch nicht zu den Wattebauschwerfern, ich stimmte Biomais mit dem was sie geschrieben hat, zu.

Zitat

Vielleicht solltest Du dir mal überlege, WARUM dein Hund Dir in den Finger beissen will, wenn Du Sitz und Bleib erwartest.
Komischerweise wollte das bis heute keiner meiner Hunde - obwohl ich mich noch nie genötigt sah, Hund mitten in der Stadt zu unterwerfen oder sonstiges ..........

Wie war das doch? "Wie es in den Wald hineinschallt, so hallt es heraus!".

Danke...!!!

Ich finde es mehr als schade, dass die 'Wattebauschwerfer' immer so arg ins lächerliche gezogen werden.
mMn zeugt genau DAS vom Niveau und der Kompetenz eben jener, die sich darüber lustig machen, dass man seinem Hund gegenüber einfach nur fair bleiben will.

Die Frage ist doch: warum grob und ausfallend werden, wenn es auch anders geht?
Ich habe es im anderen Thread schonmal geschrieben: weil die meißten einfach nur zu faul sind so viel Arbeit, Nerven und Geduld in ein ordentlich aufgebautes Kommando zu investieren.
Und nein: damit meine ich keine Notfallsituation, in der der Hund oder ein anderes Lebewesen geschützt werden muss.

Warum denken immernoch so viele Menschen man müsse den Hund regelmäßig 'unterwerfen'?
Warum denken immernoch so viele Menschen man müsse dem Hund aufjedenfall klarmachen in welcher Position er steht?
Warum denken immernoch so viele Menschen, dass Hunde arglistige Biester sind, die alles daran setzen die Weltherrschaft an sich zu reissen, komme was wolle?

Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Hund getroffen, der das wirklich will, geschweige denn tatsächlich umgesetzt hat.
Viel eher verzweifelte Kontrollfreaks die meinen ihr Hund gehöre ihnen, hätte kein Recht zu nichts und müsse es eben auf 'die harte Tour' lernen.
Fragt sich nur WAS die Hunde im Endeffekt lernen..

Zitat

ey leute also langsam werd ich jetzt pampig, meint ihr mein hund weiss nicht was nein heisst?so jetzt noch mal zum mitschreiben, wir waren im wald, cani hat vorher NOCH NIE anzeichen von jagdtrieb gezeigt, gehen über ne wiese wo oberhalb büsche sind, auf einmal bekommt sie nen sehr komischen gesichtsausdruck (den kenne ich noch von unserer alten familienhündin) und schiesst richtung büsche und ich sehe schon die drei rehe panisch richtung strasse preschen, cani hirn aus, da hab ich den ast hinter gepfeffert!

Ok, der Sachverhalt ist ein anderer. Drei Hunde ein Reh

Ich hab das Video nur als Beispiel für den Fall genommen über seine Trainingsmethoden weiß ich nix..
Aber man kann alles trainieren...

Es liegt nicht am Hund sondern am Halter. Heute keine Zeit, morgen was besseres zu tun, gestern hat es geregnet usw. usw... Aber die Rehe fragen nicht, dürfen wir heute mal vorbei schauen...

http://www.youtube.com/watch?feature=…d&v=9XFNrOYAj88