Border Collie Anschaffungsüberlegung

  • Wenn man seinem Hund natürlich schon als Welpe 24/7 Vollbeschäftigung bietet, wird sich das im Alter auch nicht mehr großartig verändern lassen. Da viele offensichtlich von Haus aus sehr aktiv sind, scheint das auch bereits im Welpenalter auf ihre BCs übergegangen zu sein. Ich habe einige Zuschriften, wo es heisst, ja, der braucht halt etwas Beschäftigung, bischen mehr als andere Hunde, eben vor allem geistig...aber da frage ich: Was ist daran denn nun verkehrt? Braucht das nicht jeder Hund? Unabhängig von der Rasse?

    Der Hund für mich: Kombination aus Genen, früh"hundlichem" Programm und eben das Ergebnis aus der Konsequenz der Bezugsperson bei der Erziehung (Stichwort: Grenzen setzen). Das gilt für alle Rassen, will ich mal behaupten. Die Frage, ob der eine oder andere Hund denn nun wirklich glücklich ist, beschränkt sich dann darauf, dass wir, als Menschen, dann das Argument "artgerechte Haltung" hernehmen, also etwas, das wiederum wir Menschen nur definieren. Wie wäre es mal, wenn der Hund einfach mal nur zeigen darf (Schwanzwedeln, Hand von Herrchen lecken o.dgl), ob er sich zufrieden und gut aufgehoben fühlt? So seh ich zumindest das. Kenne einige Hunde hier aus dem Ort (nur eben leider keinen reinen BC): Die werden ganz sicher nicht der "Art gerecht" gehalten, sind trotzdem die allerbesten (Familien)-Hunde, die ich kennengelernt habe. Komisch. Ausgeglichen, nicht hyperaktiv, stressbeißerisch, selbstzerstümmelnd, unsozialisiert. Dann noch meine beiden (ok, die waren / sind aber auch nur ein Mix)-> Was soll an denen denn nun nicht BC-artgrecht gwesen sein? Dass der Rüde gerade daliegt und sich schön vom Ofen wärmen lässt? Oder die andere, weil sie mit 13 schönen Jahren ohne Krankheit oder Auffälligkeiten (Verweis auf Krankenakte beim TA) einfach dahingeschieden ist? Oder weil wir morgen früh nicht, wie alle anderen, genau um 7 Gassi gehen? Also wenn ich den "Bollerkopp" jetzt rufe, kommt der ganz sicher schwanzwedelnd sofort an...normal müsste ich jetzt, also nach Lehrbuchwissen, noch halbes Agility (da BC-Mix) oder sowas machen mit dem? Aber vielleicht will er ja auch garnicht und ist einfach glücklich, daß Herrchen gerade hier ist? Oder weil er weiß, Bewegung ist vlt manchmal auch garnicht so gut für mein Wohlbefinden? Lassen wir dem Hund doch seine Freiheit. Ich tu das jedenfalls so (aber weiter gilt: Bis zu einer Grenze!) Also kurzum: Ich halte da wirklich nicht viel von, einen Hund einfach immer nur so dahin zu schleppen, wo es das Lehrbuch denn gerne hin hätte. Klar geht die eine oder andere Rasse eher in die eine oder andere Richtung: Letztlich ist alles aber ein Produkt aus Genen, Erziehung und eben dem Welpenalter.

    Da ich mich tatsächlich wieder auf einen BC-DSH-Mix Hund (bzw eine Hündin! :)) festgelegt habe, versteh ich daher immer noch nicht, wie man nach allem (auch nach meiner eigenen Hundeerfahrung) pauschal von einem BC ohne Herde/Agility/Sonstwas neumodernem, was Hund offensichtlich glücklich macht, abrät? Klar ist das kein Einsteigerhund, soviel will ich einsehen. Dieses Abraten zieht sich aber durch alle Foren, durch das gesamte Netz. Dann gibt es auch noch genau gegenteilige Posts: Alles Unfug, auch ein BC lässt sich prima ohne Herde/Agility halten....musst eben nur drauf achten, den geistig beschäftigen zu können....wir machen das nicht und unser hütet keine Autos und geht anderen Hunden auch nicht an die Gurgel....an irgenetwas muss es dann ja wohl noch liegen? Das bringt mich auf die Dreier-Kombi zurück (Gene, Erziehung, Welpenalter). Klar will auch niemand einen Hund "umstricken" gegen seinen Willen...kommt doch aber wirklich alle andern Umstände an, als nur das, was im Lehrbuch drinsteht (BC=superaktiv, lernfähig, usw wie bekannt)....

