Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
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So, da hier irgendwie kein Einsehen ist, hier für alle den gemeinten Thread - Teile aus dem Eingangspost. Ehrlich gesagt, mich wunderts gar nicht, dass da erstmal die Alarmglocken angehen.
"Hier also zuerst mal meine Ansprüche:
Optisch:
-zwischen 50-60 cm groß
-mittellanges Fell (keine Flauschkugel…)
-eher leichter/schlanker Körperbau
Charakter:
-selbstbewusst (da Mina zur Unsicherheit neigt)
-leichter Schutztrieb/Wachtrieb (soll schon „Bescheid sagen“ und auch nachts gerne unheimliche Leute auf Abstand halten)
-Nicht zu offen gegen Fremde (Mina ist auch anfangs eher reserviert, find ich gut so)
-will to please (ist mir SEHR wichtig)
-geeignet für Obedience und/oder Agility, gerne auch Mantrailing, also nicht zu spezialisiert auf einen Bereich
-der beim Arbeiten schnell und sauber agiert und Pfeffer hat (evtl. auch in Richtung THS o.ä.), aber auch gerne mal alle Viere grade sein lässt, wenn mal ein Tag aus welchen Gründen auch immer ohne Action verläuft
-Anpassungsfähigkeit (Mina kommt fast überall hin mit, was ich sehr schätze)
-kann alleine bleiben mit Zweithund (gibt ja auch Spezialisten die da Schwierigkeiten rassebedingt haben)
-nicht zu ausgeprägter Jagdtrieb (heißt kontrollierbar und damit ableinbar)
-möglichst freundlich gegenüber anderen Tieren/Hunden/Kindern, wobei ich das weniger als Rasseeigenschaft ansehe
Möglich, dass ich irgendwas vergessen habeWas möchte ich also:
Denkt ihr, dass der Aussie passen würde?
Wenn Aussie: Könnt ihr mir Züchter empfehlen bzw. wie seht ihr die Problematik zwecks Arbeitslinien bzw. Asca-Hunden (aus Arbeitslinien)? Was spricht für bzw. gegen jede, und könnt ihr meine Erfahrungen bestätigen?
Wichtig sind mir, nochmal verdeutlicht, Nervenstärke, Selbstbewusstsein, Will to Please und auch die Fähigkeit, konzentriert zu arbeiten, das wären also Kriterien an den Züchter bzw deren Hunde, nebst einer wirklich guten Aufzucht/Prägung!
Vielen Dank schonmal, sorry für den langen Text!"-----------------------------
Die fett markierten Sachen sind für mich überaus fraglich/diskussionswürdig, insbesondere auf Grund des "nur" mittleren gewünschten Wach- und Schutztriebes sogar nicht sonderlich empfehlenswert.Wenn ich Samson einen mittleren Schutz- und Wachtrieb attestieren würde, wäre das maßlos untertrieben.
Nö, find ich echt nicht verwerflich was da geantwortet wurde. Im Gegenteil.
Sie hats dann ja auch anders umschrieben, aber der Eingangspost ist mindestens diskussionswürdig.
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ich habe mit den Thread mal durchgelesen und ich finde, dass er doch genau das bewirkt hat, was er sollte.
die ts war sich nicht über die ganzen Extreme im klaren, hat einen Denkanstoß bekommen und wird sich weiter informieren.
sie kann dann ja immer noch für sich entscheiden, ob sie sich diesen Hund zutraut und Lust dazu hat, an den möglichen Baustellen zu arbeiten.hätten jetzt alle die rosarote Brille auf, hätte die Ts möglicherweise ein falsches Bild und im schlimmsten Fall nachher einen Hund, der ganz anders ist, als sie es sich so vorgestellt hat.
aber gut, fangen wir einfach an auch hier den Aussie als einfachen, lustigen Familienhund zu beschreiben! damit es noch mehr liebe bunte Hunde auf der Welt gibt!
Es lebe die Therapielinie! -
Mhh ich glaube das Leben mit einem Aussie ist gar nicht so schwer, wenn man einfach naja Flexibel ist
Und ihn dann so nimmt wie er halt dann einfach ist..Und ganz Wichtig wenn ein Aussie eins weiß.. läuft es eh gut..
Und zwarIch Chef DU nichts...
