Betrifft "Wie richtig bestrafen"

  • Ich hab diesen Thread die ganze Zeit still mitverfolgt und auf meinen Fingern gesessen.


    Aber jetzt muss ich doch eine Frage loswerden:


    Wie glaubst du lernt Dein Hund Dich als "souveränen, verlässlichen Anführer", den Du nach meinem Verständnis für Deinen Hund sein möchtest, anzusehen, wenn er aus Deiner Art zu handeln nur liest, dass Du für ihn willkürlich (Beispiel Stubenreinheit, die der Hund einfach noch nicht kannte) und mit übertriebener Härte in Form von Schmerz ("zwiebeln") strafst?


    Was (zumindest mein Hund) daraus lernen würde, wäre sich vorsichtshalber bei jeder Handlung, bei der er sich unsicher ist, ob jetzt gleich eine Sanktion folgt zu ducken und jene Handlung auf einen Zeitpunkt zu verschieben, in dem ich nicht aufpasse oder nicht anwesend bin.


    Ich habe als Kind ungefähr dreimal "einen Klaps bekommen, dass es 2-3 Sekunden gezwiebelt hat".
    Und nun stell dir vor, ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern wofür, habe sehr wohl aber so tief verknüpft, wie ich mich gefühlt habe und wo ich heulend auf meinem Hosenboden saß, dass ich mich heute noch daran erinnern kann. Ebenso, für wie übertrieben und willkürlich ich diese Maßnahme hielt.


    DAS ist für mich der Grund, warum ich meinem Hund keine Schmerzen zufüge, um ihn zu strafen. Weil ich damit Ohnmacht, Willkür und übertriebene Härte zum Ausdruck bringe, nicht weil ich meinem Hund damit suggeriere, dass ich vorausschauend agiere statt hinterher reagieren zu müssen und dass es sich lohnt, mir zu folgen, weil es quasi keine andere Möglichkeit gibt, da ein Anzeichen von Fehlverhalten "im Keim erstickt wird".


    Wenn ich schlicht und ergreifend zu langsam war rechtzeitig zu agieren, muss ich mir an den Kopf fassen, weil ich gepennt habe, nicht meinem Hund dafür "eine aufn Hintern zimmern".

  • Nicky, nicht himmelhilf sondern: Herr lass Hirn vom Himmel regnen!!!


    Mancher scheint davon etwas zuwenig von der Natur bekommen zu haben...oder es ist weggewatscht worden....


    Diana, woran ich mich bezgl. gewisser Klapse noch erinnern kann ist die enorme Hilflosigkeit meiner Mutter und deren Überforderung mit der gesamten Situation.

  • Zitat

    Ich ist vielleicht ein bißchen weit weg von Thüringen, um mal ein Ründchen zu drehen. Außerdem hätte ich Angst, daß du mich mit deinen Kumpels verprügelst.


    Thüringen?
    da komm ich dies Jahr noch vorbei und würde für nen Ründchen wohl anhalten :D

  • Zitat

    Ist ja gut, Nicky,


    bloß nicht aufregen, immer wenn du wütend bist, sprichst Du bayrisch und det vasteh ick als Balina so schwer :D


    Gaby und Du weißt schon


    ^^ tschuldigung... ;) ....es überkam mich. da verlier ich dann schon mal die hochdeutsche countenance und das bayrisch-barocke temprament bricht durch. vorallem, wenns ums watschn geht..

  • Zitat

    Und dann? Solln sie mir eine pfeffern oder wie?


    Ich frag mich immernoch, wie Erziehung am effizientesten zu bewerkstelligen ist. Und mit Effizienz mein ich nicht, daß der Hund das irgendwann mal kann, sondern zeitnah. Beispiel: Das Hundetier läuft immer aufn Bürgersteig. Hat sie sich wohl so bei mir abgekuckt. An Straßen wartet sie, weil ich ihr das so gezeigt habe. Weil sie mittlerweile ja heimlich Zeug von der Straße aufhebt, mich beim vorbeischleichen verstohlen anblickt dann vorgeht und heimlich kaut, lasse ich sie nicht mehr aus den Augen. Ich starre sie manchmal förmlich an, damit sie merkt, daß ich sie beobachte. Auf jeden Fall standen wir letztens an ner Ampel. Hund wartet 5 Sekunden, ich etwas in Gedanken versunken, Hund läuft plötzlich gemütlich los. Bis ich aus meinen Gedanken wieder raus war, war sie schon nen Meter auf der Straße. Was mach ich? Ich zieh sie mit der Leine mehr als unsanft zurück. Ich denke, ein freundliches "Hier" und mit ner Leberwurst wedeln wäre unangebracht gewesen. Also wurde sie situationsbezogen bestraft. Und zwar so, daß sie das nicht wieder macht. Hoffe ich. Ich kann nämlich nicht garantieren, daß ich in den nächsten 14 Jahren nicht mal wieder gedankenversunken bin.


    zum ersten:
    Ja dass hoffe ich, nein ich wünsche es mir von ganzen herzen, aber nur dass es zwiebelt für 3-5sekunden :roll:


    zum 2ten:
    mein pflegi wohnt seit 3 monaten bei mir (1 1/2jahre alt) und hat dass innerhalb von 3 wochen ohne klapse gelernt!

  • @binbin
    Nur kurz zu deinem beispiel, wenn sich dein Hund im Bein eines Menschen verbeisst, dass du ihm dann eine knallst.
    Ich würde einfach mal darüber nachdenken, dass sollte es soweit kommen, du schlicht und einfach gepennt hast um die tausend Signale die der Hund vorher sendet, nicht gesehen hast, und er keine wahl mehr hat sls so zu reagieren.
    Ergo wäre es dein fehler, nicht der des Hundes.