    Also kurzum: BC ist mir ganz einfach viel zu unsicher immer noch, daher erneut der BC-DSH-Mix (muss auch etwas fix gehen, da mein Zweiter offensichtlich mit dem Verlust nicht so klarkommt :( ). Aber auch hier behaupte ich, den kann man auch zum Kampfhund machen....wäre auch nicht der "Art gerecht"....;-) Hoffe, ihr versteht meinen Standpunkt. Beim BC ist das plötzlich alles nicht mehr möglich. Ja, was is denn das für ein Hund? Das is ja praktisch ein Programm, was nur noch durchläuft? (lol)

  • Ich glaube, trotz mehrfacher Ausührungen von verschiedenen Seiten ist irgendwie das Verständnis Deinerseits nicht da, beziehungsweise der springende Punkt wird nicht erkannt. Deswegen bin ich jetzt raus, irgendwie bringt das nichts hier!

    Von Deinen bisherigen Aussagen kann ich Dir nur sagen, Finger weg vom Border!

  • Haha flying-paws, jau :-)

    saltimbanco....Was ist denn dann der springende Punkt? Ganz ehrlich gesagt: Ich sehe hier einen Hund! Und alles andere, was da hinten dran hängt, hat man ihm beigebracht, wie das bei jedem anderen Hund ebenfalls der Fall ist. Was der Hund nicht kennt, vermisst er auch nicht. Ich wage, diese Behauptung auch beim BC aufzustellen. Klar hab ich mir Videos angeschaut auf YT mit der Schafsarbeit...und jau, da scheint der wirklich in seinem Element zu sein...nur sind diese BC doch auch darauf TRAINIERT worden. Und sicher nicht erst mit 5 oder 6 Jahren...Dasselbe klappt mit jedem anderen Hund...also nicht Hütearbeit in DER Qualität, aber bei vielen anderen Dingen (Zeitung holen, dogdance...solange die Bestechungen stimmen). Oder willst Du mir sagen, der BC weiß das einfach mal so? Ein festgelegtes Programm, das der Hund eben mal einfach so abruft und -man staunt- völlig problemlos in den Videos uns mal eben so beeindruckenderweise darbietet :-) Ich bezweifel dieses aber wirklich mal ganz ganz stark.

    Dass Du Dich nun hier ausklinkst, wo man sich mMn nach dem Kern der Sache nähert, versteh ich ehrlich gesagt nicht, ist aber Deine freie Entscheidung. Bislang hatte ich jedenfalls NULL Probleme mit irgendeinem Hund. Darunter war auch mal ein Puli, also ebenfalls ein HÜTEhund...ungarischer Hirtenhund (reinrassig) noch genauer gesagt. Der ist mir übrigens auch nicht eingegangen ohne Herde...Ein zu schnell fahrender Gogo (Auto)...daran alleine ging der elendig zugrunde....Vielleicht sind den auch DeineEltern gefahren....oder von Deinem Freund Bekannte...wer weiß....war eben mit Unfallflucht. Vorher: Ebenfalls keine Verhaltensauffälligkeiten, kein Angstbeißer,...war eben einfach nurn Hund mit recht stark verfilztem Fell und dem "Wo ist nun gleich nochmal der Kopf?"-Problem....Der erhobene Zeigefinger kam auch mal vom Tierschutz...also hatte man "was" vermutet....tja...und diesind ohne Beanstandungen auch wieder weggefahren...Pustekuchen, wenn die Hunde irgendwie doch nicht recht verhaltensauffällig sind, wie man das wohl "gesteckt" bekommen hat (vermute aus Neid!). Also entweder, ich habe alle meine Tiere bislang wirklich stark misshandelt (alleine dieser Gedanke ist schon so ein völliger Blödsinn, daß man sich für die Energie dafür schämen muss) oder es muss an irgendetwas anderem gelegen haben, daß meine Tiere eben nicht "ausgetickt" sind, wie man, ganz besonders aber beim BC immer wieder so liest....vor allem wenn es dann auch noch um die "nicht lehrbuchmässige Auseinandersetzung" mit dieser Hunderasse geht...hoffe, sowas gibt es niemals für Kinder! Ganz ehrlich!