Das muss man einem Hund natürlich erstmals vermitteln können
ABER wenn man dies erstmals vermittelt hat.. ist das Leben recht Easy
Und alle anderen Probleme die eben kommen können.. auf Grund der Rasse einfach
Muss man halt dann irgendwie händeln..Die Probleme die zb meine Hunde evtl. haben bzw sicher haben
fallen mir ganz ehrlich gar nicht so auf..weil ich a) Ländlich wohne
b) eh der Meinung bin das meine Hunde nicht überall mit hin müssen..
(ähnlich wie Gammur ;))Aber die Frage sollte sich halt jeder Stellen..
wäre ich bereit dafür, sich auch etwas nach meinen Hund zurichten? -
das ist etwas, was ich lernen musste und was mir arg schwer fiel, nämlich dass ein Hund nicht überall mit hin muss, wenn er anzeigt, dass es ihm nicht taugt, er überfordert, gestresst ist...
Mein Bela ist ja so einer (ich weiß, ich habe total in der Erziehung versagt und bei jedem anderen Menschen wäre er nicht so geworden), den kann man nicht überall mit hinnehmen. Ist einfach so. Wenn ich mich darauf einstelle, dann ist das Problem gelöst bzw. eigentlich nicht mehr vorhanden. Erzwinge ich aber weiterhin, dass er alles mitmachen muss, was ICH mache, dann werde ich weiterhin ein Problem haben (bzw. mein Hund). So einfach ist das.
Und ja, ich bin wegen des Hundes aus der Stadt rausgezogen, wobei ich eigentlich sogar noch ländlicher leben wollen würde als jetzt, aber das wird dann schwierig mit der Arbeit. Ein Aussie ist ein anpassungsfähiger Hund, aber das hat Grenzen, viel wichtiger ist, dass der Mensch bereit ist, sich einzustellen.
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Das ist herrlich - beim nächsten mal schreibe ich in so einem Thread dann: Kommt drauf an wie anpassungsfähig DU bist
Dann meckert auch keiner, dass ich NUR die schlechten Seiten erwähnt hab.
Und ich stimme Sandra voll zu, die Ts schreibt ja sogar, dass es ihr geholfen hat die UNTERSCHIEDLICHEN Erfahrungen gehört zu haben und es klingt für mich ebenfalls so, als wäre ihr das eine oder andere nicht bewusst gewesen. Und jetzt kann sie sich überlegen, ob sie das will oder nicht - prima, ist doch genau wie es sein sollte - meiner Meinung nach!
Und ich hab mir auch abgewöhnt Samson überall mitzunehmen, find ich auch voll ok, was nicht heißt, das er nicht trotzdem völlig entspannt unterm Tisch im Restaurant liegen kann.
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Zitat
das ist etwas, was ich lernen musste und was mir arg schwer fiel, nämlich dass ein Hund nicht überall mit hin muss, wenn er anzeigt, dass es ihm nicht taugt, er überfordert, gestresst ist...
Mein Bela ist ja so einer (ich weiß, ich habe total in der Erziehung versagt und bei jedem anderen Menschen wäre er nicht so geworden), den kann man nicht überall mit hinnehmen. Ist einfach so. Wenn ich mich darauf einstelle, dann ist das Problem gelöst bzw. eigentlich nicht mehr vorhanden. Erzwinge ich aber weiterhin, dass er alles mitmachen muss, was ICH mache, dann werde ich weiterhin ein Problem haben (bzw. mein Hund). So einfach ist das.
Und ja, ich bin wegen des Hundes aus der Stadt rausgezogen, wobei ich eigentlich sogar noch ländlicher leben wollen würde als jetzt, aber das wird dann schwierig mit der Arbeit. Ein Aussie ist ein anpassungsfähiger Hund, aber das hat Grenzen, viel wichtiger ist, dass der Mensch bereit ist, sich einzustellen.
