Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2

  • Zitat

    Also es ist natürlich anders wie mit einem hörenden Hund. Aber dann auch irgendwie wieder recht normal...
    Lautzeichen fallen natürlich weg, dafür gibt es dann Sichtzeichen. Die Bindung muss schon sehr eng sein, wenn so ein Hund auch ein Leben im Freilauf kennen soll, denn man ist quasi darauf angewiesen, dass der Hund sich in regelmäßigen Abständen nach einem umschaut - sonst kann man schließlich nicht kommunizieren. So ist Freilauf in der Nähe von Straßen etc natürlich tabu - man kann halt nicht rufen und somit unter Umständen nicht schnell genug reagieren. Ansonsten geht aber alles, was mit einem hörenden Hund auch geht.

    Hallo und Willkommen!

    Sag mal, nutzt ihr ein Vibrationshalsband für taube Hunde oder macht ihr es rein weg über das regelmäßige Umschaun. Ich stelle mir das leichter vor, wenn man dem Hund über ein HB sagen kann, dass er einen ansehen soll.

    LG

  • Ich habe ihn aus dem Bekanntenkreis übernommen, da seine Besitzerin leider sehr krank wurde und kurz nachdem er dann zu mir kam schließlich auch verstarb. Dort war er von Welpenbeinen an, kam nur leider durch die Umstände - für die man niemandem einen Vorwurf machen kann - einfach viel zu kurz, hat daher viel verpasst und sich auch ein paar Macken angewöhnt. Er hat einfach ganz ganz viel nicht kennengelernt. Aber das holt er nun seit er hier ist im Eiltempo nach.

    Hm, warum habe ich mich für einen tauben Hund entschieden?
    Weil ich IHN toll fand - da war mir die Taubheit egal. Meine Hündin ist nahezu blind und ich hatte irgendwie die fixe Idee, dass sie ja für ihn hören könnte und er für sie sehen. So in etwa läuft es tatsächlich auch :)
    Ich bin selber ein Mensch mit Handicap (wenn auch nicht offensichtlich) und weiß, dass das nicht immer eine Rolle spielen muss. Der Hund hat sowieso das geringste Problem damit (er kennt es ja nicht anders). Berührungsängste bleiben da höchstens uns Menschen überlassen.

  • Zitat

    Hallo und Willkommen!

    Sag mal, nutzt ihr ein Vibrationshalsband für taube Hunde oder macht ihr es rein weg über das regelmäßige Umschaun. Ich stelle mir das leichter vor, wenn man dem Hund über ein HB sagen kann, dass er einen ansehen soll.

    LG

    Nein, nutze ich nicht. Weil ich mich lieber auf den Hund verlasse als auf die Technik. Außerdem haben die Dinger ja dann doch äußerlich leider ziemliche Ähnlichkeit mit einem Tele-Tack und ich habe keine Lust mich ständig rechtfertigen zu müssen. Ich war aber mit ihm auch noch nie in einer Situation wo ich es gebraucht hätte.

  • Bewundernswert finde ich eher die Menschen, die z.B. dreibeinigen Hunden ein Zuhause geben und den doofen Blicken standhalten. Meinen Hunden sieht man ihr Handicap nicht an - das ist leichter :)

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  • Ja stimmt :)
    Ich werde ja schon immer blöd angeguckt, weil Amy keine Rute hat und die ganzen doofen Kommentare von Qualzucht bis Tierquäler :roll:

    Aber ich persönlich stelle es mir eben schwer vor nur mit Sichtzeichen zu arbeiten, weil ich hauptsächlich auf Wortkommandos gehe. Das wäre für mich eine riesen Umstellung, aber wahrscheinlich gewöhnt man sich schneller daran, als man glaubt.
    Und was ich mir noch schwierig vorstelle ist, den Hund nicht zu erschrecken, wenn man ihn berührt und er einen vielleicht nicht sofort sieht oder irgendjemand ihn einfach streicheln will und nicht weiß, dass der Hund nichts hört.

    Oooh, ist das ein Süßer! :herzen2:

  • Streicheln ist in der Regel kein Thema. Er sieht eh viel mehr als ein hörender Hund, bzw nimmt eben über den Sichtreiz bewusster wahr. Was auch zum Problem werden kann, weil alles was sich bewegt erstmal ein verlockender Reiz ist. Taube Hunde WOLLEN sehen. Schauen viel und gerne aus dem Fenster etc.
    Schwieriger sind Situationen wie Zimmer verlassen während er schläft oder so. Da musste ich erst lernen, dass ich nicht rausgehen darf, wenn er schläft - zumindest nicht ohne ihn darauf aufmerksam zu machen. Denn das schürt sonst schnell Verlassensängste und Panik. Ein kurzes Anstupsen reicht, dann schaut er, sieht mich den Raum verlassen und schläft dann weiter. Aber so Kleinigkeiten sind für ihn halt unheimlich wichtig.

