Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Zitat

    Ich weiss, wie es ist helfen zu wollen, aber ich wuerde es an deiner Stelle auch lassen. Ich nehme ja auch in einigen Tagen einen Pflegehund auf und habe mich, nach reiflicher Ueberlegung gegen einen Aussie in Not Hund entschieden. Denn ich habe schon einige dieser Nothunde kennengelernt und im grossen und ganzen wuerde ich mir das zwar zutrauen, Umgebung wuerde auch passen, aber ich habe im Moment nicht die Zeit dafuer, mich so intensiv mit nur dem einen Hund zu beschaeftigen. Zudem habe ich meine Erfahrungen gemacht mit Hunden die aus Unsicherheit vorwaertsgehen und das ist nicht schoen und wird auch nie ganz verschwinden.
    Diese Hunde gehoeren in ein sicheres soziales Umfeld, wo Menschen sind, die genau wissen was sie tun. Es sind keine Hunde die mal schnell nebenher laufen und sie verlangen ein gewisses Haendling.
    Zudem die passenden Umgebung. In einer Stadt, im Hochhaus sind sie sicher nicht richtig aufgehoben. Stell dir nur vor, du stehst mit deinen beiden Hunden im Fahrstuhl und jemand steigt mit ein, der unsichere Hund kann nicht weg, und geht da vorwaerts, dann ist sein Schicksal besiegelt.

    Wie schon gesagt, ein unsicherer Hund, der als Moeglichkeit Vorwaertsgehen schon erfolgreich ausprobiert hat, ist nichts was man sich so einfach ins Haus holt.
    Und da ist mit ein bisschen Leckerlies und Schoenclickern auch nicht getan.

    LG
    Gammur

    :gut:

  • Zitat

    Zudem habe ich meine Erfahrungen gemacht mit Hunden die aus Unsicherheit vorwaertsgehen und das ist nicht schoen und wird auch nie ganz verschwinden.
    Diese Hunde gehoeren in ein sicheres soziales Umfeld, wo Menschen sind, die genau wissen was sie tun. Es sind keine Hunde die mal schnell nebenher laufen und sie verlangen ein gewisses Haendling.
    Zudem die passenden Umgebung. In einer Stadt, im Hochhaus sind sie sicher nicht richtig aufgehoben. Stell dir nur vor, du stehst mit deinen beiden Hunden im Fahrstuhl und jemand steigt mit ein, der unsichere Hund kann nicht weg, und geht da vorwaerts, dann ist sein Schicksal besiegelt.

    Da muss ich Katha voll zustimmen. Ich hab mit Taxi ja so einen Hund. Der freundliche Hunde leidet schon drunter, wenn man nicht die Möglichkeit hat zb auch mal getrennt zu gehen.
    Überleg es dir gut, wirklich. Entspannt ist anders. :)

  • Tja, nur das ich seit einer Woche nicht mehr im Hochhaus wohne und nun die Wohnung habe auf die ich gewartet habe... Direkt im grün, das weiß ja keiner. Zwar nicht im EG, aber 20 Treppenstufen sind ja nicht das übel.

    ich habe auch nicht geschrieben, das ich will - sondern meine zweifel geäußert. Wenn man immer nur mir der “ist nicht zu schaffen“ - Einstellung dran geht... Dann schafft man doch auch nichts! Ist ja nicht so, das ich mit Emi einen tollen unkomplizierten Welpen bekommen hätte. Und wenn man sich aufgaben nicht stellt wird man sie nie bewältigen... Es hat doch nicht jeder erst mit einem “Problem “-Hund angefangen, als er vollprofi war, oder? Versteh ich nicht.
    Aber ist man ja gewohnt...

  • Ich glaube nicht, dass dir jemand was böses will und du wolltest ja Meinungen.
    Die sind halt nicht immer positiv, trotzdem denke ich, dass egal wie du dich entscheidest dir die Leute helfen, wenn Probleme aufkommen!

  • Natürlich sind sie nicht positiv, dennoch nimmt man mir damit total den Mut, irgendwas zu tun - sollte man dann wirklich zu den Retrievern wechseln? Weiß nicht, ist ja nicht so das man mit seinen aufgaben wächst oder so...

  • Ich habe doch nur von meinen Bedenken erzaehlt. Wenn du meinst, du schaffst das, dann ist das doch deine Entscheidung. Niemand will dir etwas boeses, aber hast du schon mal einen unsicheren Hund gehabt, der durch nach vorne gehen, schon erfolge hatte? Weisst du was damit auf dich zukommt?
    Nicht mehr und nicht weniger wollte ich dir sagen. Denk einfach drueber nach, so ein Hund und ein Leben mit einem solchen Hund sind kein Zuckerschlecken und Spass macht es meistens auch nicht. Du wirst dein Leben um diesen Hund ein Stueck weit herumbauen muessen, ein solches Verhalten wird meist nie zu 100% weggehen. Man kann es fuer erfahrene Leute haendelbar machen und durch ein sicheres soziales Umfeld tragbar machen.
    Der Hund ist 5 Jahre so durchgekommen, es wird einige Monate wenn nicht JAHRE brauchen, um dieses Verhalten halbwegs in den Griff zu bekommen.

    LG
    Gammur

  • Ich habe meinen Aussie fertig gemacht. :headbash: Samstag AG Training und Sonntag AG Seminar. Sie ist heute super ruhig, hat sich auf mein Bett platziert, und ich kann lernen, ohne, dass mir ständig ein Spieli vor die Füße fällt. :lol:
    Jetzt hat sie aber auch erstmal eine verdiente Pause bis zum Wochenende. :)

    Vielleicht kannst du Teddy ja mal besuchen, mit ihm spazieren gehen und evt. mit den Pflegerinnen im Tierheim sprechen, wie er so ist? :)

  • @ Skadi:

    Du fragst hier nach Meinungen, Tipps und Einschätzungen und wirst insofern auch mit Bedenken rechnen müssen.
    Wenn du eigentlich keine, oder nunmal auch nicht immer positive Meinungen hören willst, dann frag doch erst gar nicht. Es will dir hier niemand was ausreden - sondern es äußern nur einige ihre eigenen Bedenken zu der von dir gestellten Frage.