Ich übersehe mal das Ironie-Smilie
du bist nämlich gar nicht Schuld - hab ich erst letzte Woche gelernt, so mit Belegen und Büchern und überhaupt. Als Du ins Spiel kamst, war der Erziehungsverpfuschungs-Zug bei den grundsätzlichen Dingen nämlich schon abgefahren :-)
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in der Regel werden aber solche Aspekte wie Genetik, Auswahl der Elterntiere, Prägung beim Züchter usw. mal schön ausgeklammert und es als reine Erziehungssache abgetan, ob ein Hund in der Öffentlichkeit auffällt oder nicht. Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht. Ich zieh mir den Schuh an, dass ich meinen Hund eine ganze Zeitlang falsch geführt habe. Aber die Anlagen, die er hat, die hat er nicht von mir
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Ich seh das, gerade bezüglich des speziell erwähnten Threads, genauso wie Saltimbanco.
Im Ursprungsposting wurden definitiv (auch) erwünschte Eigenschaften genannt, die man zu 70-80 % (geschätzter Wert) bei Aussie nicht bekommt. Darauf wurde, ich gebe zu "knallhart", hingewiesen. Trotzdem hat niemand ein falsches Bild von Aussies gezeichnet, und zu Monstern wurden sie schon gar nicht gemacht. Niemand hat z.B. geschrieben: "Um Gottes Willen! Hol dir blos keinen Aussie! Die spinnen alle!" oder "Du bist völlig unfähig einen Aussie zu halten!"ZitatIch möchte meine Hand dafür ins Feuer legen, dass auch jemand abgewehrt werden würde, der sich vorstellt und schreibt "Hallo, ich interessiere mich sehr für den Australian Shepherd. Ich möchte einen Hund mit viel Will-to-Please, mag Schutz- und Wachtrieb bei meinem Hund haben, möchte auch mit ihm Hüten. Ich habe viel Hundeerfahrung und bin bereit mit dem Hund zu arbeiten."
Vermutlich käme dann "Ja, aber der Aussie ist nicht zum hüten geeignet" oder what ever.
Jemand vielleicht. Aber ganz sicher nicht alle. "Extremisten" gibt es überall, die Welt ist bunt und das Internet noch mehr. Und Meinungsäußerungen/Einschätzungen sind eben immer subjektiv und von den eigenen Erfahrungen geprägt.
Wobei du, bei einem wie von dir erwähnten Beispiel, auch von mir damit rechnen musst, ist das auch dort nochmal auf gewissen Feinheiten hingewiesen wird und im Detail nach gehakt wird, ob das ein oder andere Problem mit einkalkuliert ist. Denn über Schutztrieb zu lesen und hinter her (zum ersten mal) einen Hund zu haben, der entgegenkommenden Passanten ohne viel federlesen im Bein hängt, ist ein gewaltiger Unterschied.
Und, was ist daran jetzt schlimm? Jemand, der sich wirklich sicher ist, und sich beschäftigt hat, kann dann doch guten Gewissens sagen: "Jupp. Ist mir bekannt, kein Problem, da bin ich bereit dran zu arbeiten bzw. eben zu akzeptieren, dass der Hund mein Leben gegebenenfalls einschränkt." Und ich glaube, so jemand fühlt sich und "seiner Rasse" dann auch nicht so auf dem Schlips getreten....ZitatAber sorry, nur die negativen Seiten zu nennen ist doch nix anderes als ein profilieren [...]
Und ja, gerade hier im Forum ist das in fast allen Bereichen so.
Die Malibesitzer streiten sich, wer den aggressivesten Hund hat. Die Terrierbesitzer, wer den unerzogensten und stursten.Ich kann ein bisschen nachempfinde, was du meinst, denn bevor ich selber einen Aussie hatte bzw. mit welchen arbeitete, habe ich einige Aussage innerlich auch etwas "belächelt". Aber die Arbeit mit dieser Rasse hat mich schnell gelehrt, was gewisse Eigenschaften eben de facto im täglichen Leben bedeuten. Und schon war ich schnell auf der Seite derer, die den Aussie eben als sehr speziell beschreiben.
Zitat"Jahaaa. Der Aussie ist ein Monster. Aber ICH habe das geschafft. Seht euch an, ich bin ein super Hundehalter".
Diesen Satz empfinde ich übrigens schon fast als unverschämt. Ich will nicht sagen, dass ich es nicht für möglich halte, dass im Einzelfall auch solche Intentionen hinter dem, wie du es nennst "madig machen" des Aussies, stehen können, aber das hier so zu verallgemeinern, wie du es tust, finde ich echt dreist und unangebracht.