  • Zitat

    Ich möchte nochmal einen Begriff aufgreifen:

    "sozial sichere Hunde"

    Ich sehe das ein wenig differenzierter. Ein Hund, der gelernt hat, dass er alle anderen tolerieren muss, ist nicht zwingend sozial sicher, nur in unserer Umwelt unproblematisch.

    Da hast du dir das Falsche aus meinem Post rausgepickt.
    Ich sagte bzw. schrieb nicht, dass ein sozial sicherer Hund der ist, der gelernt hat, alle anderen widerspruchslos zu tolerieren. Ein sozial sicherer Hund ist aber durchaus in unserer Umwelt unproblematisch - da hast du recht.
    Und wer will keinen (fast) unproblematischen Hund...? :D

    Was ich aber meinte, ist, dass uns unsere Hunde bei (fast) allen Dingen rund um die Uhr begleiten und da kann ich keinen Hund brauchen, den ich non-stop "einregeln" oder mit Argusaugen beobachten muss, weil er auf irgendwelche Dinge "überreagiert".
    Meine Hündin kann andere Hunde, die auf sie zustürmen überhaupt nicht ab, wird zickig, wenn ohne Begrüßung vorn gleich hinten "angedockt" wird und hat bei Ruhepositionen einen ungefähr 2-3 m Individualabstand-Radius, den sie auch deutlich verteidigt...
    Sam kann auf Fremdhunde eigentlich gern komplett verzichten (es sei denn, es ist eine nette Hundedame, die man "angockeln" kann... :D ).
    Das nur mal zu dem Eindruck, dass hier evtl. gedacht wird, meine Hunde seien labbimäßig "weichgespült"... :hust:

    Was ich aber dennoch wichtig finde, ist, dass beide Artgenossen ggü. klar artikulieren können und nicht überreagieren.
    Das heißt, das die Kommunikation im "normalem" Rahmen mit dem Drohprogramm von Körpersprache, Lefzen ziehen, Brummen, Knurren bis zu Abschnappen abläuft und nicht sofort mit "verpiss dich, sonst gibts Dresche bzw. ein Loch im Ohr".
    Da gibts dann z.B. bei meiner Hündin Abstufungen von "lass das" - "ich habe gesagt lass das" bis "ich habe gesagt, du sollst das lassen, ansonsten...." (soweit lasse ich es aber meist nicht kommen bzw. sie probiert meist vorher schon mal, ob Ignorieren vielleicht auch hilft).
    Und ja - sie kann auch "beratungsresistente" oder zu aufdringliche, respektlose Tierchen mal auf dem Boden drücken - aber immer angepasst und zu 99% ohne Löcher und auch so, dass man hinterher noch "reden" (manchmal sogar spielen) kann, wenn's der andere dann begriffen hat....

    Sam brummt generell nur, versucht das Ignorieren bzw. kommt zu uns bzw. wir rufen rechtzeitig ab, da er tendenziell eher unsicher ist und ich die Gefahr einer Überreaktion aus Überforderung nicht eingehen will.
    Er ist dann aber auch zu 99 % abrufbar bzw. glücklich, dass wir das managen....

    Das ist für mich sozial sicher - adäquate, an die Situation (und das eigene Vermögen) angepasste Reaktionen.

    Sozial sicher ist also für mich ein Hund, der an diverse Umweltreize gewöhnt ist, sich mit diesen auseinander gesetzt hat, keine Angst/Streß damit hat bzw. damit umzugehen weiß und auch in neuen Situationen angepasst reagiert/reagieren kann.
    Und das kann m.M.n. der Hund eben nur durch Übung und Konfrontation mit diesen Reizen.
    Und zwar nicht nur ein paar Mal in der Welpen- und Junghundgruppe, sondern lebenslang.

    Ich kann auch keinen Hund brauchen, der Jogger und Fahrräder jagt oder einfach so zu jedem Menschen und Hund hinrennt, also übe ich das (übrigens auch immer noch - Fortuna ist "Jägerin" und hat früher sehr engagiert Autos und Fahrräder gejagt bzw. gehütet... :ugly: ).

