Vermutete Blasenentzündung - Kosten der Behandlung
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Hallo zusammen!
Da hier sehr viele HH versammelt sind, erhoffe ich mir ein "repräsentatives" Ergebnis!
Ich war heute mit meinem Labrador in meiner (Stamm-)Tierklinik wegen Verdacht auf eine Blasenentzündung. Ich bin mit deren Leistungen ausnahmslos zufrieden, auch die Preise stimmten bisher; der Kleine hat schwerste ED (wurde operiert) und immer wieder andere "Kleinigkeiten". Mittlerweile habe ich dem Chef wohl nen neuen Kleinwagen spendiert...
Mir ist bewusst, dass Tierkliniken meist etwas teurer sind, fühle mich dort jedoch sehr gut aufgehoben... Lange Rede...
Hund wurde untersucht, Urinprobe hatte ich schon mitgebracht, Blut wurde abgenommen, Blutbild erstellt, Ultraschall gemacht. Ergebnis: Blasenentzündung. Gut, damit hatte ich ja gerechnet. Nun habe ich für die Untersuchung (inkl. Medikamente) über 260,- € bezahlt. Dies empfinde ich als sehr viel für eine "einfache" Diagnose. Die Kosten für die Teilleistungen liegen zwar im Rahmen, aber in der Summe... Ich frage mich halt auch, ob all diese Untersuchungen angemessen und sinnvoll gewesen sind. Jetzt weiß ich zwar, dass mein Hund ansonsten gesund ist (es wurde ja wirklich alles überprüft), aber deswegen war ich ja nicht da...Seid Ihr mal wegen des Verdachtes auf Blasenentzündung beim TA gewesen? Welche Untersuchungen wurden gemacht, was hat es gekostet?
VG
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Ja, ich bin öfters wegen Blasenentzündung vorstellig geworden mit meiner jungen Hündin. Da wurde Urin untersucht, Bingo! Alle Anzeichen für Blasenentzündung, zusammen mit der Untersuchung auf dem Tisch. Es wurde weder Ultraschall gemacht noch Blut abgenommen - wozu auch? Dem Hund ging es nicht alarmierend schlecht, man hatte eine plausible Diagnose, man hat entsprechen behandelt und den Urin regelmässig überprüft. Und die Therapie hat gewirkt.
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Ja, so sehe ich das auch. Im Urin wurde Blut festgestellt; laut TA muss die Ursache jedoch keine Blasenentzündung sein - daher das Ultraschall... Warum Blut abgenommen wurde, weiß ich auch nicht. Habe mich wohl zu sehr auf die Fachmänner(-frauen) verlassen...
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In der Medizin gibt es immer mehrere Möglichkeiten, wie man vorgehen kann.
Man kann bei der Erstvorstellung eine Minimal-Diagnostik betreiben - was bei dringendem Verdacht auf eine Blasenentzündung die Urinuntersuchung wäre und dann dementsprechend behandeln. Immer vorausgesetzt, der HH wird darauf hingewiesen, dass er sich, sollte sich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes eine deutliche Besserung einstellen, wieder melden soll.
Oder man kann gleich bei der Erstvorstellung alle möglichen anderen Ursachen für einen auffälligen Urinbefund mit ausschliessen - so, wie es Deine TK getan hat. Hinter auffälligen Urinbefunden kann z. B. auch eine Steinerkrankung, oder eine Nephritis stecken, eine Nierenentzündung, auch kann eine Infektion der Harnwege in einer Pyometra münden - in diese Richtungen ging z. B. die Ultraschalluntersuchung. Oder auch schwere Allgemeininfektionen, die mit einer Blutuntersuchung eingegrenzt werden können.
Falsch ist keiner der beiden möglichen Wege. Beide haben - solange keine akut lebensbedrohliche Erkrankung da ist, ihre Berechtigung.
Es ist immer eine Frage der Absprache zwischen HH und behandelndem TA.
Auch der Aufklärung - der HH muss Bescheid darüber wissen, was es an möglichen Differentialdiagnosen gibt, was für Folgen eine verzögerte Diagnostik und dementsprechend auch Therapie haben können.Ich kann nur raten, gerade in TK, die gerne die grosse Diagnostik-Runde einläuten, immer im Vorfeld abzusprechen, welche Maßnahmen sinnvoll sind, was unbedingt gemacht werden muss, was vielleicht noch warten kann, welche anderen Diagnosen ausser der Wahrscheinlichsten noch in Frage kommen.
Falsch war das Vorgehen der TK sicher nicht - es war super-gründlich, aber im Nachhinein halt auch etwas übereifrig.
Vielleicht hatte die Klinik ja auch einen Anhaltspunkt für weitere Diagnosen, der Dir entgangen ist?LG, chris
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Hallo,
Ich finde es ist durchaus ein allgemeines Problem mit den Tierärzten.
In meiner Heimatstadt kannte ich durch unsere Schäferei viele Tierärzte persönlich und hatte daher nie Probleme mit übereifrigen Untersuchungsspektren.
Nun hier hab ich ewig gebraucht, bis ich einen Tierarzt gefunden hatte,der mir ehrlich sagt welche Untersuchungen nötig sind, ohne dabei im Hinterkopf zu haben, wieviel Geld er mit mir machen kann.
Ich kann da etliche Beispiele aufführen, in denen ich für eine Kleinigkeit mehrere 100 € bezahlt habe, bevor ich zu ihm gefunden habe. (mal 2 Beispiele: 460€ für eine scheinträchtigkeit, die im endeffekt mit einem medikament für 25€ behandelt wurde, ein kleiner Fremdkörper hinterm 3. augenlied, der von 4(!) tierärzten die es falsch diagnostiziert hatten mit insgesamt 340€ behandelt wurde....)