    So wie es sich mich hier darstellt, geht es wohl weniger um den Hund, sondern vielmehr um Stolz...Vielleicht sollte man sich damit anfreunden, daß auch der BC irgenwann (vlt noch nicht jetzt) mal als "Familienhund" durchgehen wird...Soweit ichsehe unterscheidet man bereits zwischen Show und Arbeitslinien...Aber tröste Dich: Es wird wieder ein Mix. Keine Bange!!! Nicht, daß der BC noch was dazulernt am Ende bei mir, außer eben Schafe hüten...;-D

    Damit trotzdem eine gute Nacht. Behaltet Eure Lieben lieb ;-)

  • Zitat

    Ich sehe hier einen Hund! Und alles andere, was da hinten dran hängt, hat man ihm beigebracht, wie das bei jedem anderen Hund ebenfalls der Fall ist. Was der Hund nicht kennt, vermisst er auch nicht. Ich wage, diese Behauptung auch beim BC aufzustellen. Klar hab ich mir Videos angeschaut auf YT mit der Schafsarbeit...und jau, da scheint der wirklich in seinem Element zu sein...nur sind diese BC doch auch darauf TRAINIERT worden. Und sicher nicht erst mit 5 oder 6 Jahren...Dasselbe klappt mit jedem anderen Hund...also nicht Hütearbeit in DER Qualität, aber bei vielen anderen Dingen (Zeitung holen, dogdance...solange die Bestechungen stimmen). Oder willst Du mir sagen, der BC weiß das einfach mal so? Ein festgelegtes Programm, das der Hund eben mal einfach so abruft und -man staunt- völlig problemlos in den Videos uns mal eben so beeindruckenderweise darbietet :-) Ich bezweifel dieses aber wirklich mal ganz ganz stark.

    Der Hütetrieb ist genetisch vorgegeben. Das ist eine Veranlagung die der Hund entweder in sich trägt (und das sollte ein Border Collie) oder eben nicht. Und ja, es ist genau das, ein festgelegtes Programm, eine Verhaltenskette, die der Hund abruft.
    Wenn man das für sich nutzen möchte, dann muss man es selbstverständlich kontrollierbar machen indem man es mit Kommandos belegt. Aber das Verhalten an sich ist angeboren.

    Ich kann Dir gern Bilder von meinem 16 Wochen alten Hund zeigen wie er das erste mal im Leben Schafe sieht. Da ist ganz sicher nichts antrainiert, das bringt der Hund so mit.

  • Nur, damit Du mal ansatzweise eine Idee davon bekommst. Border Collie, 4 Monate (und damit selbsterklärend: Da ist noch NICHTS, aber wirklich GAR NICHTS trainiert.)

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  • Bei einem Border sollte man auch die Intelligenz nicht außen vor lassen... ein unbeschäftigter Border wird sich schon selbst beschäftigen, keine Frage. Viel eher fragt sich, ob die Selbstbeschäftigung dann dem Besitzer gefällt ;)

    Ich frage mich nur, warum es denn ein Border sein muss, wenn man dem Hund eh nicht gerecht werden möchte. Bzw. hast du denn schon einen Züchter, dem du ganz ehrlich gesagt hast, was du mit dem Hund machen willst und was nicht, und der dir dann immer noch einen Border aus seinem Zwinger geben möchte?

    Ich denke schon, dass ein Border mal einen Tag ohne Rundum-Beschäftigung klar kommt, aber dann wäre halt die Frage, ob du noch einen anderen Hund hast, mit dem er sich austoben kann. Auch ist weniger die körperliche Auslastung gefordert, sondern vielmehr die geistige, speziell beim Border Collie. Natürlich hängt es viel davon ab, wie man den Welpen handhabt, aber wie schon gesagt: Ein minderbeschäftigter Border wird sich schon äußern und sich selbst Beschäftigung suchen. Ich würde mir das halt nochmal genau überlegen, denn es wäre schon schade, wenn du dann nach einem Monat einen Welpen bei dir hast, der dauernd alles mögliche zerlegt, womöglich aggressiv wird, etc.pp. Es kann dir keiner garantieren, ob ein Border Collie das richtige für deinen Fall ist oder nicht, da kommt es einfach auch zu sehr auf den Hund an. Aber wenn du dir nicht sicher bist, würde ich es mir nochmal überlegen, ob nicht eine andere Rasse besser zu deinem Tagesablauf passt. Oder wende dich ganz einfach an einen Border Collie-Züchter deiner Wahl, schildere ihm/ihr deine Pläne und dann wirst du Bescheid wissen :)