    Aber es ist eh einfacher sich an einem schwächerem auszulassen....


    Ich erziehe auch nicht antiautoritär, und ich hab meine Hunde auch schon angestubst oder zur Seite gedrängelt, aber das immer nur nach einer warnung, dem abbruchsignal. Mitlerweile reicht diese ermahnung alles andere ist nur sehr selten nötig.

  • Ich hab hier nun die Anfangsseiten und die letzten geslesen.
    Die Mitte habe ich mir mal gespart.


    Ich denke das wichtigste wurde hier gesagt und mehrfach erläutert!
    Was ich nicht verstehe,wenn ich in einem Hundeforum von meinen
    Erziehungsmethoden berichte und mir 99 % der User sachlich erläutern
    warum das nicht der beste Weg ist,
    WARUM DENKE ICH NICHT MAL DARÜBER NACH DAS ICH EVENTUELL FALSCH LIEGE?


    Gut,klappt ja momentan scheinbar alles super.
    Herzlichen Glückwunsch!
    Wart mal ab,bis dein Hund älter wird!
    Ich hab hier nen 10 jährigen sitzen,der NUR weil ich ins Halsband greife meidet,
    (er wurde durch das "ach so harmlose Leinenrucken leinenführig gemacht)
    was soviel gebracht hat,das er mal gar nicht mehr leinenführig ist.
    Mit meiden meine ich,das dieser Hund zusammen fällt!


    "Klapse" bekam er auch,wir haben lange gebraucht um ihm zu vermitteln
    das er die nun nicht mehr bekommt und er nicht abschnappen braucht.
    Eine falsche Handbewegung und er fiel zusammen,oder ich bekam die Zähne zu spüren.


    Diese Liste kann ich endlos weiter führen,
    prallt aber warscheinlich eh an dir ab!
    Deshalb spar ich mir weitere Ausführungen.


    Ich hoffe nur das dein Hund nicht so wird wie mein Opa,
    versaut abgegeben werden muss und so ein Trottel wie ich ihm klar machen muss
    das die Welt auch anders aussieht.


    Und nein,ich mach nicht nur heititeiti,mach mal ne Ansage und muss mal tief Luft holen.
    Meine Hündin kommt damit auch super klar und arbeitet freudig mit.
    Bei dem Opa muss ich auf JEDE Bewegung achten,jeden Ton den ich von mir gebe.
    Denn mache ich das nicht,habe ich ihn auf einer Ebene wo jegliche Arbeit zwecklos ist,
    entweder ist er dann so weit weg,das er auf nichts mehr reagiert
    oder ich hab nette Abdrücke im Bein.


    Aber warscheinlich sehe ich das ganze auch falsch und mein Hund hat
    einfach nur ein gewaltiges Dominazproblem weil er aufs Sofa darf :roll:


    Sorry,aber wenn man ständig Hunde ins Tierheim kommen sieht,
    die ja aus absolut unerklärlichen Gründen angefangen haben zu beissen
    und bei näherer Betrachtung und hinterfragen eben solche Erziehungsmethoden
    ans Licht kommen...Da fehlt mir jegliches Verständnis.


    Es mag sicher Hunde geben die das alles wegstecken,und klar kommen.
    Aber es gibt eben auch Hunde bei denen es gewaltig schief geht!

  • Zitat

    Ich ist vielleicht ein bißchen weit weg von Thüringen, um mal ein Ründchen zu drehen. Außerdem hätte ich Angst, daß du mich mit deinen Kumpels verprügelst.


    ich würd dir auch direkt nochmal ne runde anbieten wenn du magst :D

  • So, hab jetzt nur nen Teil gelesen und muss ein bisschen senf dazu loswerden.
    Ich habe meine Hunde auch lange mit Strafe erzogen, einfach weil ich es nicht besser wusste und gelernt habe. Inzwischen habe ich um Glück viel dazu gelernt, aber auch ich nin Mensch und falle manchmal in alte Muster zurück.


    Mein alter Rüde ist der Typ Hund, der mir alles verzeiht und dem es nicht so arg an die Nieren geht wenn ich mal meine Ausraster habe und laut werde. Ich glaube er blendet mich dann einfach aus. Leider ist es sehr schwer ihn jetzt auf leise Komandos umzuerziehen. Er nimmt mich oft erst ernst, wenn ich auch ernst werde, weil ich es versaut habe.


    Meine Hündin is mega sensibel. Vom Hundetrainer wurde mir beigebracht am Anfang mit einer Wasserpistole zu arbeiten, da sie keinerlei Frustrationstoleranz hatte und mich angekläfft und angegangen hat wenn sie ihren Willer nicht bekommen hat und Autos und Fahrradfahrer gejagdt hat und und und.
    Ich hatte damit mega schnell Erfolg, aber nun würde ich sie gerne mal an einen Sitter geben bzw. mein Mitbewohner würde sie gerne mal beaufsichtugen und wenn er mit ihr raus geht zeigt sie das selbe Verhalten wie bei mir vor zwei Jahren, weil sie durch die STrafe nicht gelernt hat, dass das Verhalten unerwünscht ist, sondern, dass ich sie dafür bestrafe wenn sie es macht. Außer mir kann keiner mit diesem Hund raus ohne mega Theater. Hat also nicht so viel gebracht. Heute bin ich schlauer.


    Vielleicht machst du dir mal von dieser Warte aus Gedanken, es ist nämlich definitiv so, dass Hunde Strafe nur mit dem Strafenden verbinden und deshalb das unerwünschte Verhalten auch nur in Anwesenheit dieser Person meidet.

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