Ich denke es ist immer von vorteil, wenn man einen TA kennt, der einen nicht behandelt und den man bei entscheidungen um Rat fragen kann.
Es gibt leider viele Tieräzte die vorallem das Geld hinter dem Patienten sehen und man muss sich in vielen Fällen auf ihr Urteil verlassen.
Gott sei dank findet man auch immer andere. Damit will ich nicht sagen, dass TÄ nicht gründlich seien sollen und dass"billig" gleich gut ist.
Aber es werden oft Untersuchungen gemacht, die nicht notwendig sind -
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Mit der Hündin von meinem Vater war ich in den letzten Jahren mehrmals wegen einer Blasenentzündung beim Tierarzt. Jedes Mal fiel uns auf, dass sie vermehrt trank, sehr oft raus musste und sogar nachts in die Wohnung machte. Der Tierarzt untersuchte dann den Urin und stellte erhöhte Eiweißwerte und Blut im Urin fest.
Sie bekam dann eine Antibiotika-Spritze, Antibiotika-Tabletten und Schmerz-Tabletten. Nach vier oder fünf Tagen mussten wir noch einmal zur Nachkontrolle hin. Insgesamt kostet das jedes Mal rund 100 Euro. Da wir die Probleme häufiger hatten kauften wir uns einfach solche Teststreifen für den Urin und prüften dann daheim schon vorab und nahmen den Streifen mit. So sah er gleich, dass es wieder einmal die Blase war und man musste nicht erst eine Urinprobe auffangen.
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Wir hatten letztens grad eine fiese Blasenentzündung und es wurde auch nur der Urin untersucht. Leider haben die normal üblichen Antibiotika hierfür nicht angesprochen.
Es musste dann steriler Urin direkt aus der Blase entnommen und eine Kultur angesetzt werden, um den auslösenden Keim zu bestimmen.
Die Kosten in der Tierklinik hierfür waren 145,-- € für allgemeine Untersuchung des Hundes, Ultraschall zweidimensional, Zystozentese (Entnahme von sterilem Urin aus der Blase), Harnstatus und bakteriologische Kultur des Urins, um das passende Antibiotika zu ermitteln.
Hinzu kamen noch die Medikamente von ca. 40 €.
Blut wurde nicht abgenommen.
Kommt halt immer drauf an, ob man die minimale Untersuchung mit nur Urinuntersuchung möchte (was ja auch meistens ausreicht) oder gleich das große Programm. Das kostet dann natürlich entsprechend mehr. Wobei ich 260,-- € schon heftig viel finde. -
Hey,
danke für eure Antworten. Ich habe grundsätzlich nichts gegen derart umfangreiche Untersuchungen und bin natürlich froh, dass mein Hund - bis auf die Blasenentzündung - gesund ist. Auch die Höhe der kosten für die Teilleistungen finde ich noch angemessen. Wie Ihr jedoch auch schreibt, hätte eine derart umfangreiche Untersuchung nicht ohne vorherige Absprache erfolgen sollen...
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Ich häng mir hier mal ran - obwohl es mir nicht um die Kosten geht, sondern:
Welche Untersuchungen sind sinnvoll bei einer (vermuteten) Blasenentzündung?
Wie ich rausgelesen habe, Urinprobe. Nehm ich die morgen früh und nehm die mit zum TA oder erst vor Ort?Und, mal blöd gefragt: Wie sicher wirkt denn so ein AB?
Und wann merkt man, ob es eine Blasenentzündung war und keine Harnsteine/-gries und nix mit der Gebärmutter?Joy hat das jetzt das 1. Mal, morgen früh geht's zum TA.
- Ist das eigentlich eine Routineuntersuchung und das kann jeder Wald- und Wiesen-TA?Danke für eure Hilfe!
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Zitat
Ich häng mir hier mal ran - obwohl es mir nicht um die Kosten geht, sondern:
Welche Untersuchungen sind sinnvoll bei einer (vermuteten) Blasenentzündung?Eine Urinuntersuchung ist ausreichend. Ultraschall lasse ich nicht machen.
Hatte schon zu viele Fehldiagnosen aufgrund einer Ultraschalluntersuchung.
Ich gebe nur Urin zur Untersuchung ab. Kostenpunkt 15 Euro.ZitatWie ich rausgelesen habe, Urinprobe. Nehm ich die morgen früh und nehm die mit zum TA oder erst vor Ort?
Die Urinprobe sollte nicht älter als 2-3 Stunden sein.
Du nimmst ein sauberes Marmeladenglas mit Deckel. Den ersten Strahl lässt Du weg, den Mittelstrahl fängst Du auf. Die Urinprobe soll nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.ZitatUnd, mal blöd gefragt: Wie sicher wirkt denn so ein AB?
Und wann merkt man, ob es eine Blasenentzündung war und keine Harnsteine/-gries und nix mit der Gebärmutter?Ein AB wirkt in der Regel schon nach wenigen Stunden. Die Symptome verbessern sich also schnell. Wenn es nach 2 Tagen nicht besser wird, muss man die Bakterien bestimmen lassen.
Harngries oder Steine sollte man unter dem Mikroskop erkennen, weil dann Kristalle im Urin sind.ZitatJoy hat das jetzt das 1. Mal, morgen früh geht's zum TA.
- Ist das eigentlich eine Routineuntersuchung und das kann jeder Wald- und Wiesen-TA?Das sollte eigentlich jeder Tierarzt selbst untersuchen können. Er sollte ein Sediment machen können und ein Mikroskop haben. Nur eine Untersuchung mit Teststreifen ist zu ungenau.
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