  • Zitat

    Ich sehe hier einen Hund! Und alles andere, was da hinten dran hängt, hat man ihm beigebracht, wie das bei jedem anderen Hund ebenfalls der Fall ist. Was der Hund nicht kennt, vermisst er auch nicht. Ich wage, diese Behauptung auch beim BC aufzustellen.

    autsch :/
    sowas zu lesen, tut dann schon weh, ehrlich gesagt. Beim Border ist es eben einfach nicht so, ob du das glauben magst, oder nicht. Das Hüten beim Border ist ein genetisches Programm.

    Und mal ne Frage von wegen, es gibt ja auch nichthütende Linien beim Border: was ist eigentlich so erstrebenswert daran, dem Border Collie sein Hauptwesensmerkmal wegzuzüchten?

    Was ich jetzt auch noch loswerden möchte (tut mir leid, aber das brennt mir grad unter den Nägeln): wo soll denn der Mix, den du dir ausgesucht hast, herkommen? Soll es ein Welpe sein? Wenn ja: suchst du jetzt gezielt nach Mischlingsverpaarungen, weil du denkst, dass dann sowas rauskommt, wie du schon zu Hause sitzen hast, nur weil die gleichen Rassen dran beteiligt sind? Das würde ich lieber nicht machen. 1. bitte unterstütze keine sinnlose Vermehrerei, bitte! 2. du kannst einfach nicht davon ausgehen, dass du das gleiche bekommst wie du schon hast, nur weil es der gleiche Rassenmix ist. Das geht in die Hose! :verzweifelt:

    Vielleicht schaust du dich mal im Tierschutz um, ob es nicht eine nette Hündin irgendwo gibt, die deinen Ansprüchen genügt? :smile:

  • @ Marcel .
    Ich verstehe dich nicht! Du schreibst du hättest dich mit der Rasse auseinander gesetzt??
    Dann hättest du ÜBERALL lesen müssen, dass der BC eben einer der wenigen Hunde ist, der schon ganz viel können von alleine mitbringt! Jeder gut veranlagte BC hütet dir schon Schafe zusammen(wenn du weißt wie du dich anstellen musst) ohne, dass du überhaupt schon einmal trainiert hast.
    Und deine anderen Aussagen, das hat doch alles nicht Hand und Fuß.
    Klar ist ein erwachsener Hund, das wozu ihn Mensch gemacht hat, Aber du kannst starke genetische Veranlagungen, die über Jahre bewusst heraus gezüchtet worden sind nicht einfach außen vor lassen!
    Du hast jetzt von allen Seiten: Berufsschäfer, Hobbyhalter, Trainer... gehört das man den Border Collie eben nicht einfach als "normalen" Hund sehen darf und das hat rein gar nichts mit Stolz zu tun!
    Guck dich doch mal um: Ich habe noch keinen Border Collie , der nicht an Schafen geht, kennenlernen dürfen der nicht wenigstens ein wenig, wenn nicht total einen an der Klatsche hat!
    Die "harmlosen" Exemplare sind nur Balljunkies oder hüten Autos, dann gibt es die Hypernervösen Nervenbündel, die ständig in geduckter Haltung hin und her rennen, die mit allen möglichen Zwangsstörungen und und und.
    (Es mag auch Ausnahmen geben, aber will man sich darauf verlassen?)
    Ich finde der BC ist ein grässlich unsympatischer viel zu überdrehter Hund, wenn er nicht an Schafen geführt wird!Und sehr traurig mit anzusehen!ich kann nicht verstehen wieso so viele Leute einen BC haben möchten, wenn sie nicht vorhaben ihn seinen Veranlagungen entsprechend zu führen.
    Sonst hast du recht, wenn er das machen kann WOZU ER GEZÜCHTET wurde ist er ein ganz normaler gut zu händelnder Hund, der auch mal 2 Tage nichts tuend auf Sofa liegen kann.

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