    Wenn du meinst, du stemmst das und bekommst das hin und willst mit dem Hund an den Aufgaben wachsen - dann mach es doch einfach.
    Ich finde es nur unfair ggü. dem Hund, denn er war schon in 5 (oder 6?) Händen und die haben es bisher ja offensichtlich auch nicht einfach so "mit links" hinbekommen. Ich will dir deinen Hunde-Sachverstand nicht absprechen, aber du stehst ganz am Anfang deines eigenen, selbstständigen Lebens, weißt noch gar nicht, wo die Reise hingeht - warum solltest du dir jetzt einen "Problemhund" antun....??
    Genieß doch einfach dein Leben mit deiner unkomplizierten Emi und gut ist's.

    Im Übrigen kann man nicht wissen, dass du nun andere Voraussetzungen hast, wenn du's nicht erzählst/schreibst - deswegen habe ich ein "??" hinter mein Statement bzgl. der Stadt-Hochhaus-Wohnung gemacht. Ich lese nicht ständig all deine Beiträge und habe so "nebenbei" weder hier noch auf FB von deinem Umzug gelesen - also sorry.
    Deine Frage, ob ich deine Beiträge nicht gelesen hätte (falls du mich meintest - du hast nicht geantwortet) kann ich übrigens immer noch nicht verstehen....??

    Und zu guter Letzt ist eine Wohnung im Grünen allein kein Garant, dass dieser Hund sich wohlfühlt, souverän geführt und an seinem Verhalten gearbeitet werden kann....

  • Komm schon Skadi, denk doch nicht immer gleich, dass man Dir Sachverstand aberkennt oder "nur Dir" im speziellen etwas ausreden will. Ich glaube nicht, dass das wer wollte. Zumindest ich wollte Dir zeigen, was auf Dich zukommen könnte, was Du doch auch wissen wolltest oder? Also geb Dir einen Ruck und frag ruhig konkreter, jedenfalls ich will Dir gerne Fragen beantworten.

    Manchmal wünschte ich, Samson hätte ein Stück weit die Souveränität von Hudson oder Joker (Jeanys Hund), dann wäre vieles einfacher. Das, was Katha geschrieben hat, nämlich, dass man sein Leben ein bisschen daran anpassen muss, ist schon richtig.

    Ich muss Samson im Auge haben wenn: Er bedrängt wird, wenn ihn womöglich wer anfassen will (gegen meinen Willen), bei Kindern (hier haben unsichere Hunde oft Probleme die Situation richtig einzuschätzen), wenn wir Besuch haben, wenn wir zu Besuch sind, im dunklen, insgesamt bei Fremden...die womöglich noch was komisches machen. :muede:

    Was bedeutet das? Du musst in solchen Situationen absolute Sicherheit ausstrahlen, ruhig agieren und Selbstdisziplin üben. Und Du musst bereit sein, viel an DIR selbst zu arbeiten. Ich übe das jetzt seit 3 1/2 Jahren, immer unterstützt von Katha und Jenny und meiner Trainerin :heart: , die sich so manches mal mein Gejammere und meine Sorgen anhören mussten und immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

    Und konkret zu Samson: Ich kann die Fälle nicht zählen wo ich mir schlimme Selbstvorwürfe gemacht habe (Beispiel: Ich mache ALLES falsch), ich geheult hab, weil ich so gefrustet war und ich immer wieder von vorne anfangen musste an MIR und anschließend erneut mit dem Hund zu arbeiten.

    Trotzdem liebe ich den Hund abgöttisch :heart: . Das muss wahre Liebe sein =)

  • Ich lese hier ja normalerweise nur eher still mit, aber zu Teddy möchte ich (auch noch) ein Statement abgeben, da ich schon lange Zeit einen Aussie kenne der manchmal bei Unsicherheit nach vorne geht (er hat so Phasen, mal tut er es weniger, mal fast gar nicht, dann wieder ziemlich doll).

    Es wurde ja eigentlich schon alles Wichtige gesagt, aber ich möchte noch den Faktor Emi hinzufügen.
    Ich finde es einmal ne Riesenaufgabe einen sehr unsicheren und nach vorn gehenden Hund (sebst)sicher zu führen, aber noch einen Hund gleichzeitig dabei zu haben der viele Situation immer mitbekommt fände ich extrem schwierig (außer man kann ständig getrennt und doppelt gehen). Ich habe schon ein paar mal erlebt wie manche Unsicherheiten auf einen vorhandenen Ersthund abgefärbt haben. Ich würde Ihn also nur nehmen wenn ich sicher wäre dass Emi sich von Ihm nicht verunsichern lässt.
    Wenn man nach Monaten bis Jahren an das Handling des "Problemhundes" gewöhnt ist und dann ein relativ unkomplizierter Hund dazu kommt ist das bestimmt OK, aber umgekehr fände ich es sehr schwer.
    Gibt es nicht noch andere Hunde die eine PS suchen, die für Dich in frage kämen. Hilfe ist Hilfe und die hätte ein anderer Hund genauso verdient.

    Und Gratulation zum bestandenen Wesenstest !!! Bin ich froh das die Gerechtigkeit gesiegt hat =) ! Bekommst du evtl. das Geld für den Test (der ja überflüssig und teuer war) zurück ?

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