    Unsere Hunde leben nun mal nicht mehr in Canidenrudeln im Wald und wir nicht mit unserer Sippe in der Höhle, sondern wir bewegen uns in einer Welt, in der es andere Hunde, andere Menschen, Autos, Fahrradfahrer und Jogger gibt. Und wenn mein/e Hund/e mich als Partner durch diese Welt begleiten sollen (und meine sollen das - ich will sie nicht mehrere Stunden zu Hause allein lassen), dann müssen sie halt lernen, damit umzugehen und adäquat und unproblematisch darauf zu reagieren.


    Zitat

    Überlegen wir doch mal, was für einen enormen Streß das für einen Hund bedeuten muss, wenn er permanent mit Artgenossen konfrontiert wird, die nicht zu seiner sozialen Gruppe gehören....

    Streß muss übrigens nicht immer negativ sein ;)
    Streß bereiten (auch uns Menschen) viele Dinge im Leben (ich mag auch keine Menschenmassen und jedem (Fremden), der mir begegnet die Hand schütteln oder die Lebensgeschichte austauschen), aber wir müssen nunmal in gewissem Rahmen Kontakte (auch zu Fremden) haben und zulassen, auch wenn sie uns vielleicht Streß bereiten und nicht zu meiner sozialen Gruppe (Familie/Freunde) gehören.

    Da muss man dann halt mal "durch" und "Schönen Tag und guten Weg" sagen bzw. Small Talk betreiben können, ohne dass ich den anderen anpöbeln muss, nur weil er auf mich zukam, um nach der Zeit oder dem Weg zu fragen.
    Und das erwarte ich halt auch von meinen Hunden - und das kann man auch erwarten und wird auch überwiegend gezeigt von anderen Hunden.
    Die vielen negativen Beispiele, die ihr habt, habe ich weder in 3 Jahren Berlin (mit Gassi-Service) noch in 3 Jahren (vollen) Ostseestränden (mit Hunde-Wanderungen) erlebt.

    Wichtig ist allerdings, dass man/Hund den Streß auch wieder abbauen kann - aber das ist wieder ein anderes (aber eigentlich wichtiges) Thema..... (denn daran hapert es übrigens bei vielen Menschen und Hunden - daraus entstehen dann eigentlich erst die Probleme - mangelnder Streßabbau und fehlende Verarbeitung der Streßmomente).

  • soo nun kann ich ja für Raley auch antworten =))

    1) Ray hat schöne Hüften und Ellebogen, laut Ta wäre aber die eine Seite nicht ganz so schön wie die andere. Hier meinte er: dies könnte evtl Auswirkung auf die Auswertung haben.
    2) hatte es aber nicht *juhuhu* HD A1 (Dr. S.Viefhues); ED 0 (Dr. S.Viefhues); OCD, Patella, Wirbelsäule und Herz frei
    3) wie oben ja schon geschrieben, hatte ich bei Raley bis zum Tage des Röntgen (fast) überhaupt keine bedenken..
    aber diese Aussage vom TA, vorallem da ich ihn ja gut kenne, hat doch ganz schon an meinen Nerven gezogen... klar ich habe die Röntgenbilder gesehen und wusste das es gut aussah.. aber was ist.. wenn der Auswerter dies anders sieht... ..
    naja egal.. nun ist es ja "perfekt"
    4)Preis war für mich 297 Euro(Röntgen) plus 75 Euro(Auswertung

    den Rest habe ich ja schon oben geschrieben =)

  • Erstmal Glückwunsch zu den Ergebnissen Steffi - freue mich für Euch! :gut:

    Heute waren Samson und ich beim Röntgen - und ich bin so froh, dass das vorbei ist, es hat mich echt belastet,weil ich sone Angst hatte was wohl dabei rauskommt. Aber jetzt - yearh...ich bin sooo happy!

    Ich habe es zwar nicht auswerten lassen, aber zwei Tierärzte in der Klinik waren sich einig, dass Samson eine A Hüfte hat, ED 0 und eine völlig unauffällige Wirbelsäule. Zahnstein gabs auch keinen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen welch ein Geröllhaufen mir da vom Herzen gefallen ist.

    Allerdings ist Samson jetzt immernoch sehr schlapp und total müde. Es hat auch recht lange gedauert bis er in der Klinik wieder aufstehen konnte. Immerhin ist er jetzt etwas standfester, mal gucken wies heute Abend ist.

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