Warum nur immer links laufen?

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    Aber als ich die Trainerin fragte kam nur eine solch idiotische Antwort: Man solle dem Auto immer entgegenlaufen, deswegen liefe der Hund dann link


    Naja, Unrecht hat sie zwar nicht, dennoch gibt es ja eine sehr logische historisch nachvollziehbare Begründung. Irgendwie traurig, dass sich jemand, der sich Trainer nennt, das nicht erklären kann...

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    Naja, Unrecht hat sie zwar nicht, dennoch gibt es ja eine sehr logische historisch nachvollziehbare Begründung. Irgendwie traurig, dass sich jemand, der sich Trainer nennt, das nicht erklären kann...


    Naja die meisten kriegen noch nicht mal den Unterschied zwischen negativer Bestärkung und Strafe auf die Reihe, da kann man historisches Wissen nicht vorraussetzen.
    Aber immerhin hat sich die Dame Gedanken gemacht und eine für den Familienhund durchaus logische Begründung gefunden.

  • vielleicht wusste die Trainerin das ja, nur hatte sie keinen Sinn darin gesehen, die Historie zu erzählen.


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    Immerhin....ich bin naiv...ich dachte, es gibt sowas wie Standard- trainerwissen... :headbash:


    Erklär mal dem Standardnormal-Hundehalter in heutiger Zeit, dass das "links laufen" historisch gewachsen ist und man deshalb den Hund eben links führt - BASTA.


    Der sagt doch, wenn er ein denkender Mensch ist und nicht nur alles nachplappert, was ihm von Trainern etc. vorgebeten wird "hey, was soll der Quatsch? Hab ich ne Knarre dabei oder wie? Und Prüfungen sind mir doch auch so was von schnurz ..... "


    Also warum soll man sich als Trainer mit historischen Geschichten abmühen, wenn es eine völlig logische, für jeden mitdenkenden Menschen nachvollziehbare Begründung gibt, die auf die heutige Zeit passt. Und diese Begründung ist eben "Strassenverkehr". Schon kleinen Kindern lernt man seit zig Jahren, dass man auf STrassen ohne eigenen Fussgängerweg links zu laufen hat, damit man dem Gegenverkehr entgegen kommt und die herankommenden Fahrzeuge rechtzeitig sieht.


    Dazu gehören bsp. auch Feldwege - sollte man idealerweise auch links laufen so von wegen entgegenkommenden Fahrrädern, Autos, Traktoren etc. (und nein, aus Erfahrung kann ich sagen, dass man nicht jedes Auto auf nem Feldweg zwangsläufig hört - lauft mal auf nem Feldweg, der gerade unter der Brücke einer vielbefahrenen Bundesstrasse oder Autobahn durchgeht - und wenn dann noch überall Hecken sind, sieht man Fahrzeuge häufig erst zu spät)


    Und Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine sind auch entspannter, wenn die beiden Hundehalter sich in der Mitte des Wegs treffen und nicht die Hunde - dafür braucht es aber auch wieder eine "Regel", auf welcher Seite der Hund normalerweise geführt wird.

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    Ich hab als Kind in der Verkehrserziehung gelernt, dass man am linken Straßenrand geht, dem Verkehr entgegen, damit man die Autos rechtzeitig sieht - außer es ist ein Gehsteig da.
    Mach ich das als braver Verkehrsteilnehmer sagt mir mein Verstand doch eigentlich auch, dass ich den Hund an der Verkehrsabgewandten Seite führe, also auch links.


    ...und genau dies ist der eigentliche Hauptgrund!


    Hat bei Begegnungen mit anderen "Verkehrsteilnehmern", insbesondere Fußgänger, Nordic Walker, Joggern etc. schon manches Mal zu Beinahekollisionen gesorgt, da manche Leute stur auf ihrem imaginären Wegerecht beharren und der Meinung sind, daß Mann (also ich) und Hund auszuweichen hätten.
    Ein deutlicher, mitunter scharfer, Hinweis auf die Straßenverkehrsordnung reicht zumeist völlig, daß die Betreffenden maulend ihres Weges ziehen.

  • Ich habe das damals als Ministeppke sogar mit einem Rolf-Zuckowski-Lied gelernt: "Wo kein Gehweg ist, da geh' ich links, da kommen die Autos mir eeeeeeeeeeeentgegen..."
    Also ist das Links-Führen wirklich nicht sooooo blöd.
    Ich bin allerdings ein echter Linksversager (meine linke Hand MAG einfach die Dinge nicht tun, die sie soll) und führe die Hunde auch rechts.
    Unsere Trainerin sagte damals, wir sollen uns eine Führseite aussuchen und dann dabei bleiben, wobei eben zu bedenken wäre, daß bei Prüfungen etc. links gefordert sei.
    LG von julie

  • Auf unübersichtlicher Strecke und auf Wegen ohne extra Fußgängerstreifen, stimmt das mit dem der Gefahr ins Auge laufen. Das Ganze sieht aber schon völlig anders aus, wenn ich mich auf Straßen bewege, die auf beiden Seiten separate Fußwege haben, auch da hat sich eigentlich alles an die Vorschrift Rechtsverkehr zu achten und sich auf der rechten Seite zu bewegen bzw. streng genommen den Fußweg in seiner Richtung. Beobachtet mal Leute auf breiten Fußgängerwegen, die meisten bewegen sich richtig auf der rechten Seite und da sollte man den Hund auch rechts führen, wer da trotzdem seinen Hund links führt, weil es nunmal so ist, läuft gegen den Strom und wird damit durchaus selbst zum Hindernis.


    In der heutigen Zeit ist das dauerhafte Linksführen für mich völlig überholt. Situativ zu handeln und zu führen ist erheblich sinnvoller.

  • Satoo: :gut: genau das meine ich auch. Mein Hund geht gewohnheitsmäßig viel links, aber wie ich schon schrieb, kann er unterm Gehen die Seite wechseln und bleibt dann auch dort, bis ich was anderes verlange.


    Das hat aber auch ne Weile gedauert, bis das richtig gefestigt war. Allerdings hasse ich es, wenn der Hund an der Leine kreuz und quer rennt und ich ständig fast drüber stolpere. Allein deshalb schon hab ich das mit dem entweder links (Kommando "bei mir") oder rechts (Kommando "rechts") eingeführt. Und ich bin auch so eine, die sich rechts an Leuten mit Hund vorbeidrängelt und dabei den Hund rechts führt, weil es nicht unbedingt sein muss, dass die Hunde an der Leine Kontakt aufnehmen "müssen". Nur verstehen leider viele Menschen dieses doch sehr eindeutige Signal nicht, weshalb ich schon auch mal die Straßenseite wechseln muss, um auszuweichen...

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