Ich bin davon überzeugt, dass hier zum überwiegenden Teil echte Liebhaber und Kenner der Rasse schreiben, die erstens genau wissen, was sie schreiben, weil sie die nötige Erfahrung haben, und zweitens die wirklich Interesse daran haben, das die Rasse als solche und jetzt kommt's: vor allem deren Ruf! nicht noch mehr Schaden nimmt, als sie es schon tat.
Denn warum gilt der Aussie denn plötzlich als der perfekte Familienhund?
Und warum hört man gleichzeitig in der Tat (und eben NICHT hier) immer öfter vom "völlig verrückten Aussie", dessen plötzliche Verhaltensänderung eben "total unerwartet kam"?
Warum gilt der Aussie bei manchen Leuten inzwischen wirklich als völlig verdreht und unberechenbar?
Warum werden so viele von den schönen bunten Hunden produziert?
Und warum werden gleichzeitig so viele Aussies aus Überforderung abgegeben?
Bestimmt nicht, weil hier ein paar mal zu viel vom Aussie abgeraten wurde....ZitatBrazzi: Ich habe nie behauptet, dass Brix fertig sei.
Fänd ich im übrigen auch schrecklich, da ich gern hätte, dass sie die ein oder andere Eigenschaft noch etwas ausbildet.
Aber es gibt bei jedem Hund einen gewissen Grundcharakter, der sich recht früh ausbildet. Eben, der genetisch veranlagt ist. Und da glaube ich nicht, dass sich eben dieser noch verändert.
Es geht auch weniger darum, welche Anlagen sich schon früh zeigen. Sondern eher darum, mit welcher Ernsthaftigkeit und mit welcher Entscheidungskraft diese hinterher ausgeführt werden. Und das macht dann eben oft den Unterschied zwischen "ein bisschen Schutztrieb/Reserviertheit Fremden gegenüber "und "stellt Fremde auch in Anwesenheit von Frauchen selbstständig und packt im Zweifel schnell zu".
Ich persönlich möchte dir auch gar nicht absprechen, dass du mit den (eventuell auch später noch auftretenden) Eigenschaften und Angewohnheiten deines Hunde nicht klar kommst/kommen wirst. Das steht mir nicht zu, weil ich euch nicht persönlich kenne, und das stell ich aus den selben Gründen auch nicht "generell" bei jedem Aussieinteressenten in Frage.
Trotzdem muss es doch erlaubt sein "zu warnen". Man kann eben nicht immer nur vom Idealfall ausgehen.
Und selbst wenn die Chance Schutz-, Jagd- und Wachtrieb in ausgeprägter Form beim Aussie zu erhalten nur bei 30 % lägen - ich würde trotzdem weiter darauf hinweisen, dass es eben sein kann. Denn ich finde, man ist bei Entscheidungsfragen immer besser bedient, wenn man auch den "worst case" kennt und sich zumindest innerlich auf gewisse Probleme einstellen kann... -
Ich sehe in dem Text nix was gegen einen Aussie spricht.
Im Gegenteil: die Beschreibung des Schutz- und Wachtriebs den sie sich wünscht (man muss ja auch mal die Beschreibung lesen und nicht nur "leicht" sehen und dirket abharken) finde ich durchaus im realistischen Rahmen.
Kontrollierbar ist der Jagdtrieb beim Aussie auch, auch wenn er vorhanden ist, wenn man bereit ist daran zu arbeiten und gegenzuwirken. Er ist zwar nicht nur "leicht", aber er ist kontrollierbar.
Freundlichkeit gegenüber Hunden, Kindern, etc. ist für mich auf einer Seite linienabhängig (und wie Gammur sagt: Wir haben in Deutschland nunmal den Vorteil ein lebendes Erbgut zu haben und daher soetwas durchaus einschätzen zu können) und dann sozialisierungsabhängig.
Und die Anpassungsfähigkeit kann man durchaus erwähnen. Das der Aussie nicht der nervenstärkste Hund ist, wissen wir alle, aber anpassungsfähig kann auch ein Aussie sein.Mir ging es auch gar nicht darum jedem zu unterstellen, dass er sich damit profilieren will
Einige wollen sicher nur darauf hinweisen. Aber ja, bei wieder ein paar anderen liest sich das genau so, wie ich es geschrieben habe.
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Brazzi, TOP! Vielen Dank für diesen Beitrag!
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